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Bildtonfilm mit mehreren alternierende Einzelbildfolge aufweisenden
Bildreihen und zugehörigen Tonspuren und Vorrichtung zur Herstellung Die Erfindung
betrifft einen Bildtonfilm mit mehreren alternierende Einzelbildfolgen aufweisenden
Bildreihen und zugehörigen Tonspuren, für Aufnahme bzw. Wiedergabe bei Hinundrücklauf
sowie Vorrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe bzw. zum Kopieren solcher Bildtonfilme.
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Es ist bekannt, Bildfilme so auszuführen, daß mehrere alternierende
Einzelbildfolgen aufweisende Bildreihen auf einem gemeinsamen Film vorgesehen sind
zu dem Zweck, um das gesonderte Umspulen der Filme nach Ablauf derselben zu vermeiden.
Auch ist es bekannt, solche Bildfilme mit doppelten Bildreihen mit Tonaufzeichnungen
in der Weise zu kombinieren, daß zu beiden Seiten der Bildreihen je eine Tonspur
angeordnet ist, die je einer Bildreihe zugehört und die Wiedergabe dieser Bildtonfilme
in der Weise erfolgt, daß nach. Ablauf des Films in einer Richtung, die den Film
enthaltende Kassette umgelegt wird, so daß die zweite Bildreihe mit der zweiten
Tonspur an Stelle der ersten Tonbildreihe tritt.
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Durch den Gegenstand der Erfindung wird es nun möglich, alternierende
Bildreihen mit mehrfachen Tonaufzeichnungen auf gemeinsamem Träger ebenso einfach,
ohne umständliches und stets eine Betriebspause erforderndes Umlegen der Filmkassette
aufzunehmen und wiederzugeben, wie dies bisher nur bei stummen Filmen der Fall war.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht in einem Bildtonfilm mit mehreren
alternierende Einzelbildfolgen aufweisenden Bildreihen und zugehörigen Tonspuren
für Aufnahme bzw. Wiedergabe bei Hinundrücklauf, bei dem die Tonspuren zu ihren
zugehörigen Bildreihen eine derartige Phasenverschiebung aufweisen, daß beim Aufnehmen
bzw. Wiedergeben der einen Bildreihe die zugehörige Tonaufzeichnungs- bzw. Tonabtaststelle
vor der Bildaufzeichnungs- bzw. Bildabtaststelle, beim Aufnehmen bzw. Wiedergeben
einer anderen in entgegengesetzter Richtung vorrückenden Bildreihe aber hinter der
Bildaufzeichnungs- bzw: Bildabtaststelle liegt. Das Maß der Vor- und Rückverlegung
der Tonstelle gegenüber der Bildstelle kann für beide Laufrichtungen des Films mit
Vorteil gleich groß gewählt werden.
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Zur Aufnahme bzw. Wiedergabe bzw. zum Kopieren der erfindungsgemäßen
Tonbildfilme kann eine in an sich bekannter Weise für Aufnahme bzw. Wiedergabe bzw.
Kopieren von Bildreihen nach beiden Laufrichtungen eingerichtete kinematographische
Laufvorrichtung mit einer an sich bekannten
Einrichtung..zur_Verschiebung
der. Tonaufzeichnungs= bzw. Tonabtaststelle quer zur Filmaufrichtung- versehen .sein.
Die Verbindung beider Einrichtungen kann deraW ausgebildet sein, daß beim Übergang
einer Bildreihe zur anderen entgegengeset-i vorrückenden, die erforderliche V erschiebunC°
der Bildstelle selbsttätig, beispielsweise durch zwangsläufige Kupplung, mit an
sich bekannten Einrichtungen zur Verlegung 'der Tonaufzeichnungsstelle quer zur
Filmaufrichtung zusammenwirkt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann beim Übergang von einer
Bildreihe zur entgegengesetzt vorrückenden anderen nicht nur die Tonabtaststelle,
sondern auch die Bildabtaststelle quer zur Filmaufrichtung selbsttätig verschoben
werden, wobei letztere Verschiebung vorzugsweise gleich groß ist wie diejenige der
Tonaufzeichnungs- bzw. Tonabtaststelle.
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Es liegt ferner auch im Sinne der Erfindung, die Vorrichtung so auszubilden,
daß beim Übergang von einer Bildreihe zur anderen entgegengesetzt vorrückenden,
die Umkehr der Filmbewegungsrichtung sowie die Verschiebung der Bild- und Tonaufzeichnungs-
bzw. Bild- und Tonabtaststelle bei unverändert weiterlaufendem Antriebsmotor bewirkt
werden, ebenso auch, daß das Verhältnis zwischen dem Maß der Verschiebung der Bildaufzeichnungs-
bzw. Wiedergabestelle und dem Maß der Verlegung der Tonaufzeichnungs- bzw. Tonabtaststelle
quer zur Filmaufrichtung einstellbar ist.
