DE642686C - Gewinnungsgeraet fuer Steinkohle o. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES RELCH

AUSGEGEBEN AM 12. MÄRZ 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

.KLASSE 5 b GRUPPE

Ida Hamel geb. Ortlieb in Jena

Gewinnungsgerät für Steinkohle o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1935 ab

Die Erfindung bezieht sich auf solche Gewinnungsgeräte für Steinkohle <o. dgl., die am Kohlenstoß entlang geführt werden und mit Vorrichtungen versehen sind zum Abschieben der Kohle auf einen vor dem Kohlenstoß entlang geführten Förderer. Die Erfindung besteht darin, daß ein hochkant gestellter Rahmen vorgesehen ist, der eine Keilvorrichtung zum Abkeilen und Abschieben der Kohle trägt und eine große Durchgangsöffnung für die abgeschobene Kohle aufweist. Als Förderer wird zweckmäßig, wie bereits vorgeschlagen, ein Kratzerförderer benutzt, der in einem U-Träger gelagert ist. Die Ausbildung des Gewinnungsgerätes als Rahmen bietet zunächst den Vorteil einer großen Gewichtsersparnis ; außerdem ist dadurch, daß der Rahmen der abplatzenden Kohle einen großen Durchgangsquerschnitt bietet, mit großer Sicherheit einer Verstopfung vorgebeugt. Auf dem dünnen, hochkant gestellten Rahmen kann auch keine störende Ansammlung von Kohle erfolgen. Ferner besteht die Möglichkeit, das Hangende bis dicht an den Arbeitsstoß gegen Nachfall zu sichern.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 das am Kohlenstoß arbeitende Gewinnungsgerät je in einem Querschnitt und einem waagerechten Längsschnitt. A bezeichnet den U-Träger, dessen Oberwand auf der dem Flöz zugekehrten Seite des Trägers mit einem Innenflansch a^l versehen ist. Dieser ist mit der Unterwand des U-Trägers^ durch eine Anzahl von Stegen Φ verbunden, zwischen denen in der unteren Hälfte des Trägers in gleicher Höhe über der Grundfläche Längsstege φ verlaufen, so daß cine Fensterwand a\ a*, a? entsteht. Vor dieser Fensterwand bildet der Träger Λ auf der Unterseite eine Dreikantschiene ä± und an der Oberseite eine Rillenschiene a&. Auf diesen Schienen sind zwei an einem gemeinschaftlichen Seil befestigte, aufrecht stehende Rahmen.5 hin und her gehend verfahrbar. Am -oberen und unteren Rande der Rahmen B sind, Schrämzähne C befestigt. Ferner sind an jedem der beiden Rahmen 5, von denen auf der Zeichnung nur ein einziger dargestellt ist, drei übereinanderliegende Brechzähne D befestigt. Auf den Dreikantschienen a* ist jeder Rahmen .S mit zwei Laufrollen £ und auf den Rillenschienen a* mit zwei Laufrollen/- verfahrbar. Ferner sind an jedem Rahmen £ vier RollenG gelagert, die beim Verfahre« des Rahmens auf dem InW flanschai und den Längsstegen «»der Fensterwand verlaufen und dazu dienen, den bei der Schrämarbeit und beim Vertrieb entstehenden Gegendruck aufzunehmen. Die Rollen F tragen außerhalb des Umrisses des Trägers A einen Laufkranz /1, der über die Rillen schiene ^ in der Höhenrichtung um einen gewissen Betrag hinausragt. Die Rollen F werden sich daher, wenn z.B. die Kohle auf der Unterseite übermäßig- hart ^t- _mj a-Vorrichtung deshalb nach* obT aulTelchtn .sucht, mit dem Laufkranz μ an der Firste des

den Träger^ aufnehmenden Ganges führen und so ein Verlaufen der Vorrichtung verhindern. An den Rahmen B sind noch übereinander abwärts geneigte Bleche ö¹ befestigt, über die die losgeschrämte oder losgebrochene. Kohle durch die Öffnungen der Fensterwand a¹, a², a³ hindurch in den Innenraum, des U-Trägers .<4 rutschen kann. Auch ist an den Rahmen B noch an der Unterseite eine (nicht ίο dargestellte) Pflugschar befestigt, mittels deren die losgetrennte Kohle unter den Längsstegen a^s hindurch in den Innenraum des U-Trägers A hineingeschoben werden kann. Im Innenraum des U-Trägers A befinden sich der obere und untere Strang eines an den Enden des Trägers über Umkehrrollen geführten endlosen Kratzerförderers, dessen Kratzerbleche mit H bezeichnet sind. Die Kratzerbleche des unteren Stranges, in dem die Förderung erfolgt, liegen unmittelbar auf der Unterwand des U -Trägers A auf. Der Antrieb des Kratzerförderers H und der hin und her gehenden Schrämrahmenß erfolgt in zwangsläufigem Zusammenhang durch eine gemeinschaftliche Kraftmaschine über eine abwechselnd in dem einen und dem anderen Sinne umlaufende Antriebswelle in der Weise, daß der Bewegungssinn der Rahmen B und der Bewegungssinn des unteren. Stranges des Kratzerförderers// immer einander entgegengesetzt sind.

Infolge der im entgegengesetzten Sinne zweckmäßig mit gleicher Geschwindigkeit erfolgenden Bewegungen 'der Schrämrahmen B und der Kratzerbleche·// erhalten die Kratzerbleche H gegenüber dem jeweilig arbeitenden Rahmen B eine so große Geschwindigkeit, daß das gewonnene Schrämgut mit Sicherheit genügend rasch abgeführt und daher jede Stauung vermieden wird. Zur Erzielung dieser Wirkungsweise ist es nicht unbedingt nötig, daß die Bewegung der Kratzerbleche// gerade im entgegengesetzten Sinne erfolgt wie die der Schrämrahmen B, sondern die Bewegungen könnten auch gleichsinnig erfolgen, sofern, nur die Geschwindigkeit der Kratzerbleche H -um einen hinreichend großen Betrag größer ist als die der Schrämrahmen B und damit eine hinreichend hohe Relativgeschwindigkeit entsteht.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Gewinnungsgerät für Steinkohle o. dgl., das am Kohlenstoß entlang geführt wird und mit Vorrichtungen versehen ist zum Abschieben der Kohle auf einen vor dem Kohlenstoß entlang geführten Förderer, gekennzeichnet durch 'einen hochkant gestellten Rahmen (B), der eine Keilvorrichtung (D) zum Abkeilen und Abschieben der Kohle trägt und eine große Durchgangsöffnung für die abgeschobene Kohle aufweist.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (B) mit Rollen (E, G, F) an einem hinter ihm liegenden U-Träger (A) geführt ist, in dem ein Kratzerförderer (H) angeordnet ist.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Rollen (F, f^l), die sich gleichzeitig auf dem U-Träger (.4), und der Firste abstützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen