DE2443420A1 - Umdrucktraeger und deren verwendung zum faerben und bedrucken - Google Patents

Umdrucktraeger und deren verwendung zum faerben und bedrucken

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DE2443420A1
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Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF DIPL.-ING. SCHWABE DR. ÜR. SANDMAIR
7LL2L2Q
PATENTANWÄLTE £ H *W+Ä V
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
11. September 1974
AnWfiltsnkt.fi ?5?^6
SUBLISTATIC HOLDING SA QLARIS / Schwell
Urndruck träger und deren Verwendung zürn Färben und Bedrucken
Ca:; S. 6
5098U/1016
·» (08yj ')8 82 72 8 München 80, Mauerkircherslralle 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
987043 . relegramme Hl-RGSTAPFPATENT München llypo-Bank München 38·)2623
983310 IHi-X-OS245W) BKROd Posischeck München 65343-808
i 2AA3420
Wit- hi lindwny betrilft. ein trockenes Druck- und Färbe-Verfah-r rori für Materialien, die eine Affinität für kationische Farb-Moil<· y.f-i i|f-ri, i.n:;li«'Sf »ndt*i c iür Ac: ι y Ll aiiern udei Modacrylfa— sein (iikhI i I i zi erte Acr y Ii Hü^rri), sowie Urndruck träger bzw. fur d.i.·- Urndruckverf ahren qoeicjnete Zwischenträger, die bei diesem Verfahren t-'irujesetz t werden.
E.s ist bekannt, daß man Textilien oder andere organische Materialien durch trockenes Übertragen von Dispersionsfarben bedrucken kann. Man kann auch basische Farbstoffe einsetzen, beispielsweise Carbonate, Sulfonate, Sulfinate oder Cyanate von kationischen Farbstoffen. Es sei jedoch in Erinnerung gerufen, daß bei diesem Verfahren die kationischen Farbstoffe zuvor in in der Hitze übertragbare Salze oder durch Neutralisation in die freie Base überführt werden. Es wird empfohlen, bei dieser Umwandlung von den handelsüblichen Formen der Farbstoffe auszugehen, d.h. den anorganischen Salzen oder den Doppelsalzen dieser Farbstoffe, und sie mit geeigneten Mitteln zu behandeln, wie Alkali- oder Erdalkalialkoholaten, -oxiden oder -hydroxiden, Alkali- oder Erdalkalisalzen von schwachen Säuren, Ionenaustauschern, Oxidationsmitteln etc. Dieses Modifizieren erfolgt bei einer Temperatur zwischen 20 und 60 C in Wasser oder einem Lösungsmittel, das gegebenenfalls wasserfrei sein kann.
Die in dieser Weise modifizierten kationischen Farbstoffe werden anschließend auf einer provisorischen Unterlage oder einem Urndruck träger abgeschieden. Dann wird nach dem Trocknen die
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gefärbte Oberfläche des Trägers mit der zu behandelnden Oberfläche in Berührung gebracht, und das Ganze wird während 5 bis 60 Sekunden· auf 120 bis 210°C erhitzt, worauf der Träger nach der übertragung des oder der Farbstoffe(s) von der in dieser Weise behandelten Oberfläche abgezogen wird.
Erfindungsgemäß kann der kationische Farbstoff auf dem Umdruckträger abgeschieden werden, ohne daß er zuvor in ein übertragbares Salz oder eine übertragbare Base umgewandelt worden ist.
Es genügt, auf dem Umdruckträger als Unterschicht oder als Deckschicht ein Mittel aufzutragen, das in der Lage ist, das Anion des oder der Farbstof fe(s) zu verändern und sie in Produkte (beispielsweise Salze oder die freie Base) zu überführen, die in der Hitze übertragen werden können. Dies erlaubt die gleichzeitige Abscheidung von kationischen Farbstoffen und Dispersionsfarbstoffen, was den bestmöglichen Kompromiß zwischen der guten Lichtechtheit der Dispersionsfarbstoffe und der Brillanz und der Beständigkeit gegen die Resubl'imation und gegen feuchte - Behandlungen der kationischen Farbstoffe darstellt. Andererseits ist die Lichtechtheit der auf dom Urndruckträger vorliegenden, nicht modifizierten kationischen Farbstoffe im allgemeinen besser als die der modifizierten Farbstoffe, so daß es von Vorteil ist, die Umwandlung erst im Augenblick der Übertragung zu bewirken. Dieses Vorgehen verhindert auch die Umkristallisation der Farbstoffsalze auf der verwendeten Vorrichtung während des Bedrückens der Umdruck-
.träg'-r. Schließlich zeigen die Druckfarben eine bessere Lagerstabilität. 5098U/1016
Die Krfinduing bezieht sich somit auf ein originelles Färbeoder Druck-Verfahren durch trockene Übertragung der kationischen Farbstoffe, bei dem die die Übertragung der Farbstoffe ermöqlichende chemische Reaktion in der Trockne und in der Praxis gleichzeitig mit der Übertragung stattfindet. Dieses Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man auf die zu färbende oder zu bedruckende Oberfläche einen Umdruckträger auflegt, der hitzebeständig ist und der eine dünne Schicht aus einem mindestens einen kationischen Farbstoff enthaltenden Bindemittel und eine zweite Schicht trägt, die mit einem Bindemittel gebildet ist, das von der gleichen Art sein kann wie das in der ersten Schicht enthaltene und das ein Mittel enthält, das in der Lage ist, das Anion des kationischen Farbstoffs zu verändern und ihn in der Hitze übertragbar zu machen, und anschließend das Ganze während einer Zeit, die dazu ausreicht, daß der oder die kationischen Farbstoffe zu einem Produkt modifiziert werden, das in der Hitze übertragen werden kann und von dem Umdruckträger auf das zu färbende oder zu bedruckende Material übergehen und in dieses eindringen kann, auf eine Temperatur von 160 bis 200 C erhitzt.
Es ist überraschend, daß die Modifizierung der Farbstoffe im Augenblick des Erhitzens, d.h. in der Trockne, erfolgen kann und daß die beiden Teilnehmer der Reaktion in verschiedenen Schichten vorliegen können. (Es sei daran erinnert, daß die meisten nicht modifizierten kationischen Farbstoffe schwer zu übertragen sind, d.h. nicht leicht in den Dampfzustand übergehen, und im allgemeinen nicht oder jedoch nicht in einer sol-
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chen Menge übertragen werden, daß sie in einem trockenen Thermodruckverfahren verwendet werden könnten. )
Die Umdruckträger oder provisorischen Träger, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind, tragen auf wenigstens einer Oberfläche eines Blattes, eines Bandes oder eines Streifens aus einem hitzebeständigen Material (d.h. einem Material, das Temperaturen im Bereich von mindestens 22O°C zu widerstehen vermag) eine dünne Schicht aus einem mindestens einen kationischen Farbstoff enthaltenden Bindemittel und eine zweite ' Schicht (die für die Farbstoffdämpfe durchlässig ist, wenn es sich um eine Deckschicht handelt), die mit einem Bindemittel gebildet ist, das ein Mittel enthält, das in der Lage ist, den kationischen Farbstoff in die übertragbare Form umwandelt. Mittel dieser Art sind beispielsweise Alkalioder Erdalkalioxide, -hydroxide oder -alkoholate oder Alkalioder Erdalkalisalze von Carbonsäuren oder der Cyanwasserstoffsäure oder der Borsäure. Die Kombination dieser Materialien mit dem Farbstoff ermöglicht es, den letzteren bei einer Temperatur unterhalb 21O°C in weniger als 100 Sekunden zu mindestens 60 % zu verdampfen oder zu sublimieren. Die beiden Schichten sind in irgendeiner Reihenfolge angeordnet.
Es ist jedoch von Vorteil, die das alkalisch machende Mittel enthaltende Schicht bzw. Druckfarbe als Unterschicht zu verwenden. Dies ermöglicht es insbesondere, während des Auftragens der Oberschicht eine Fleckenbildung auf dem aufgedruckten Mu-
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ster zu verhindern ; die Gefahr von fleckenbildung kommt daher, dass die Lösungsmittel für die alkalisch mach enden Mittel häufig auch schwache Lösungsmittel für die kationischen Farbstoffe darstellen. Weiterhin gestattet die Auftragung dieses Materials als Unterschicht eine Neutralisation einer gegebenenfalls vorhandenen Acidität des Papiers.
Die Unterlage der Umdruckträger darf die Farbstoffe nicht zurückhalten und muß Temperaturen im Bereich von 210 C widerstehen. Daher verwendet man Metallfolien (z.B. aus Eisen oder Aluminium), bestimmte synthetische Folien und vorzugsweise Papier, wie Zeitungspapier (das vorteilhafterweise mit einem die Farbstoffe nicht zurückhaltenden Film, jedoch das Eindringen der Druckfarbe in das Papier verhindernden Film beschichtet ist), oder noch besser unbeschichtetes Glanzpapier, wie Pergamentpapier oder fettdichtes Papier (Butterbrotpapier).
Diese Träger werden mit einer oder mehreren Druckfar-
l.
ben behandelt, die den oder die gegebenenfalls modifizierten kationischen Farbstoffe enthalten. Die Bestandteile dieser Druckfarben sind die gleichen wie diejenigen, die bei bekannten Verfahren eingesetzt werden, nämlich Wasser, ein flüchtiges Lösungsmittel oder eine Mischung dieser Produkte, ein bei Temperaturen unterhalb 210°C stabiles Bindemittel, ein kationischer Farbstoff und gegebenenfalls ein zu einer anderen Farbstoffklasse gehörender verdampfbarer Farbstoff.
Zur Erleichterung der Auftragung oder zur Steigerung der Menge der übertragenen Farbstoffe können die Druckfarben ver-
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schii'dene Additive enthalten, wie beispielsweise Weichmacher, Netzmittel oder die Phänomene der Rekristallisation inhibierende Produkte. Als Additive dieser Art seien beispielsweise genannt Polyvinylpyrrolidon, Decalin, Tetralin und das Kondensationsprodukt aus Octylphenol und Äthylenoxid.
Die erfindungsgemäß verwendbaren kationischen Farbstoffe sind Farbstoffe, die unter der Bezeichnung basische Farbstoffe bekannt sind. Sie enthalten eine Carbonium-, Ammonium-, Oxonium- oder Sulfonium-Gruppierung. Vorzugsweise besitzen sie ein Molekulargewicht von nicht mehr als 400.
Es kann sich um basische Mono- oder Polymethinverbindungen, Azomethinverbindungen, Diphenyl- oder Triarylmethanverbindungen, Xanthenverbindungen, Acridinverbindungen, Anthrachinonverbindungen, Oxazinverbindungen, Thiazinverbindungen, Thiazolverbindungen., Chinolinverbindungen, Indaminverbindungen oder Monoazoverbindungen handeln.
Für die Zwecke der Erfindung können sie in bereits modifizierter Form oder in der vorzugsweise nicht verschnittenen Handelsform Anwendung finden.
Zusammen mit den kationischen Farbstoffen können andere sublimierbare Farbstoffe, wie gewisse Disperionsfarbstoffe, verwendet werden; unter anderem jene, die in der CH-PS 536 192 be-'schrieben sind. Es genügt, wenn sie bei Temperaturen unterhalb ?10 C in vorzugsweise 60 Sekunden zu mindestens 60 % in
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Damp! zustand überführt werden können. Man kann den Drucklarben, die den kationischen Farbstoff enthalten, Farbstoffe
zusetzen, die dazu dienen, den kationischen Farbstoff bei dem Bedrucken des Umdruckträgers sichtbar zu machen. Tatsächlich
können die für die Übertragung modifizierten kationischen
Farbstoffe farblos sein. Um die Drucke auf dem Papier sichtbar zu machen, kann man die kationischen Farbstoffe zusammen
mit anderen, gegebenenfalls verdampfbaren Farbstoffen verwenden, z.B. Pigmenten, sauren Farbstoffen oder Dispersionsfarbstoffen.
Gegebenenfalls sind in den Druckfarben stabile Bindemittel
vorhanden, d.h. Bindemittel, die sich bei der Temperatur, bei der die Modifizierung und die Übertragung erfolgen, nicht zersetzen. Sie sind im Handel erhältlich und werden in großem
Umfang zum direkten Bedrucken von Textilmaterialien verwendet. Geeigneterweise verwendet man jedoch jene Produkte, die einen geringen Gehalt an festen Substanzen aufweisen. Sie müssen in der Lage sein, zu trocknen und einen Film zu ergeben, der den oder die verwendeten Farbstoffe auf dem Papier zurückhält, ohne sie au modifiziereno Man verwendet vorzugsweise Bindemittel, ciie in den flüssigen Druckfarbenmedien löslich sind und schnell durch Verdampfen des Lösungsmittels trocknen. Beispiele für
Produkte dieser Art sind Alginate, Polyvinylalkohol, Carubin, Tragantgummi, Dextrine, Hydroxyäthyl- und Carfooxyrnethylcellulosen sowie Celluloseester und Celluloseether, wie Celluloseacetobutyrate und Celluloseacetate3 oder Methyl-, Äthyl-, Pröpyl-j, Isopropyl-j Benzyl-, Hydroxypropyl- und Cyanäthylcellu-
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lose, sowie Mischungen dieser Produkte.
Wie hei den bekannten Verfahren, verwendet man als flüssiges Medium für die zur Bildung der Farbstoffschicht verwendeten Druckfarben Wasser oder organische Lösungsmittel (die gegebenenfalls mit Wasser verschnitten sind), die einen Siedepunkt bei Atmosphärendruck von unterhalb 120 C, vorzugsweise unterhalb 1050C, aufweisen. Beispiele für Lösungsmittel dieser Art sind (gegebenenfalls halogenierte) Kohlenwasserstoffe aus der aliphatischen oder aromatischen Reihe, wie Toluol, Cyclohexan, η-Hexan, Petroläther, Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol oder n-Propanol, Ester von aliphatischen Säuren, wie Äthylacetat, Ketone, wie Methyläthylketon, etc.
