DE644262C

DE644262C - Kreuztisch fuer Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohr- und Fraesmaschinen

Info

Publication number: DE644262C
Application number: DEG92187D
Authority: DE
Inventors: Hans-August Urban
Original assignee: ELEK SCHE UNTERNEHMUNGENI LUDW
Current assignee: ELEK SCHE UNTERNEHMUNGENI LUDW
Priority date: 1936-02-14
Filing date: 1936-02-14
Publication date: 1937-04-27

Description

Für verschiedene Arten von Werkzeugmaschinen, wie z. B. Bohrmaschinen und Fräsmaschinen, hat man bereits für das Aufspannen der Werkstücke Kreuztische aus zwei genau im rechten Winkel zueinander durch Gewindespindeln verstellbaren Schlitten, deren Verschiebung durch Feineinstelleinrichtungen sehr genau eingehalten werden kann. Nach der Einstellung wird jeder Schlitten für sich

ίο festgeklemmt.

Dieses Festklemmen der beiden Schlitten für sich ist bei verschiedenen Arbeiten zu umständlich, so z. B., wenn an mehreren Stellen eines Werkstückes in vorgebohrte Löcher Gewinde geschnitten werden sollen. Aus diesem Grunde hat man bereits Kreuztische, bei denen für die beiden leicht aufeinanderbeweglichen Einzelschlitten eine gemeinsame Klemmvorrichtung vorgesehen ist. Bei dieser

so Einrichtung werden die den Kreuztisch bildenden drei Teile, Grundplatte, Unterschlitten und Aufspannschlitten, in senkrechter Richtung gegeneinander gezogen und miteinander verspannt. Hierbei treten jedoch in den Schotten Biegungs- und Zugspannungen auf, die senkrecht zu den Aufspann- und Auflageflächen wirken und die Genauigkeit der Führungen beeinträchtigen.

Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch behoben, daß zwischen Unterschlitten und Grundplatte einerseits und zwischen Unterschlitten und Aufspannschlitten andererseits je eine waagerecht klemmende Feststellvorrichtung angebracht ist, die beide durch 'einen gemeinsamen Antrieb gleichzeitig und gleichmäßig zur Wirkung gebracht werden.

Das Festklemmen von Tischen durch Hebel, die in waagerechter Ebene wirken, ist an sich bekannt. Es wird z. B. zum Feststellen drehbarer Werkstücktische benutzt.

Die Anwendung einer solchen Festklemmung bei Kreuztischen ergibt aber eine neue und fortschrittliche Gesamtwirkung, da hierdurch trotz leichtester Einstellbarkeit, wie sie sich besonders bei der Lagerung auf Wälzkörpern ergibt, die Einzelschlitten vollkommen sicher in der gewünschten Lage ohne die geringste Verspannung der Aufspannfläche in senkrechter Richtung festgestellt werden. Das ist besonders wichtig, weil es sich bei den in Rede stehenden Kreuztischen um Aufspannflächen handelt,· bei denen eine besonders hohe Genauigkeit der- Fläche selbst und der Führungen hinsichtlich der Planparallelität erforderlich ist.

Eine besonders zweckmäßige Ausführung ergibt sich bei Verwendung von Klemmbackenpaaren im Unterschlitten, die mit leistenartigen Ansätzen am Aufspannschlitten oder an der Grundplatte zusammenarbeiten

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans-August Urban in Finkenkrug.

und durch von der Außenseite des Unterschlittens aus verschobene SpannfLächen angedrückt werden.

Die Ausbildung" der Klemmbacken als in sich federnde Bogenstücke bringt den weiteren Vorteil, daß trotz der gemeinsamen Antriebsvorrichtung für die Klemmbackenpaare eine sichere Anlage sämtlicher Backen gewährleistet ist. Dabei läßt sich unbedenklich ίο ein Antrieb (z.B. Schneckengetriebe) wählen. der mit geringer Kraft eine starke Klemmwirkung herbeiführt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindiingsgegenstandes beispiels- weise durch Abb. 1 im Querschnitt und durch Abb. 2 im Grundriß wiedergegeben.

Auf einer Grundplatte«, die zum Aufsetzen auf den Aufspanntisch einer Werkzeugmaschine eingerichtet sein kann, ruht auf Kugeln b ein Unterschlitten c und auf diesem, ebenfalls unter Einschalten von Kugeln//, ein Aufspannschlitten e.

Die zum Feststellen der Schlitten in einer bestimmten Lage dienende, am Unterschlitten c angebrachte und eine feste Verbindung zwischen dem Unterschlitten und der Grundplatte sowie dem Unterschlitten und dem Oberschlitten herstellende Klemmvorrichtung wird von zwei Paaren Klemmbacken/ gebildet. Sie liegen in einem mit dem Unterschlitten verbundenen Körper g und sind als in sich federnde Bogenstücke ausgebildet. Mit dem einen Ende stützt sich das eine Klemmbacken- ' paar gegen eine Leiste h am Aufspannschiit ten e und das andere in gleicher Weise gegen eine Leiste/ an der Grundplatte«. Die anderen Enden der Backenpaare liegen an Schrägflächen an, die sich an Muttern k und / befinden.

Diese Muttern sitzen auf Schraubzapfen m eines Schneckenrades n, das von außen her durch eine Schnecken mit Griff/; gedreht werden kann. Die Schraubzapfen m haben entgegengesetzte Gewinde, so daß beim Drehen des Schneckenrades« nach einsr Richtung die beiden Schraubenmuttern k und / sich einander nähern und die beiden Klemmbackenpaare fest an die Leisten h und i andrücken. Dies geschieht ohne Rücksicht darauf, in welcher gegenseitigen Stellung sich die beiden Schlitten c und e befinden. Dadurch, daß der Klemmdruck in einer Ebene parallel zur Aufspannfläche der Schlitten wirkt, wird jegliche Verspannung der Schlitten vermieden.

Claims

Patentansprüche:

i. Kreuztisch für Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohr- und Fräsmaschinen, bei dem auf einer Grundplatte zwei im rechten Winkel zueinander bewegliche, gegen Verdrehen gesicherte Schlitten angeordnet und in der eingestellten Lage durch eine Klemmvorrichtung feststellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung von Biegungs- und Zugspannungen in den Schlitten zum Feststellen zwischen Unterschlitten und Grundplatte einerseits und Unterschlitten und Aufspannschlitten andererseits je eine in an sich bekannter Weise nur waagerecht klemmende Feststellvorrichtung angebracht ist, die durch einen gemeinsamen Antrieb gleichzeitig und gleichmäßig in Tätigkeit gesetzt werden.
2. Kreuztisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem leistenartigen Ansatz (h) am Aufspannschlitten (e) bzw. einem gleichartigen Ansatz (/) an der Grundplatte (a) zusammenarbeitenden Fest-Stellvorrichtungen aus mindestens je einem in dem Unterschlitten (c) gelagerten Klemmbackenpaar (/) bestehen und durch von der Außenseite des Unterschlittens aus verschobene Spannflächen (k, I) augedrückt werden.
3. Kreuztisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (/) als in sich federnde Bogenstücke ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen