DE420504C - Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern

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DE420504C
DE420504C DEP49447D DEP0049447D DE420504C DE 420504 C DE420504 C DE 420504C DE P49447 D DEP49447 D DE P49447D DE P0049447 D DEP0049447 D DE P0049447D DE 420504 C DE420504 C DE 420504C
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JOHANNA PILZ GEB BOERNER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like

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  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abplättmustern. Nach dem Verfahren des Hauptpatents stellt man die durch Druck und Wärme übertragbaren Abplättmuster vorzugsweise mit einer fett-öl-wachshaltigen Vervielfältigungsfarbe mittels Schablonenv ervielfältigung her und unterwirft die Vervielfältigungen einer Nachbehandlung mit einem durch Hitze erweichbaren Streupulver.
  • Stellt man die Abplättmuster mit der üblichen Wasserfarbe, bestehend aus Glyzerin mit wenig oder keinem Wasserzusatz und Farbstoff, her und läßt die Nachbehandlung mit einem Streupulver weg, so ergibt es sich, daß die Muster durch Druck, Feuchtigkeit und Wärme ein wenig übertragbar sind, sie können feucht abgeplättet werden. Die Farbübertragung ist aber eine mangelhafte, unzureichende, denn die üblichen Glyzerinfarben, die fälschlich als Wasserfarben bezeichnet werden, dringen tief ins Papier ein, und der Farbstoff verbindet sich mit dem Papier und bleibt fast ganz in diesem. Gibt man aber reichlich Farbstoff in solche Vervielfältigungsfarbe, so wird die Farbübertragung ungleichmäßig, klecksig und läuft aus, sie verschwimmt, blutet und verdirbt den neuen Stoff, auf den das Muster übertragen wurde.
  • Durch Verwendung einer für den Zweck besonders zusammengesetzten Vervielfältigungsfarbe ist es nun möglich, durch Druck und Feuchtigkeit bzw. Druck, Feuchtigkeit und Wärme übertragbare Abplättmuster herzustellen, welche keiner Nachbehandlung mit einem Streupulver benötigen, die Herstellung also wesentlich vereinfachen, verbilligen und noch Vorteile gewähren, die bei den bisherigen Abplättmustern überhaupt nicht oder nicht in so hoher Anzahl vorhanden waren.
  • Diese Vervielfältigungsfarbe besteht entweder nur aus Wasser oder einer Mischung von Wasser und Glyzerin und Farbstoff sowie einem Binde- oder Verdickungsmittel, welches beim Eintrocknen der Farbe auf den Vervielfältigungen eine ins Papier wenig oder gar nicht einsinkende Schicht bildet, einen Träger, in welchem der Farbstoff fein verteilt in Schwebe gehalten wird. Mittel dieser Art sind wäßrige Lösungen von Gummiarabikum, Kunstgummi, Dextrin, Traubenzucker, Seife, Salze o. dgl. bzw. Mischungen solcher Stoffe. Je mehr man von diesem Stoff in der Vervielfältigungsfarbe vorsieht, desto weniger sinkt die Farbe in das Papier, desto lackartiger, glasiger wird die Farbschicht und desto leichter und reichlicher erfolgt die Farbübertragung bei Anwendung von Druck und Feuchtigkeit mit oder ohne Wärme. Benutzt man eine solche Farbe, die nur Wasser und gar kein Glyzerin enthält, so trocknen die Vervielfältigungen rasch, was von großem Wert ist, wenn man dieselben Vervielfältigungen noch mit weiteren anderen Farbenmustern versehen «rill (wieder auf dem Wege der Vervielfältigung) oder mit anderen Worten, wenn man mehrfarbige Abplättmuster dieser Art herstellen will. Beim Verarbeiten solcher echten, glyzerinfreien Wasserfarbe trocknet ein Teil des Wassers aus, wenn die Farbe z. B. auf der Farbtafel mit der Farbwalze ausgewalzt wird. Dem wird dadurch entgegengewirkt, daß man ab und zu etwas Wasser auf die Farbtafel auftropft oder aufspritzt und mit auswalzt, wodurch die im Verarbeiten befindliche Farbmenge gleich wieder so dünnflüssig und geschmeidig ist, wie es sein muß: Dieses schichtbildende Bindemittel bringt ferner den Vorteil, daß man mit verhältnismäßig wenig Farbstoffzusatz auskommt, denn der Farbstoff bleibt in der Schicht eingebettet liegen, sinkt also nicht in das Papier des Abplättmusters ein und wird beim Abplätten bis auf einen kleinen Rest übertragen. Auf dem neuen Stoff verhindert aber der Füllstoff ein Verlaufen des Farbstoffes, wenn man es vermeidet, zu viel Feuchtigkeit beim Abplätten oder Übertragen in Anwendung zu bringen.
  • Das Bindemittel bietet aber einen noch weiteren Vorteil, es gestattet auswaschbare Abplättmuster zu machen, denn beim Abplätten wird die ganze Farbschicht übertragen. Wird nun ein Gewebe, auf welchem ein solches Abplättmuster aufgeplättet wurde, gewaschen, so löst das Wasser den Füllstoff rasch auf, die Farbteilchen verlieren ihren Halt und werden weggeschwemmt, insbesondere wenn man eine Körperfarbe benutzt, wie Ultramarin, Chromgelb, Bleiweiß mit oder ohne Tonung durch eine andere, z. B. blaue Farbe.
  • Diese nach diesem Verfahren hergestellten Abplättmuster bieten ferner den Vorteil, daß beim Abplätten keine Harzstoffe mit übertragen werden, welche die Stickarbeit beeinträchtigen könnten oder die Farbe des Fadens verändern. Auch solche Abplättmuster können nach diesem Verfahren hergestellt werden, die sowohl auf weiße, helle wie auf schwarze oder dunkle Stoffe übertragen werden können, wenn man als Farbstoff z. B. Chromgelb, Deckweiß mit oder ohne Blau oder Grünzumischung benutzt oder mitbenutzt, denn die Deckfarben bewirken dann, daß die Abplättungen auf den schwarzen bzw. dunklen Stoffen auch sichtbar sind.
  • Die Muster werden stets seitenverkehrt vervielfältigt, das Umkehren ins Seitenrichtige erfolgt beim Abplätten (Übertragen) auf den neuen Stoff. Nur wenn man auf Yoshinopapier, Japanseidenpapier, Josepapier oder derartige farbdurchlässige Papiere vervielfältigt, ist es gleich, ob man seitenrichtig oder seitenverkehrt vervielfältigt, die Farbe schlägt sowieso fast sofort durchs Papier. Solche Abplättmuster, wenn es nicht zufällig symmetrische sind, bieten noch den Sondervorteil, daß der Verbraucher das Muster links oder rechts übertragen kann, so wie es ihm besser gefällt.
  • Das Übertragen unter Mitanwendung von Feuchtigkeit mit oder ohne gleichzeitige Wärme kann so erfolgen, daß man z. B. die Leinwand etwas anfeuchtet, das Abplättmuster mit der Farbseite darauflegt und mit einem kalten oder warmen bzw. heilten Bügeleisen daraufdrückt bzw. unter Anwendung von Druck darüberfährt. Man kann aber das Abplättmuster auch auf den trockenen Stoff legen, es mit feuchtem Papier bedecken und mit einem warmen, heißen oder auch kalten Bügeleisen drücken. Endlich kann man auch das Abplättmuster selber vorher feuchten, z. B. durch Auflegen mit der Rückseite auf feuchtes Papier, und dann das feuchte Abpiättinuster abplätten oder Aufdrücken.
  • In Fällen, wo bei der Herstellung der Abplättmuster auf rasches Trocknen wenig Wert gelegt wird, kann mah auch eine der handelsüblichen sogenannten Schablonen-Vervielfältigungswasserfarben verwenden, der man vor der Verwendung noch ein oder mehrere Verdickungsmittel zusetzt, welche das Einsinken vermindern, so daß die abgeänderte Farbe nach dem Eintrocknen auf dem Papier des Abplättmusters mehr oder weniger Schicht bildet bzw. lackartigen Glanz annimmt.
  • Beispiel. Man löst z. B. in 55o bis 65o gr (ccm) Wasser oder einer Mischung von Wasser und Glyzerin bzw. Glyzerinersatz oder Glyzerin allein bzw. käuflicher sogenannter Wasserfarbe für Schablonenvervielfältigungsapparate Zoo bis 4oo gr eines Verdickungsmittels, wie z. B. Dextrin, und setzt dieser Lösung noch so viel eines Farbstoffes zu, wie nötig ist, um die Farbintensität herauszubekommen, die man auf den Abplättmustern zu erzielen wünscht, und stellt mit dieser Vervielfältigungsfarbe die Abplättmuster in der im Hauptpatent beschriebenen Weise her, läßt sie trocknen, womit sie fertig sind.

Claims (6)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: r. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Abplättmustern nach dem Patent 40r200, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Vervielfältigungsfarbe benutzt, die mit gelöstem Gummiarabikum, Dextrin, Kunstgummi, Traubenzucker, Seife, Salzen oder gelösten Mischungen solcher Stoffe versehen ist.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Vervielfältigungsfarbe aus Wasser, Bindemittel und Farbstoff und ohne Glyzerin besteht.
  3. 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Eintrocknen der Vervielfältigungsfarbe auf der Farbtafel, Walze und Schablone durch einen Zusatz von Wasser oder Glyzerin oder einem Gemisch beider entgegenwirkt.
  4. 4.. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff Deckfarben wie Ultramarin, Chromgelb, Deckweiß, Zinnober, Mennige oder Anilinlackfarbe benutzt oder mitbenutzt.
  5. 5. Anwendung von Abplättvorlagen nach Anspruch .1 ., dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines Musters nacheinander zwei oder mehr verschiedenfarbige Teilmuster aufbringt, die zusammen das Gesamtmuster bilden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abplättmuster auf poröses Papier, wie Josepapier, Japanseidenpapier, vervielfältigt, welche ein übertragen von der einen oder der anderen Seite gestatten.
DEP49447D 1925-01-09 1925-01-09 Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern Expired DE420504C (de)

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