DE722138C - Steuereinrichtung mit eingebautem UEbersetzungsgetriebe fuer Flugzeuge - Google Patents

Steuereinrichtung mit eingebautem UEbersetzungsgetriebe fuer Flugzeuge

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DE722138C
DE722138C DEM139529D DEM0139529D DE722138C DE 722138 C DE722138 C DE 722138C DE M139529 D DEM139529 D DE M139529D DE M0139529 D DEM0139529 D DE M0139529D DE 722138 C DE722138 C DE 722138C
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DE
Germany
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control
aircraft
lever
transmission gear
control device
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Expired
Application number
DEM139529D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Muellner
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OTTO MUELLNER
Original Assignee
OTTO MUELLNER
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

Description

  • Steuereinrichtung mit eingebautem Übersetzungsgetriebe für Flugzeuge Infolge der Steigerung der Fluggeschwindigkeit ergibt sich zwangsläufig eine grundlegende Änderung in der Steuereinrichtung für Schnellflugzeuge. Solche Flugzeuge ändern ihre Lage in zunehmendem Maße schon bei kleinen und kleinsten Ruderausschlägen, so daß für die volle Aussteuerung des Flugzeuges, z. B. für die lotrechte, nur noch ein Bruchteil vom Gesamtausschlag des Höhensteuers notwendig ist. Die erhöhte überempfindlichkeit der Schnellflugzeuge auf kleinste Steuterausschlägeerfordert die sichere Beherrschung der Aussteuerung der kleinen und kleinsten Winkel beiderseits der Steuerflächenmittelläge und verlangte gleichzeitig die Erweiterung und Verfeinerung des mittleren Steuerbereiches.
  • Bekannt ist eine Ausführungsform, bei der die Bewegungen des Steuerknüppels durch einen Seilzug auf ein differential wirkendes Übiersetzungsgetriebe übertragen werden. Die beiden Enden des Seilzuges sind in .einiger Entfernung vom Drehpunkt des Steuerknüppels befestigt. Das vor- oder rückwärts gezogene Seil kann verschiedene übersetzungsgetriebe, z. B. zwei Seilrollen -oder zwei elliptische Zahnräder oder aber ein Kurvenrad, bewegen. Der Zweck dieser verschiedenen ühersetzungsanordnungen ist jeweils derselbe. Es wird bei fortschreitend gleichen Ausschlagwinkeln des Steuerknüppels zunächst eine feinfühlige, dann aber eine mehr und mehr grobe Steuerruderverstellung erzielt. Die Verwendung mehrerer Seilzüge und Seilrollen, insbesondere aber die Anwendung von Seilen auch als Teil des übersetzungsgetrieb.es selbst können leicht die Ursache umständlicher und wenig übersichtlicher Störungen werden.
  • Eine andere bekannte Ausführungsform verwendet einen Steuerknüppel, dessen kleinere oder größere Hebelwirkung durch Verkürzung oder Verlängerung des unteren Hebelarmes in zwangsläufiger Abhängigkeit von der wechselnden Fluggeschwindigkeit bewirkt wird. Der bei steigender Fluggeschwindigkeit anwachsende Luftdruck verkürzt den Hebelarm, der zugleich den Anlenkpunkt für die Steuerleitung trägt, mehr und mehr und verursacht kleiner werdende Hebelwirkungen und damit eine feinfühlige, abnehmende Steuerruderbeeinflussung, während bei abnehmender Fluggeschwindigkeit entgegengesetzte Wirkungen entstehen.
  • Weiterhin sind zwei Ausführungsbeispiele bekannt, die für eine Steuereinrichtung zwei Steuerknüppel vorsehen. Der eine regelt die Grobsteuerung, der andere nur die Feinsteuerung. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Flugzeugführers erhöht beansprucht, und in gefährlichen Augenblicken muß die mögliche Verwechselung der beiden Hebel schwere Folgen haben.