Die die Farbstoffe enthaltenden Druckfarben können mit einem Pinsel, einer Spritzpistole oder durch Aufspritzen, Auftragen, Imprägnieren oder durch Bedrucken (Photodruck, Gummidruck, Siebdruck, Schablonendruck mit gegebenenfalls rotierendem Rahmen, Lithographie, Offsetdruck etc.) auf den Träger aufgetragen werden. Das Trocknen zwischen dem Auftragen der den oder die Farbstoffe enthaltenden Schicht und dem Aufbringen der Deckschicht kann mit Hilfe eines Warmluftstroms oder durch Bestrahlen mit Infrarotstrahlen erfolgen. Die flüchtigen Lösungsmittel können wieder aufgefangen werden. Es ist möglich, auch beide Oberflächen des Trägers zu behandeln.
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Das Auftragen des Mittels, das in der Lage ist, das Anion des kationischen Farbstoffs zu verändern, erfolgt unter Bildung finer Untpr.schicht oder einer Deckschicht, wobei man von einem flüssigen Präparat ausgeht, das aus Wasser oder einem organischen, leichtflüchtigen (d.h. unterhalb 120 C siedenden) Lösungsmittel (das gegebenenfalls mit Wasser verschnitten ist)besteht, in dem ein Bindemittel und das alkalisch machende Mittel enthalten sind, das zum Modifizieren des kationischen Farbstoffs dient. Das letztere Mittel kann entweder gelöst oder dispergiert sein. Das Bindemittel und das Lösungsmittel können derart ausgewählt werden, dass sie identisch oder verschieden sind von jenen Produkten, die bereits für die Bildung der Farbstoffhaltigen Schicht erwähnt wurden.
In jedem Fall muß das gewählte Bindemittel gegenüber den Elektrolyten stabil sein. Diese Schicht kann auch gegebenenfalls verdampfbare Farbstoffe enthalten, die von den nicht modifizierten kationischen Farbstoffen verschieden sind.
Beispiele für zu verwendende modifizierende Elektrolyte oder alkalisch machende Mittel sind die Hydroxide und die Alkoholate der Alkalimetalle oder der Erdalkalimetalle, die Carbonate und Bicarbonate von Natrium, Kalium oder Lithium, die Alkalisalze oder Erdalkalisalze von Carbonsäuren (z.B. Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumformiatf Natriumlactat, Kaliumstearat sowie die Sulfinate, Cyanide, Cyanate, Isocyanate, Thiocyanate, Phosphate und Borate von Natrium, Kalium und Lithium), die. Erdalkalisalze von schwachen Säuren oder Disäuren sowie die Alkoholate (wie Natriummethylat). Man kann auch Produkte ver-
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wenden, die durch Erhitzen basisch werden, wie die einer Decarboxylierung unterliegenden Säuresalze (Natriumoxalat oder Natriumtartrat), oder die Oxide von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, die in Gegenwart von Wasser in die entsprechenden Hydroxide umgewandelt werden.
Wenn das alkalisch machende Mittel in Form einer Deckschicht aufgetragen wird, darf sie nicht zu dick sein, damit sie nicht für die Dämpfe der modifizierten kationischen Farbstoffe und die Dämpfe der gegebenenfalls vorhandenen verdampfbaren anderen Farbstoffe undurchlässig wird. Die Konzentration des modifizierenden Mittels und die Viskosität der für die Bildung der Deckschicht verwendeten Druckfarbe sollte derart eingestellt werden, daß eine für die Reaktion mit dem gesamten vorhandenen kationischen Farbstoff ausreichende Menge des modifizierenden Mittels vorhanden ist.
Diese Druckfarben (oder Materialien), die das modifizierende Mittel enthalten, können direkt auf die Grundlage des Umdruckträgers (wobei sie eine Unterschicht bilden) oder nachdem dieser mit den die kationischen Farbstoffe enthaltenden Druckfarben behandelt worden ist, aufgetragen werden (wobei in diesem Fall eine Deckschicht gebildet wird). Es sei daran erinnert, daß für den Fall, daß man als Grundlage des Umdruckträgers ein poröses Papier, wie Zeitungspapier, verwendet, es empfoh-
.len wurde, diese Grundlage mit einem Film zu beschichten, der das Eindringen der zu übertragenden Produkte in diese Grund-■ lage verhindert, da dieses Eindringen für ein gutes Ausnützen
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der Farbstoffe schädlich ist. Das modifizierende Mittel kann nun zusammen mit diesem Film aufgetragen werden, was einen zusätzlichen Verfahrensschritt vermeidet.
