DE759385C

DE759385C - Thermischer Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete

Info

Publication number: DE759385C
Application number: DES136389D
Authority: DE
Inventors: Oliver S Jennings
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1938-03-19
Filing date: 1939-03-21
Publication date: 1953-01-19
Also published as: US2214695A

Description

Thermischer Auslöser für elektrische Schaltgeräte Die Erfindung bezieht sich auf einen thermischen Auslöser für elektrische Schaltgeräte mit einer senkrecht auf den Bimetallstreifen einwirkenden Verstellvorrichtung ,und befaßt sich .mit einer besonderen Ausbildung und Anordnung des Zimetalkstreifens.
Es ist zwar bei, elektrischen Momentschaltern mit Kippspannwerk bekannt, den Bimetallauslöser in einer Ecke des Schaltergehäuses drehbar -zu lagern und als einstellbare Stützklinke auszubilden. Der Bimetallauslöser besitzt hierbei jedoch wie üblich die Gestalt eines geradlinigen Streifens.
Außerdem ist es an und für sich bekannt, die Bimetallauslöser schleifenförmig bzw. als schraubenförmig gewundene Streifen auszubilden.
Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen .dadurch aus, daß der Bimetallstreifen aus zwei rechtwinklig zueinaruder und in der Nähe einer Ecke des Schaltergehäuses verlaufenden Schenkeln besteht, von denen der eine Schenkel derEinwirkung einer Verstellvorrichtung ausgesetzt ist, die den Bimetallstreifen um seinen mittleren, an der rechtwinkligen Krümmung befindlichen Drehpunkt verstellt. Ein rechtwinklig gebogener Bimetallstreifen ruft einen besonders großen Ausschlag hervor, während durch die gewählte Anordnung,der Schenkel in unmittelbarer Nähe -der Schaltergehäuseecke und der Einstellvorrichtung der Raum für .die Unterbringung des Unterbrechers weitestgehend ausgenutzt wind. Durch die Einstellvorrichtung wird im Gegensatz insbesondere zu den bekannten schleifenförmig bzw. schraubenförmig ausgebildeten Bimetallstreifen das Maß der Überdeckung zwischen dem oberen freien Ende des rechtwinklig gebogenen Bi metallstreifens unid der Verriegelungsnase und :dadurch der Awslösepunkt bzw. die Auslösecharakteristik des Bimetaliausiösers in einer besonders bequemen Weise verändert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Mit 70 ist ein Gehäuse bezeichnet, in welchem die nicht dargestellten :Unterbrecherkontakte und die Betätigungsvorrichtung untergebracht sind. In den, Seitenwandungen des Gehäuses 70 ist ein Stift 79 gelagert, an dem ein Träger 77 oder Gestell schwenkbar angeordnet ist. An dem Träger 77 greift eine Feder,67 an"die das Bestreben hat, den Träger 77 entgegen dem Uhrzeigersinn zu bewegen. Der Träger77 ist mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Kontaktarm verbunden und besitzt eine Nase 49, die und somit der Träger 77 normalerweise durch das freie obere Ende 69 eines thermischen Auslösers in der Betriebslage des Trägers 77 gehalten werden.
Der thermische Auslöser enthält einen Streifen 86 aus Bimetall, .der einen vertikal verliaufendenSchenke193 unid einenhorizontal verlaufenden Schenkel 95 besitzt. Die beiden Schenkel 9.3 und 95 stehen insbesondere unter einem rechten Winkel zueinander. An dem gekrümmten Teil gi des Streifens ist eine Hülse 97 starr angebracht, die ein schwenkbares Lager für den winkelförmigen Bimetallstreifen bildet. Die Hülse 97 ist an einem -Drehbolzen 99 drehbar angebracht, welcher an der Seitenwandung des Gehäuses 7o angeordnet ist und aus .der Seitenwandung vorsteht.
An dem Schenkel 95 des Bimetallstreifens greift eine Einstellschraube 81 an, durch die das Ende des horizontalen Schenkels 95 eingestelltwerden kann. Der horizontale Schenkel 95 des Bimetallstreifens 86 kann an die Einstellschraube 8 i mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder angeidrückt werden, die z. B. mittels eines an- dem Gehäuse befestigten Bolzens getragen wird. Das obere Ende 69 des vertikalen Schenkels 93 des Bimetallstreifens steht normalerweise im Eingriff mit der Nase 49 des schwenkbaren Trägers 77, um den Träger in der Betriebslage zu halten.
Ein Ende des Bimetallstreifens ist mittels eines Leiters mit dem beweglichen Kontakt elektrisch verbunden, während das ändere Ende des Streifens mittels eines biegsamen Leiters an die Anschlußklemme angeschlossen ist. Der Bimetallstreifen ist somit in Reihe mit den Kontakten des Unterbrechers geschaltet. Die genannten Verbindungsleiter und Anschlu:ßklemmen sowie die Kontakte sind d,er Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Das Bimetallelem.ent 86 wird an seinen Enden in zwei Richtungen von der Schwenkachse aus ausgedehnt, so daß die Durchhiegung :des freien Endes 69 .desselben durch die kombinierte Durchbiegung der beiden Schenkel 93 und 95 hervorgerufen wird. Wenn das Bimetallelement 86 durch den es durchfließenden Üherstrotn erwärmt wird, hat das Ende des horizontalen Schenkels 95 das Bestreben, gegen die Einstellschraube 81 nach abwärts abzuweichen. Das Bimetallelement hat hierbei das Bestrehen, eine Teildrehung entgegen der Uhrzeigerrichtung auszuführen, um eine Abweichung oder Bewegung deg freien oberen Endes 69 in Richtung von der Betätigungsvorrichtung des Unterbrechers weg hervorzurufen. Solange der obere Schenkel 93 also durch den Strom erhitzt wird. wird die Abweichung von dem oberen freien Ende infolge der zunehmenden Durchbiegung dieses Schenkels zunehmen. Es ist also ersichtlich. daß die vollständige Abweichungsbewegung sich im wesentlichen aus der Durchbie@gung der beiden Schenkel 93 und zusammensetzt. Der rechtwinklig gebogene Bimetallstreifen 86 ruft also einen großen Ausschlag hervor und erlaubt. den Bimetallauslöser vorteilhaft zwischen einer Ecke des Gehäuses und einer Ecke der Betätigungsvorrichtung vorzusehen. Auf diese Weise wird eine gedrungene Bauart geschaffen, wodurch der gesamte, vom Unterbrecher beanspruchte Raum auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
Die Auslösecharakteristik oder der Auslösepunkt des Bimetallauslösers 8-6 wird mittels der Einstellschraube 8i festgelegt, indem durch Drehen der Einstellschraube in einer oder in entgegengesetzter Richtung das Maß der Überdeckung zwischen dem oberen freien Ende 69 :des Auslösers und der an dem Träger 77 angebrachten Verriegelungsnase 49 geändert werden kann.
Die Erfindung ist sowohl für selbsttätige Schaltgeräte als auch für solche Schalter geeignet, bei denen die Betätigung der beweg -liehen Schaltkontakte sowohl selbsttätig als auch von Hand erfolgen kann.
An dem Träger 77 kann ein Kontaktarm und ein Kniegelenk für die Bewegung des Kontaktarms in die Öffnungs- bzw. Schließstellung des Stromkreises vorgesehen werden. Mittels des Kniegelenks wird -beim Öffnen und Schließen des Stromkreises eine Schnappwirkurig hervorgerufen, wodurch unabhängig von einem etwaigen langsamen Bewegen eines nicht dargestellten Betätigungsgriffes seitens des.Bedienenden ein momentartiges Schließen und Unterbrechen cler Kontakte herbeigeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Thermischer Auslöser fürelektrische Schaltgeräte mit einer senkrecht auf den Bimetallstreifen einwirkenden Verstellvorrichtung, duldurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen (86) aus zwei rechtwinklig zueinander und in der Nähe einer Ecke des Schaltergehäuses verlaufenden Schenkeln (93, 95) besteht, von denen der eine Schenkel (95) der Einwirkung einer Verstellvorrichtung (81) ausgesetzt ist, die den Bimetallstreifen (86) um seinen mittleren, an der rechtwinkligen Krümmung (9i) befindlichen Drehpunkt (99) verstellt.
2. Thermischer Auslöser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffspunkt zwischen dem oberen Ende des von der Verstellvorrichtung (81) entfernt angeordneten Schenkels (93) und der auf,diesen sichabstützendenVerklinkun@gsnase -(49.) eines an sich bekannten schwenkbaren Ko.ntaktarmträgers (77) in vertikaler Richtung des die Nase (49) abstützenden Schenkels. (93) lötrecht über der Achse des Schwenkzapfens (99) des rechtwinklig gebogenen Bimetallstreifens (86) liegt. ZurAbgrenz,ung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren fol.genideDruckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 436 388, 472 433, 572 77'6, 646 oog; französische Patentschrift Nr. 783 647; USA.-Patentschriften Nr. 1 82o 702, 1 974 99 1. 2 00'9 410, 2 041 511.