DE744309C - Verfahren zum Fetten und Impraegnieren von Leder - Google Patents

Verfahren zum Fetten und Impraegnieren von Leder

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DE744309C
DE744309C DEI66388D DEI0066388D DE744309C DE 744309 C DE744309 C DE 744309C DE I66388 D DEI66388 D DE I66388D DE I0066388 D DEI0066388 D DE I0066388D DE 744309 C DE744309 C DE 744309C
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DE
Germany
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leather
polyvinyl
greasing
water
ether
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Expired
Application number
DEI66388D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Otto
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE744309C publication Critical patent/DE744309C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fetten und Imprägnieren von Leder Um Leder die für seinen, Verwendungszweck nötigen Eigenschaften zu verleihen, ist es in fast allen Fällen üblich, es zu fetten. Die Behandlung erfolgt in der Hauptsache mit fetten Ölen tierischer oder pflanzlicher Herkunft und wird je nach Lederart in verschiedener Weise durchgeführt. Dabei werden die Geschmeidigkeit, Zähigkeit und das Verhalten gegenüber Wasser in der gewünschten `''eise beeinflußt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit öligen Polyv inyläthern, also Stoffen auf ganz anderer, fettfreier Grundlage, eine in fast allen Fällen bezüglich. Geschmeidigkeit und Zähigkeit gleiche Wirkung wie mit den bekannten Fettungsmitteln, jedoch überdies eine erhöhte Wasserfestigkeit und Wasserundurchlässigkeit erzielt. Die öligen Polyv inyläther sind verhältnismäßig niedrigpolymere, häufig nicht mehr klebende Polymerisate. Sie können in bekannter Weise durch Polymerisieren von Vinyläthern von Alkoholen mit bis zu etwa ro Kohlenstoffatomen im Molekül bei verhältnismäßig hoher Temperatur und mit viel Polymerisationsbeschleuniger hergestellt werden. Je niedriger nämlich die Polymerisationstemperatur und je geringer die Menge des Beschleunigers gewählt wird, desto höherpolymer sind die Polymerisate und desto schwerer dringen sie in das Leder ein.
  • Die öligen Polyvinyläther lassen sich im Gegensatz zu den gebräuchlichen Fetten oder Ölen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs aus dem Leder nur sehr schwer durch Wasser oder wäßrigalkalische Lösungen, z. B. Straßenschmutz, wieder auswalken. Die erzielte Wasserdichtigkeit bleibt daher den mit Polyv invläthern behandelten Ledern beim Gebrauch im Gegensatz zu Ledern mit der üblichen Fetturig dauernd erhalten.
  • Die Behandlung -der Leder mit den genannten Polvvinvläthern kann in der gleichen Weise erfolgen, wie es bisher beim Fetten oder Einölen mit Tranen oder Degra.s üblich ist, z. B.@ durch Einwalken in die feuchten Leder im Heißluftfaß. Die Polyvinvläther können aber auch in emulgierter Form als sogenannte Fettlildher und auch in Form von Lösungen in Chlorkohlenwasserstoffen, Benzinen u. dgl. angewendet werden. Die Leder können dabei auch in einer für die weitere Verarbeitung zugeschnittenen Form, z. B. gestanzt, in die Lösungen oder Emulsionen eingelegt oder mit ihnen bestrichen werden. Man kann auch die Leder mit Mischungen: der öligen Polyvinyläther mit bekannten Lederfetten und bzw. oder Lederimprägniermitteln behandeln. Auch können bereits vorgefettete Leder durch eine Nachbehandlung mit diesen Polyvinyläthern noch verbessert werden. Auch die gemeinsame Verwendung verschiedener, beispielsweise wasserunlöslicher und wasserlöslicher Polyvinyläther kann vorteilhaft sein.