Das Auftragen der Druckfarben kann nach an sich bekannten Verfahrensweisen erfolgen, z.B. nach dem Offsetdruckverfahren, dem Photodruckverfahren, dem Gummidruckverfahren oder dem Rotationsschablonendruckverfahren etc.
Das erfindungsgemäße Färben oder Bedrucken besteht nun darin, daß man den in der beschriebenen Weise bereiteten Umdruckträger (zumindest lokal) mit dem zu färbenden oder zu bedruckenden Material in Berührung bringt, das während dieses Vorgangs vorzugsweise auf eine Temperatur der gleichen Größenordnung wie jener erhitzt ist, bei der die modifizierten Farbstoffe in den Dampfzustand übergehen, damit diese nicht einfach auf der Oberfläche kondensieren. Das Färben oder Bedrucken vereinfacht sich somit auf eine Überführung über eine heiße Platte oder eine heiße Walze oder irgendeine andere Vorrichtung, die ein Inberührungbringen des Urndruckträgers mit dem zu behandelnden Material und ein Erhitzen dieser Materialien während der notwendigen Zeit auf die erforderliche Temperatur ermöglicht. Für diesen Zweck kann man erhitzte·Drehtrommeln oder Behälter verwenden. Diese Vorrichtungen können mit einer Einrichtung versehen sein, die zur Ausbildung eines Unterdrucks oder eines Überdrucks geeignet ist. Als Hitzequelle kann man ein zirkulierendes Öl, Infrarotstrahlen, Mikrowellen oder elektrische Widerstände etc«, verwenden. Das Substrat kann auch vorerhitzt
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vercien. Es ist keine Wasch- oder Dämpf-Nachbehandlung erforderlich , um die Fixierung des Farbstoffs sicherzustellen oder tin AucbluLen zu verhindern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für das Färben von natürlichen Materialien, wie gebeizter Baumwolle, Leder, Seide, Wolle oder synthetischen Produkten, wie Polyacrylnitril, Modrterylrnaterialien, Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und Vinylidenchlorid, Vinylidencyanid und Vinylacetat oder Vinylalkohol, Methylmethacrylaten etc., geeignet. Es kann ebenfalls iür das Färben und Bedrucken von synthetischen, mit Säuren modifizierten Materialien angewandt werden, wie Polyamiden, z.B. den Produkten, die man durch Polykondensation von 4,4'-Diamino-diphenyl-2,2'-disulfonsäuren oder 4,4'-Diamino-diphenylalkan-2,2'-disulfonsäuren erhält, oder polykondensierten Produkten, die man ausgehend von Monocarbonsäuren oder deren Amide bildenden Derivaten oder ausgehend von Dicarbonsäuren' und Diaminen mit dicarboxylierten aromatischen Sulfonsäuren erhält (z.B. die durch Polykondensation von & -Caprolactam oder Hexamethylendiaminadipaten mit den Kaliumsulfonaten von 3,5-Dicarboxybenzol gebildeten Produkte) oder mit Säure modifizierten Polyestern, wie die Kondensationsprodukte von aromatischen Polycarbonsäuren (z.B. von Terephthalsäure oder Isophthalsäure), von Polyalkoholen (z.B. Äthylenglykol) oder Natriurnsulf onaten von 3-(I1 3- oder 1, 2-Dihydroxypropyloxy)-propan oder 3-(2,3-Dimethylolbutoxy)-propan oder von 3,5-Dicarboxybenzolsulfonsäuren oder sulfonierten Terephthaisäuren, von 4-Methoxybenzolsulfonsäure oder Diphenyl-4,4'-dicarbonsäuren.
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Die färbenden Materialien können in verschiedenartigster Form vorliegen, z.B. in Form von Blättern, Filmen, Überzügen, Filzen, Watte, Teppichen, Fäden, Gewirken, mehr oder weniger dicken Geweben oder Vliesen, die die Fasern in reinem Zustand oder in Form von Mischungen mit beispielsweise Baumwolle o<Jer Wolle enthalten.
In den folgenden Beispielen, die die Erfindung nicht einschränken sollen, sind die angegebenen Teile und Prozentteile, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Zu einer 9-gewichtsprozentigen Lösung von Äthylcellulose (E7# Ethocel Dow Chemicals) in Äthylalkohol, der irit 2 % Methyl* äthylketon denaturiert ist, gibt man unter heftigem Rühren 5 Gewichts-% Echtgtün JJO (vert solide JJO1 Ciba-Geigy). Die in dieser Weise erhaltene Druckfarbe wird in einer Menge von
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12 g pro m auf ein Photodruckpapier aufgetragen. Nach dem
Trocknen trägt man als Deckschicht eine Druckfarbe auf, die pro Liter einer 4-gewichtsprozentigen Lösung von Polyvinylalkohol (RHODOVIOL, 4/125, RHONE-POULENC) in einer Äthylalkohol/Wasser-Mischung (5o/5O) 50 g calciniertes Natriumcarbonat enthält.
Nach dem Trocknen wird das in dieser Weise erhaltene Papier während 35 Sekunden in einer auf 190 C erhitzten Presse mit einem Polyarrylnitril-Gewebe (ORLON 4?) in Berührung gebracht. Es ergibt sich auf dem Gewebe ein brillanter, sublimierechter grüner Druck.
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Man erhält einen ebenso zufriedenstellenden Druck, wenn man anstelle von 50 g Natriumcarbonat 19 g Natriumhydroxid oder 26,4 g CaO einsetzt.
Beispiel 2
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise stellt man Druckfarben her, wobei man die folgenden Produkte einsetzt:
Rote Druckfarbe: 28 g/l MAXILON GELB 5 GL (Ciba-Geigy) und
32 g/l TERASIL BRILLANT ROSA 4BN (Ciba-Geigy)
Blaue Druckfarbe: 44 g/l MAXILON BLAU 5G (Ciba-Geigy) und
21 g/l TERASIL BRILLANT ROSA 4BN (Ciba-Geigy)
Grüne Druckfarbe: 33 g/l MAXILON BLAU 5G (Ciba-Geigy) und
29 g/i MAXILON GELB 5 GL (Ciba-Geigy)
Nach dem Photodruckverfahren bedruckt man ein "Pergament"-Papier mit einem mehrfarbigen Muster.
Nach dem Trocknen beschichtet man die gesamte Oberfläche des Umdruck träger s mit einer Druckfarbe, die pro Litex_-.einer 8-gewichtsprozentigen Lösung von Äthylcellulose (E7) in 85-gewichtsprozentigern Äthylalkohol 50 g Natriumacetat enthält, und trocknet,
Der in dieser Weise erhaltene Umdruckträger ermöglicht es, das aufgedruckte Motiv, auf ein Acrylgewebe zu übertragenj ,
Man legt ein Polyacrylnitril-Gewebe (Acrilan 16) auf die bedruckte Seite des Papiers und führt das Ganze über eine elek-
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t r i Kfh auf 19O C erhitzte Metallplatte. EJino zweite, n ich te? j hi LzLe PIaLLe stellt einen gleichmäßigen Kontakt sicher. Die Uf rülu unyszeiL in der Hitze betrügt 40 Sekunden. Man erhält in dieser Weise eine getreue Wiedergabe des Musters auf dem Gewebe, wobei sich sehr saubere Linien ergeben. Die Färbungen sind brillant und zeigen ausgezeichnete Waschechtheiten.
Man erhält einen ebenso zufriedenstellenden Druck, wenn man die 50 g Natriumacetat durch 32 g Kaliumhydroxid oder 24,3 g Natriumhydroxid ersetzt.
Beispiel 3
Unter Anwendung der folgenden Farbstoffe stellt man Druckfarben her:
Hellgrüne Druckfarbe: 41 g/l ECHTGRÜN JJO (Ciba-Geigy) und
39 g/l TERASIL GELB ?GW_(Ciba-Geigy)
Goldgelbe Druckfarbe: 3 2 g/l ASTRAZON ORANGE G (Bayer) und
48 g/l TERASIL GELB 2GW (Ciba-Geigy)
Violettrote Druckfarbe: 42 g/l ASTRAZON VIOLETTROT (Bayer)
Man stellt die Druckfarben her, indem man diese Farbstoffe in eine 4-gewichtsprozentige Lösung, von Polyvinylalkohol in einer Methylalkohol/Wasser-Mischung (5o/5O) einbringt.
Nachdem man das Papier mit Hilfe von gravierten Kupferzylindern mit dem gewünschten Motiv bedruckt hat, bedeckt man die
2
»ro m mit 12 g e
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bedruckte Oberfläche pro m mit 12 g einer Athylalkohollösung
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(ί-S Cewicht s-%) , die mit 7 Gewichtr.~% Äthyl cellulose (E7) vrr-
dickt ist und die 5 % Natriummonohydrogenphosphat enthält und trocknet.
