DE646009C - Ausloeser aus schraubenfoermig gewundenem Bimetall - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslöser aus schraubenförmig gewundenem Bimetall, wie man ihn beispielsweise in elektrischen Selbstschaltern verwendet, und ihr Wesen besteht darin, daß der Auslöser durch ein einziges einheitliches, winkelförmiges Bimetallstück gebildet ist, dessen gegeneinander geneigte Schenkelteile in entgegengesetztem Sinn schraubenförmig gewunden sind und desto sen Winkelspitze die den Auslösevorgang herbeiführende Auslösestelle bildet.

Durch das schraubenförmige Gewundensein hat der Auslöser gemäß der Erfindung eine große Wärmekapazität. Die freien Enden des Bimetallstreifens dienen, zu seiner Einspannung. Durch seine zweiseitige Einspannung stützt sich der Auslöser an seiner Unterlage gut ab. Dadurch, daß eine Stelle des Auslösers zur Herbeiführung des Auslösevorgangs benutzt wird, die unter der Ausdehnungskraft der beiden Auslöserhälften steht, erfolgt eine Verdoppelung der Auslösekraft. ■

Es sind schon Thermostaten bekannt, die aus zwei schraubenförmig in entgegengesetzter Richtung gewundenen Teilen zusammengesetzt sind und demnach im wesentlichen die gleichen Vorzüge aufweisen. Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich gegenüber diesen Thermostaten zunächst vorteilhaft dadurch, daß seine Herstellung wesentlich einfacher und billiger ist. Bekanntlich erfordert die Herstellung zuverlässiger Verbindungen bei Bimetallthermostaten sorgfältigste Arbeit, und eine solche ist zur Herstellung der bekannten Thermostaten erforderlich, da diese aus zwei Teilen zusammengesetzt sind. Da der Erfindungsgegenstand aus einem einzigen winkelkelförmigen Blechstück aus Bimetall hergestellt ist, erübrigt sich für ihn die Ausführung der schwierigen Verbindungsarbeit. Das Ausgehen von winkelf örmigenBimetallblechstücken hat auch den Vorteil, daß aus einer größeren Bimetallblechplatte viele Auslöser ohne nennenswerten Materialverlust hergestellt werden können. Ein weiterer sehr erheblicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten Bimetallthermostaten der in Frage stehenden Art besteht darin, daß er eine zuverlässige Charakteristik hat. An den Verbindungsstellen von zusammengesetzten Bimetallthermostaten sind Übergangswiderstände vorhanden, die leicht Änderungen unterworfen sind und daher ihre Charakteristik wesentlich beeinflussen. Da beim Erfindungsgegenstand beide Hälften des Auslösers aus einem einzigen Bimetallstück bestehen, scheidet die Fehlerquelle, welche die Verbindungsstelle bedeutet, aus.

Ferner sind Bimetallauslöser bekannt, die aus einem einzigen einheitlichen, winkelförmigen, ebenen Bimetallstück bestehen. Diese Auslöser haben jedoch eine nur sehr geringe Auslösekraft.

Schließlich hat man bereits statt schraubenförmig ringförmig gewundene Auslöser vorgeschlagen.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Der Auslöser besteht aus den beiden in entgegengesetztem Sinn schraubenförmig gewundenen Teilen a_ls a₂, die durch ein einziges Bimetallstück gebildet sind. Die Abwickelung der Fläche des Auslösers in eine Ebene ergibt ein pfeilförmiges Gebilde. Die Enden der beiden TeUeA₁, #₂ sind mittels Schrauben an den Klötzen b_lt b₂ eingespannt, die zur Stromzuführung bzw. Stromabführung dienen. Es ist auch möglich, beide Auslöserhälften a_v a₂ zueinander parallel zu schalten. In diesem Fall muß ein flexibler Stromanschluß an der Stelle A₃ erfolgen, die sich zwischen den eingespannten Enden der Teile C₁, a% befindet und die-den Auslösevorgang durch ihren Ausschlag herbeiführt, wogegen bei Serienschaltung der beiden Auslöserhälften kein flexibler Stromanschluß erforderlich ist. Einen Vorteil des Auslösers gemäß der Erfindung stellt im Hinblick auf gewisse Fälle der Umstand dar, daß er eine bifilare Anordnung ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Auslöser aus schraubenförmig gewundenem Bimetall, gekennzeichnet durch ein einziges einheitliches, winkelförmiges Bimetallstück, dessen gegeneinander geneigte Schenkelteile in entgegengesetztem Sinn schraubenförmig gewunden sind und dessen Winkelspitze die den Auslösevorgang herbeiführende Auslösestelle bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen