AT87014B - Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders. - Google Patents

Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders.

Info

Publication number
AT87014B
AT87014B AT87014DA AT87014B AT 87014 B AT87014 B AT 87014B AT 87014D A AT87014D A AT 87014DA AT 87014 B AT87014 B AT 87014B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
leather
tanned
vegetable
finishing
chromium compounds
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Pierre Castiau
Original Assignee
Pierre Castiau
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pierre Castiau filed Critical Pierre Castiau
Application granted granted Critical
Publication of AT87014B publication Critical patent/AT87014B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/28Multi-step processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders.   
 EMI1.1 
 dass das Leder durch   Be. ührung   mit dem feuchten Boden gleitend wird, so dass es zur Benutzung als Sohlenleder untauglich ist. Vorliegende Erfindung hat den Zweck, diesen Übelstand zu bebeseitigen und trotzdem dem Leder sämtliche Vorteile und Eigenschaften des mit Chrom gegerbten Leders zu erhalten. 



   Wenn man das Gleiten der mit Chrom   gege"bten,   wasserdicht gemachten Leder beobachtet, so bemerkt man, dass die kleine, en Abstände, welche in dem Leder zwischen den Bündeln von den die Faser bildenden Teilchen (Fib illen) bleiben, das Wasser durch Kapillarität auf- 
 EMI1.2 
 Masse verliert ihre Einheitlichkeit. Das Aufschwellen der Bündel von Faserteilchen, nachdem sie Wasser aufgenommen haben, treibt die Sohle auseinander. Es ist beobachtet worden, dass dabei die Haarseite und die Fleischseite des Leders Bewegungen in entgegengesetzter Richtung auszuführen vermögen und dass die Fasern bequem aufeinander gleiten können. In diesem Einheitlichkeitsmangel der Sohle und in den zahlreichen möglichen Reibungen der Fasern unter sich muss die Ursache des Gleitens der chromgegerbten Sohlen bei feuchtem Wetter gesucht werden. 



   Um diese Übelstände zu beseitigen sollte   i.   ein Aufnehmen von Wasser durch die Faserteilchen durch Kapillarität nach Möglichkeit vermieden und
2. sollten die Faserflächen weniger glatt gemacht werden, um die Grösse der Gleitung zwischen diesen Fasern nach Möglichkeit herabzudrücken. 



   Es sind Verfahren bekannt, in welchen das Leder nach dem Gerben mit Chrom in eine pflanzliche   Lohbj : ühe   getaucht wird. Dieses Nachgeben wird soweit wie möglich geführt und der Gerbstoff verbindet sich nicht allein mit der Faser des Leders, sondern es wird noch versucht, die zwischen den Fasern verbleibenden Zwischenräume mit Gerbstoff nach Möglichkeit auszufüllen. Durch diese Behandlung mit pflanzlichem Gerbstoff wird ein Gleiten des Leders vollständig vermieden und das Aufnehmen von Wasser durch die Faserteilchen wird von 12% bis 15% auf 5% bis 8% des Ledergewichtes herabgedlückt. Aber durch diese Behandlung wird die zur Benutzung als Sohlenleder nötige Widerstandsfähigkeit nicht erreicht. Diese wird nach bekannten Verfahren durch Eintauchen des mit Chrom gegerbten Leders in eine Mischung von Paraffin und Harz erzielt.

   Es wird durch dieses Verfahren ein festes, widerstandsfähiges Leder erzeugt, welches jedoch bei Berührung mit Wasser durch kapillarische Absorption aufschwillt, so dass es sehr gleitend wird. 



   Auch sind bereits Verfahren bekannt, in welchen nach einer mineralischen Vor-und vegetabilischen Nachgerbung das Leder in eine Boraxlösung getaucht wurde, jedoch nur zur Erzielung einer oberflächlichen Reinigung. 



   Andrerseits wurde vorgeschlagen, bei Leder, welches nach anderen Verfahren, z. B. mit einer   Gummilösung,   imprägniert wurde, eine Entfernung des überschüssigen Gummiharzes 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dadurch zu bewirken, dass die Lederstücke mittels eines in Benzin getauchten Tuches abgerieben werden. Dadurch werden aber nur die oberflächlichen, in das Leder nicht eingedrungenen Lösungsreste entfernt. 



   Vorliegende Erfindung hat den Zweck. ein mit Chrom gegerbtes Sohlenleder zu erzeugen, welches zu gleicher Zeit die vorteilhaften Eigenschaften des mit Tannin und des mit Paraffin nachbehandelten Leders aufweist. 



   Das Verfahren der Erfindung besteht in folgendem :   1.   Die durch ein beliebiges bekanntes Verfahren mit Chrom o. dgl. gegerbten Häute werden nach der Chromgerbung in eine schwache pflanzliche Gerbbrühe getaucht, aus welcher sie herausgenommen werden, sobald sie durchtränkt sind. 



   2. Der nicht an die Faser gebundene pflanzliche Gerbstoff wird nach der Gerbung durch mit lauem, vorteilhaft mit etwas Borax o. dgl. gemischtem Wasser vorgenommene, aufeinanderfolgende Spülungen entfernt. Die Spülung wird soweit getrieben, bis das Spülwasser praktisch farblos bleibt. 



