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Überatromschalter. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Überstromschalter,
dessen Schaltbewegungen unter einer Kippwirkung erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird- dies dadurch erreicht, daß bei den .entweder
von Hand aus oder infolge Überstroms erfolgenden Schaltbewegungen ein Schaltarm
durch einen zwischen Handhebel und Schaltarm befindlichen Kraftspeicher zwischen
Schenkeln einer im Winkel gebogenen Stütze um dessen Scheitel gekippt wird.
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Das Ende des einen Schenkels der Stütze legt sich dabei auf eine vom
Stromkreis beeinflußte Auslöseklinke auf. Beim Auftreten von Überstrom wird die
Stütze durch die Auslöseklinke freigegeben und die Stütze unter Wirkung des Kraftspeichers
um ihre Achse am Ende des anderen Schenkels gedreht. Gleichzeitig mit dieser Bewegung
schnappt aber auch der Schaltarm in seine andere Stellung, so daß bei Überstrom
eine kräftigere Schnappwirkung eintritt als bei gewöhnlichem Ausschalten von Hand
aus.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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In Abb. i ist die Anordnung in dem Stromkreis schematisch dargestellt.
Abb.2 zeigt den Schalter in seiner betriebsmäßigen Stellung.
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In Abb. 3 ist eine Seitenansicht der Abb. 2 dargestellt unter Fortfall
der Auslöseklinke. In Abb. 4. ist der Schalter von Hand aus ausgeschaltet.
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Abb.5 zeigt den infolge Überstroms ausgeschalteten Schalter.
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Abb. 6 zeigt die Anwendung eines anderen Auslöseelementes als in Abb.
2.
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In allen Abbildungen sitzt der Kraftspeicher i i zwischen einem Ansatz
12 des Handhebels 13 und dem Schaltarm 1¢. An dem Schaltarm 14 ist ein federnder
Kontaktarm #15 angebracht, der die Kontakte 16 schließt. Der Schaltarm 14 ist zwischen
den Schenkeln 17 und 18 einer Stütze i9 angebracht. Sein Drehpunkt liegt in dem
Scheitel 2o der einen Winkel bildenden Schenkel 17 und 18. Der Schenkel 17 ist auf
einer Achse 21 gelagert. Der andere Schenkel r8 der Stütze i9 ist mit einem, Fortsatz
22 versehen und legt sich mit seinem einen Ende mit Hilfeeines isoliert befestigten
Ansatzes 23 auf eine thermische Auslöseklinke 2q.. Das theimische Auslösemittel
24 liegt dabei mit den Kontakten 25 und 28 in dein Hauptstromkreis. Der Ansatz 12
des Handhebels 13 kommt mit dem Fortsatz 22 des Schenkels 18 der Stütze i9 in noch
unten zu beschreibender Weise in Berührung. Die Kontakte 16 sowie das thermische
Auslösemittel 24. sind durch Schrauben 25 an der Grundplatte 26 des Schalters befestigt.
Das thermische Auslösemittel 24. ist durch einen Schlitz 27 mittels einer weiteren
Schraube 28 einstellbar. Der Handhebel 13 bewegt sich bei den Schaltbewegungen um
seinen Drehpunkt 3o und legt sich in seiner Einschaltstellung gegen einen Anschlag
31 und in seiner Ausschaltstellung gegen einen Anschlag 32 der Grundplatte 26. Ebenso
ist die Achse 21 der Stütze i9 in der Grundplatte 26 gelagert.
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Abb.3 läßt die Anordnung der Kontakte 16 mit einem dazwischenliegenden
Isolierstück 33 erkennen. Die Kontaktstücke 34 und 35 werden dabei von dem U-förmig
um das Isolierstück 33 herumgreifenden federnden Kontaktarm 15 getragen. Der Schaltarm
14 ist an seinem unteren Ende, mit eineiig U-förmigen Ausschnitt 36 versehen, um
die Feder i i bei Bewegung in die einzelnen Schaltstelltuigen durchschwenken zu
lassen. Die beiden Schenkel 37 des Schaltarmes 14 stützen sich auf die aus zwei
miteinander verbundenen Armen 38 bestehende Stütze i9. Die ganze Anordnung wird
von einem Deckel 39 umgeben.