  • Es ist bekannt, fertige Lederwaren mit wäßrigen Dispersionen von Polyvinylverbindungen zu behandeln. Dadurch erhält man eine Appretur und erspart die sonst üblichen Arbeitsgänge zur Zurichtung des Leders. Die physikalische und mechanische Beschaffenheit des Leders, z. B. sein Griff, wird dabei nicht wesentlich beeinflußt.
  • Es ist weiterhin bekannt, Polyglycerin und _Xblzömmlinge von Polyglykolen und Polyglycerinen, z. B. Verbindungen von Zuckern mit Polyglyl@olen und Polyglycerinen, zum Behandeln von Leder zu verwenden. Diese Stoffe sind wasserlöslich und haben ein hohes Netz- und Emulgiervermögen. Sie erhöhen somit also in erster Linie die Benetzbarkeit des Leders. Als Lederfettungsmittel sind sie nur für besondere Zwecke, bei denen beispielsweise das Leder mit organischen Lösungsmitteln ständig in Berührung ist, geeignet. Dagegen sind sie zum Fetten von sonstigem Leder ungeeignet, weil sie infolge ihrer Wasserlöslichkeit aus dem Leder schnell durch Wasser herausgelaugt werden. Im übrigen stellen sie ganz andere Stoffe dar als die nach der vorliegenden Erfindung zu ver-,vendenden öligen Polyvinyläther.
  • Beispiel i reuchte Fahllederhäute werden finit 16°/a (ihres Feuchtgevichtes) einer Mischung aus 75 Teilen eines öligen; nicht mehr klebenden Polyvinylisobutyläthers und 25 Teilen Polyvinylbutylglykoläther auf der Fleischseite geschmiert. Nach dem Einwalken der Fettschmiere im Heißluftfaß bei 55° erhält man ein geschmeidiges Leder, das besonders gut wasserdicht ist und diese Eigenschaft auch beim Tragen behält. Beispiel e Feuchte Blankleder werden von der Fleischseite her mit etwa 3 % (ihres Gewichts) einer 45 bis 50° warmen Mischung aus gleichen Teilen von Rindertalg und Polyvinyläthylpolyglykoläther geschmiert, nachdem sie vorher vom Narben her mit einer Mischung aus Leichen Teilen von Polyvinylisoheptyläther und dünnflüssigem Mineralöl abgeölt wurden. Die Leder werden kurz im Heißluftfaß ge-%valkt und warm getrocknet. Sie sind geschmeidig zäh und zeigen gute Färbbarkeit. Beispiel 3 ioo kg gefalztes Chromleder werden im Walkfaß bei 5o° mit einer Emulsion aus 2 kg Polyvinylisohexyläther und i kg hochsulfoniertem Wollfett in 200 bis 300 1 Wasser behandelt. Man erhält ein elastisches geschmeidiges Leder von guter Fülle, das sich gut zurichten läßt.
  • Beispiel d.
  • Trockenes lohgar es Geschirrleder oder auch lohgares oder chrom-ares Riemenleder tvird in eine 55° warme Schmelze von i Teil Rindertalg und 2 Teilen Polvvinvlth5-molätlier so lange eingetaucht, bis keine Luft mehr aus dem Leder entweicht. Das Leder wird durch diese Behandlung sehr reißfest und geschmeidig, es nimmt Wasser nur in sehr geringen Mengen auf.
  • Beispiel 5 Gestanztes lohgares Sohlleder wird in eine Lösung von 250g eines öligen, schwach klebenden Polyvinylisobutyläthers in 720 g Waschbenzin io Minuten lang eingelegt. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels zeigt das Leder eine wesentlich verringerte Wasseraufnahme und erhöhte Wasserdichtheit, ohne d.aß seine Luftdurchlässigkeit in unerwünschtem Maße verringert ist.
  • Beispiel 6 Fertig zugerichtetes chromgares Schuhoberleder wird auf der Fleischseite niit einer Lösung von ioo g Polyvinylisoheptylätlier in i 1 Tetrachlorkohlenstoff bestrichen. Das Leder ist nach dem Trocknen ohne Beeinträchtigung seiner Geschmeidigkeit etwa doppelt so wasserdicht wie vor der Behandlung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fetten oder Imprägnieren von Leder, gekennzeichnet durch die Verwendung von öligen Polvvinviäthern.
DEI66388D 1940-01-30 1940-01-30 Verfahren zum Fetten und Impraegnieren von Leder Expired DE744309C (de)

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