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Schaltungsanordnung für die Anzeige von Rufzeichen in Fernsprechanlagen
mittels Glimmröhren Zur elektrischen Übertragung von Zeichen mittels Frequenzströmen,
insbesondere zur Nachrichtenübermittlung, ist bereits ' eine Empfangsschaltung unter
Verwendung von Glimmröhren mit kurz unter der Reizschwelle liegender Vorspannung
bekanntgeworden, bei der der Stromkreis für den jeweiligen Arbeitsmagneten über
die zugehörige Glimmlampe bei.. ihrem Ansprechen -geschlossen wird. Zum - Nachweis
schwacher tWechselströme `ist ferner eine elektrische Relaisanordnung bekanntgeworden,
bei der die Wechselströme auf einen Stromkreis übertragen werden, in dem ein Detektor
in Reihe mit einem Kondensator liegt und parallel zu dem Kondensator eine Gasentladungsstrecke
geschaltet ist. Kondensator und Gasentladungsstrecke wirken derart zusammen, daß
_ ersterer sich unter der Einwirkung von Wechselströmen auf die Anordnung auflädt
und sich bei Erreichung der Zündspannung der Gasentladungsstrecke über letztere
mit einer Stromstärke entlädt, die ein Mehrfaches der Aufla.destroms.tärke beträgt..
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zur Übertragung von Eisenbahnsignalen auf den
fahrenden Zug bekanntgeworden, wobei der Impuls auf- eine Glimmlampe übertragen
wird. Hierbei ist zwischen Impulswicklung und Glimmlampe ein kompensierter Transformator
angeordnet, so daß die Glimmlampe, im Ruhezustand der Einrichtung über den Transformator
keine Spannung erhält.
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Die. Erfindung bezieht sich auf die Anzeige von Rufzeichen in Fernsprechanlagen
mittels Glimmröhren, die während der Gesprächszeiten ansprechbereit sind, damit
ein Schlußruf ausgelöst werden kann. Nach bekannten Vorschlägen wird dabei die -
Vorspannung der Glimmröhren vorzugsweise zwischen Zünd- und Löschspannung gewählt.
Wenn von einer solchen Anordnung für die Schluß.zeichengabe, insbesondere in Vermittlungsstellen,
Gebrauch gemacht wird, zeigt es sich, daß die bei Besprechung der Leitung auftretenden.
Spannungsspitzen ein Ansprechen der Glimmröhren und damit ein irrtümliches Trennen
der Verbindung zur Folge haben können.
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Diese Schwierigkeit wird nach der Er$ndung dadurch beseitigt, daß
in die Sprechverbindung, insbesondere in die Glimmröhrenkreise, Impedanzen neingeschaltet
werden, durch die die Ansprechempfindlichkeit bzw. Ansprechmöglichkeit der Glimmröhren
gegenüber Sprechströmen verringert wird. Da auch durch irgendwelche Schaltvorgänge
in den Sprechstromkreisen Spannungsspitzen hervorgerufen werden können, die die
Glimmröhren zum Ansprechen bringen, ist die Einschaltung
von Impedanzen
nach der Erfindung -"eignet, auch in diesem Falle Abhilfe zu bringen. Weitere Einzelheiten
der Erfindung werden durch die nachfolgenden Ausführungsbeispiele, erläutert.
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In der Fig. t ist die Schaltung einer @8r mittlungs.einrichtung wiedergegeben,
bei der" doppelseitige Schnüre als Verbindungsorgane Anwendung finden. In der Darstellung
sind der Einfachheit wegen nur für drei Leitungen L1, L2, L3 die Anschlüsse
gezeigt. Eine Reihe weiterer Leitungen kann in derselben Weise angeschlossen
sein. Als Vexbindungsörgan dient die Schnureinrichtung S. Den Leitungen sind entsprechende
Glimmlampen Gl, G2, Gs zugeordnet, deren Stromkreise einen gemeinsamen Teil besitzen,
der aus der Vorspannungsquelle El und dem Relais R gebildet ist. Parallel zur Stromquelle
El und dem Relais R liegt die Kapazität 1(l, die den Zweck hat, das gleichzeitige
Ansprechen mehrerer Glimmlampen beim Anruf infolge des gemeinsamen Kopplungselementes
R zu vermeiden. Eine Verbindung zwischen zwei Leitungen, z. B. den Leitungen L1
und Lg, geht in folgender Weise vor sich: Beim Anruf des zur Leitung L1 gehörenden
Teilnehmers leuchtet die Glimmlampe 0l auf. Die Vermittlungsbeamtin. führt den mit
a', Y., c' bezeichneten Stöpsel der Schnur S in die entsprechende Klinke der Leitung
L und bringt den Umschalter U rechts in die Abfragestellung. Beim Einführen des
genannten Stöpsels wird die Primärwicklung des Übertragers T1 von der Leitung L1
abgeschaltet. Ferner wird die Kontaktfeder c von d nach e umgelegt.
Die Glimmlampe G1 erlischt, und folgender Stromkreis wird für die Glimmlampe G4
vorbereitet, die der Anzeige des Schlußzeichens dient: +-BatterieE1, Primärwicklung
des Übertragers T4, C4, e, c,
--Batterie El. In der Abfragestellung des Umschalters
U sind die Kontakte L, m und n geschlossen. Infolgedessen ist auch der Mikrophonstromkreis
- der Abfrageeinrichtung geschlossen (Es, M,1, Primärwicklung T5), und der
Sekundärkreis des Übertragers T5 ist an die Leitung L1. gelegt (Sekundärwicklung
T5, Hörer H, nz, ä , a, Ll, b, b', yz, Sekundärwicklung T5).
