DE694306C - Luftfahrzeugsteuerung - Google Patents

Luftfahrzeugsteuerung

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Publication number
DE694306C
DE694306C DE1935H0145449 DEH0145449D DE694306C DE 694306 C DE694306 C DE 694306C DE 1935H0145449 DE1935H0145449 DE 1935H0145449 DE H0145449 D DEH0145449 D DE H0145449D DE 694306 C DE694306 C DE 694306C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rudder
reversing device
aircraft control
auxiliary
control according
Prior art date
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Expired
Application number
DE1935H0145449
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Gertloff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Original Assignee
E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
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Filing date
Publication date
Application filed by E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL filed Critical E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Priority to DE1935H0145449 priority Critical patent/DE694306C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE694306C publication Critical patent/DE694306C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

  • Luftfahrzeugsteuerung Die Erfindung betrifft Flugzeugsfeuerun-;gen, bei denen zur Verringerung der Steuer= arbeit Hilfsruder verwendet werden, die in einem dem Hauptruderausschlag @entgegengesetzt-en Sinne ausschlagen.
  • Bei großer Geschwindigkeitsspanne, d. h. bei hoher Normalgeschwindigkeit und sehr niedriger Landegeschwindigkeit, 'müssen die Ruder so bemessen sein, daß das Flugzeug auch bei der Landegeschwindigkeit einwandfrei gesteuert werden kann. Die Ruder müssen also für die geringere Geschwindigkeit viel größer sein, als sie für die Nonmal-_geschwindigkeit nötig wären und haben daher beim Normalflug einen viel zu großen Widerstand und zu großes Gewicht.
  • Die Erfindung vermeidet oder veriingert diesen Nachteil dadurch, daß das Hilfsruder bei Normalgeschwindigkeit dem Hauptruder gegenüber entgegengesetzt .(entlastend), bei geringer Geschwindigkeit aber- gleichsinnig (belastend) mit dem Hauptruder ausschlägt.
  • Tragflächen oder Querruderflächen mit gelenkig aneinandergereihten Teilflächen, die sämtlich nur gleichsinnig bewegt werden, sind bekanntgeworden; hierbei ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Tragflächen in eine feste vordere und zwei daran angelenkte, von-,einander in ihrer Bewegung abhängige, bewegliche Flächen zu unterteilen.
  • Es ist weiter vorgeschlagen worden, durch die Einschaltung eines von der Hauptruderbewegung abhängigen Getriebes das Hilfsruder bei kleinen Ruderwinkeln im Sinnie des Ruders und bei großen Ausschlägen in entgegengesetztem Sinne zu bewegen, um den Ruderausschlag im Bereich der Mittellage zu belasten, damit dem Flugzeugführer kein sicheres Steuergefühl erhalten wird.
  • Das Hilfsruder im vorliegenden Falle dient dagegen im Normalflug zur Entlastung oder als Ausgleich, bei geringer Geschwindigkeit aber als Klappe zur Änderung des Ruderprofils, und zwar zur Vergrößerung der Profilwölbung und dämit zur Erhöhung der Wirksamkeit des Ruders. Bei geringer Geschwindigkeit ist nämlich die Verminderung der Steuerarbeit durch Hilfsruder nicht mehr nötig, denn die auf das Hauptruder wirkenden Luftkräfte sind gering. Beim Ausschlag des Ruders im Normalflug bekommt also z. B. das aus Flosse, Ruder und Hilfsruder bestehende Höhenleitwerk ein doppelt gekrümmtes Profil, wobei die doppelte- Krümmung den Quertrieb des Leitwerkes vermindert, während bei Benutzung des Hilfsruders zum Langsamflug und zum Landen ein eixifach, aber stärker gekrümmtes Profil- entsteht, das sehr großen Quertrieb hat.
  • Für die Verwendung des Hilfsruders zur Unterstützung des Hauptruders oder zur Änderung der Profilwölbung ist eine Verstellvorrichtung vorhanden, die willkürlich vom Flugzeugführer oder abhängig von der Geschwindigkeit entweder ebenfalls durch den Flugzeugführer mittels der Landeklappenbetätigungsvorrichtung, des Gashebels usw. oder unmittelbar durch den Staudruckmesser betätigt wird. Die Verstellvorrichtung selbst kann beliebig ausgeführt sein; der Stand .der Technik bietet eine große Reihe von Ausführungsmöglichkeiten, z. B. nach Art der Umsteuerung von Lokomotiven, als Getriebe usw. Bei einer solchen Verstellvorrichtüng können mehrere oder beliebig viele Zwischenstellungen für die Hilfsruderausschiäge zwischen dem Normal- und Langsamflugeingestellt werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Höhensteuerung in gedrückter Stellung, und zwar in Abb. i für die Verwendung des Hilfsruders als Steuerhilfe und in Abb. z als Klappe zur Vergrößerung der Profilwölbung des Ruders dargestellt. Nach diesen beiden Abbildungen wird das Hilfsruder von den Landeklappen betätigt, ,nach Abb.3 aber von den Landeklappen und vom Gashebel.
