DE391280C - Flugzeugsteuerung - Google Patents
FlugzeugsteuerungInfo
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- DE391280C DE391280C DEH89297D DEH0089297D DE391280C DE 391280 C DE391280 C DE 391280C DE H89297 D DEH89297 D DE H89297D DE H0089297 D DEH0089297 D DE H0089297D DE 391280 C DE391280 C DE 391280C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C13/00—Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Es ist bekannt, die Quersteuerung von Flugzeugen durch Ruder oder Flügel zu bewirken, die an den Seitenenden der Tragfläche
liegen und durch ein Steuerorgan so verbunden sind, daß durch seine Einstellung ein Flügel abwärts und der andere aufwärts
geschwungen wird, so daß der Auftrieb des einen Flügels vermindert und der des anderen
vergrößert wird. Das Steuerorgan kann nach zwei Richtungen eingestellt werden, um nach
Belieben jeden der Flügel nach unten zu schwingen. Es ist eine beträchtliche Kraft
notwendig, um den Flügel nach unten zu ziehen, aber die erwähnte Verbindung zwisehen
denselben unterstützt zum Teil diese Kraft, da der zugehörige Flügel das Bestreben
hat, nach oben zu schwingen. Für die gewöhnlichen Fälle des Fliegens, bei denen nur eine geringe Winkelbewegung der Flügel
erforderlich ist, genügt diese Art der Steuerung, aber es ist sehr wünschenswert, eine
verstärkte Steuerung durch größere Winkelbewegungen der Flügel für geringere Geschwindigkeit
und größeren Einfallwinkeln der Maschine, z. B. beim Landen oder Aufsteigen, zu erhalten. Mit den gewöhnlichen
Steuervorrichtungen hört das teilweise Balancieren der Gegenwirkung des einen Flügels
durch die Gegenwirkung des anderen auf,, sobald die Flügel um einen bestimmten Winkel
bewegt sind, und die Kraft, die für eine weitere Bewegung erforderlich ist, wird immer
größer. Trotzdem ist aber diese weitere Bewegung notwendig, um eine verstärkte Steuerung
beim Fliegen mit geringer Geschwindigkeit oder mit großen Einfallwinkeln zu erhalten.
Die Erfindung bezweckt nun, für diese Weiterbewegung zur Erzielung einer verstärkten
ίο Steuerung die Tatsache nutzbar zu machen, daß der aufwärts gedrehte Flügel wirksamer
ist als der abwärts gedrehte und weniger Kraft zu dieser Verschiebung über den in
Frage stehenden Winkel hinaus verlangt. Die übliche Steuervorrichtung bewegt beide Flügel
gleichzeitig mit demselben Winkel, woraus folgt, daß der Grad der Verstellung nur beschränkt
ist.
Gemäß der Erfindung ist die Steuervorrichtung zur Verbindung der beiden Steuerfiügel
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung derart ist, daß für eine bestimmte Bewegung der Steuerung der Flügel, der aufwärts
bewegt wird, um einen größeren Winkel gedreht wird als der abwärts bewegte
Flügel.
Die Steuervorrichtung enthält zweckmäßig zur Verbindung der Flügel Zwischenarme,
die in solchem Winkel zu der Richtung des Zuges oder Druckes, wenn die Flügel in der
Nullstellung sich befinden, stehen, daß so die Bewegung jedes Armes in der Richtung, um
den Flügel abwärts zu bringen, diese Arme in die Totpunktstellung bringen, sobald der
Flügel den Punkt erreicht, in dem der Widerstand gegen weitere Verstellung ungewünscht
hoch wird. Diese Zwischenarme können so angeordnet sein, daß sie in einem spitzen
Winkel zu der Zug- oder Druckrichtung, wenn die Flügel in der Nullstellung sind,
stehen, und daß dieser Winkel um so spitzer wird, je weiter die Arme zur Abwärtsbewegung
der entsprechenden Flügel \*erstellt werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführung dargestellt.
Abb. ι zeigt ein Schema der wesentlichsten Teile der Steuervorrichtung,
Abb. 2 in größerem Maßstabe Einzelheiten der Abb. 1.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 4 durch die Achse des Steuerorgan« in
der Richtung der Länge der Flügel.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3.
Abb. 5 ist eine Seitenansicht der Teile der Steuerung in der Nähe des Führersitzes.
Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5 und
Abb. 7 eine Einzelheit.
Abb. 7 eine Einzelheit.