Mit dem in dieser Weise erhaltenen Umdruckträger kann man nach rlf-m Verfahren des letzten Absatzes des Beispiels ? Polyacrylnitril-Gewebe mit frischen und waschechten Färbungen bedrucken,
Bei spiel 4
2 Man beschichtet ein Photodruckpapier pro m mit 24 g einer 7-gewichtsprozentigen Äthylcelluloselösung (E7, Dow Chemicals) in Äthylalkohol, die 50 g Natriummethylat pro Liter enthält.
Nach dem Trocknen wird das Papier nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise mit einer Lösung beschichtet, die 50 g/l Echtgrün JJO in Äthylalkohol enthält, der mit 7 Gewichts-% Äthylcellulose (E7) verdickt ist.
Man erhält einen einheitlich grünen Umdruckträger. Die Übertragung erfolgt nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise, wobei man jedoch ein Gewebe aus säuremodifizierten Polyesterfasern (DACRON 64) bedruckt. Man erhält einen guten, gleichförmigen Druck auf dem Gewebe, der sublimationsecht ist.
Man erhält ebenfalls gute Ergebnisse, wenn man anstelle von Natriummethylat 45 g/l Natriumhydroxid oder 50 g Kaliumhydroxid einsetzt.
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;-,t'i .--pj.el 5
2 Han beschichtet ein Pergamentpapier pro rri mit 24 g einer 5-gew.i chtsprozentigen Lösung von Äthylcellulose (E2?, Dow Cheiiiicals) in Äthylalkohol, die 10 g Lithi umhydroxi d pro Liter und 10 g ORASOL ROT 2B (Ciba-Geigy) pro Liter enthält, um die Homogenität der Schicht sichtbar zu machen.
Nach dem Trocknen bedruckt man mit Hilfe der folgenden Druckfarben :
Rote Druckfarbe: 80 g/l MAXILON Brillantrot 3B und
20 g/l MAXILON Gelb 5GL
Goldgelbe Druckfarbe: 30 g/l ASTRAZON Goldgelb GL und
20 g/l ASTRAZON Blau FRR
Grüne Druckfarbe: 30 g/l MAXILON Gelb 5GL und
20 g/l ASTRAZON Blau FRR
Man bringt diese Farbstoffe in eine 5-gewichtsprozentige Losung von Äthylcellulose (Ethocel N22, Hercules) in Alkohol ein, die 10 Gewichts-% Benzoesäure enthält.
Das mit diesen Druckfarben mit Hilfe von gravierten Kupferzylindern gedruckte Muster behält in ähnlicher Weise die Farben bei, die man durch die Übertragung nach dem letzten Absatz des Beispiels 2 auf ein Polyacrylnitril-Gewebe erhalten hat.
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Beispiel b
In einer mit Glaskugeln ausgerüsteten Kugelmühle dispergiert man 5 Gewichtsteile Calciumoxid in 50 Gewichtsteilen absolutem Äthylalkohol, bis man Teilchen mit einer Korngröße von weniger als 5 um erhalten hat. Man trennt die Dispersion von den Glaskugeln ab und gibt 30 Gewichtsteile einer ?0-gewichtsprozentigen Lösung von Äthylcellulose in absolutem Alkohol zu.
Die Mischung wird dann mit Hilfe eines Farbmischers homogenisiert.
Diese Druckfarbe wird dann gleichmäßig in einer Menge von 12 g/m auf ein Photodruckpapier aufgetragen.
Nach dem Trocknen beschichtet man das in dieser Weise erhaltene Produkt in einer Menge von 15 g/m mit der Druckfarbe, deren Herstellung im ersten Absatz des Beispiels 1 beschrieben ist.
Man trägt auf das in dieser Weise bedruckte Papier eine Lösung von 10 Gewichts-% Polystyrol in Xylol in einer Menge von 12 g/
m auf. Diese Deckschicht verleiht dem Papier eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen feuchte Finger.
D.ie Übertragung erfolgt, wie bereits beschrieben, auf ein PoIy-•acrylnitril-Gewebe (ORLON 42, Du Pont). Der Druck ergibt einen lebhaft grünen, waschechten Farbton.
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Claims (1)

  1. 24A3420
    Palen t a η α ρ r ü ehe
    1. Umdruckträqer, dadurch gekennzeichnet , daß er auf wenigstens einer Oberfläche eines hitzebeständigen Blattes eine dünne Schicht aus einem mindestens einen kationischen Farbstoff enthaltenden Bindemittel und eine zweite Schicht trägt, die mit einem Bindemittel gebildet ist, das von der gleichen Art sein kann wie das in der ersten Schicht enthaltene und das ein Mittel enthält, das in der Lage ist, das Anion des kationischen Farbstoffs zu verändern und ihn in der Hitze übertragbar zu machen.
