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Verfahren zum Entfetten von Schafblößen Abgesehen von mechanischen
Verfahren zum Entfetten von Hautblößen, insbesondere Schafblößen, bei welchen das
Fett durch hohen Preßdruck .aus der Blöße herausgepreßt wird, sind auch Verfahren
bekannt, @um das Fett aus Schafblößen u. dgl. durch fettlösende Mittel zu rextrahieren.
Als solches Mittel wurde auch Petroleum für sich allein -oder in Vierbindung mit
einer nachfolgenden Waschung durch Kochsalzlösung verwendet.
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Andererseits ist bekannt, wäßrige Emulsionen aus iorganischen Fettlösungsmitteln
und nicht trocknenden Ölen herzustellen und zum Entfetten gegerbter Leder zu verwenden.
Eine den Bedürfnissen der FeinIederherstellung genügende Entfettung von Schafblößen
o. dgl., ioder allgemein geprochen, die Entfernung des natürlichen Fettes aus ungegerbt,en
Blößen, hat sich mit den bisher bekannten Mitteln .dieser Art, welche im allgemeinen
chlorierte Kohlenwasserstoffverbindungen enthalten, nicht bewirken lassen.
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Ein weiteres bekanntes Verfahren löst das natürliche Fett aus Hautblößen
durch eine wäßrige Emulsion von Petroleum und einer Seife, beispielsweise neutraler
Olivenölseife, welche Emulsion ,auch reinen überschuß an Wasser enthalten kann;
das Verfahren kann aber das Fett nur durch nachfolgendes Auspressen unter hohem
Druck, mit ioder ohne Waschen in einer Salzlösung; aus den Blößen entfernen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfetten von Schafblößen
mit wäßrigen Petroleumemulsionen im Faß bunter Vermeidung Beines Preßdruckes und
besteht darin, daß man die Hautblößen zunächst mit reiner Mischung von Petroleum
und einem wasserlöslichen öl kurze Zeit behandelt und dann zwecks Bildung einer
Emulsion mit Wasser ratenweise ,versetzt.
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Ein wichtiges Merkmal des Verfahrens der Erfindung besteht darin,
daß zunächst frisches, natürliches Wasser ohne Zufügung von Salz, wie Kochsalz,
zum Walken der Häute verwendet wird. Durch die Verwendung eines solchen Wassers
bildet sich innerhalb der Blößen leine Emulsion, welche den größten Teil des Fettes
beim Ablassen entfernt. Durch die bisher übliche Verwendung einer Kochsalzlösung
von Beginn des Auswaschens an, wird dagegen die Bildung der Emulsion verhindert
ioder hintangehalten. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird nachher zwar auch
warmes Salzwasser zum weiteren Walken der Blößen verwendet. Seine Zugabe verfolgt
aber erst, nachdem der größte Teil der Fettemulsion, welche das natürliche
Fett
und die Entfettungsflüssigkeit enthält, bereits entfernt, worden i5,t," Die Zugabe
des warmen Säläwassers dient fediglich dazu, dien in den Blölkti zurückgebliebenen
Teil der Emulsion zu entfernen.
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Beispielsweise wird das Verfahren näh der Erfindung wie folgt angewendet:
Schafblößen werden aus dem Pickel in einem Faß mit einer Mischung von Petroleum
(o,181 pro Blöße durchschnittlichen Gewichtes) und eines wasserlöslichen Öles (o,oi
1 pro Blöße) gewalkt. Das verwendete Petroleum hat beispielsweise folgende Konstanten:
Flammpunkt 120', spezifisches Gew. o,8 t o9, Siedefraktion 34o bis 52o. Als wasserlösliches
Öl wird beispielsweise ein beliebiges, sulfoniertes Öl, wie sulfonierter Lebertran,
sulfoniertes Rizinusöl, sulfoniertes Klauenöl, oder ein an sich bekamiter Fetthkker
verwendet.
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Nach ungefähr 30 Minuten werden die Blößen aus dem Faß genommen,
geschoren und gegebenenfalls gestreckt, um das auf der Fleischseite anhaftende Fett
zu entfernen.
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Darauf werden die Schafblößen nochmals in der gleichen oder einer
ähnlichen Brühe bei 2t° C, und zwar mit 41 auf i Dutzend Schafblößen von durchschnittlichem
Gewicht gewalkt. Zweckmäßig wird das Verhältnis der Anteile von Petroleum zu Öl
mit 12:1 angewendet.
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Darauf wird die Emulsion abgelassen, beispielsweise von 3 Dutzend
Schafblößen 421 einer weißen, dicken Fettemulsion. Nunmehr werden die Schafblößen
mit reinem Wasser gewalkt, wobei ungefähr 41 Wasser für jedes Dutzend Blößen verwendet
werden. Mit dem ;abgelassenen Wasser geht der größte Teil
j.&s in den
Blößen enthaltenen Fettes fort, ünd nunmehr wird erst eine Waschflüssigkeit, bestehend
aus einer Kochsalzlauge, zum Wal-
ken verwendet, und zwar wird für jedes Dutzend
Felle ungefähr 4 1 einer Kochsalzlösung vom spez. Gewicht 1,04 15 Minuten lang angewendet.
Der Waschvorgang mit der Kochsalzlösung wird mehrere Male wiederholt, und zwar bei
ungefähr 2 i ° C. Nach diesem Verfahren ist die Oberfläche der Blößen von Fett vollkommen
frei. Es ist jedoch im Innern der Blößen noch so viel Fett vorhanden, wie erforderlich
ist, um die Herstellung seines blechigen Leders zu vermeiden.
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Das Verfahren kann auch auf andere stark fetthaltige Blößen angewendet
werden.