DE688864C

DE688864C - Quersteuervorrichtung fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE688864C
Application number: DE1934M0128404
Authority: DE
Original assignee: WILLY MESSERSCHMITT DIPL ING
Current assignee: WILLY MESSERSCHMITT DIPL ING
Priority date: 1934-08-25
Filing date: 1934-08-25
Publication date: 1940-03-04

Description

Es ist bekannt, die üblichen, der Quersteuerung von Flugzeugen dienenden Querruder durch Störflächen zu ergänzen, die nur bei größeren Querruderausschlägen oder bei "großem Anstellwinkel zur Wirkung kommen, um die dann weniger wirksamen Querruder zu unterstützen. Dabei haben aber die Querruder dieselben Abmessungen wie wenn keine zusätzlichen Quersteuerorgane in Form von Störflächen verwendet wären; insbesondere sind die Querruder so bemessen, daß sie für sich allein auch bei geringerer Fluggeschwindigkeit noch ausreichende Steuerwirkungen ergeben.

Die Erfindung besteht nun darin, bei der bekannten Kombination von Querrudern und Störflächen erstere kleiner zu bemessen als bisher üblich, und zwar so, daß das Querruder nur im Reise- und Schnellflug ausreichende Steuerwirkung hat.

Auf der Zeichnung ist eine Flügelliälfte dargestellt, aus der die Anordnung des Querruders & und" der Störfläche c ersichtlich ist. Der Pfeil deutet die Flugrichtung an; der Flügel hat an der Hinterkante eine Klappe α, die bei der Landung zum Zwecke der Auftriebs erhöhung herunterklappbar ist. Durch die Quersteuervorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, ein besonders kleines Querruder b anzuordnen und dadurch einen erheblichen Teil der Spannweite für die Anordnung der auftriebserhöhenden Klappe a zu gewinnen.

Die Störfläche c ist vorzugsweise außerhalb des Bereiches des Querruders δ angeordnet. Gemäß der Erfindung werden die mit den ungleichmäßig bewegten Störflächen gekuppelten Querruder in an sich bekannter Weise um gleiche oder annähernd gleiche Atisschlag¹-winkel nach unten und oben bewegt. Es besteht nämlich bei der gemeinsamen Verwendung von Störflächen und Querrudern keine Veranlassung mehr, den Ausschlag der Querruder nach oben auf Kosten des Ausschlages nach unten zu vergrößern. Da die Störflächen erst bei annähernd voll ausgeschlagenen Querrudern gemäß der Erfindung in Tätigkeit treten, ist eine Umkehr der Steuerwirkung der Querruder im überzogenen Flugzustande nicht zu befürchten, weil die Störflächen im überzogenen Flugzustande zuverlässig wirken. Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt. Die Störfläche c kann gemäß einem älteren Vorschlag unterteilt sein oder in besonderer Art bewegt werden. Die Anwendung der Erfindung hat die Anordnung von auftriebserhöhenden Klappen nicht zur Voraussetzung, sondern sie kann bei jedem beliebigen Flügel Anwendung finden. An Stelle des Querruders & kann ein Flügelendquerruder oder ein oberhalb des Flügels angeordneter HilfsfLügel treten, wenn diese nur gemäß der Erfindung mit den Störflächen so gekuppelt sind, daß erst bei größeren Ausschlägen des Steuerorgans die Störflächen bewegbar sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Quersteuervorrichtung für Flugzeuge, bestehend aus Störflächen und Querrudern, die durch ein und dasselbe Steuerorgan in der Weise gesteuert werden, daß bei kleinen Ausschlägen des Steuerorgans nur die Querruder und nur bei größeren Ausschlägen auch die Störflächen bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Querruder für eine lediglich für den Reise-

■ und Schnellflug ausreichende Quersteuerung des Flugzeuges bemessen ist.

2. Quersteuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ungleichmäßig bewegten Störflächen

■ gekuppelten Querruder in an sich bekannter Weise um gleiche oder annähernd gleiche Ausschlagwinkel nach unten und oben bewegbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen