DE478235C - Doppeldecker, dessen untere tragflaeche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat - Google Patents

Doppeldecker, dessen untere tragflaeche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat

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DE478235C
DE478235C DEB130275D DEB0130275D DE478235C DE 478235 C DE478235 C DE 478235C DE B130275 D DEB130275 D DE B130275D DE B0130275 D DEB0130275 D DE B0130275D DE 478235 C DE478235 C DE 478235C
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aircraft
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wing
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C39/00Aircraft not otherwise provided for
    • B64C39/08Aircraft not otherwise provided for having multiple wings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Doppeldecker, dessen untere Tragfläche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat Im allgemeinen werden Flugzeuge am Rumpf mit einem wagerechten Höhensteuer ausgerüstet, das entweder als Ganzes beweglich ist oder aus einem festen und einem beweglichen Teil besteht. Die Anordnung eines derartigen Höhensteuers ist jedoch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden, die die Stabilität, Steuerung und Wendefähigkeit des Flugzeuges betreffen. Des weiteren wird seine Herstellung durch das gesonderte Höhensteuer nicht unwesentlich verteuert und seine tote Last vergrößert.
  • Diese Nachteile werden bei dem nachstehenden Vergleich mit einem Flugzeug nach der Erfindung noch im einzelnen verdeutlicht werden, das kein Höhensteuer am Rumpf besitzt und daher die noch zu erläuternden Nachteile vermeidet.
  • Die Erfindung besteht darin, daß an die eine der Tragflächen eines Doppeldeckers beiderseits des Rumpfes Klappen angelenkt sind, die gleichzeitig und gleichsinnig wirken, um ein besonderes Höhensteuer am Rumpf entbehrlich zu machen. Diese Klappen werden im folgenden als Höhenklappen bezeichnet zum Unterschiede von den bekannten Querrudern, die das Flugzeug nach der Erfindung gleichfalls trägt, die jedoch bekanntermaßen ganz anderen Zwecken dienen. Die untere Tragfläche des Doppeldeckers nach der Erfindung ist ferner stark gegen die obere nach hinten versetzt und hat einen kleineren Anstellwinkel als diese. Beides sind Maßnahmen, die an sich zwar bekannt sind, die aber hier durch ihr Zusammenwirken mit den Höhenklappen eine besondere Rolle spielen.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die untere Tragfläche a des - erfindungsgemäßen Flugzeuges bedeutend gegenüber der oberen Tragfläche b nach hinten versetzt. Die Größe dieser Verschiebung hängt von dem Profil der Tragflächen ab und kann zwischen 6o und rao % der größten Flügeltiefe betragen; ihr Durchschnittswert ist ungefähr 9o °f, Der Anstellwinkel ist bei beiden Tragflächen verschieden. Der Winkel ß des unteren Fliigels ist kleiner als der Winkel a des oberen Flügels. Diese gegenseitige Neigung der Tragflächen hat den Zweck, die Stabilität zu erhöhen. Die Größe dieses Winkels schwankt ungefähr zwischen o und 2'-@2°, je nach dem benutzten Flügelprofil und dem Grade der gewünschten Stabilisierung.
  • Jede Tragfläche ist mit j e zwei Klappen versehen. Die Klappen c der oberen Fläche sind so miteinander verbunden, daß die eine sich senkt, während die andere sich hebt; sie dienen als Querruder. Die Klappen d der unteren Fläche werden im Gegensatz dazu vom Führer gleichzeitig und in gleicher Richtung betätigt. Ihre Aufgabe besteht darin, die Krümmung der Tragfläche und demzufolge den Auftrieb des betrachteten Tragflächenteils zu verändern. Dieser Auftrieb ist eine Kraft, die hinter dem Schwerpunkt des Flugzeuges angreift. Die Änderungen dieses Auftriebs machen sich durch die Lagenänderung des Flugzeuges bemerkbar. Die Klappen des unteren Flügels spielen also die Rolle des Höhensteuers, das bei Flugzeugen bekannter Bauart bisher am Rumpf angebracht worden ist. Die Anordnung der Klappen kann übrigens umgekehrt auch so geschehen, daß die Querruder an der unteren und die Höhenklappen an der oberen Tragfläche angebracht werden. .
  • Die vier Klappen (Querruder und Höhenklappen) können auch je nach Belieben des Führers alle gleichzeitig nach unten gerichtet werden, um die mittlere Profilkrümmung der oberen und unteren Tragflächen zu erhöhen. Der Richtungswinkel wird für die obere und die untere Fläche verschieden sein müssen - z. B. 6° für die erstgenannte, q.° für die andere-,weil dieAngriffsflächeder Resultante der aerodynamischen Kräfte auf die gesamten Flügelflächen nicht durch die Richtung der Klappen verändert werden .darf. Das Gleichgewicht wird also durch die Änderung der Flügelkrümmung nicht beeinflußt.