   3.   Die'Häute   werden dann wie üblich getrocknet und glatt gemacht und darauf in eine zwischen   80"und 100"erwärmte Mischung-von   Paraffin und Harz getaucht ; sie werden aus der Flüssigkeit erst herausgenommen, wenn keine Luftblasen mehr an die Oberfläche treten. 



   Das Verfahren der Erfindung ist somit eine Zusammensetzung der oben erwähnten bekannten Verfahren, aber mit dem grundsätzlichen Unterschied, dass in dem neuen, den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren der angestrebte Zweck und das durch die Behandlung der Häute mit pflanzlichem Gerbstoff erzielte Ergebnis   vollständig verschieden   sind. In der Tat spielt in den bekannten Verfahren zum Nachgerben von mit Chrom gegerbte Leder das 
 EMI2.1 
 seines Wassergewichtes auf. Dagegen nehmen die nach der Erfindung behandelten Leder in derselben Zeit und sogar in einer zwei-oder dreimal längeren Zeit nur 5 bis 6% Wasser auf. 



   Da die durch das Verfahren der Erfindung gegerbten Leder zum Trocknen nicht auf Rahmen gespannt werden müssen, was bei dem einfach mit Chrom behandelten Leder der Fall ist, kann denselben eine grössere Dicke erhalten bleiben. Die Beibehaltung der Maximaldicke geht auch daraus hervor, dass die durch das Verfahren der Erfindung gegerbten Leder nicht geschlagen werden müssen, wie es mit den mit pflanzlichem Gerbstoff gefüllten Ledern der Fall ist. 



   Wenn man in dem ersten Teil des Verfahrens Gerbbrühen anwendet, welche aus gelblichem, wenig gefärbtem Tannin bestehen, so erhält das Leder eine grünliche Farbe, welche derjenigen des mit reinem Chrom gegerbten Leders fast gleichkommt. 



   Selbstverständlich kann für die Ausführung des Verfahrens die obenerwähnte, für das Ausfüllen bestimmte Mischung von Paraffin und Harz durch irgendein ähnliches Produkt ersetzt werden. 



   Das Verfahren ist auch für die durch andere Körper als Chromsalze, z. B. Formaldehyd oder Chinon, chemisch gegerbten Leder anwendbar. 



   Nachdem die Häute nach dem vorliegenden Verfahren behandelt worden sind, lässt man dieselben nach ihrer Behandlung mit Paraffin, Harz o. dgl. zunächst erkalten, und man taucht sie dann während einiger Sekunden in ein die Dichtungs-Substanzen in kaltem Zustand lösendes Bad. Als Beispiele dieses Lösungsmittels können Benzin, Alkohol usw. genannt werden, indem das für das jeweilige Dichtungsmaterial best geeignete Lösungsmittel benutzt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
 EMI2.2 
 nachgegerbten Leders, dadurch gekennzeichnet, dass die Imprägnierung des Leders mit Paraffin und Harz erst nach dem Auswaschen des in die Zwischenräume der einzelnen Hautfasem eingedrungene, nur mechanisch anhaftenden, pflanzlichen Gerbstoffes vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Leder in ein die Imprägnierungsmittel in kaltem Zustande lösendes Bad getaucht wird.
AT87014D 1912-01-31 1913-01-13 Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders. AT87014B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE1100X 1912-01-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT87014B true AT87014B (de) 1922-01-25

Family

ID=88412542

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT87014D AT87014B (de) 1912-01-31 1913-01-13 Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders.

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT87014B (de)
FR (1) FR440736A (de)
NL (1) NL1100C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR440736A (fr) 1912-07-19
NL1100C (nl) 1916-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT87014B (de) Verfahren zum Fertigmachen des mit Chromverbindungen gegerbten und vegetabilisch nachgegerbten Leders.
DE261323C (de)
DE907287C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien
US408360A (en) Water-proof leather and process of making the same
AT41518B (de) Gehärtetes Leder und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE646722C (de) Verfahren zum Konservieren von tierischen Rohhaeuten
DE335484C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen Teilen der Haut
DE2629537C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Weichheit, Geschmeidigkeit und Reißfestigkeit von Pelzfellen oder Leder durch Behandlung in organischen Lösungsmitteln
DE439551C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten
DE685744C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE608433C (de) Verfahren, natuerliche Borsten gegen Aufnahme von Feuchtigkeit durch ein Impraegnierungsmittel zu schuetzen und nach dem Verfahren hergestellte Zahnbuerste
DE744309C (de) Verfahren zum Fetten und Impraegnieren von Leder
US17955A (en) Improvement in tawing and coloring skins and furs
DE459599C (de) Verfahren zum Faerben von Leder
AT239428B (de) Verfahren zum Gerben tierischer Häute und Felle bzw. Blößen
DE659244C (de) Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellbloessen
AT92957B (de) Verfahren zum Nachbehandeln (Zurichten) von Leder.
DE1146618B (de) Verfahren zur Behandlung von Faserstoffen oder kompakten Massen aus organischem Material zur Erzielung antimikrober Eigenschaften
DE514874C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE341161C (de) Verfahren zur Herstellung eines Saemischleder-Ersatzes
AT56743B (de) Schneligerbverfahren.
AT29803B (de) Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben.
DE258992C (de)
DE564827C (de) Verfahren zur Herstellung von vegetabilisch gegerbtem Leder fuer Walzenueberzuege von Spinnmaschinen
DE915730C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern