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Regelvorrichtung, insbesondere für elektrisch angetriebene Kühlanlagen
Die Erfindung betrifft einen Regler, der sich insbesondere für elektrisch angetriebene
Kühlanlagen eignet. Es ist bekannt, derartige Regler mit einer selbsttätigen Temperaturregulierung,
einer L`rberstromauslösung und einer Handregulierung zu versehen. Diese drei Reguliervorrichtungen
arbeiten unabhängig voneinander auf eine Kontaktvorrichtung für den Antriebsmotor,
welcher den Kühlmittelumlauf regelt. Es ist ferner bekannt, zur Herbeiführung einer
ruckartigen Schaltbewegung den die Kontakte tragenden Schalthebel mit einer Schnappfeder
zu versehen, die von den drei Reguliervorrichtungen betätigt wird. Die bekannten
Vorrichtungen dieser Art erfordern eine verhältnismäßig hohe Auslösekraft, um die
Schaltvorrichtung zu betätigen.
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Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden,
daß ein derartiger Regler mit einer Schnappvorrichtung besonderer Bauart versehen
ist. Erfindungsgemäß besteht diese Schnappvorrichtung aus einer an dem für die drei
Reguliervorrichtungen gemeinsamen Zwischenhebel schwenkbar befestigten Gabel, die
mit einem auf Schneiden gelagerten und den beweglichen Kontakt tragenden Bügel durch
eine Zugfeder verbunden ist, wobei je'nach der Stellung des Zwischenhebels das freie
Ende der Gabel sich gegen zwei Anschläge legt und die Kontakte hierbei für den Antriebsmotor
geöffnet oder geschlossen werden. Bei dieser Anordnung werden verhältnismäßig lange
Hebelarme verwendet, sog daß die für die Betätigung der Schnappvorrichtung aufzuwendende
Kraft verhältnismäßig gering ist. Außerdem ist es ohne weiteres möglich, infolge
der langen Hebelarme den Schaltweg des Kontakthebels verhältnismäßig groß zu wählen.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Abb. i bis. 5 dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht des Reglers ohne Gehäuse und Abb. 2 eine schaubildliche
Darstellung. Die Abb. 3 und 4 zei-,_ gen die Reglerteile allein in verschiedenen
Stellungen. Abb. 5 ist eine Einzeldarstellung eines Teiles der Einstellvorrichtung.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, sind die Reglerteile in einem rahmenartigen
Gestell i angeordnet, das mit den Armen 2 und 3, sowie mit dem Lagervorsprung 4
versehen ist. An dein Arm 3 ist die Isolierplatte 5 befestigt, welche die Anschlußschrauben
6 und 7 trägt, von denen die Anschlußschraube 7 über den Bügel 8 mit dem auf der
anderen Seite der Isolierscheibe 5 angeordneten Kontakt g in Verbindung steht. Gegen
diesen Kontakt legt sich der bewegliche Gegenkontakt io, der von drei unabhängig
voneinander arbeitenden Vorrichtungen gesteuert wird, und zwar von der Temperaturregulierung,
der Motorschlxtzvorrichtung und der von Hand betätigten Ein-und Ausschaltvorrichtung.
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Die selbsttätige Regulierung der Kühltemperatur erfolgt über einen
Metallbalgen i i, der durch das Rohr 12 mit dem Fühlorgan, das in dem zu regulierenden
Raum untergebracht ist, in Verbindung steht. In Abhängigkeit von der im Kühlraum
herrschenden Temperatur dehnt sich der Metallbalgen i i aus oder zieht sich zusammen.
Gegen den Metallbalgen i i legt sich der im Punkt 13 drehbar gelagerte Winkelhebel
14, der an dem einen Ende die Abkröpfung 15 besitzt, während an dem anderen Ende
die regulierbare Zugfeder 16 angreift. Die Einstellung der Zugfeder erfolgt auf
folgende Weise: Das eine Ende der Zugfeder 16 ist, wie bereits gesagt, an dem Winkelhebel
14 befestigt, während das andere Ende in den verschiebbaren Rahmen 17 eingehängt
ist. Der Rahmen 17 besitzt zwei Führungslappen 18, die in Schlitzen 49 des Gestellrahmens
2 gleiten. In den Innenraum des Rahmens 17 ragt die Nase ig, die sich infolge der
Wirkung der Zugfeder 16 -immer gegen den auf der Hohlachse 2o sitzenden Exzenter
21 legt. Durch Drehen des Knopfes 22 wird der Exzenter 2i gedreht und damit die
Spannung der Feder 16 eingestellt.
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Die zweite selbsttätige Vorrichtung ist eine thermische überstromvorrichtung,
die aus einem Bimetallelement 23 mit der Heizvorrichtung 24 besteht. Das Bimetallelement
23 und die Heizvorrichtung 24 sind auf einer Isolierplatte 25 befestigt. An den
Anschlußklemmen 26 sind die Leitungen 27, welche zu den Anschlußklemmen 6,
7 über die Kontakte g, io führen, befestigt. Bei einer bestimmten Erwärmung des
Bimetallelementes 23 und bei einer bestimmten Stromstärke nimmt das. Bimetallelement
die in Abb. 4 gezeichnete Stellung ein. Bei Abkühlung geht das Bimetallelement 23
wieder in die ursprüngliche Stellung zurück.