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Die Anordnung von Bild- und Tonaufzeichnungen auf einem gemeinsamen
Träger kann, verschieden gewählt werden, und demgemäß kann man nach der Erfindung
die zur Lagenveränderung benutzten Einrichtungen auch einstellbar machen. Bezüglich
der Bewegungsbegrenzungen durch Anschläge, Festmarken usw. kann es so gehalten werden,
daß für die Veränderungen der Tonabtaststelle besondere Anschläge vorhanden sind;
eine solche besondere Begrenzung kann aber entfallen, wenn die Begrenzung der Bildfensterverschiebung
auch schon die Begrenzung der Tonfensterverschiebung genügend sicher bewirkt.
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Man kann die Einrichtung so treffen, daß durch eine einzige Betätigung,
z. B. den Druck auf einen Knopf, das Herausziehen bzw. Hineinschieben einer Schaltstange
oder das Betätigen eines Hebels usw. sowohl Umschaltung der Filmlaufrichtung als
auch Bild-und Tonstellenverschiebung gleichzeitig erfolgen. Man kann schließlich
auch noch weiter gehen und die Auslösung der drei zusammengeschalteten Änderungen
selbsttätig, z. B. in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Endmarken auf dem Film
oder durch Abtastung der Ab- oder Aufwickelspule mit Fühlerorganen erfolgen lassen;
es können auch alle bekannten Marken, wie Xgungen, Einkerbungen u. dgl., zur mecha-`@1
Ehen oder elektromechanischen Auslösung mschaltungen verwendet werden. Ebenso können
an sich bekannte Einrichtungen zur Bildstrichverschiebung benutzt werden, mit der
man von Hand eine Verschiebung des Bildfilms im Bildfenster, z. B. um ein Festmaß,
vornehmen kann, ohne daß dies eine Rückwirkung auf die sonstigen erfindungsmäßigen
Einrichtungen, vor allem auf den Tonteil der Wiedergabevorrichtung, ausübt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke an Hand einiger Ausführungsbeispiele
schematisch veranschaulicht.
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In Abb. i ist eine Apparatur nach der Erfindung für die Wiedergabe
von Bildtonfilmen dargestellt. Auf dem Film 30 sind die Bildserien
A und B aufgezeichnet; die zugehöiigen Tonaufzeichnungen liegen in
Streifen Ta und Tb nebeneinander zwischen den Bildserien und der rechten
Perforationsreihe. Das Bildfenster 31 ist mittels Handgriffes 32
auf und ab
verschiebbar, wobei der Tragarm 33 des Bildfensters in der Führung 34 gleitet. Das
Ende des Tragarmes bildet einen Knopf, der vom Gabelende des bei 35 gelagerten Hebels
36 umfaßt wird. Mit dem Hebel 36 ist der in gleicher Weise gelagerte kurze Hebel
37 starr verbunden, dessen Gabelende das rechte Ende der Schaltstange 38
umfaßt, deren linkes Ende die Blende 39 trägt. Diese weist als Schlitz den Tonspalt
4o auf, der je nach Stellung des Bildfensters entweder über der Tonaufzeichnung
Ta oder der Tonaufzeichnung Tb zu liegen kommt. Hierdurch wird bei Einstellung des
Bildfensters auf die Bildserie A die Tonaufzeichnung Ta und bei Einstellung des
Bildfensters auf die Bild- . serie B die Tonaufzeichnung Tb zur Auswertung
bereitgestellt. Zur Begrenzung der Umschaltbewegung ist an dem Hebel 36 ein Einschnapphaken
41 angelenkt, der durch eine Blattfeder gegen zwei Rasten am rechten Teil der Führung
34 gedrückt wird.
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Abb. a zeigt eine Apparatur wie Abb. i für einen Bildtonfilm 45, der
die beiden Tonstreifen Ta und Tb links und rechts der beiden Bildserien
A und B enthält. Letztere weisen die alternierenden Einzelbilder gegenläufig
und auch mit wechselnder Kopflage auf. Die Tonumschaltblende weist hier zwei Schlitze
47a und 47b auf, deren Abstand größer ist als die Distanz der beiden Tonstreifen,
wodurch der Schaltweg ebenso klein gehalten werden kann wie in Abb. i. Würde man
hier mit einem einzigen Tonspalt auskommen wollen, so müßte man nach der mit
gestrichelten
Linien ausgezogenen Variante für einen dementsprechend langen Schaltweg der Schaltstange
48' Sorge tragen.
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Abb. 3 zeigt eine Apparatur für die Auswertung von Filmen, die drei
Bildserien A, B und C und die dazugehörigen Tonaufzeichnungen Ta, Tb und Te enthalten.
Die SerienA und C sind gleichlaufend, die Serie B gegenläufig; es ist angenommen,
daß die Serien in der alphabetischen Reihenfolge wiederzugeben sind. Für das Bildfenster
5o müssen hier drei Stellungen vorgesehen werden, die durch das Einfallen der Nase
51 an der Schaltstange 52 in drei Einkerbungen der Rast 53 gesichert sind. Für die
Einstellung der Tonabtaststelle sind zwei Blenden 54 und 55 vorhanden, von welchen
die Blende 54 die Tonaufzeichnungen Ta und TC' bedient, während die Blende 55 der
Tonaufzeichnung Tb zugeordnet ist.
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Als Besonderheit ist hier das Tonfenster 55 für die Tonaufzeichnung
Tb nach oben gelegt, und zwar aus folgendem Grunde. Bei der Verteilung von Bild-
und Tonaufzeichnungen nach Abb. i und 2 liegt bei Wiedergabe der einen Bildserie
die Tonabtaststelle, wie üblich, in der Filmaufrichtung vor der zugehörigen - Bildabtaststelle,
bei der gegenläufigen Bildserie aber hinter dieser, sofern die Tonabtaststelle bei
Bewegungsumkehr des Films nur quer zur Filmaufrichtung verlegt wird. Das ist zweiter
nicht störend, da ja die Tonaufzeichnungen ohne jede Schwierigkeit dementsprechend
auf den Film aufkopiert werden können. Es ist aber ohne weiteres möglich, bei Bewegungsumkehr
die Tonabtaststelle über die Bildabtaststelle hinweg auf die andere Seite des Films
zu legen, so daß bei beiden bzw. allen Serien die Tonabtaststelle in der gewöhnlichen
Weise vor der Bildprojektionsstelle zu liegen kommt. Dies ist hier in Abb. 3 durch
die Lage des Tonfensters 55 erreicht. Man kann selbstverständlich dieses Prinzip
bei allen anderen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ebenfalls verwenden.
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Für alle Abb. i bis 3 gilt, daß bei Verschiebungen des Bildfensters
sich der Abstand zwischen Ton- und Bildabtaststelle ändert, da die Tonabfaststelle
nur quer zur Filmaufrichtung verlegt wird (mit alleiniger Ausnahme der T'onaufzeichnungTb
in Abb. 3). Diese Änderungen können vermieden werden, wenn dafür gesorgt wird, daß
bei einer Verschiebung des Bildfensters um eine Bildhöhe, die Tonabtaststelle nicht
nur quer zur Filmaufrichtung verlegt, sondern auch in der Filmaufrichtung um ebenfalls
eine Bildhöhe verschoben wird.
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In Abb. 4 liegt ein Bildtonfilm zur Wiedergabe vor, bei welchem die
alternierenden Bildreihen El und B_ uni die Breite-eines Tonstreifens quer
zur Filmaufrichtung versetzt liegen. (Entstehung und Vorteile-.einer solchen Anordnung
sind an späterer Stelle erläutert.) Hierdurch wird erforderlich, daß bei Übergang
von einer Bildserie zur anderen das Bildfenster 70 um den gleichen Betrag
quer zur Filmaufrichtung verschoben werden muß wie die Tonfenster 71 und 79. Das
wird ermöglicht durch Verbindung dieser drei Fenster durch einen Rahmen 72, der
durch den Arm 73 mit dem in einer kreisbogenförmigen Führung 74 geführten Gleitstein
75 verbunden ist. Letzterer wird durch Schaltstange 76 und Lenker 77 bewegt. Die
Hubbegrenzung erfolgt durch Anschläge 78 und 78'.
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In Abb. 5 ist dargestellt, daß man in dem das Bildfenster 8o und Tonfenster
81 verbindenden Bestandteilen einer solchen Appa-:atur ein einstellbares Glied einschalten
ka;n, um das Verhältnis der Schaltwege beider Fenster verändern zu können. Dies
ist von Bedeutung, wenn die gleiche Apparatur bei der Wiedergabe von verschiedenen
Bildtonfilmen benutzt werden soll, bei denen dieses Verhältnis nicht gleich ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verschiebung des Bildfensters
durch die Schaltstange 82, die des Tonfensters durch die Schaltstange 83. Das rechte
Ende der letzteren trägt eine Zahnstange, die mit dem lose drehbar auf fester Achse
gelagerten Zahnrädchen 84 im Eingriff steht. Mit dieseln fest verbunden ist Hebel
85 mit einem Langloch, in dem ein Gleitstein 86 mit Zeiger längs der am Hebel befindlichen
Skala 87 entsprechend eingestellt wird. Von diesem Gleitstein führt ein Lenker 88
zur Schaltstange 82. Je weiter der Gleitstein zum Rädchen 84 hin verstellt wird,
desto geringer ist der Schaltweg des Tonfensters gegenüber dem des Bildfensters.
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In den Abb. 6 und 7 ist eine Wiedergabeeinrichtung dargestellt, die
eine selbsttätige Umschaltung der Bewegung eines Bildtonfilmbandes auf Rücklauf
unter gleichzeitiger Verschiebung des Bild- und Tonfensters ermöglicht. Der Bildtonfilm
9o wird bei normalem Lauf durch den in Zahnrolle 9i zusammengefaßt gedachten Antrieb
an der Bildprojektionsstelle 93 und der Tonabtaststelle 92 in normaler Weise vorbeigezogen.
Bei Rücklauf des Films werden die Funktionen der Zahnrolle g i durch die Zahnrolle
94 ausgeübt. Beide Zahnrollen werden mittels Winkelradübersetzungen durch den Motor
95 angetrieben, wobei je nach Stellung der Getriebewelle 96 entweder die Zahnrolle
9i (durch Winkelradgetriebe 97, wie in der Abbildung dargestellt) oder die Zahnrolle
94
(durch Winkelradgetriebe 98) den Film vorzieht. Die jeweils nicht
angetriebene Zahnrolle läuft leer mit.
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Zur Verstellung der Welle 96 ist folgende Einrichtung vorgesehen.
Die Aufwickelspule wird durch einen Fühlhebel 99 mit Röllchen Zoo abgetastet. Bei
Erreichen eines bestimmten Aufwickeldurchmessers wird bei toi ein elektrischer Kontakt
geschlossen; die Spule io2 erhält Strom und zieht ihren beweglichen Kern samt daran
befestigter Schaltstange 103 nach rechts. Diese Schaltstange ist am linken Ende
zu einer nach unten gebogenen Gabel ausgebildet, die das auf Welle 96 aufgekeilte
Zahnrädchen 104 umfaßt. Letzteres steht mit dem vom Motor 95 angetriebenen, breiteren
Zahnrad io5 im Eingriff. Bei der Rechtsbewegung der Welle 96 wird der Eingriff im
Winkelradgetriebe 97 gelöst und der Eingriff im Winkelradgetriebe 98 herbeigeführt;
hierdurch erfolgt die Umschaltung der Bewegungsrichtung, und der Film beginnt zurückzulaufen.
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Die Rechtsbewegung der Schaltstange bewirkt, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, auch einen Ausschlag des doppelarmigen Hebels 1o6 und damit eine Hebung
der,Schaltstange 107. Diese trägt am oberen Ende das Bildfenster io8, das den unteren
Teil des ausgeleuchteten Filmteils frei läßt, nach Hebung der Schaltstange 107 aber
den oberen Teil des ausgeleuchteten Filmteils (d. h. den Einzelbildern der anderen
Bildserie) den Projektionsstrahlenweg frei läßt. Die Hebung der Schaltstange 107
bewirkt auch eine Verlegung der Tonabtaststelle 92, die in Abb. 6 nur durch eine
gestrichelte Verbindungslinie iog symbolisch angedeutet, aber auch Abb. 7 (Ansicht
von vorn) ersichtlich ist. An der Schaltstange ist ein Zahnstangenstück iio, das
bei Hebung der Schaltstange eine Drehung des Zahnrädchens i i i und damit eine Verschiebung
der das Tonfenster tragenden Schaltstange 112 bewirkt.
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Es ist klar, daß man durch ein Fühlorgan an der oberen Filmspule (der
übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet) in analoger Weise wieder die Umstellung
auf normalen Lauf und die ursprünglichen Abtaststellen herbeiführen kann.
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Die Abb. 8 und 9 zeigen eine Kopiervorrichtung zur Herstellung eines
Bildtonfilms nach Abb. io, rechter Teil, aus einem normalen Bildtonfilm nach Abb.
io, linker Teil, unter Anwendung der Erfindung bei der Kopiervorrichtung und bei
gleichzeitiger Verkleinerung des Bildformates im Maßstab 2 : i, während die Länge
der Tonaufzeichnung unverändert bleibt. Das Kopieren des normalen Bildtonfilms 14o
erfolgt optisch getrennt für Bild mit Hilfe der Optik 141 und für Ton mit Hilfe
der Optik 142. Das Kopieren der Bilder geschieht absatzweise, was durch das Maltesersymbol
an den Nachwickelrollen 143 auf der Originalseite und 144 auf der Kopieseite angedeutet
ist. Trotz der Verkleinerung der Bilder im Maßstab 2 : i läuft der Kopiefilm ebenso
schnell wie der Originalfilm, und hierdurch entstehen in der einen Bildserie die
Lücken für das spätere Einexponieren der anderen Bildserie (nach Bewegungsumkehr
beim Erreichen der Mitte des Originalfilms bzw. des Endes des nur halb so langen
Kopiefilms). Die Mitte des Originalfilms ist in Abb. io durch die gestrichelte Linie
X-X angedeutet.
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Der Kopiefilm wird für das Tonzeicheneinkopieren über den Rahmen 145
und für das Bildeinkopieren über den Rahmen 146 geführt; der Rahmen 145 ist in Abb.
9 ,im Grundriß dargestellt. Dieser Rahmen ist seitlich durch die Schaltstange 147
um die Lagendifferenz der Tonaufzeichnungen Ta und Tb auf dem Kopiefilm (s. Abb.
io) verschiebbar und wird in beiden Lagen durch die Rast 148 gesichert. Der Rahmen
146 ist in der Höhe verschiebbar (um das Maß einer Bildhöhe des Kopiefilms) ; die
hierzu benutzte Schaltstange 149 hat zwei Eindrehungen i5o, in die eine Schnappfeder
151 einfallen kann. Die Bewegungen der beiden Schaltstangen sind gekuppelt zu denken,
wobei man irgendeine geeignete Einrichtung, z. B. nach Abb. i bis 7, benutzen kann;
in den Abb.8 und 9 ist diese Verkuppelung nur der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
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Es ist klar, daß bei Benutzung einer solchen Einrichtung bei Abrollen
der ersten Hälfte des Originalfilms die eine Reihe der Bilder auf dem kleineren
Kopiefilm und bei Weiterabrollen des Originalfilms nach Bewegungsumkehr des Kopiefilms
die Lücken in demselben durch eine zweite Bildserie ausgefüllt werden, die der zweiten
Hälfte des Originalfilms entsprechen. Es bereitet keine Schwierigkeit, eine solche
Kopiervorrichtung zu einer nach dem Muster von Abb. 6 und 7 selbsttätig die Bewegungsumkehr
vollführenden Apparatur auszugestalten.
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Verbindet man die Rahmen 145 und 146, wodurch die Apparatur sehr vereinfacht
wird, so hat die für die Verlegung der Tonaufzeichnungsstelle bei Bewegungsumkehr
unbedingt erforderliche seitliche Verschiebung des Rahmens die Folge, daß auch die
Bilder der zweiten Serie auf dem Kopiefilm um Tonstreifenbreite versetzt einkopiert
werden. Hierdurch entsteht auf dem Kopiefilmband eine Anordnung der Bild- und Tonaufzeichnungen,
wie sie aus Abb.4 ersichtlich ist. In allen Fällen, wo eine besonders einfache Apparatur
angestrebt wird, sei es zu Wiedergabezwecken,
sei es zU Kopier-
oder Aufnahmezwecken, wird darum die Bild- und Tonzeichenverteilung nach Abb. d.
eine erhebliche Bedeutung haben.
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Alle Abbildungen sind als schematische Skizzen und nicht maßstabrichtig
anzusehen; insbesondere gilt dies auch für die Entfernung der Tonabtaststelle von
der zugehörigen Bildprojektionsstelle in bezug auf die Bildabmessungen und auf die
dazwischenliegende Bildzahl. Dies muß schon deshalb gelten, weil die Erfindung davon
unabhängig ist, ob die Filmförderung absatzweise oder ununterbrochen erfolgt, und
die schematischen Skizzen mehrerer Ausführungsformen für beide Arten der Filmförderung
gleichmäßig gelten sollen. Bei Anwendung der Erfindung mit absatzweiser Filmförderung
ist zwischen Ton- und Bildabtaststelle eine ausgleichende Filmschleife zu denken.
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Die in den Abbildungen dargestellten mechanischen Kupplungsglieder
können auch durch elektrische oder elektromechanische ersetzt werden.