    2. Urndruck trag er nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er als Mittel zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs, das in einem gegenüber den Elektrolyten stabilen Bindemittel enthalten ist, ein alkalisch machendes Mittel enthält.
    3. Umdruckträger nach, Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet , daß er als Mittel zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs ein Salz aus einer starken Base und einer weniger starken Säure enthält.
    4. Urndruck träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er als alkalisch machendes Mittel ein Oxid, ein Hydroxid oder ein Alkoholat eines Alkali- · metalls oder eines Erdalkalimetalls enthalt.
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    '.. Uiiiuruckt rager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Salz einer starken Base ein Salz eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls enthält.
    G. Umdruckträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Salz zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs ein Carbonat, ein Cyanid, ein Cyanat oder Carbonsäuresalz von Natrium, Kalium oder Lithium enthält.
    7. Umdruckträger nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet, daß er als Salz zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs ein Borat, ein Phosphat oder ein Sulfinat von Natrium, Kalium oder Lithium enthält.
    8. Umdruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Mittel zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs enthaltende Schicht mit einem wasserlöslichen Bindemittel gebildet ist.
    9. Umdruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Anion des kationischen Farbstoffs verändernde Mittel enthaltende Schicht mit einem in Lösungsmitteln, insbesondere Alkoholen und Ketonen mit niedrigem Molekulargewicht löslichen Bindemittel gebildet ist.
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    10. Umdruck träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er eine Schicht trägt, die einen kationischen Farbstoff enthält, dessen Molekulargewicht vorzugsweise 400 nicht übersteigt und der nach der Reaktion mit dem in der weiteren Schicht enthaltenen Mittel bei einer Temperatur zwischen 160 C und 210 C in den Dampfzustand übergeht.
    11. Umdruck trager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er mindestens in der den Farbstoff enthaltenden Schicht Bindemittel enthält, die in Wasser unlöslich sind.
    12. Unidruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer gefärbten Schicht einen kationischen Farbstoff und einen Dispersionsfarbstoff enthält, die bei einer Temperatur zwischen 160 C und 210 C verdampft werden können.
    13. Umdruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den kationischen Farbstoff enthaltende Schicht und die das Mittel zur Veränderung des Anions des kationischen Farbstoffs enthaltende Schicht von einem Papierblatt getragen werden.
    14. Umdruckträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die den kationischen Farbstoff enthaltende Schicht und die das Mittel zur Veränderung des
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    onions des kationischen Farbstoffs enthaltende Schicht von einem Blatt aus Pergamentpapier oder fettdichtem Papier getragen werden.
    15. Verfahren zur Herstellung der Umdrurkträqer der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß man mindestens eine der beiden Oberflächen eines hitzebeständigen Blattes, z.B. die Oberfläche eines Papierblattes, mit zwei dünnen übereinanderliegenden Schichten bedruckt (oder beschichtet), von denen man eine mit einer Druckfarbe erhält, die in einem organischen oder einem anderen Lösungsmittel ein als Verdickungsmittel dienendes Bindemittel und einen kationischen Farbstoff enthält, während <-·.αι· die andere mit einer Druckfarbe (oder einem Firnis) bildet, die (oder der) ein Bindemittel enthält (das von der gleichen Art sein kann wie das für die Herstellung der ersten Schicht verwendete) und das ein Mittel enthält, das in der Lage ist, das Anion des kationischen Farbstoffs zu verändern.
    16. Verfahren zur Herstellung der Umdruckträger der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß man mindestens eine der beiden Oberflächen eines hitzebeständigen Blattes, z.B. die Oberfläche eines Papierblattes, das bereits mit einer Schicht bedeckt worden ist, die im
    wesentlichen aus einem Bindemittel besteht, das ein Mittel enthält, das in der Lage ist, das Anion eines kationischen F'arbstoffs zu ν er arider^ ,.mit ,.ei α ftt Druckfarbe bedruckt
    24A3420
    U)U^i beschichtet), die in einem organischen oder anderen Lösungsmittel ein als Verdickungsmittel dienendes Bindemittel und einen ka tioni schien Farbstoff enthält.
    17. Verfahren zum trockenen Färben und Bedrucken von Materialien, die mit kationischen Farbstoffen gefärbt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu iärbende oder zu bedruckende Oberfläche auf die Oberfläche eLnes Umdruckträgers nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14 aufbringt und das Ganze während einer Zeit, die dazu ausreicht, daß der oder die kationischen Farbstoffe modifiziert werden und von dem Umdruckträger auf das zu färbende oder zu bedruckende Material übergehen und in dieses eindringen, auf eine Temperatur von 160 C bis 220 C erhitzt.
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