  • Die Erfindung löst die bekannte Aufgabe durch Anwendung :eines neuartig ausgestalteten Übersetzungsgetriebes, das in ,an sich bekannter Weise zwischen den Steuerknüppel und Anlenkpunkt der Steuerleitung gelegt ist. Die hohe Genauigkeit, mit der die einzelnen Teile des Übersetzungsgetriebes aufeinander abgestimmt werden können, sichert eine zuverlässige Feinsteuerung mit übersichtlichen baulichen Verhältnissen. Erfindungsgemäß wird an einer Steuersäule ein Gleitschuh verschiebbar geführt, der den Anlenkpunkt für die Steuerleitung trägt und über eine Stange, einen Kurbeltrieb durch einen an der Steuersäule an ihrem Drehpunkt befestigten Zahnsektor gesteuert wird.
  • Unter Beibehaltung des üblichen Gesamt-: steuerbereiches des Knüppels als auch des Ruders wird im mittleren Steuerbereich ein Hebelübersetzungsverhältnis ins kleine erzielt, das nach den äußersten Steuerausschlägen hin allmählich in ein großes übersietzungsverh,ältnis übergeht, in zwangsläufiger Abhängigkeit zu den sich gegenseitig erhöhenden Winkelfunktionen der Hebelarme im Übersetzungsgetriebe der Steuereinrichtung. Diese Abhängigkeit ermöglicht eine Regelung der Gesamthebelwirkung auf den Anlenkpunkt der Steuerleitung in vorteilhafter Weise, wie später gezeigt werden wird.
  • Die Zeichnung erläutert die Erfindung näher, und zwar als Beispiel in Anwendung mit dem Höhensteuer zeigt sie den Differentialhebel, in Abb. i in seiner Mittel- oder Normallage, Abb.2 in einer Grenzstellung von zwei möglichen.
  • Abb.3 zeigt die Arbeitscharakteristik dieses Hebels.
  • Der Hebel a ist um den Drehpunkt b innenhalb zweier Grenzwinkel verstellbar. Am Hebeln ist in zweckentsprechender Nähe des Drehpunktes b beispielsweise ein Zahnradsektor c befestigt, dessen Zähne in das Ritzel d eingreifen, mit dem die Kurbel e fest verbunden ist. Bringt man den Hebel a in die Stellung, wie Abb.2 zeigt, so dreht sich das Ritzel d mit der Kurbele und kommt zwangsläufig in die Lage der Abb.2, wobei gleichzeitig die Bewegung der Kurbel e durch die Stange f ,auf den Gleitschuh g übertragen wird. Von diesem wird die resultierende Hebelwirkung durch die Stange z der Steuerleitung, die im Punkt h angelenkt ist, auf das Höhenruder des Flugzeuges übertragen. Zahnradsektor, Ritzel, Kurbel, Stange und Gleitschuh können gegebenenfalls durch Mittel gleicher Wirkung ersetzt werden. Wesentliclz ist, daß am Anlenkpunkt fi eine Hebelwirkung erzielt wird, die nicht in dem üblichen geradlinigen Verhältnis zu den Verstellwinkeln des Hebels a steht, sondern sich in Kurvenform auswirkt.
  • Bewegt man den Hebel a um seine Mittellage (Abb. i) in seiner Drehebene vor- oder rückwärts, so wird der Gleitschuh a auch bei ziemlich großen Verstellwinkeln des Hebels,a nur wenig von dem Drehpunkt b weg verschoben, denn die Kurbele kann in ihrer senkrechten und in der von dieser ziemlich weit abweichenden Stellung nur wenig als Hebel auf den Gleitschuh g hebend wirken. Aus der Abb.3 ist das weitere ersichtlich. Wird die Steuersäule (Hebel. ,a) z. B. um 9'' verstellt, so schwenkt das Höhenruder auf einen Winkel von weniger als q.' aus. Andere Beispiele können beliebig aus der Zeichnung (Abb.3) entnommen werden.
