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Zerkleinerungsmaschine für Früchte, Gemüse, Wurzeln u. dgl. Zerkleinerungsmaschinen
für Früchte, Gemüse, Wurzeln u. dgl., bei denen drehbare Schneidtrommeln oder flache
oder gewölbte Schneidscheiben .angewendet werden, sind allgemein bekannt. Man hat
auch versucht, Zerkleinerungswerkzeuge , aus nichtmetallischen Stoffen, wie Glas,
Porzellan, herzustellen, bei denen jedoch der Hohlraum eines kegelartigen Körpers
mit reib- oder schneidartig wirkenden Ansätzen versehen wurde und dessen Außenfläche
zum Ausquetschen des Saftes einer Zitrone o. dgl. verwendet werden soll. Einen derartigen
Körper hat man auch drehbar gelagert.
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Eine solche Zerkleinerungsvorrichtung kann jedoch einem durch die
heutige Rohkostbewegung entstandenen Bedürfnis nach einem Zeit und Arbeitskraft
ersparenden Gerät, mit dem nicht nur Zitronen u. dgl., sondern auch Gewächse aller
Art und Gestaltung wirksam, sauber und schnell fein zerkleinert werden können, nicht
.entsprechen.
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Die Erfindung beseitigt die Mängel oder die Unzulänglichkeit bekannter
Zerkleinerungsmaschinen mit einem drehbar gelagerten Zerkleinerungswerkzeug aus
Glas oder keramischem Werkstoff dadurch, daß das zylinder-oder kegelförmige Zerkleinerungswerkzeug
auf seiner Außenfläche mit Glasspitzen versehen ist und eine das Zerkleinerungsgut
in radialer Richtung an die Zerkleinerungswalze heranführende, seitlich angeordnete
Führungsplatte vorgesehen ist. Hierdurch werden nicht nur die in der Rohkostbewegung
so allgemein bekannten und gut wirkenden fachen, mit Glasspitzen besetzten Reibschalen
durch sinngemäße Umwandlung dieser Reibwerkzeuge in leistungerhöhende und arbeitersparende
drehbare Körper umgewandelt, sondern es wird auch die durch sie verbesserte Arbeitsleistung
auf kleinstückige, harte Früchte, wie z. B. Nüsse, Mandeln u. dgl., übertragen,
was eine weitere, sehr wichtige Verbesserung und Erleichterung in der Rohkostzubereitung
bedeutet. Mit den bekannten flachen, mühevoll zu bedienenden und Zeit raubenden
Reibschalen kann man kleinstückiges Gut, wie Nüsse u. dgl., nicht zerkleinern. Neben
der durch die Maschine gemäß der Erfindung gegebenen Möglichkeit, gegen den drehbaren
Glaskörper auch andere Schneidwerkzeuge bekannter Art zur Herstellung von Scheiben
und Streifen aus dem Schneidgut auswechseln zu können, ist die radiale Anordnung
einer freien Vorlagefläche, die keine Vorzerkleinerung des Gutes wie bei einem Zuführungstrichter
verlangt und die ferner einen sinngemäß richtigen, ein Durchtreiben des Gutes verhindernden,
gleichbleibenden Schnittwinkel ergibt, bemerkenswert.
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Auch eine bequeme, sichere wid übersichtliche Heranführung des Zerkleinerungsgutes
an die Walze o. dgl. von links bei der gewohnten Rechtsdrehung der Kurbel im Uhrzeigersinne
durch ein an sich bekanntes Rädervorgelege ist als fortschrittliche Verbesserung
zu betrachten.
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Die Zerkleinerungsmaschine ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt die Vorderansicht einer Ausführung
mit Glaswalze.
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Abb.2 zeigt die Draufsicht, bei welcher eine an Stelle einer Glas-,valze
aufgebrachte kegelige Schneidtrommel durch strichpurk: tierte Linien dargestellt
ist.
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Abb.3 zeigt einen kegeligen Reibkörpe-r_ aus Glas, der der Ausführung
nach Abb. i und 2 eingeschaltet werden kann.