  • Das Höhenleitwerk besteht aus der Flossea, dem Ruder b - und dem Hilfsruder c, der Flügel aus dem festen Flügelteil d und der Landeklappee: Mit dieser Landeklappe ist ein Hebel f fest verbunden, der beim Ausschwenken der Landeklappe mittels einer Stoßstange g den ,auf der Hähenflosse ,a gelagerten Winkelhebel lt verstellt (Abb. 2). Das rückwärtige Ende dieses Winkelhebels ist als Gabel .ausgeführt Lind verschiebt in einer mit der Höhenflosse a fest verbundenen Führung i einen Gleitklotz h, der das vordere Ende der Hilfsruderstoßstange ! bildet. Diese Stoßstange ist :am anderen Ende an einem mit dem Hilfsruder c fest verbundenen Hebel na angelenkt.
  • Befindet sich der Gleitklotza in der Führungi oben (Abb. i), dann wirkt das Hilfsruder c als Steuerhilfe, schlägt also entgegengesetzt dem Sinne des Hauptruderausschlages aus. Steht der Gleitklotz in der Mitte (in der Ruderachse); dann macht das Hilfsruder c beim Ausschlag des Hauptruders b gegenüber diesem keinen Ausschlag. Wird aber der Gleitklotz nach unten verschoben (Abb. 2), dann schlägt das Hilfsruder c bei gleichbleibendem Hauptruderausschlag in steigendem Maße im Sinne des Hauptruderausschlägesaus, gibt also dem Hauptruder b eine stärkere Profilwölbung.
  • In Abb.3 ist iz der Gashebel, o der an die Landeklappe angeschlossene Hebel und p ein Doppelhebel, an dem die zum Höhenleitwerk-führende Stoßstange g angreift. Die zur Umkehrung des Hilfsruderausschlages führende Bewegung der Stoßstangeg ist in der Ausführung nach Abb.3 entgegengesetzt der nach den Abb. i und z. Die Wirkungen des Gaswegnehmens und des Landeklappenausschlages auf die Stoßstangeg und damit auf die Verschiebung des Gleitklotzes h in der Führung! summieren sich; die Verschiebung .erfolgt selbstverständlich auch, wenn nur die Landeklappe ausgeschwenkt oder nur der Gashebel zurückgestellt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei anderen Rudern oder Klappen als beim Höhenleitwerk angewendet werden; sie kann selbsttätig wirken, wie nach den dargestellten Ausführungsbeispielen, oder auch willkürlich vom Flugzeugführer; von einem anderen Besatzungsmitglied oder sogar, z. B. durch Fernsteuerung; vom Erdboden oder einem Schiff aus betätigt werden: Es ist für die Erfindung gleichgültig, mit welchen technischen Mitteln die Vorrichtung arbeitet, statt der ,Winkelhebel, Stoßstangen, Gleitführungen können Zahnradgetriebe, Seilführungen, Zahnstangen, Steuer- und Hilfsmotoren usw. verwendet werden. In den Ausführungsbeispielen ist jede beliebige Stellung des Gleitklotzes zwischen dem größten entgegengesetzten und dem größten gleichsinnigen Ausschlag des Hilfsruders möglich; man kann aber 'die Anordnung auch So treffen, daß nur .eine begrenzte Anzahl von Zwischenstellungen z. B. mittels Rasten eingestellt werden können; außerdem können zwei oder mehrere Hilfsruder in an sich bekannter Weise mit einem Hauptruder verbunden und dazu noch mit der .erfindungsgemäßen Umsteuervorrichtung versehen sein.
  • Zusammengefaßt sind beim Erfindungsgegenstand folgende Einstellmöglichkeiten für sich oder gemeinsam vorhanden: i. Das Hilfsruder bewegt sich mit dem Hauptruder und bleibt mit ihm in einer Linie. (Der Gleitklotz h steht in der Mitte, in der Haup truderachse. ) z. Das Hilfsruder wird zwangsläufig durch das Hauptruder gesteuert. (Der Gleitklotz steht nicht in der Mitte, in der Ruderachse.) 3. Das Hilfsruder ist willkürlich zu steuern (z. B. zum Trimmen). (Der Gleitklotz k wird in seiner Führüngi verschoben.) q.. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Haupt- und Hilfsrüderausschlag ist willkürlieh veränderlich (durch Verschiebung des Gleitklotzes h in seiner Führung!). Diese Veränderung erfolgt a) durch den Gashebel, b) durch die Betätigung der Landeklappen, c) durch Gashebel und Landeklappen gemeinsam (Summierung des Verschiebeweges).
  • 5. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Haupt- und Hilfsruderausschlag ist abhängig veränderlich von der Geschwindigkeit a) über den Staudruckmesser unmittelbar, b) über selbsttätig aus- und einfahrbare Landeklappen (bei ausgefahrener Klappe belastend, bei eingefahrener Klappe entlastend), c) über den Gashebel. (bei Vollgas entlastend, bei Gaswegnahme belastend).

