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Am Flugzeugtragflügel, unter der Flügelhinterkante angeordnete, mittels
Träger nach rückwärts ausschiebbare Klappe (Fowlerklappe) Es ist bekannt, zur Auftriebserhöhung
von Flugzeugtragflügeln sog. Fowlerklappen zu benutzen. Unter einem Fowlerflügel
versteht man ,einen Hilfsflügel, der norxnalerweis- in einer Höhlung unter 'der
Flügelhinterkante liegt und mittels geeigneter Träger (Spieße oder Wagen) um seine
volle Tiefe nachhinten ausgefahren und auch gegenüber dem Hauptflügel angestellt
werden kann.
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Bisher konnte man unter Beibehaltung der Quersteuerung mittels Ruder
die mit dem Tragflügel ein Profil. bildende Fowlerklappe nur zwischen den beiden
Querrudern und nicht über die ganze Spannweite anordnen.
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Es ist nun bereits vorgeschlagen worden (Patent 679 1q.1),
zur Verwirklichung Leines Fowlerflügel.s auch im Querruderbereich zwei Hilfsflügel
vorzusehen, die normalerweise übereinanderliegen und mit dem Hauptflügel zusammen
:ein Profil bilden, und hierbei den unteren Hilfsflügel gegenüber dem oberen um
seine volle Tiefe auszufahren und ihn im eingefahrenen und auch im ausgefahrenen
Zustand nach oben und unten als Querruder bewegbar auszubilden. Den Nasenteil des
oberen Hilfsflügels hat man hierbei so ausgebildet, daß er mit dem Hauptflügel einen
Düsenspalt bildet. Das Ausfahren und Anstellen des unteren Hilfsflügels erfolgt
durch Lagerung desselben am Ende von gekrümmten und nach hinten ausfahrbaren Spießen.
Um den oberen Hilfsflügel beim Ausfahren des. unteren in geeigneter Weise anzustellen,
ist dieser an Auslegern schwenkbar gelagert und mittels Stofastangen u. dgl. mit
den Ausfahrspießen gekuppelt. Die bereits vorgeschlagene Konstruktion ist jedoch
in ihrem Aufbau verhältnismäßig verwickelt.
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Nach der Erfindung wird eine andere vorteilhafte Lösung der genannten
Aufgabe, einen
Fowlerflügel auch im Querruderb:ereich zu benutzen,
vorgeschlagen. Nach der Erfindung soll die Fowlerklappe im Querruderbereich ebenfalls
mittels geeigneter Träger nach hinten ausfahrbar sein, wobei eine zusätzlich verschw
enkbare Abdeckfläche benutzt wird, die sowohl im Ruhezustand, in dem die beiden
Klappen ein Flügelprofil bilden, als, auch im ausgefahrenen Zustand, bei dem die
beiden Klappen hintereinanderliegen, eine Querruderbetätigung der nusschiebbaren
Klappe zuläßt; die Abde:ckfläche für den Fowlerflügel soll jedoch am hinteren Ende
des Tragflügels unmittelbar .angelenkt sein und mit ihrem hinteren Ende über Rollen,
Zapfen o. dgl. auf Führungsschienen gleiten, die auf der Oberseite der nusschiebbaren
Klappe angeordnet sind. Die Führungsschienen werden hierbei vorteilhaft so auf der
Oberseite der ausfahrbaren Klappe angeordnet, daß beim Ausfahren derselben zwischen
ihr und der Hinterkante der Abdeckfläche ein Spalt entsteht.
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In der Zeichnung ist eise Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Klappe, und zwar in Abb. i im eingefahrenen und in Abb. 2 im ausgefahrenen' Zustande
dargestellt. Abb. 3 zeigt eine besonders zweckmäßige Steuerung.
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An der Hinterkafite des Flügels. ,a ist eine Spaltabdeckungsplatte
b für die Klappe c gelenkig angeschlossen. Die Klappe c ist mittels der an sich
bei den Fowlerklappen bekannten Vorrichtung d nach rückwärts ausfahrbar. Die Stoßstange
e dient zur Schwenkung der Klappe c nach oben und unten; in beiden Abbildungen sind
drei verschiedene Stellungen der Klappe c @eingezeichnet. Sie trägt an der Oberseite
Führungsschienen f, auf denen beim Ausschlagen und auch beim Nachhintenausfahren
der hintere Punkt g der Abdeck-.platte b mittels Rollen, Zapfen oder auf andere
an sich bekannte Weise gleitet. Durch geeignete Form der Führungsschienen f kann
bei jeder Versteliilng der Klappe sowohl von v#.)rn nach hinten als auch im Anstellwinkel
jede gewünschte Spaltbreite zwischen Flügelhint.erkante und Klappe erreicht werden.
In Alb. 3 ist die Klappe c in durchgezogenen Linien für die Sehnellflugstellung,
in unterbrochenen Linien für die Landestellung gezeichnet. Die Anordnung ist schematisch
von oben gesehen dargestellt. Die Verschiebebewegung der Aussühubstanged wird durch
eine mit ihr verbundene Zahnstange h bewirkt, die durch den Seilzug i und
das Zahnrad k
angetrieben wird. Auf der Ausschubstange d ist ein Winkelhebel
l schwenkbar gelagert, an dessen einem Arm die Querruderantriebs-Stange e, .am anderen
die zur Querruders.toßstange n führende Stange o angreift. Die Stange a ist in üblicher
Weise an einem an der Klappe c festen Hebelarm in angelenkt, wie es z. B. in den
Abb. i und 2 gezeigt ist. Die Wirkungsweise des Antriebes der Klappe c sowohl für
Landeklappen als auch Querruderbetätigung ist aus. der Zeichnung gut ersichtlich.
Aus der gestrichelten Mittelstellung dieses Winkelhebels l ersieht man aber außerdem,
daß die Klappe c allein schon durch das Ausschieben einen Ausschlag nach unten erfährt,
da der Winkelhebel l,@wenn die Klappe ausgefahren ist, eine andere Stellung hat,
als wenn sie eingeschoben ist.