DE735881C

DE735881C - Quersteuereinrichtung fuer Flugzeuge mit an den Tragfluegeln angelenkten Stoerklappen

Info

Publication number: DE735881C
Application number: DEM148116D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Joachim Puffert
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1940-07-05
Filing date: 1940-07-05
Publication date: 1943-05-31

Description

Quersteüereinrichtung für Flugzeuge mit an den Tragflügeln angelenkten Störklappen Die zur Quersteuerung von Flugzeugen bekannten. Störflächen auf der Flügelsaugseite haben, wenn sie gut wirksam angeordnet werden, große Verzögerungszeiten, d, h. Glas wirksame Rollmoment setzt bei dieser Steuerung erst einige Zehntelsekunden nach dem erfolgten Ausschlag der Störflächen ein. Man kann die unerwünschten Verzögerungszeiten wirksam herabsetzen, wenn man die Störflächen so .ausbildet, daß sie im eingeschwenkten Zustand den Abschluß eines Kanals bilden, der mit seinem anderen Ende an einer Stelle höheren Drucks mündet. Durch diese Öffnung entsteht aber eine tmerwiinschte Erhöhung des Flugzeugwiderstandes.
Weiter ist eine Quersteueranordnung bekannt, bei der die Trägheit der Steuen,#irkung dadurch behoben werden soll, daß die einziehbaren Klappen an einer Stelle angebracht sind, die sich zwischen der Stelle der größten Flügeldicke und größten Flügelwölbung befindet, und Ausblas.luft vor und/ oder hinter den Unterbrecherklapp.en durch .einen Kanal im Flügel ausgeblasen wird. Auch bei dieser Einrichtung wird, abgesehen davon, daß- die Luftausblasung für die Steuerung umständlich ist, der gewünschte Zweck nur unvollkommen erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Quersteuereinrichtung mit an den Tragflügeln angelenkten Störklappen, welche die angeführten Nachteile vermeidet.
Gemäß der Erfindung wird an einem Tragflügel auf der Oberseite eine Störfläche angebracht, die in ihrer Ruhestellung :einen den Tragflügel durchdringenden Belüftungskanal abschließt, während die andere Mündung dieses Kanals auf der Flügelunterseite durch eine ebensolche Störfläche, die mit der ersten nach Art einer Parallelogrammlenkung gekuppelt ist, in Rtihestellung der Steuerung ist. Bei nicht ausgelenkten Störflächen ist also das Flügelprofil gut erhalten. Beim Ausschlag der oberen Störfläche nach oben gibt die untere Klappe die entsprechende Mündungsöffnung des Kanals unten frei. Die Störflächen sind gegeneinander versetzt, damit bei ihrer Betätigung im Normalflug eine gute Durchströmung gewährleistet wird.
Es ist zwar eine Steuerungsvorrichtung an Flugzeugen bekannt, bei der in den Tragtlügeln verschließbare durchgehende öffnungen angebracht sind. Diese Anordnung dient aber nicht zur Quersteuerung mit Hilfe von ausschlv-enkbaren Störklappen. Die erfindttng-sgemäßen Störflächen werden in bekannter Weise so mit der Steuerleitung verbunden, daß bei einem Ausschlag nach oben auf der Flügeloberseite des einen Flügels gleichzeitig ein Ausschlag nach unten auf der Unterseite des anderen FIiigcls .erfolgt. Durch diese Anordnung der Störflächen werden die bei lediglich einseitigem Ausschlag störenden Momente um die Hochachse gut ausgeglichen.
Durch diese Kupplung der Störflächen wird gleichzeitig erreicht, daß die Betätigungskräfte über den ganzen Ausschlagbereich dieser Steuerung im wesentlichen stetig verlaufen, einerseits infolge der wegen der Belüftung gleichmäßigeren Strömungsverhältnisse an den ausgeschlagenen Klappen, andererseits dadurch, daß sich die in der Nullstellung nach oben wirkenden Kräfte zwischen beiden Mappensystemen ausgleichen.
Die beschriebene Anordnung der Störflächen ergibt auch eine günstige Steuerung im Rückenflug.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt durch den Flügel. Der Flügel i wird von dem Kanal 2 durchsetzt, der oben und unten durch die um die Achsen 5 schwenkbaren und gegeneinander ' versetzten Störflächen 3 und .f abgeschlossen ist. Die beiden Störflächen 3 und 4. sind durch ' eine angelenkte Verbindungsstange 6 miteinander gekuppelt. Ihre nicht näher dargestellte 'Verbindung mit der Steuerung erfolgt wie bei ! üblichen Querrudern. In der gestrichelt ge- zeichneten ausgeschlagenen Stellung wirkt die Fläche 3 als Störfläche, während die Klappe 4 im Innern des Kanals 2 verschwindet.
Die Störflächen können in bekannter Weise mit kurzen Querrudern gekuppelt werden.
Die Kupplung zwischen Störlltichen und Querrudern wird' dann in für sich bekannter \Ä, eise durch eine Kulissensteuerung oder mit einem bekannten 2vlalteserlzreuz vorgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Quersteuereinrichtung für Flugzeuge mit an den Tragflügeln angelenkten Störklappen und mit an diesen ausmündenden. in den Flügeln angeordneten Luftkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tragflügel durchdringende Kanal (2; durch je eine an der Flügelober- und -tuiterseite angelenkte, aus der Tragfläche berausschwenkbare Klappe (3 und ;l; abschließbar ist und die Klappen ( ;, .f : zur gleichgerichteten Bewegung miteinander -ckuppelt sind. a. Quersteuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet-, daPT di<, beiden Störklappen (3, q.) in Flugrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind. 3. Quersteuereinrichtung nach Anspruch i und y, dadurch gekennzeichnet, daß die Störklappenpaare .l: zugeordneter Flügelhälften im entgegengesetzten Sinne nusschlagbar gekuppelt sind.