  • Die starke Staffelung der Tragflächen des höhensteuerlosen Flugzeuges verringert ihre gegenseitige Beeinflussung und kann sie sogar vollkommen aufheben. Die Tragflächen verhalten sich daher, als ob sie voneinander getrennt wären; ihr aerodynamischer Wirkungsgrad ist der gleiche, als ob sie bei einem Eindecker eingebaut wären. Der Fortfall des wagerechten Höhensteuers bringt eine Verringerung des Luftwiderstandes mit sich, und in derselben Richtung wirkt auch der kürzere Rumpf des höhensteuerlosen Flugzeuges.
  • Bei den Flugzeugen mit Höhensteuer lassen sich Stabilität und Wendigkeit nicht in Einklang bringen, denn bei einer Vergrößerung der Flächen des Höhensteuers muß naturgemäß auch die gesamte stabilisierende Oberfläche vergrößert werden, welche neben der beweglichen Fläche auch die starre Fläche (Dämpfungsflosse) umfaßt. Auf diese Weise wird die Fähigkeit des Flugzeuges, von der Gleichgewichtslage abzuweichen, verringert und mit anderen Worten seine Wendigkeit @' erkleinert.
  • Bei dem höhensteuerlosen Flugzeug nach . der Erfindung kann jedoch die Oberfläche der Höhenklappe so weit vergrößert werden, daß sie sich über die ganze Spannweite erstreckt, ohne daß dadurch die die Stabilität beeinflussenden Faktoren - die Staffelung und die Differenz der Anstellwinkel - geändert werden. Die Wendigkeit in der Höhenrichtung kann demnach hier sehr gesteigert werden, ohne daß dabei Rücksicht auf die Stabilität genommen zu werden braucht.
  • Durch die starke Staffelung der Tragflächen wird die Größe des Winkels, die das vordere Blickfeld des Führers umfaßt, beim höhensteuerlosen Flugzeug bedeutend größer als bei dem mit Höhensteuer. Der durch die obere Tragfläche hervorgerufene tote Winkel hingegen ist hier bedeutend geringer. Beide Umstände erleichtern die Landung beim höhensteuerlosen Flugzeug erheblich.
  • Der Beobachter wird in einem Flugzeug mit Höhensteuer durch den durch das Höhensteuer hervorgerufenen toten Winkel am rückwärtigen Ausblick gehindert, so daß er in dieser Richtung nur ein beschränktes Blickfeld besitzt. Beobachtungen in dieser Richtung sind jedoch sehr wertvoll, besonders dann, wenn das Flugzeug eine Küste verläßt, um einen Überseeflug zu unternehmen. Ebenso störend wirkt der durch das Höhensteuer hervorgerufene tote Winkel für eine Schußabgabe in der rückwärtigen Richtung.
  • Dieser tote Winkel fällt jedoch bei dem höhensteuerlosen Flugzeug -fort,- so daß die genannten Nachteile dort nicht in Frage kommen.
  • Da das Höhensteuer vollkommen fortfällt und der Rumpf kürzer und leichter gebaut werden kann ..= denn er braucht nicht mehr die Biegungsbeanspruchungen auszuhalten, die von dem Luftdruck auf das Höhensteuer herrühren -, ist auch das Gewicht eines höhensteuerlosen Flugzeuges bedeutend geringer als das eines Flugzeuges mit Höhensteuer, gleiche Leistungen und gleiche Tragoberflächen vorausgesetzt.
  • Der Fortfall der Masse des Höhensteuers und eines Teiles der Masse des Rumpfes, und zwar des Teiles, der am weitesten vom Schwerpunkt entfernt ist, sowie die geringere Entfernung des Motors vom Schwerpunkt verkleinern das Trägheitsmoment des Flugzeuges in der Längsrichtng in bezug auf den Schwerpunkt. Hierdurch wird des weiteren die Wendigkeit eines Flugzeuges ohne Höhensteuer gegenüber den Flugzeugen bekannter Ausführung gesteigert.
  • Die beiden Tragflächen des höhensteuerlosen Doppeldeckers können gleiche Oberflächen und gleiches Profil haben. Die Querruder der oberen Tragflächen können die gleiche Form erhalten wie die Höhenklappen der unteren Tragfläche, so daB nur ihre Bedienungsorgane verschieden ausgebildet zu werden brauchen. Bei dieser Sachlage verringert sich die Anzahl der zur Herstellung eines höhensteuerlosen Doppeldeckers erforderlichen Teile erheblich, um so mehr, als die Dämpfungsflossen und das Höhensteuer sowie ihre Bespannung in Fortfall kommen; daher verbilligt sich auch die Herstellung des Flugzeuges nach der Erfindung gegenüber den Flugzeugen bekannter Bauart nicht unwesentlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Doppeldecker, dessen untere Tragfläche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten einer der Tragflächen Klappen angelenkt sind, die gleichzeitig und in gleichem Sinne bewegt werden können, um ein besonderes Höhensteuer am Rumpf und die Höhenflosse, an der das Höhensteuer angelenkt ist, entbehrlich zu machen.
DEB130275D 1926-04-03 1927-03-13 Doppeldecker, dessen untere tragflaeche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat Expired DE478235C (de)

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DEB130275D Expired DE478235C (de) 1926-04-03 1927-03-13 Doppeldecker, dessen untere tragflaeche stark nach hinten versetzt ist und einen kleineren Anstellwinkel als die obere hat

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