DE912171C - Verfahren und Anordnung zur Archivierung und Wiedergabe fotografischer Filmstreifen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Archivierung und Wiedergabe fotografischer Filmstreifen

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DE912171C
DE912171C DEB10674D DEB0010674D DE912171C DE 912171 C DE912171 C DE 912171C DE B10674 D DEB10674 D DE B10674D DE B0010674 D DEB0010674 D DE B0010674D DE 912171 C DE912171 C DE 912171C
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DE
Germany
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film strip
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projection
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Dr-Ing Ernst Breuning
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ERNST BREUNING DR ING
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ERNST BREUNING DR ING
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B21/00Projectors or projection-type viewers; Accessories therefor
    • G03B21/10Projectors with built-in or built-on screen
    • G03B21/11Projectors with built-in or built-on screen for microfilm reading
    • G03B21/111Projectors with built-in or built-on screen for microfilm reading of roll films

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Description

  • Verfahren und Anordnung zur Archivierung und Wiedergabe fotografischer Filmstreifen Es ist bereits bekannt, von Schriftstücken fotografische Aufnahmen zu machen, um die Archivierung solcher Schriftstücke zu erleichtern. Dies ist z. B. der Fall, wenn es sich um umfangreiche Schriftstücke, wie Zeichnungen und Pläne, handelt oder auch wenn die Aufbewahrung des Originals aus anderen Gründen, wie beispielsweise wegen Feuergefahr, erschwert ist. Dann stellt der fotografische Filmstreifen jeweils ein verkleinertes, aber naturgetreues Abbild des Originals dar, das sich leichter aufbewahren läßt und von dem beliebig Vergrößerungen gemacht werden können.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Archivierung und Wiedergabe fotografischer Filmstreifen von zu reproduzierenden Schriftstücken u. dgl., insbesondere Büchern. Die Erfindung besteht darin, daß diese Filmstreifen in geeigneten Kassetten untergebracht werden, in denen sie sich leicht aufbewahren lassen und die so ausgestaltet sind, daß sie in geeignete Vorführapparate eingebracht werden können. Die Filmkassetten enthalten zwei Vorratstrommeln, ein Bildfenster und außerdem noch Öffnungen zum Eingriff von Transport- und Vorschubmitteln.
  • Die Kassetten werden zum Zweck der Wiedergabe in Geräten zur Betrachtung bzw. Tisch- oder Großprojektion, die mit Vorrichtungen zur leicht auswechselbaren Aufnahme der Kassetten versehen sind, derart betätigt, daß mittels in den Geräten angebrachten Bedienungsgriffen bzw. durch Fernsteuerung selbsttätig wahlweise jeder gewünschte Filmausschnitt erscheint.
  • Es ist dabei zu unterscheiden zwischen Transport-und Vorschubmitteln. Der Bildtransport erfolgt derart, daß der Filmstreifen von der einen der beiden Vorratstrommeln der Kassette abgewickelt und auf die andere Trommel aufgewickelt wird. Dieser Transport des Filmstreifens kann mit Vorteil über Friktionsantriebsmittel oder durch Drehen einer oder beider Vorratstrommeln in der Kassette erfolgen. Der Vorschub bedeutet die Weglänge, die der Film beim Transport bewegt werden muß, um jeweils einen Wechsel des Bildes oder eines gewünschten Bildausschnittes zu erhalten, der im Original einer Seite oder einem Blatt entspricht. Um einen solchen Bildwechsel hervorzurufen, muß eine bestimmte Vorschubbewegung vorgenommen werden. Zweckmäßig wird der für den Bildwechsel bzw. zur Betätigung der Zähleinrichtung notwendige Vorschub des Filmstreifens durch längs des Filmstreifens bewegliche Kontrollorgane, wie Reibrollen, Zahnräder, Mitnehmerklinken, Transporthebel od. dgl., gesteuert. Zur Steuerung der Vorschubbewegung können auf dem Filmstreifen Marken, wie z. B. Lochungen, angebracht sein. So kann nach einem jeglichen Bild ein Loch in den Filmstreifen eingestanzt sein, in das irgendein Steuerorgan eingreift. Es ist aber auch möglich, einen Film zu verwenden, der an sich bereits Lochungen aufweist, z. B. ein gelochter Kinofilm. Die Vorschubsteuerung kann mit Hilfe eines Zahnrades erfolgen, dessen Zähne in die Lochungen des Kinofilms eingreifen.
  • Bei fotografischen Aufnahmen von Schriftstücken, wie Bücher, richtet sich bei gegebener Breite des Filmstreifens die Größe, d. h. die Länge des einzelnen Bildes nach der Größe des Originals, wenn man für die Feinkörnigkeit und die Auflösung bestimmte Werte einsetzt, d. h. eine Mindestbildgüte verlangt. Dann ergibt sich, daß je nach Format des Originals eine Originalseite einer bestimmten Filmlänge entspricht: Bei, einem Bildwechsel muß dann die Vorschubbewegung der Länge des Abbildes entsprechen, und die Vorschubsteuerung ist dann auf diese Länge einzustellen. Zur Vereinfachüng der Handhabung kann man sich auf einige wenige Bildlängen, d. h. Vorschublängen, beschränken und dabei, wenn es sich um kleine Bildseiten handelt, jeweils zwei Seiten nebeneinander zu einem Bild zusammenstellen.
  • Die Vorschubsteuerung kann so ausgebildet sein, daß nicht allein der Bildwechsel erfolgt, sondern es ist zweckmäßig, hiermit auch ein Zählwerk zu vereinigen, um die Anzahl der weitertransportierten Bilder, die z. B. den Seiten in einem Buch entsprechen, festzuhalten.
  • Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Wiedergabe solcher fotografischer Filmstreifen derart zu gestalten, daß ein Lesen in einer Weise erfolgt, die dem Lesen eines Buches möglichst gleichkommt. Dabei sollen die Vorteile, die man beim Lesen eines Buches genießt, nach Möglichkeit erhalten bleiben und darüber hinaus sogar das Lesen der wiedergegebenen Filmstreifen gegenüber dem Lesen eines Buches noch erleichtert werden. Es wird somit nicht nur gefordert, jedes einer Buchseite entsprechende Filmbild für sich zur Wiedergabe zu bringen, sondern es ist auch das Umblättern, wie man es bei Büchern gewohnt ist, in entsprechender Weise möglichst einfach zu gestalten. Die Handhabung soll dabei so einfach wie möglich sein und, soweit es geht, der gewohnten Handhabung beim Buchlesen entsprechen. Bei normalen Buchformaten, wie obenerwähnt, gestattet die Feinkörnigkeit des handelsüblichen Kinofilms die Wiedergabe von Doppelseiten, d. h. es werden jeweils immer zwei aufeinanderfolgende Seiten zur Wiedergabe gebracht.
  • Beim Lesen eines normalen Buches zeigt das aufgeschlagene Buch stets zwei Seiten nebeneinander. Dies läßt sich also bei der Wiedergabe der fotografischen Filmstreifen in gleicher Weise erreichen. Darüber hinaus kann aber jetzt beim Bildwechsel der Vorschub so eingestellt werden, daß eine Verschiebung nur um das halbe Bild, d. h. eine halbe Doppelseite, gleich einer Seite erfolgt. Dies bietet gegenüber dem Umblättern in einem Buch überall dort Vorteile, wo Abbildungen od. dgl. sich über mehrere Seiten erstrecken, die bei einem Buch nicht gleichzeitig zu betrachten sind. Es sind häufig Figuren in einem Buch erst auf der nächsten Seite beschrieben oder die Figuren folgen erst später nach. und beim Lesen eines solchen Buches muß bei Betrachtung der Figuren und beim Lesen des zugehörigen Textes stets hin und her geblättert werden. Bei der Wiedergabe der fotografischen Filmstreifen spielt es keine Rolle, ob zwei aufeinanderfolgende Seiten, wie beim Originalbuch, gleichzeitig betrachtet werden können oder auf der Vorder- und Rückseite ein und desselben Blattes stehen. In jedem Fall ist es möglich, die beiden Buchseiten nebeneinander zur Wiedergabe zu bringen.