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftfahrzeugsteuerung für Flächen, die in-,eine feste vordere und zwei daran angelenkte, voneinander in ihrer Bewegung durch eine Umkehrvorrichtung abhängige bewegliche Flächen ' unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrvorrichtung. derart umschaltbar ist, daß sie bei geringeren Geschwindigkeiten einen gleichsinnigen Hilfsruderausschlag zur Folge hat, bei größeren Geschwindigkeiteneinen dem Hauptruderausschlag @entgegengesetzben.
  2. 2. LuftfahrzeugsteuerungnachAnsprucU i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrvorrichtung einen Punkt besitzt, bei dessen -]Einstellung die Mittelachsen beider Ruder in Bewegung auf der gleichen. Linie liegenbleiben. .
  3. 3. Luftfahrzeugsteueruung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrvorrichtung willkürlich einstellbar ist. . q..
  4. Luftfahrzeugsteuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrvorrichtung mit einer Regelvorrichtung, die mit dem betreffenden Ruder verbunden ist, 'gekuppelt ist.
  5. 5. Luftfahrzeugsteuerung nach Anspruch i bis q., dadurch .gekennzeichnet, daß die Umkehrvorrichtung in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit regelbar ist.
  6. 6. Luftfahrzeugsteuerung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere von der Fluggeschwindigkeit beeinflußte oder sie beeinflussende Geräte und Vorrichtungen so mit der Umkehrvorrichtung verbunden sind, daß sich ihre Wirkungen auf das oder die Hilfsruder summieren.
DE1935H0145449 1935-10-30 1935-10-30 Luftfahrzeugsteuerung Expired DE694306C (de)

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DE694306C true DE694306C (de) 1940-07-29

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DE (1) DE694306C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575532A (en) * 1945-01-20 1951-11-20 Northrop Aircraft Inc Airplane control device
EP0433614A1 (de) * 1989-12-21 1991-06-26 Dornier Luftfahrt Gmbh Flugzeugsteuereinrichtung, insbesondere Seitensteuerung
EP1194330B2 (de) 1999-07-20 2012-07-04 The Boeing Company Fahrzeugsteuerungssystem und -verfahren unter verwendung einer steuerfläche und einer hilfssteuerfläche mit übersetzung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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EP0433614A1 (de) * 1989-12-21 1991-06-26 Dornier Luftfahrt Gmbh Flugzeugsteuereinrichtung, insbesondere Seitensteuerung
EP1194330B2 (de) 1999-07-20 2012-07-04 The Boeing Company Fahrzeugsteuerungssystem und -verfahren unter verwendung einer steuerfläche und einer hilfssteuerfläche mit übersetzung

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