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In Abb.6 ist an Stelle des thermischetk Auslöseelementes ein magnetisches
gesetzt. Der im Hauptstrom liegende Elektromagnet 40 zieht bei tlberstrom einen
an einer einstellbaren
Feder 4.1 sitzenden Anker 42 an, auf den
sich der Ansatz 23 des Schenkels 18 legt.
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Die Anordnung nach der Erfindung wirkt in folgender Weise: Wenn eine
Ausschaltung von Hand aus mittels des Handhebels 13 erfolgt, so dreht sich dieser
um seinen Drehpunkt ,;o nach rechts. Dadurch wird die Feder durch den U-förmigen
Ausschnitt 36 des Schaltannes 14. über die MIttelliriie des Schaltarmes hinwegbewegt,
so daß der an dem Schenkel 1 7 anliegende Schaltarm 1 4. um seinen Drehpunkt nach
rechts herüberkippt und sich in die in Abb. 4. dargestellte Lage bewegt und sich
dabei an den anderen Schenkel i8 anlegt. Dabei hat sich der Kontaktarm i 5 mit den
Kontakten 34 und 35 von den Kontakten 16 gelöst und dadurch die Abschaltung des
Stromkreises bewirkt.
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Tritt nunmehr bei normaler Betriebsstellung, wie in Abb.2, ein Überstrom
in der Leitung auf, so ruft er eine Erwärmung des thermischen Auslöseelementes 24
hervor und bewegt dadurch das thermische Auslöseelement, z. B. einen Bimetallstreifen,
nach rechts, so daß der Fortsatz 23 des Schenkels 18 nicht mehr auf dem thermischen
Auslöseelement 24 aufliegt, sondern an diesem vorbei,-leitet und die Stütze i 9
dabei in die in Abb. 5 dar-,yestellte Lage gelangt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung
hat sich auch der Schaltarm 14 umgelegt. Seine Bewegung verläuft mit der Stütze
ig bis zu. dem Punkt in gleicher Weise, an welchem die Mittellinie des Schaltarmes
14 noch nicht über die Senkrechte gedreht ist. Nach Überschreitung dieser Mittellinie
kippt der Schaltarm durch die Federkraft gegen den anderen Schenkel 18 der Stütze
i g herüber, so daß der Schaltarm in die in Abb.5 dargestellte Ausschaltstellung
gelangt.
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Auf die gleiche Weise wie mit einem thermischen Auslöseelement läßt
sich die Wirkung auch durch einen im Hauptstromkreis liegenden Elektromagneten 4o
und einen dazugehörigen, an einer Feder .11 befestigten Anker 42 nach Abb. 6 erreichen.
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Die Einschaltung des von Hand aus ausgeschalteten Schalters erfolgt
in umgekehrter Weise wie dessen Ausschaltung.
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Bei erfolgter Ausschaltung infolge überstroms steht jedoch der Handhebel
i3, wie in Abb. 5 dargestellt, noch in seiner Einschaltstellung. Der die Schaltanlage
überwachende würde bei einem gekapselten Apparat nunmehr nicht feststellen können,
an welchem Ort der Anlage ein Fehler eingetreten ist, da der Schalter sich ja in
der Einschaltstellung befindet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß
die Achse--) i der Stütze i g durch den Deckel 3o geführt wird und auf ihr außen
an dein Gehäuse eine Anzeigevorrichtung angebracht wird. Diese dreht sich in gleicher
Richtung mit der Stütze ig und zeigt auf dem Deckel die Stellung der Stütze 19 an.
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Die Rückführung der Stütze i9 nach erfolgter Abschaltung des Schalters
infolge Überstroms in die betriebsmäßige Lage nach Abb.5 erfolgt dadurch, daß der
Handhebel 13 zuerst in die Ausschaltstellung gebracht wird. Dabei legt sich der
Ansatz 12 des Handhebels gegen den Fortsatz 22 des Schenkels 18 und dreht die Stütze
19 um die Achse 21 so weit herum, daß der Fortsatz 23 des Schenkels 18 sich wieder
auf das vom Überstrom beeinflußte Auslöseelement legen kann. So gelangt der Schalter
wieder in seine normale Betriebsausschaltstellung für Überstrom, wie sie in Abb.4
dargestellt ist. Wird nun der Handhebel.13 wiederum nach links bewegt, so wird der
Schalter wieder eingeschaltet und in die Lage nach Abb. 2 gebracht.