DE657600C - Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge - Google Patents
Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflaeche fuer LuftfahrzeugeInfo
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- DE657600C DE657600C DEF82640D DEF0082640D DE657600C DE 657600 C DE657600 C DE 657600C DE F82640 D DEF82640 D DE F82640D DE F0082640 D DEF0082640 D DE F0082640D DE 657600 C DE657600 C DE 657600C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C9/00—Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders
- B64C9/10—Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders one surface adjusted by movement of another, e.g. servo tabs
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Mechanical Control Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflächen an
Luftfahrzeugen, deren Teile gelenkig miteinander verbünden sind.
Mit Rücksicht auf den Unterschied zwischen Reise- und Landegeschwindigkeit und
schließlich bei Luftfahrzeugen mit großer Geschwindigkeitsspanne ist es nachteilig, daß
die Bemessung der Steuerflächen und vorzugsweise der Ruder aus Sicherheitsgründen
der niedrigsten Geschwindigkeit angepaßt werden muß, wobei verhältnismäßig große
Flächen entstehen. Darum ergeben sich dann bei Schnellflug Schwierigkeiten für die
Steuerung solcher Flugzeuge. Die für den Langsamflug berechneten Flächen müssen beim Schnellflug naturgemäß sehr viel vorsichtiger
bedient werden. Im wesentlichen geht die Erfindung davon aus, sowohl für Schnell- wie Langsamflug gleiche Steuerarbeit
und gleichen Steuerweg zugrunde zu legen und damit Gleichmäßigkeit in der Betätigung
des Steuerknüppels bei jeglichen Flugverhältnissen zu erreichen, d. hv daß mit
demselben Ausschlag am Knüppel bei Lang- 2S
samflug und großer Ruderfläche die Steuerempfindlichkeit dieselbe ist wie bei Schnellflug
mit entsprechend verkleinerter Ruderfläche. Es ist also der Zweck der Erfindung,
die Betätigung der Steuerung ausschlaggebend vom Gefühl des Flugzeugführers unabhängig
zu machen und demgegenüber mehr die Gewöhnung an einen bestimmten Knüppelaus'schlag
ohne Rücksicht auf die Fluggeschwindigkeit in Rechnung zu setzen.
Es ist bekannt, die Ruder an Flugzeugen zwecks wahlweiser Vergrößerung oder Verkleinerung
der Ruder zu unterteilen, um ohne Auswechslung von Steuerflächen z. B. die Stabilität verändern zu können und die
Steuerempfindlichkeit zu erhöhen oder zu verringern. Demgegenüber unterscheidet sich
die Erfindung vorteilhaft dadurch, daß dies
Einstellung eines Teils des Ruders -ziij^
anderen oder zum Leitwerk gegebenenfalls1·
unter Verwendung von Verriegelungsmittem. selbsttätig unter Wirkung des Staudrucks
erfolgt. Bei hoher Geschwindigkeit wirkt dann also der Staudruck in der .Weise auf die
ίο Unterteilung der Fläche, daß ein Teil der Ruderfläche starr mit der Flosse verbunden
wird, während der oder die übrigen Teile der unterteilten Fläche nach wie vor als Ruder
wirksam bleiben. Die Feststellung oder Blockierung des betreffenden Ruderteils am
Leitwerk, an der Flosse oder auch bei Querrudern an den Tragflächen wird ebenso selbsttätig
bei geringer Geschwindigkeit wieder gelöst. In diesem Fall wird dann die Vereinigung
der Steuerflächenteile untereinander herbeigeführt.
In der Zeichnung werden in den Abb. 1 bis 3 das Wesen der Erfindung und in den
Abb. 4 und 5 Ausführungsbeispiele für eine selbsttätige Verriegelung veranschaulicht.
An Stelle der gezeichneten mechanischen
Verriegelungseinrichtung kann auch eine solche elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer
Art gewählt werden. Auch die Zusammenstellung von Antriebs- und Übertragungsmittel
der genannten Art ist anwendbar.
Ferner kommt es keineswegs auf die in Abb. 4 gezeigte Ausbildung an, die lediglich
als Beispiel gedacht ist.
Die Stabilisierungsfläche α ist mit der ein-
oder mehrfach quer zur Flugrichtung unterteilten Ruderfläche ausgestattet. Die Teile
sind mit b, c und d bezeichnet, und zwar ist jeder dieser Teile am benachbarten um eine
eigene Drehachse schwenkbar, z. B. b um b1, c um c1, d um d1. Die Möglichkeiten für
Ruderausschläge gemäß der Unterteilung sind in den Abb. 1 und 3 veranschaulicht. So
deutet in der Abb. 1 der Ausschlage1 die
Trennung der Teilfläche c von b und damit eine Verkleinerung der Steuerfläche für den
Schnellflug an. Die gleichfalls in gestrichelten Linien eingezeichnete und nach oben ausgeschlagene,
aus den Teilen b, c bestehende Fläche ist für den Langsamflug zweckmäßig.
Wesentlich ist, daß in beiden Fällen bei gleicher Steuerwirkung im Schnell- und
Langsamflug der Knüppelausschlag derselbe bleibt, d. h. der Ausschlag c1 bei Schnellflug
entspricht z. B. einem Knüppelausschlag, der mit derselben Steuerwirkung für den Langsamflug
die gezeichnete Lage der Teile b1, c2
hervorruft.
Die Darstellung einer mehrfach unterteilten Ruderfläche, und zwar in die Teile b, c
und d ist in der Abb. 3 veranschaulicht. Es soll mit diesem Ausführungsbeispiel im Rahmen
der Erfindung eine Möglichkeit erwähnt pWrden, die Ruderflächen auch in mehr als
■ :'fJ;:,$?eile zu unterteilen. Die Wirkungsweise
'ist dieselbe, wie sie für die Gegenstände der . Abb. ι und 2 grundsätzlich beschrieben wird.
In Übereinstimmung mit den Abb. 1 und 3 wird in den Abb. 4 und 5. je ein Ausführungsbeispiel
für die Anordnung geeigneter Verriegelungsmittel, die unter Wirkung des
Staudrucks stehen, gezeigt. Die Ruderflächenteile by c und d sind ebenfalls um b1, c1, d1
mittels Steuergestänge e und den Steuerhebeln f1, f2, f3 schwenkbar. Von diesen Steuerhebeln
kann jeweils der letzte fest mit dem zugehörigen Steuerflächenteil verbunden sein',
also bei Abb. 4 /2 mit c, bei Abb. 5 fs mit d.
Zur Kupplung der Steuerflächenteile untereinander oder mit dem Leitwerk α sind Riegelgestänge
g vorgesehen, die in geeigneten Führungen mittels des unter Wirkung des
Staudrucks stehenden Schwenkhebels, h linear verschiebbar sind. Der Schwenkhebel h steht
unter Wirkung einer Feder, die dem Staudruck Widerstand leistet und entsprechend
abgestimmt ist.
Von dem Riegelgestänge g werden aber auch gleichzeitig die Steuerhebel f1 und f
festgehalten und damit mit den zugehörigen Ruderflächenteilen b und c verbunden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Kupplungs- oder Verriegelungseinrichtung ist wie
folgt:
Bei geringerem Staudruck, dem Langsamflug entsprechend, bilden z. B. gemäß Abb. 4
die beiden Ruderteile b und c infolge der Verriegelung untereinander eine zusammenhängende
Fläche. Bei Steigerung der Geschwindigkeit wird der Staudruck schließlich
den Hebel h entgegen .der Wirkung der abgestimmten
Feder h1 ausschwenken, die Riegelstange
g'wird in ihren Führungen linear verschoben und gibt damit einerseits den
Steuerflächenteil b frei, um ihn gleichzeitig
mit dem Leitwerk α zu verbinden, indem das andere Ende der Stange g in die Raste a' des
Leitwerks α eingreift. Infolge der Bewegung der Riegelstange g wird aber auch der Steuerhebel
Z1 freigegeben, so daß nun das Steuergestänge e allein mit der Fläche c bewegt
werden kann.