Die beiden Flügel 10 sind gemäß Abb. 1
und 2 durch Gelenkstangen 11, die steif genug sind, um Zug- und Druckbewegungen 7.11
übertragen, mit kurzen wagerechten Armen 12 verbunden, die auf senkrechten Achsen
sitzen. Diese Achsen sind so angeordnet, daß sie sich in einer Stütze vor den Flügeln drehen
können. Jede Achse trägt ein Kettenrad 13; diese Kettenräder sind durch eine endlose
Kette 14 verbunden, die sich von einer Seite ' der Maschine nach der anderen bewegt und
die in der Mitte mit einem einzigen Steuerorgan 15 verbunden ist. Letzteres ist in
Abb. ι als Hebel dargestellt, der um eine Achse 16 schwingen kann. Die Arme 12 sind
so angeordnet, daß, wenn die Flügel in der Nullstellung sich befinden, sie nach vorn
divergieren, wobei jeder Arm einen spitzen Winkel 17 (Abb. 2) mit der Richtung der
Kraftübertragung zwischen dem Arm und seinem Flügel bildet.
. Die Teile 11, 12, 13 und 14 sind in größerem
Maßstabe in Abb. 2 dargestellt, und es ist ihre Wirkungsweise hieraus klar zu ersehen.
WTird der Steuerhebel 15 in einer Richtung
bewegt, z. B. nach links in Abb. 1, so werden beide Arme in der Richtung des Uhr-
: zeigers gedreht, wobei der Backbordflügel gesenkt und der Steuerbordflügel gehoben wird, go
wobei angenommen wird, daß jedes der Glieder 11 mit dem Ende eines Hebels verbunden
ist, der im rechten Winkel vor und unter dem Flügel vorragt. Während einer bestimmten
Bewegung des Steuerhebels wird der aufwärts sich bewegende Flügel um einen größeren
Winkel schwingen als der abwärts sich bewegende, z. B. wenn der Arm in Abb. 2 aus
der ausgezogen dargestellten Stellung in die mittlere strichpunktierte Stellung gebracht
wird, so wird der sich aufwärts bewegende Flügel um eine Strecke bewegt, die proportional
zu der Strecke 18 ist, während der abwärts sich bewegende Flügel um eine Strecke
bewegt, die proportional der Strecke 19 ist. Außerdem wird in dem Punkt, wo eine weitere
Abwärtsbewegung infolge des Rückdruckes unerwünscht ist, der Stellarm 12 des
Backbordflügels (der sich abwärts bewegt hat) in die Totpunktlage gekommen sein. n0
Eine Weiterbewegung des Steuerhebels wird diesen Stellarm infolgedessen über den Totpunkt
hinaus aus der mittleren strichpunktierten Stellung in die äußere strichpunktierte
Stellung bringen, so daß der abwärts bewegte Flügel jetzt seinen Gegendruck auf einen
Arm 12 in solcher Richtung einwirken lassen wird, daß die weitere Aufwärtsbewegung des
zugehörigen Flügels unterstützt wird. Dies ist deswegen der Fall, weil, wenn der Arm
des ursprünglich sich abwärts bewegenden Flügels über die Totpunktlage hinausgeht,
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dieser Flügel beginnen wird, sich zurückzubewegen, aber der Vorteil, der durch die
verstärkte Aufwärtsbewegung des zugehörigen Flügels erreicht wird, gleicht in weitem
Maße dem geringen Verlust der Steuerung infolge seiner Rückwärtsbewegung aus. Die
beschriebene Vorrichtung gestattet daher eine größere Winkelverschiebung der Flügel, als
sie möglich ist mit den Steuerungen der übliehen Art, und es wird infolgedessen eine
bessere Steuerung für das Fliegen bei geringeren Geschwindigkeiten und größeren Einfallwinkeln
erreicht.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung, das schematisch in Abb. 1 dargestellt ist, besteht
darin, daß die Steuerung des einen Flügels von der des anderen getrennt werden kann,
obwohl beide gleichzeitig für normale Fälle durch einen einzigen Steuerungshebel betätigt
werden. Wird ein um einen festen Punkt 21 schwingbarer Hebel 20 an einem
Ende des einen Trums und an dem anderen Ende mit dem anderen Trum der Kette 14
verbunden, und ist die Verbindung zwischen dem Steuerhebel 15 und einem Ende des Hebels
20 genügend steif, um Zug und Druck zu übertragen, so wird die erwähnte Unabhängigkeit
erreicht. Wenn z. B. ein Trum der Kette links von dem Hebel 20 bricht, so unterstehen trotzdem beide Trums der Kette
auf der anderen Seite des Hebels 20 noch weiter der direkten Steuerung des Steuerhebels
15. Ebenso wenn ein Trum der Kette rechts von dem Steuerhebel 15 brechen sollte,
so stellen beide Trums der Kette links vom Hebel 20 unter dem Einfluß des Hebels 15.
Wie die Abb. 3 bis 7 erkennen lassen, ist jeder der Arme 12 mit dem unteren Ende
einer Büchse 22 fest verbunden, die im Kugellager 23 einer senkrechten Welle 24 gelagert
ist. Die Welle 24 ist durch eine Mutter 25 und einem Flansch 26 mit der Grundfläche 27
eines Trägers verbunden. Das obere Ende der Büchse 22 trägt das Kettenrad 13. Der die
Welle 24 tragende Träger besitzt Seitenwände 28, die zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Rippen 29 des Flügels hineinpassen und, wie Abb. 3 und 4 erkennen lassen, mit diesen
Rippen verbolzt sind. Der Arm 12 besitzt einen herabhängenden Zapfen 30 zur Verbindung
mit der Stange 11 (in der Zeichnung nicht dargestellt).
Wie Abb. S und 6 erkennen lassen, befindet sich gegenüber dem Führersitz 31 der übliche
Steuerhebel oder Steuerknüppel 32, der von einer in entsprechenden Lagern schwingbaren
Welle 33 getragen wird. Auf der Welle 33 ist ein schwingbarer Doppelhebel 34 angeordnet,
dessen beide Enden durch Stangen 35 mit Winkelhebeln verbunden sind. Die un- ; teren Arme 36 dieser beiden Winkelhebel sind
in Abb. 6 deutlich zu sehen, während die oberen Arme 37 hinteremanderliegen.
Der Arm 37 ist mit einem Trum der Kette und der andere mit dem anderen Trum
: verbunden, wie Abb. 7 zeigt. Diese Anord-■ nung dient zur Trennung der Steuerung für
J die beiden Flügel, wobei jedoch diese Steuerung normal von einem einzigen Steuerhebel
32 betätigt werden kann (der dem Steuer- ! hebel 15 in Abb. 1 entspricht), da der schwingende
Doppelhebel 34 mit beiden Trums der Kette durch die Stangen 35 und die Winkel-
! hebel 36 und 37 zwangläufig verbunden ist. Sollte also eines der Trums der Kette auf
einer Seite der Arme 37 brechen, so kann die Kette auf der anderen Seite dieser Arme noch
weiter bewegt werden, um den Flügel in beiden Richtungen zu bewegen.
Claims (4)
1. Flugzeugsteuerung für die beiden seitlichen Steuerflügel, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Flügel derart miteinander verbunden sind, daß der aufwärts bewegte Flügel um einen größeren Winkel
als der abwärts bewegte Flügel gedreht wird.
2. Flugzeugsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel
durch um senkrechte Achsen drehbare Arme (12) bewegt werden, die derart entgegengesetzt
ihrer Totpunkts lage, wenn beide Flügel sich in der Nullstellung befinden, stehen, daß der sich nach seiner
Totpunktslage hin bewegende Arm den zugehörigen Flügel abwärts bewegt, während der sich von der Totpunktslage weg bewegende
Arm seinen Flügel aufwärts bewegt.
3. Flugzeugsteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der miteinander verbundenen Arme im spitzen Winkel zu der Richtung seiner Kraftübertragung steht, wenn sein Flügel
in der Nullstellung ist.
4. Flugzeugsteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Arm (12) am Ende einer vom Rahmenwerk des Flügels getragenen senkrechten
Welle (24) sitzt, auf deren anderem Ende ein Kettenrad für die die beiden Flügel
verbindende Kette sitzt, deren beide Trums durch ein Hebelgestänge (37, 36,
35) mit den Enden eines vom Steuerknüppel (32) geschwungenen Doppelhebels (34)
verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB391280X | 1921-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE391280C true DE391280C (de) | 1924-03-01 |
Family
ID=10407780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH89297D Expired DE391280C (de) | 1921-06-13 | 1922-03-31 | Flugzeugsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE391280C (de) |
-
1922
- 1922-03-31 DE DEH89297D patent/DE391280C/de not_active Expired
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