Der Wunsch des Teilnehmers der Leitung L1 nach einer Verbindung mit der Leitung
L3 wird entgegengenommen und das mit d', b", c" bezeichnete Stöpselende der
Schnur S "in die der Leitung L3 entsprechende Klinke geführt. Dadurch wird -auch
dort der Übertrager T3 und die Glimmlampe G3 von der Leitung L3 abgeschaltet und
ein zweiter Kreis für die Schlußrufglimmlampe G4 über die Klinkenfeder c und den
Kontakte vorbereitet. Darauf wird der Teilnehmer der Leitung L3 angerufen, indem
der Schalter U in die linke Stellung gebracht wird. Die Kontakte g, lt werden
getrennt und die Kontakte f, i und k geschlossen. Der Pol-< svechsler
P, der als Rufstromquelle dient, @'üzicl. zum Ansprechen gebracht: Batterie E2,
k,.LTnterbrechungskontakt und Magnetwicklung 'des Polwechslers. Über die Kontakte
o und p werden. abwechselnd positive und negative Stromstöße durch die Primärwicklung
des Übertragers Ts geschickt, so daß entsprechende Stromstöße über die Kontakte/
und i
und die Stöpsieladerna" und b" in die Leitung L3 gelangen und das Anruforgan
des Teilnehmers zum Ansprechen bringen. Die Kapazität 1(3 kann der Abflachung der
Rufstromstöße dienen.
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Der UmschalterU wird dann in die Sprechstellung, d. h. in die dargestellte
Mittellage gebracht, und beide Teilnehmer können jetzt miteinander sprechen. Durch
die der Glimmlampe G4 parallel geschaltete Kapazität I(2 wird verhindert, daß Spannungsspitzen
während des Gespräches die Glimmlampe zum Ansprechen. bringen können. Wird am Ende
des Gespräches von der Seite eines Teilnehmers das Schlußzeichen abgegeben, so leuchtet
die Glimmlampe G4 auf, da die Kapazität g2 für niederperiodische Rufströme nicht
wirksam ist. Durch Herausnehmen der Stöpsel a', b', c' bzw. a", b", c" aus
den Klinken wird der Stromkreis über die Glimmlampe 0,
an den Kontakten e
wieder unterbrochen.
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In der Fig. z ist eine weitere Vermittlungsschaltung wiedergegeben,
bei der jedem Teilnehmer bzw. jeder Leitung L eine Schnur a',
b', c'
fest zugeordnet ist. Die der Fig. i entsprechenden Schaltungselemente sind mit den
gleichen Bezeichnungen versehen. Beim Anruf z. B. von der Seite der Leitung L1 leuchtet
die Glimmlampe Cr, auf. Darauf wird durch kurzes Drücken der Taste Si die Glimmlampe
wieder zum Erlöschen gebracht " und die Verbindung mit der gewünschten Leitung,
z. B. mit der Leitung L2, hergestellt. Die Stöpseladern a', b', c' werden.
mit den entsprechenden Klinkenfedern a, b, c der Leitung L2 in Verbindung
gebracht, wodurch der Übertrager T2 von der Leitung L2 abgetrennt wird. Während
des Gesprächs liegt die Glimmlampe G1 über den Übertrager T1 weiter an der Leitung
L1, da sie auch für den Schlußruf vorgesehen, ist. Der mit der Stöpselader c' verbundene
Kondensator der mit der Klinkenfeder c der Leitung L2 und infolgedessen über die
Klinkenfedern a der Leitungen L2 und .L1 auch mit der linken Seite der Glimmlampe
G1 verbunden und so mit dieser parallel geschaltet ist, verhindert ein Ansprechen
der Glimmlampe während des Gespräches. Beim Schlußruf spricht die Glimmlampe G1
wieder an.
An Stelle' von Kapazitäten in den genannten Beispielen
können auch geeignete Impedanzen, z. B. solche, die Schwinguingskr-eis.&# enthalten,
Verwendung finden und parallel oder in Serie mit der Glimmlampe geschaltet werden.
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Wenn die Teilnehmerapparate Sprechumschalter besitzen, können leicht
beim Umschalten Stromstöße hervorgerufen werden, die eine Auslösung - des Schlußzeichens
bewirken. In Fig.3 ist eine derartige Sprechstelle wiedergegeben. Der Mikrophonstromkreis
besteht aus der Batterie MB, dem MikrophonM und der Primärwicklung des Übertragers
Tr. Er wird geschlossen, wenn die Taste T niedergedrückt ist. Es sei zunächst angenommen,
daß die beiden Kapazitäten I(1 und I(2 überbrückt sind. Dann wird beim Drücken der
Taste T sowohl der Stromkreis über die Leitung als auch der über die Sekundärwicklung
von Tr unterbrochen, wodurch die Auslösung des Schlußzeichens im Vermittlungsamt
;erfolgen kann. Erflndungsgemäß sind die Kapazitäten I(:, I(2 in der gezeichneten
Weise eingefügt, so daß ein Gleichstromfluß in den erwähnten Kreissen verhindert
wird. Ferner werden die Kontakte der Taste T vorteilhaft als Schleppkontakte ausgebildet,
so daß zuerst ein Schließen, des Mikrophonstromkreises und darauf ein. Trennen,
der Ader b von der Taste T erfolgt. Dis Taste St -dient dazu, zwecks
Anrufs oder Schlußrufes ein Summerzeichen auszulösen, das durch den Shbstunterbrecherkontakt
s und die Primärwicklung von Tr oder eines Teiles derselben in bekannter Weise hervorgebracht
wird.