AT56743B - Schneligerbverfahren. - Google Patents

Schneligerbverfahren.

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Chemisch Technologische Studie
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schnellgerbverfahren. 



   Das Verfahren beruht auf der   Entdeckung, dass   das in den in   üblicher Weise vorbereiteten   Häuten enthaltene Wasser die Schnelligkeit des Eindringens der   Gerbstoffe ausserordentlich   beeinträchtigt. Nach diesem Verfahren soll daher dieses Wasser nach Mögliehkeit entfernt werden. 



   Die in der   üblichen Weise durch   Wässern, Kalken oder Schwitzen zwecks Enthaarung oder Beizen vorbereitete Haut wird vor dem Gerben einer besonderen weiteren Vorbehandlung unter-   worfen. Die   Haut ist nach dieser Vorbereitung vollständig mit Wasser durchtränkt, und wenn man dieses Wasser durch Verdunstung oder ähnliche Trocknungsprozesse entfernt, so verkleben sich die den wesentlichen Teil der Haut bildenden feinen Bindegewebfasern mit dem zwischen ihnen eingelagerten Mucin. 



   Nach dem Verfahren soll daher an diesem Punkt das Wasser dadurch entfernt werden, dass es allmählich durch eine andere Flüssigkeit verdrängt wird. Dabei bleibt die Struktur der Haut, wie sie durch die übliche Vorbereitung herbeigeführt worden ist, im besonderen ihre Elastizität und Porosität, erhalten. Diese Eigenschaften bleiben dann auch erhalten, wenn das   Wasserverdrängungsmittel   nun seinerseits auf0 irgend eine Weise wieder entfernt wird. 



   Zunächst sind Versuche mit Alkohol gemacht worden. Nach dem   Enthaaren und Beizen   wird die Haut mit schrittweise stärker werdendem Alkohol behandelt, so dass dieser Alkohol allmählich an die Stelle des Wassers tritt. Entfernt man den Alkohol nun wieder durch Abpressen und Verdunsten bzw. Verdampfen, so erhält man ein Erzeugnis, das seiner Struktur schon voll- 
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   der Voraussetzung, dass   es nicht mit Wasser in Berührung kommt. Dieses Erzeugnis ist daher für sehr viele Zwecke verwendbar, im besonderen für solche, für welche man bisher auch schon Rohhaut verwendet hat. 



   Diese Vorbereitung der Haut erleichtert nun ausserordentlich das Eindringen einer Gerblösung, selbst wenn diese   Gerblösung eine wässerige Gerblösuni : ist.   Allerdings wird das Wasser von der Haut wieder   aufgenommen   und so der   vorlge   Erfolg wieder   rückgängig gemacht. Dadurch   
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 Gerbstoffes ähnlichen Widerstand entgegensetzen, wie eine nicht mit Alkohol vorbehandelte Haut, doch tritt auch schon eine merkliche Beschleunigung ein. 



   Wendet man aber denselben Gedanken der Anwendung wasserverdrängender Flüssigkeiten auch auf den eigentlichen Gerbvorgang an, so wird   eine ganz ausserordentlicite Beschleunigung   
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 eine Gerbung herstellen. 



   Das Folgende ist die Ausführungsweise des neuen Verfahrens, welche die bisherigen Versuche als die vorteilhafteste ergeben haben. 



   Die Häute werden in Alkohol von 50 bis 60% gebracht und nach 24 Stunden wieder heraus- 
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 dann bei einer Temperatur bis zu 40  C getrocknet. Dann kommen sie in eine Mischung, die aus   einem   beliebigen der im Handel vorkommenden Gerbextrakte mit Alkohol von 96% besteht. 



   Hiebei ist darauf zu   achten, dass   die   Gerblösung     völlig   klar ist. weil die ausgeschiedenen. in Alkohol   unlöslichen   Teile des Extraktes leicht den Weg für die Lösung verstopfen und damit eine   ungleichmässige Gerbung herbeiführen.   



   Die   völlige     Durchgerbung erfordert   je nach der Dicke des Leders 2 bis 6 Stunden. Vorteilhaft ist es, die Haut während des Gerbens aus der alkoholischen Gerblösung einmal herauszunehmen 
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 lösung entgegenstellen, mit Leichtigkeit überwunden und eine gleichmässige Durchgerbung aller Teile gesichert. 



   Nach dieser alkoholischen Gerbung ist es zweckmässig, eine Nachgerbung während ungefähr 24 Stunden in einem   wässerigen Auszug von Gerblösung, zweckmässig   von Eichen-oder Fichten-   rinde. nachfolgen zu lassen. Die nachfolgende Behandlung des Leders ist die übliche. Inwieweit andere Mischungsverhältnisse von wässerigem Gerbextrakt mit Alkohol anwendbar sind, ist   

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 kommen. 



   An Stelle von Äthylalkohol als   Wasserverdränger   können auch   andere wasserverdrinHendc   Flüssigkeiten verwendet werden, im besonderen hat sich die Brauchbarkeit von Azeton hiefür auch schon herausgestellt und scheint für die   Homologen   des   äthylalkohol   und des Azeton kaum zweifelhaft. 
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 so ausserordentlich wichtige   Rückgewinnung möglich   zu machen. Bei dieser Vakuumdestillation stellte sich das   überaus überraschende   Resultat heraus, dass in der Haut ein bedeutend grösseres Quantum Wasser enthalten war, als man nach der vollendeten   Durehmischung     mit Alkohol   erwarten durfte. Wenn z.

   B. der letzte verwendete Alkohol nach   der Durehrnischuug   einen Alkoholgehalt von 92 Gewichtsprozent hatte, so durfte man nach der Art, wie die   Durchmischung von   Stufe zu Stufe vor sich gegangen war, erwarten, dass in der Haut ebenfalls durchweg ein Alkohol von   zu   enthalten war. Wenn man nämlich nach der ersten Durehmischung berechnete, wieviel
Wasser der   übrigbleibende   Alkohol der Haut entzogen hatte und dafür Alkohol an die Haut 
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 wasservorrat ziehen, vorausgesetzt, dass die Durchmischung jedesmal zu einem völligen Gleichgewicht zwischen Alkohol und Wasser innerhalb und ausserhalb der Haut führte.

   Diese letztere Annahme wurde dadurch scheinbar bestätigt, dass das auf diese Weise rechnerisch ermittelte. in der Haut noch befindliche Quantum Wasser bei der nächsten Durchmischungsstufe tatsächlich   auf 1/2   bis 1 Gewichtsprozent genau die erwartete Alkohol-Wassermischung ergab. 



   Beim Abdestillieren des in der Haut befindlichen Alkohols stellte es sich nun heraus, dass in der Haut bedeutend mehr Wasser enthalten war, als dem Wassergehalt des darin   befindlichen   Alkohols entsprochen hätte. Da dieses Wasser sich bei der Durchmischung nun überhaupt nicht 
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   zufärben. wodurch ein sehr welcher und geschmeidiger Narben erzeilt wird.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Gerbverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man die vorbereiteten Hautblössen zunächst EMI2.6
AT56743D 1911-03-20 1911-03-20 Schneligerbverfahren. AT56743B (de)

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