DE642353C - Unterbrechersteuerung fuer Flugzeuge - Google Patents

Description

Die Verwendung von Unterbrecherklappen zur Quersteuerung von Flugzeugen ist bekannt. Die Unterbrecherklappe besteht in der Regel aus einem Blech, das in der Nähe der Flügelnase angebracht ist und mehr oder weniger weit aus der Flügelober- Oder -itnterseite heraustreten kann (Abb. 1). Die Wirkung der Unterbrechersteuerung beruht auf der durch die Unterbrecherklappe verursachten Ablösung der Strömung vom Flügel 'und der dadurch bedingten Auftriebsänderung. Die Unterbrecherklappen werden in der Nähe der Flügelenden angeordnet und wechselweise betätigt. Durch die Auftriebsänderung entsteht ein Rollmoment, das eine Drehung des Flugzeuges um seine Rumpfachse einleitet.

Trotz zahlreicher Versuche, in denen die prinzipielle Brauchbarkeit der Unterbrechersteuerung bestätigt wurde, konnte sie bisher nicht leingeführt werden, weil sie neben verschiedenen Vorteilen, wie bauliche Einfachheit, Wirksamkeit auch im überzogenen Fluge und Verhinderung der gefürchteten Querruderflügelschwingungen, zwei wesentliche Nachteile aufweist. Ein Nachteil der Unterbrechersteuerung ist die unzulässig große Zeitdauer zwischen dem Unterbrecherausschlag und dem Beginn der Rollbewegung. Die zeitliche Verzögerung der Ruderwirkung, die nach Flugversuchen mehrere zehntel Sekunden beträgt, _t raubt dem Flugzeugführer den gefühlsmäßigen Kontakt mit dem Flugzeug, so daß er das Flugzeug, besonders bei böigem Wetter, schlecht beherrscht. Ein weiterer Nachteil der Unterbrechersteuerung ist die neben der ^!, örtlichen Änderung des Auftriebes auftretende örtliche Widerstandsvergrößerung bei ausgeschlagenem Unterbrecher. Dadurch entsteht neben der Rollbewegung eine Drehung des Flugzeuges um die Hochachse, die nur im überzogenen Fluge erwünscht, im Reise- und SchnellfLug dagegen unerwünscht ist.

Unabhängig von der geschilderten Unterbrechersteuerung durch luftundurchlässige Klappen ist die Verwendung von luftdurchlässigen gitterartigen Klappen in Rumpfnähe zum Zwecke der Bildung von Luftbremsen bekannt.

Gegenstand der Erfindung ist die Vereinigung der beiden bekannten Merkmale zu einer neuartigen Unterbrechersteuerung, durch die die genannten Nachteile der bekannten Unterbrechersteuerung gemildert werden. Versuche haben gezeigt, daß bei Verwendung von luftdurchlässigen Unterbrecherklappen, beispielsweise Sieben oder gelochten Blechen, sowohl die zeitliche Verzögerung der Ruderwirkung wie auch das nachteilige Moment um die Hochachse des Flugzeuges vermindert wird. Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Steuerung zeigt Abb. 2.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Unterbrechersteuerung für Flugzeuge, bei der zwei bekannte Merkmale vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß gitterartige, ungefähr senkrecht aus einem Bauteil heraustretende Klappen auf der Ober- und Unterseite der Flügel zu Zwecken der Quersteuerung angeordnet sind.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Or.-Ing. Max Kramer in Berlin-Adlershof*.

   Hierzu i Blatt Zeichnungen

   BF.HLIN. GEDRÜCKT IN DER KEICIISDRUCKEnEI