  • Die Erfindung ermöglicht darüber hinaus, noch zwei beliebige, nicht aufeinanderfolgende Seiten eines Buches trotzdem nebeneinander wiederzugeben. Dies läßt sich entweder mit mechanischen Mitteln bei der Betrachtung oder Projektion erreichen, indem die vorschubwirkenden Steuerorgane entsprechend einzustellen sind, oder es kann auch schon gleich bei der Aufnahme eine besonders wichtige Seite, auf der sich z. B. eine Tabelle befinden mag, mehrfach fotografiert werden und an mehreren Stellen zwischen den normalen Bildseiten eingesetzt sein. Es besteht weiter noch die Möglichkeit, zusätzlich noch Kommentarseiten oder Literaturangaben od. dgl. aufzunehmen, so daß auf diese Weise ein Buch beliebig bereichert werden kann oder zumindest in seiner Handhabung wesentlich erleichtert wird.
  • Der Handhabung des Umblätterns eines Buches entspricht bei der Wiedergabe der Weitertransport des Filmstreifens. Um das Lesen zu erleichtern, soll dieses Umblättern möglichst einfach gestaltet werden. Dieses Umblättern kann von Hand, mechanisch oder auch elektrisch erfolgen. Zur mechanischen Weiterbewegung des Filmstreifens kann ein geeigneter Bedienungsgriff, z. B. ein Drehknopf oder eine Kurbel, Verwendung finden. Es ist dann zweckmäßig, Raststellungen der beweglichen Teile vorzusehen, die mit mäßiger, aber beim Drehen fühlbarer Kraft den Bedienenden spüren lassen, daß ein Bildtransport um eine halbe oder eine Doppelseite erfolgt ist. Es kann auch eine Drucktaste oder ein Transporthebel vorgesehen sein, der beim Niederdrücken jeweils genau die notwendige Vorschubbewegung bewirkt. Weiterhin kann zur bequemeren Handhabung die Weiterbewegung elektrisch, z. B. durch einen kleinen Elektromotor, erfolgen, der mit Hilfe eines Druckknopfes gesteuert wird. Bei jedem Niederdrücken des Knopfes bewegt dann der Elektromotor den Filmstreifen um das gewünschte Stück weiter.
  • Um ein schnelleres Durchblättern eines Buches zu erzielen, d. h. um eine größere Filmstreifenlänge weiterzutransportieren, sind zusätzlich Bedienungsgriffe anzubringen oder die vorhandenen Bedienungsgriffe so auszubilden, daß dieser Transport ohne große Mühe mit größerer Geschwindigkeit erfolgen kann. So lassen sich die Bedienungsgriffe beispielsweise mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen ausgestalten, oder man verwendet eine verhältnismäßig große Antriebskurbel, bei der der normale Bildwechsel nur durch Drehen um einen kleinen Winkel erreicht wird, so daß bei normaler Drehung der Filmstreifen rasch weitertransportiert wird. Durch Vorsehen der obenerwähnten Rasteinrichtung kann die Übersetzung von sich aus bereits groß gewählt werden. Bei elektrischem Transport genügt eine weitere Drucktaste, um einen elektrischen Antrieb, z. B. ein Sehrittschaltwerk oder einen Motor so lange dauernd in Tätigkeit zu halten, wie die Drucktaste niedergedrückt ist.
  • Eine weitere Maßnahme, die dem Zurechtfinden in einem Buch entspricht, kann die Erfindung in ähnlicher Weise aufweisen. Bücher und Schriftstücke sind durchweg mit Seitenzahlen versehen, so daß man auf einfache Weise jede beliebige Stelle darin durch Kenntnis der Seitenzahl zu finden in der Lage ist. Dementsprechend sind, da die Seitenzahlen auf jeder Originalseite oben oder unten aufgedruckt sind, auch auf dem Filmstreifen Seitenzahlen vorhanden. Beim Durchblättern, d. h. Vorbeilaufenlassen eines Filmstreifens, kann also in ähnlicher Weise wie beim Suchen einer bestimmten Seitenzahl so verfahren werden, daß man von Zeit zu Zeit den Filmstreifen anhält, die Seitenzahl kontrolliert und dann schließlich bei langsamerem Fortbewegen zur gewünschten Seitenzahl gelangt. Durch Betätigung der Tasten kann also auf diese Weise beliebig vor- und durch entsprechende Umsteuerung auch rückwärts geblättert werden.
  • Um dies noch weiter zu erleichtern, kann eine Zähleinrichtung vorgesehen werden, die die Bilder zählt, oder, falls die Bilderzahl von der Seitenzahl verschieden ist, gegebenenfalls so ausgebildet sein, daß sie unmittelbar die Seitenzahlen entsprechend dem reproduzierten Buch anzeigt. Das Zählwerk ist dann mit einer Anzeigevorrichtung, z. B. einem Rollenzählwerk, versehen, die jeweils die wiedergegebenen Seiten noch zusätzlich mit ihrer Seitenzahl anzeigt. Diese Zähleinrichtung wird von Vorschubmitteln bzw. vom Filmstreifen aus unmittelbar gesteuert. Die Zähleinrichtung läßt sich dann weiterhin auch so ausbilden, daß mit ihrer Hilfe das Aufschlagen einer beliebig gewünschten Stelle (Seite) ermöglicht wird. Zu dem Zweck kann, je nachdem, wieviel bestimmte Seiten von besonderem Interesse sind, eine Anzahl von Zahlenwerten nach Belieben eingestellt werden, von denen aus dann wiederum die Transportmittel so gesteuert werden, daß beim mechanischen oder elektrischen Bewegen des Filmstreifens die eingestellten Seiten zur Wiedergabe gebracht werden. Auf diese Weise kann jederzeit eine Seite mit einer wichtigen Tabelle, Literaturseite usw. immer wieder rasch aufgeschlagen werden. Um dann schnell wieder auf die Seite zurückzukommen, auf der gerade gelesen wird, ist das Zählwerk so auszubilden, daß diese Einstellung gespeichert wird und beim Rücklauf jederzeit sofort wieder zur Wiedergabe gebracht wird. Das Zählwerk soll daher nach Möglichkeit eine Anzeigeskala, die die jeweils zur Angabe gebrachten Seiten anzeigt, und außerdem mehrere Einstellskalen enthalten und schließlich noch mit einer Speicheranordnung versehen sein, die die gerade aufgeschlagene Seite festhält, um sie nach vorübergehender Wiedergabe einer der auf den einzelnen Skalen eingestellten Seiten rasch wieder zur Vorführung gelangen zu lassen.
  • Wenn zwischen die einzelnen durchnumerierten Seiten noch Kommentarseiten oder an anderer Stelle des Buches liegende Seiten zusätzlich eingefügt sind, würden bei einfacher Betätigung der Zähleinrichtung durch Vorschubmittel die eingestellten Seitenzahlen nicht übereinstimmen. Um hier Übereinstimmung zu schaffen, muß die Zähleinrichtung unabhängig oder zumindest zusätzlich zu den Vorschubmitteln gesteuert werden. Zu diesem Zweck können auf dem Filmstreifen besondere Marken für den Zählvorschub vorgesehen sein, oder es müssen bei Steuerung des Zählvorschubes durch den Transportvorschub noch zusätzlich Marken angebracht werden. Solche Marken, die in einfacher Weise durch Lochungen dargestellt werden können, bewirken dann eine Stillsetzung der Sonderseiten oder umgekehrt eine Mehrfachzählung, wenn aus irgendeinem Grunde Buchseiten ausgelassen werden, des Zählwerkes für die Dauer der entsprechenden Filmlänge.
  • Die Wiedergabe des Filmstreifens kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die einfachste Art besteht darin, die Bilder zu betrachten, wobei durch eine geeignete Optik die Filmbilder vergrößert dem in ein solches Gerät hineinblickenden Auge dargeboten werden. Eine solche Handhabung ist zwar, wenn es sich z. B. um das Nachschlagen kurzer Literaturstellen und um rasches Lesen verhältnismäßig kurzer Stellen oder Auszüge handelt, angebracht, da das Auge alsdann durch andere Vorgänge im gleichen Raum nicht beeindruckt wird. Es spielt die Raumhelligkeit keine Rolle, ebenso werden andere im gleichen Raum anwesende Personen nicht gestört. Beim längeren Lesen ist jedoch diese Handhabung ermüdend, da der Körper dauernd in der gleichen Lage gehalten werden muß und auch das menschliche Auge diese an sich ungewohnte Art des Lesefis nicht längere Zeit ohne Auftreten von Ermüdungserscheinungen aushält. Wenn es sich also um intensives Lesen handelt und vor allem umfangreiche Schriftstücke gelesen werden müssen, so empfiehlt es sich, eine Projektion vorzunehmen. Hierzu kommen Geräte zur Tisch- und Großprojektion in Betracht. Bei der Tischprojektion kann eine Projektionsfläche, deren Größe einer Schriftseite oder entsprechend einem aufgeschlagenen Buch einer Doppelseite etwa gleichkommt, auf den Tisch aufgebaut werden. Eine solche Anordnung kann z. B. pultförmig ausgebildet sein, wobei die Projektion zweckmäßig von unten her gegen eine geeignete Projektionsfläche, z. B. Mattglasscheibe, erfolgt. Es kann aber auch eine Tischplatte selbst ganz oder zum Teil als Projektionsfläche dienen, wobei die Projektion von unten oder oben auf den Tisch erfolgt. Mit einfachen Mitteln läßt sich dabei die Projektion so hell gestalten, daß eine Verdunkelung des Raumes nicht notwendig ist und bei normaler Zimmerhelligkeit oder bei leicht gedämpfter kaumbeleuchtung gelesen werden kann.
  • Um einer größeren Anzahl von Personen die Wiedergabe zu ermöglichen, kann der wiederzugebende, in der Kassette befindliche Filmstreifen auch in einem Apparat zur Großprojektion eingebracht werden. Alle diese Wiedergabeapparate sind so gestaltet, daß die Kassetten leicht auswechselbar in die Apparate eingesteckt -werden können. Es kann somit den persönlichen Wünschen der einzelnen Personen, die den Filmstreifen zu Gesicht bekommen sollen, in der verschiedensten Weise Rechnung getragen werden. Die Großprojektion kann dabei nicht nur auf eine vertikal angeordnete Projektionsfläche, die in einfacher Weise durch eine Zimmerwand dargestellt ist, erfolgen, sondern es ist auch möglich, gegen horizontale Flächen zu projizieren, um in jeder bequemen Lage, z. B. auch im Liegen, zu lesen. Eine solche Handhabung bietet gegenüber dem Lesen eines Buches den Vorteil außerordentlicher Bequemlichkeit, da sich das Halten des Buches, insbesondere wenn dieses von größerem Umfang und Gewicht ist, erübrigt.
  • Zu diesem Zweck kann der Wiedergabeapparat noch mit besonderen Fernsteuerorganen versehen sein, um von jedem Ort aus die Betätigung derselben in beliebiger Weise vornehmen zu können. Gegebenenfalls kann der Filmstreifen, für die in erster Linie eine Großprojektion in Betracht kommt, das Filmbild, ein Negativ sein, d. h. die im Original dunkle Schrift auf hellem Grund im Filmbild hell auf dunklem Grund erscheinen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung finden in den folgenden Ausführungen Erwähnung, in denen die Zeichnung beschrieben ist. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dar.
  • Fig. i veranschaulicht eine Kassette zur Aufnahme des wiederzugebenden Filmstreifens, während in Fig. 2 ein Gerät zur Tischprojektion in Pültform dargestellt ist.
  • Die in Fig. i in perspektivischer Ansicht gezeigte Kassette i ist an beiden Seiten ;2 und 3 zylindrisch ausgebildet und enthält hier im Innern zwei Vorratstrommeln, auf die der Filmstreifen wahlweise auf-und abgewickelt werden kann. Öffnungen 4. und sind in der Ober- oder Unterseite oder auch an beiden Seiten der Kassette angebracht und ermöglichen den Eingriff von Transport- und Vorschubmitteln, um durch Drehen der Trommeln einen Weitertransport des Filmstreifens zu erreichen. Auf der Vorderseite der Kassette ist ein Fenster 6 vorgesehen, dessen Größe etwa dem größten in Frage kommenden Bildausschnitt entspricht. Ein gleiches Fenster, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, befindet sich auf der Rückseite der Kassette. Außerdem sind weitere Öffnungen 7 und 8 vorgesehen, die zum Eingriff von Vorschubmitteln und Steuerorganen für die Zähleinrichtung dienen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt als Filmstreifen ein handelsüblicher gelochter Kinofilm zur Verwendung, dessen Lochungen durch die Öffnungen 7 und 8 erkennbar sind. Die Filmstreifen lassen sich leicht in solchen Kassetten aufbewahren, die zweckmäßig mit einem Schild 9 zur Bezeichnung ihres Inhaltes versehen sind.
  • Fig. 2 zeigt eine pultförmige Projektionsapparatur in perspektivischer Darstellung. Dieser Apparat besteht im wesenlichen aus zwei Teilen, von denen Teil io als in sich geschlossene Einheit den Bedienungsteil mit Projektionslampe und Optik enthält. Der Teil i i besteht im wesentlichen aus der Projektionsfläche iz, die z. B. durch eine Mattglasscheibe gebildet sein kann, und einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Spiegelsystem, das im Innern des Pultes angebracht ist und das Licht von unten her gegen die Projektionsfläche i2 wirft. Der Kasten ii kann leicht lösbar mit dem Teil io verbunden werden, um gegebenenfalls den Teil io durch Aufsetzen einer anderen Optik auch für andere Projektions- oder Betrachtungsarten verwenden zu können. Auf der oberen Seite des Teiles io ist eine z. B. mit einer Klappe 13 versehene, verschließbare Öffnung vorgesehen, in welche die Kassette leicht auswechselbar eingeschoben werden kann. Die Eingriffsmittel zur Drehung der Vorratstrommeln kommen auf der unteren Seite der Kassette zur Einwirkung und sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Klappe 13 ist mit den Führungsstücken 14 und 15 versehen, die lediglich in die Öffnungen 4 und 5 der Kassette eingreifen, um den exakten Lauf der Vorratstrommeln zu gewährleisten. Vor der Filmkassette ist die Projektionslampe angeordnet, von der in der Zeichnung nur eine Abdeckkapsel 16 dargestellt ist. Die Lampe kann batteriegespeist sein oder auch mit Hilfe eines Kabels 17 und Steckers 18 an das Lichtnetz angeschlossen werden. Der Teil io trägt weiterhin die Bedienungsgriffe und Anzeigevorrichtungen. Durch einen Schalter ig kann die Projektionslampe und gegebenenfalls auch der elektrische Antriebsmechanismus eingeschaltet werden. ZumFilmtransport dient einHandrad mitKurbel2o, das in beiden Richtungen eine Drehung und damit ein Vor- und Rückwärtsbewegen des Filmstreifens gestattet. Nach Einlage der Kassette i werden selbsttätig oder durch in der Zeichnung nicht dargestellte Betätigungsorgane die Vorschub- und Zählsteuerungen mit dem Filmstreifen in Eingriff gebracht. Dann wird nach Betätigung des Schalters i9 an dem Handrad 20 gedreht, bis die erste Bildseite auf der Projektionsfläche 12 erscheint. Das Anzeigezählwerk, beispielsweise ein Rollenzählwerk 21, zeigt irgendeine beliebige Zahl an. Die Zahlenrollen sind hierbei aber nicht fest, sondern durch Friktion mit dem Zählwerkmechanismus verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, von Hand die Rollen zu verstellen.
  • Nach Einlegen der Kassette wird zunächst mittels des Handrades 2o die erste Seite zur Wiedergabe gebracht und dann die Zahlenrollen 21 auf diese Seitenzahl eingestellt. Bei der weiteren Betätigung zeigt dann das Rollenzählwerk stets selbsttätig die aufgeschlagene Seite. Der Vorschub für den Bildtransport, der von dem Filmstreifen aus selbst gesteuert wird, macht sich als fühlbare Raststellung beim Drehen an dem Handrad 2o bemerkbar. Ebenso wird das Zählwerk 21 selbsttätig gesteuert.
  • Um auch andere Filmstreifen, die andere Unterteilungen der Bildlänge besitzen, in gleicher Weise zur Wiedergabe zu bringen, sind noch Einstellorgane vorgesehen, um den Transportvorschub und den Zählwerkvorschub zu verändern. Hierzu dienen die Drehknöpfe 22 und 23, die auf beispielsweise vier Stellungen gebracht werden können. Auf der Kassette ist dann zweckmäßig zu vermerken, wie die Drehknöpfe 22 und 23 einzustellen sind.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt außer einer Handbetätigung noch eine elektrische Betätigung durch einen Motor oder ein Schrittschaltwerk in Betracht. Durch Betätigen einer Drucktaste 24 wird bei jedem Niederdrücken der Filmstreifen um eine Bildseite nach vorwärts bewegt. Dementsprechend ist auch eine Taste 25 vorgesehen, die die Rückwärtsbewegung um je eine Bildseite bewirkt. Zum schnelleren Durchlaufenlassen dient ein Drehknopf 26, der durch Federkraft in einer Nullage gehalten wird. Bei einer geringen Rechtsdrehung wird ein kontinuierliches Vorwärtslaufen und bei einer leichten Linksdrehung ein kontinuierliches Rückwärtslaufen bewirkt.
  • Weiterhin sind noch drei Rollenzählwerke 27, 28 und 29 vorgesehen, die von Hand verstellbar sind. Man kann mit diesen Rollen beliebige Seitenzahlen einstellen, die öfters gewünscht werden. Diesen Einstellzählwerken sind drei Tasten 30, 31 und 32 zugeordnet, so daß beim Niederdrücken einer dieser Tasten eine Raststellung für die jeweils eingestellte Seitenzahl bewirkt wird. Wenn also dann bei einer gedrückten Taste ein kontinuierliches Durchlaufen von Hand oder auf elektrischem Wege bewirkt wird, bleibt der Filmstreifen an der durch die jeweils eingestellte Zahl bestimmten Stelle stehen. Dadurch ist es möglich, zwischen der Wiedergabe irgendwelcher beliebiger Seiten immer wieder auf eine bestimmte Seite, beispielsweise eine Tabellen- oder Zeichnungsseite vor- oder zurückzugehen. Ähnlich dem Tabulator oder den Setztasten bei Schreibmaschinen können auf diese Weise drei Stellungen unabhängig voneinander festgehalten werden. Eine Löschtaste 33 macht die Einstellungen unwirksam. Schließlich ist dem Teil io an geeigneter Stelle noch eine Vorrichtung zur Anbringung einer Fernsteuereinrichtung vorgesehen. Die Fernsteuerung enthält die wichtigsten Bedienungsgriffe in vereinfachter Ausführung und wird an den Kontaktstreifen 34 angeschlossen.
  • Durch getrennte Ausbildung der einzelnen Teile, wie des Pultes i i, des Steuerteiles io und der nicht dargestellten Fernsteuereinrichtung, ist es möglich, die Wiedergabe mit einer geringen Anzahl von Bauelementen den jeweiligen Bedürfnissen weitgehend anzupassen und wahlweise Betrachtung, Tischprojektion oder Großprojektion verschiedener Art zu erzielen.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Archivierung und Wiedergabe fotografischer Filmstreifen von zu reproduzierenden Schriftstücken u. dgl., insbesondere Büchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmstreifen in geeignete, zwei Vorratstrommeln, zwei Bildfenster und öffnungen zum Eingriff von Transport- und Vorschubmitteln enthaltende Kassetten eingebracht werden und in Geräten zur Betrachtung, Tischprojektion und oder Großprojektion, die mit Vorrichtungen zur leicht auswechselbaren Aufnahme der Kassetten versehen sind, in solcher Weise zur Wiedergabe gebracht werden, daß durch Betätigen von an den Geräten angebrachten Bedienungsgriffen und/oder durch Fernsteuerung selbsttätig wahlweise jeder gewünschte Filmausschnitt erscheint.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport des Filmstreifens vorzugsweise über Friktionsantriebsmittel durch Drehen der Vorratstrommeln in der Kassette erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Bildwechsel und/oder zur Betätigung einer Zähleinrichtung notwendige Vorschub des Filmstreifens durch längs des Filmstreifens bewegliche Kontrollorgane, wie Rollen, Zahnräder, Mitnehmerklinken, Transporthebel od. dgl., gesteuert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Filmstreifen angebrachte Marken, z. B. Lochungen, zur Vorschubsteuerung dienen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß gelochter Kinofilm zur Verwendung kommt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmstreifen mit zusätzlichen Marken, z. B. Lochungen, versehen wird, um beim Transport des Filmstreifens den Bild- und/oder Zählwerkvorschub zu ändern.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gegekennzeichnet, daß zusätzlich Marken, z. B. Lochungen, eine Stillsetzung des Zählwerkes bewirken.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Marken, z. B. Lochungen, eine Mehrfachzählung des Zählwerkes bewirken.
  9. 9. Anordnung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Wiedergabe dienende Gerät mit einer vom Filmstreifen aus betätigten Zähleinrichtung versehen ist, die entsprechend der Einstellung der Bedienungsgriffe die Weiterbewegung des Filmstreifens in gewünschte Lagen steuert: 10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtung derart einstellbar ist, daß der Weitertransport des Zählwerkes in Abhängigkeit der vom Filmstreifen zurückgelegten Weglänge und der Vorschubeinstellung eines Bedienungsgriffes erfolgt. i i.
  10. Verfahren nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk derart ausgebildet ist, daß durch Abtasten der vom Filmstreifen zurückgelegten Weglänge und durch am Filmstreifen angebrachte Marken, z. B.
  11. Lochungen, selbsttätig der Weitertransport des Zählwerkes erfolgt.
  12. 12,. Verfahren nach Anspruch 9 bis i i, dadurch gekennzeichnet, däß die Zähleinrichtung mit einer Anzeigevorrichtung, z. B. einem Rollenzählwerk, versehen ist.
  13. 13. Anordnung nach Anspruch 12" dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung, wie z. B. das Rollenzählwerk, von Hand verstellbar ausgebildet ist.
  14. 14.. Anordnung nach Anspruch 9 bis 13, gekennzeichnet durch zusätzlich einstellbare Zähleinrichtungen zur Einstellung des Filmstreifens auf bestimmte Stellungen.
  15. 15. Anordnung nach Anspruch 9 bis 1q., dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der Kassette dienende, eine Betrachtungs- bzw. Projektionslampe sowie den Steuer- und Anzeigemechanismus enthaltende Teil Eine in sich geschlossene Baueinheit bildet.
  16. 16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit mit anderen zur Wiedergabe geeigneten Bauelementen, z. B. eine Spiegelanordnung und Projektionsfläche enthaltende, vorzugsweise pultförmig ausgebildete Tischprojektionsanordnung, leicht, z. B. durch Ineinanderstecken, zusammenfügbar ist. 17: Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit mit einer Anschlüßvorrichtung für ein Ferubedienungsgerät versehen ist.
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