  • Große Verstellwinkel des Hebels a um seine Mittelstellung bewirken nur kleine Hebelwirkungen ,auf die Steuerleitung i und daher kleine Höhenruderwinkel. Man kann diese deshalb sehr feinfühlig beherrschen, eine Eigenheit, die bei hoher Fluggeschwindigkeit nur erwünscht sein kann. Der mittlere Steuerbereich beiderseits der Mittelstellung des Höhenruders ist erweitert und verfeinert worden auf Kosten der Steuerbereiche nächst der Grenzstellungen des Hebels tt (Abb.2), was im nachfolgenden noch erläutert wird.
  • Bewegt man den Hebela aus der Mittellage-m mehr und mehr in die in Abb.2 gezeichnete Grenzstellung oder in die noch mögliche entgegengesetzte Grenzstellung iz, so nimmt seine Hebelwirkung rasch zu, um so mehr .als der Gleitschuh g wegen der immer günstiger werdenden Hebehvirkung der Kurbele sich vom Drehpunkt b entfernt. An Hand der Abb.3 sei das erklärt. Wenn man die -Steuersäule von 15 bis 2o°, also um 5'' verstellt, so erreicht man einen V erstellwinkel des Höhenruders -um i o', nämlich von i o bis 2o".
  • Kleine Verste llwinkel des Hebels a, in der Nähe der Grenzstellungen bewirken jetzt große Steuerwinkel. Bei geringer werdender Fluggeschwindigkeit steuert man notwendigerweise mit diesen Winkeln, und die durch die Wirkungsweise des Differentialhebels nahe seiner Grenzstellung bedingte gröbere Steuerverstellung gleicht die mit der Geschwindigkeit fallende Steuerempfindlichkeit eines Flugzeuges derart aus, daß praktisch wieder eine günstige Wirkung Herreicht ist.
  • Die Arbeitscharakteristik des erfindungsgemäßen ühersetzungsgetriebes, wie in Abb.3 eine dargestellt ist, kann flacher oder steiler nach Belieben ;erhalten werden. Je nach der Wahl des Übersetzungsverhältnisses des Zahnradsektors c zum Ritzel d .oder der Länge des Kurbelarmes :e .oder der Höheneinstellung des Anlenkpunktes h durch Ändern der Länge der Stange f ist eine verschiedene Möglichkeit der Regelung der Ges;amthebelwirkung auf den Anlenkpunkt der Steuerleitung i gegeben. Vorteilhaft für die praktische Ausführung ist die sehr einfache Gestaltung des Regelmittels.
  • Die Steuereinrichtung der beschriebenen Art ist hier in Verbindung mit dem Höhensteuer erklärt worden, kann aber auch allgemein für die Steuerung von Flugzeugrudern angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Steuereinrichtung mit eingebautem Übersetzungsgetriebe für Flugzeuge, das zwangsläufig bis zu mittelgroßen Ausschlägen des Steuerknüppels zwar stetig zunehmende, aber unverhältnismäßig kleine Ruderausschläge zuläßt, jedoch dann mit wachsendem Knüppelausschlag große Ruderausschläge bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise zwischen Steuerknüppel und Anlenkpunkt der Steuerleitung vorgesehene Übersetzungsgetriehe einen an der Steuersäule (a) verschiebbar geführten Gleitschuh (g) aufweist, der den Anlenkpunkt (h) für die Steuerleitung (i) trägt und über die Stange (f), den Kurbeltrieb (e, d) durch einen an der Steuersäule unterhalb ihres Drehpunktes (b) befestigten Zahnsektor (c) gesteuert wird.
DEM139529D 1937-10-20 1937-10-20 Steuereinrichtung mit eingebautem UEbersetzungsgetriebe fuer Flugzeuge Expired DE722138C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014851B (de) * 1955-11-02 1957-08-29 Hobson Ltd H M Flugueberwachungseinrichtung fuer Luftfahrzeuge
US3093121A (en) * 1961-09-15 1963-06-11 Bendix Corp Mechanical phase compensator for cascade servo system
US3119583A (en) * 1960-01-15 1964-01-28 English Electric Co Ltd Linkage in aircraft power control systems

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