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Die dritte Vorrichtung besteht in der von Hand betätigten Stange 28,
die mittels des Knopfes 2g@ verschoben wird. Die Arretierung in den Endstellungen
erfolgt mittels der Ringspiralfeder 30 und des Doppelkonus 31, die in dem
hohlen Drehknopf 22 angeordnet sind.
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Diese drei vorgenannten Vorrichtungen wirken vollkommen unabhängig
voneinander auf eine Schnappvorrichtung, welche die Kontakte 9, io ruckartig öffnet
oder schließt. Diese Schnappvorrichtung besteht aus dem im Punkt 13 gelagerten Hebel
32 mit dein Ansatz 33., in dem die Gabel 34 drehbar gelagert ist, deren freies Ende
zwischen den festen Anschlägen 35 und 36 des Ansatzes 4 schwingt. An dem freien
Ende der Gabel 34 ist die Zugfeder 37 eingehängt, deren anderes Ende an dem U-förmigen
Bügel 38 befestigt ist, der hierdurch mit den Schneiden 39 gegen die Stützlager
4o gezogen wird. An dem Bügel 38 ist der Isolierkörper 41 befestigt, der den Kontaktarm
42 trägt, an dein der eine Pol der Leitung 27 angeschlossen ist. Wird der Hebel
32 um seinen Drehpunkt 13 nach links gedreht, so schnappt das untere Ende der Gabel
34 unter den Einfluß der Feder 37 von dein Anschlag 35 gegen den Anschlag 36, wobei
die Kontakte 9, io ruckartig geöffnet werden. Der Hebel 32 wird in der in den Abb.
i und a dargestellten Stellung durch die Feder 43 gehalten, die sich andererseits
gegen das abgekröpfte Ende 15 des Hebels 14 stützt. Da3 Ende 15 des Hebels 14 greift
in die Aussparung 44 des an dem Hebel 32 befestigten Armes 45. An dem freien Ende
des Hebels 32 ist ein Knopf 46 aus Isoliermaterial angeordnet.
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Die Wirkungsweise des neuen Reglers ist folgende: In der in den Abb.
i und 2 gezeichneten Stellung ist durch die Kontakte 9, io der Stromkreis für den
Motor, welcher das Kältemittel in Umlauf setzt, geschlossen; die Temperatur wird
also sinken. Der Metallbalgen ii zieht sich zusammen, so daß der Hebel 14 von der
Feder 16 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Das in den Schlitz 44 des
Hebels 45 eingreifende Ende 15 des Hebels 14 nimmt den Hebel 32 mit. Bei einer bestimmten
niedrigen Temperatur tritt die bereits beschriebene Schnappvorrichtung in Tätigkeit,
und die Kontakte 9, io werden ruckartig geöffnet und damit der Motor für den Kältemittelumlauf
abgeschaltet. Hierbei legt sich das untere Ende der Gabel 34 gegen
den
Anschlag 36, während das obere Teil des U-förmigen Bügels 38 sich gegen den Anschlag
47 legt. Sobald der Kältemittelmotor abgeschaltet ist, fängt die Temperatur langsam
an zu steigen, so daß der Metallbalgen beginnt, sich auszudehnen. Hierdurch wird
der Hebel 14 im, Uhrzeigersinn gedreht, und zwar entgegen der Wirkung der Feder
16. Der Arm 15 des Hebels 14 bewegt sich in dem Schlitz 44 nach rechts und dreht
über. die Feder 43 den Hebel 3:9, im Uhrzeigersinn aus der Stellung nach Abb. 3
in die nach Abb. i. Die bereits erwähnte Schnappvorrichtung tritt wieder in Tätigkeit,
und die Kontakte 9, io werden ruckartig geschlossen.
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Tritt in der Motorleitung längere Zeit ein unzulässiger Überstrom
auf, so wird das Biinetallelement 23 durch die Heizwicklung 24 derart erwärmt, daß
es sich krümmt und hierbei den Hebel 32 aus der Stellung nach Abb. i in die nach
Abb. 4 führt. Über die Schnappvorrichtung werden die Kontakte 9, io ruckartig geöffnet.
Das Bimetalleleinent 23 kehrt dann nach Abkühlung in die Ausgangsstellung zurück.
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Falls es erforderlich ist, die Regulierung auf einige Zeit zu unterbrechen,
kann dies jederzeit durch Druck auf den Knopf 29 erfolgen. Über die Stange 28 wird
der Hebel 32 nach links gedreht, bis die Schnappvorrichtung in Tätigkeit tritt und
die Kontakte g, io öffnet. In dieser Stellung wird die Stange 28 von der Ringspiralfeder
30 gehalten. Durch Zurückziehen des Knopfes 29 und der Stange 28 wird der
Stromschluß durch Schließen der Kantakte 9, io wieder hergestellt.