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Ein an einer Tischplatte in bekannter Weise angeschraubter Ständer
a nimmt mittels einer kurzen Welle das Zahnrad b und die Kurbel c auf. Das Zahnrad
b ,greift in das Zahnrad d ein, dessen Drehbolzen dl über das Zahnrad hinaus verlängert
und mit Gewinde versehen ist. Auf dieses Gewinde kann man nach Wahl entweder eine
Reibwalze aus Glas f aufdrehen oder eine Schneidtrommel e, welche in Abb.2 strichpunktiert
gezeichnet ist, oder auch einen scheibenförmigen oder kegeligen Körper, welche Körper
sich mit ihren geraden Anlaufflächen gegen die ebenfalls ebene Seite des Zahnrades
anlegen und dadurch zentrischen Sitz und Lauf erhalten.
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Die Schrneidtrommel e ist kegelig gestaltet, um den Ausfall des Sehneidgutes
zu erleichtern und um ein Vollstopfen der Trommel zu vermeiden.
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Am Gestell a ist bei a1 eine Führungs-und Auflagefläche g für den
Andruck des Schneid- oder Reibgutes schwenkbar angelenkt, damit diese Vorlage, je
nachdem ein zylindrischer oder kegelig gestalteter Zerkleinerungskörper verwendet
wird, parallel zu der Oberfläche dieser Zerkleinerungskörper mit ihrer Kante eingestellt
werden kann. Die jeweils -eingeschwenkte Stellung der Vorlage wird zweckmäßig durch
einen Stift o. dgl. festgehalten, was in dereZeichnung nicht berücksichtigt ist.
Die schwenkbar herangeführte Vorlage g kann auch durch eine feste, nicht schwenkbare
Haltung ersetzt werden, die etwa mit Führungsschienen versehen ist, mittels welcher
ein Schieber mit einem dem jeweiligen Zerkleinerungskörper entsprechenden Kantenwinkel
herangeschoben werden kann. Man kann auch, um jede Berührung des Schneldgutes mit
Metall auszuschließen, an die Glaswalze z. B. eine Glasplatte heranschieben, die
in der rahmenartig ausgebildeten Führungsplatte g gelagert ist. Man kann ferner
auch einen kastenartigen Behälter in Führungsschienen der Führungsplatte an den
Reibkörper heranführen, um z. B. Nüsse oder Mandeln zu zerreiben, die urzerkleinert
von einer Fläche abrollen würden.
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Die Glaswalze f hat an ihrer Anlaufseite einen Schutzrand f1 zur Verhinderung
des Eintretens von Schneidgut in die Zahnräder. Einen derartigen Schutzrand erhält
zweckmäßig auch die Schneidtrommel e sowie der Reibkörper k (Abt. 3). Die Glaswalze
kann an Stelle einer zylindrischen Gestaltung kegelig sein, und zwar bis zu einem
derart stumpfen Kegel, daß sie bis zur Teller- oder Scheibenform umgestaltet wird,
je nachdem, wie es das Zerkleinerungsgut erfordert. Abb.3 zeigt diese Ausführung,
welche einen kegeligen Reibkörper lt aus Glas oder keramischem Werkstoff darstellt.
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Es sei noch gesagt, daß man mit einer Schneidtrommel oder Schneidscheibe
mit sehr fein durchgestanzten Hohlmesserchen auch ein breiartiges Schneidgut erhalten
kann. Die Säfte verschiedener lebenswichtiger Ernährungsstoffe werden aber durch
metallische Schneidwerkzeuge in ihrem Werte und vor allem in ihrem Geschmack gemindert,
weshalb die Glasreiben heute so sehr verbreitet sind.
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Um die Anschaffung einer Glasreibmaschine lohnender zu gestalten,
wurde gemäß der Erfindung die Auswechselbarkeit des Glaskörpers gegen Schneidtrommeln
oder andere Schneidwerkzeuge bekannter Art vorgesehen, um auch das Schneiden von-
Stücken und Streifen, bei denen der Saft nicht aufgeschlossen wird und daher weniger
in Berührung mit Metall kommt, zu ermöglichen, da man Streifen, größere Stücke und
Scheiben mit einem Werkzeug aus Glas nicht gut schneiden kann.