Läßt die Geschwindigkeit und damit der Staudruck nach, so wird die ursprüngliche
Lage wieder hergestellt, indem der Teil b vom Leitwerk α freigemacht und mit dem Ruderflächenteil
c verbunden werden.
Die gleiche Wirkung liegt dem Ausführungsbeispiel
der Abb. 5 zugrunde. Infolge der Mehrfachunterteilung der Steuerfläche
macht sich auch eine Mehrfachanordnung ge-
eigneter Verriegelungsmittel, wie 2. B. in der Abb. 4 beschrieben, notwendig. Der Unterschied
dieses Ausführungsbeispiels besteht lediglich darin, daß die Abstimmung der Federn für die Hebel h und hf unterschiedlich
ist, so daß je nach der Kraft des Staudrucks in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit zunächst
der Ruderteil b von der Gesamtruderfläche gelöst und mit dem Leitwerk α verbunden
wird und schließlich bei weiterer Steigerung des Staudrucks auch der Ruderteil c
von d. In demselben Zuge, in dem der Teil c von d gelöst wird, wird er mit dem ersten
Ruderteil b verbunden und da dieser bereits ein Teil des Leitwerks geworden ist, trägt
diese Vereinigung zu einer weiteren Vergrößerung der Leitwerksfläche bei.
An Stelle der schematischen Anordnungsbeispiele der Abb. 4 und 5 sind auch Ver-
riegelungseinrichtungen mit anderen mechanischen Mitteln und schließlich auch solche
elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Art anwendbar. Dabei kann an Stelle des
Schwenkhebels h eine Staudruckdüse treten.
Ferner kann statt des Riegelgestänges g, welches
in die Raste af der Leitwerksfläche α eingreift,
ein Gestänge oder Hebelwerk mit Bremskörper gewählt werden, wobei z. B. an der Leitfläche α eine entsprechende Bremsfläche
angeordnet sein müßte.
Claims (3)
1. Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerfläche für Luftfahrzeuge, deren
Teile gelenkig miteinander und mit dem Leitwerk verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung eines Teils mit dem anderen oder mit dem Leitwerk zwecks Vergrößerung oder Verkleinerung
der Ruderfläche oder des Leitwerks selbsttätig unter Wirkung des Staudrucks erfolgt.
2. Steuerfläche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung von
unter Wirkung des Staudrucks stehenden Verriegelungsmitteln zur Kupplung der Steuerflächenteile untereinander oder mit
dem Leitwerk.
3. Steuerfläche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Staudruck
abhängige Kupplungs- oder Verriegelungsanordnung für mindestens zwei Steuerflächenteile gemeinsam angeordnet
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF82640D DE657600C (de) | 1937-03-07 | 1937-03-07 | Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF82640D DE657600C (de) | 1937-03-07 | 1937-03-07 | Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657600C true DE657600C (de) | 1938-03-09 |
Family
ID=7113937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF82640D Expired DE657600C (de) | 1937-03-07 | 1937-03-07 | Quer zur Flugrichtung unterteilte Steuerflaeche fuer Luftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657600C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2734700A (en) * | 1956-02-14 | metcalf | ||
DE3816431A1 (de) * | 1988-05-13 | 1989-11-16 | Otilio Nemec | Zwischenstufige kruemmungsvorrichtung fuer aerodynamische steuerflaechen |
DE3942252A1 (de) * | 1989-12-21 | 1991-07-04 | Dornier Luftfahrt | Flugzeugsteuereinrichtung, insbesondere seitensteuerung |
-
1937
- 1937-03-07 DE DEF82640D patent/DE657600C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2734700A (en) * | 1956-02-14 | metcalf | ||
DE3816431A1 (de) * | 1988-05-13 | 1989-11-16 | Otilio Nemec | Zwischenstufige kruemmungsvorrichtung fuer aerodynamische steuerflaechen |
DE3942252A1 (de) * | 1989-12-21 | 1991-07-04 | Dornier Luftfahrt | Flugzeugsteuereinrichtung, insbesondere seitensteuerung |
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