DE676044C - Verfahren und Vorrichtung zum regiemaessigen Bearbeiten kinematographischer Filme - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum regiemaessigen Bearbeiten kinematographischer Filme

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DE676044C
DE676044C DE1930676044D DE676044DD DE676044C DE 676044 C DE676044 C DE 676044C DE 1930676044 D DE1930676044 D DE 1930676044D DE 676044D D DE676044D D DE 676044DD DE 676044 C DE676044 C DE 676044C
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Germany
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film
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films
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Expired
Application number
DE1930676044D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Franz Ehrenhaft
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Tobis Tonbild Syndikat GmbH
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Tobis Tonbild Syndikat GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B31/00Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Projection-Type Copiers In General (AREA)

Description

  • Verfahren und- Vorrichtung zum regiemäßigen Bearbeiten kinematographischer Filme Zum Herstellen vorführfähiger Filme ist eine umfangreiche Bearbeitung des fertigentwickelten Aufnahmematerials erforderlich. Die Regietätigkeit besteht hierbei vor allem im Aussondern mißglückter Filmteile, dem Kürzen zu langer Szenen, dem Umgruppieren der einzelnen Aufnahmen u. dgl. Die Umänderungen am Filmmaterial werden hierbei durch Herausschneiden und Einkleben von Filmabschnitten im Filmnegativ gewonnen, und erst aus dem geschnittenen Negativ werden dann die Positivkopien gewonnen. Das Schneiden und Kleben der Filmnegative stellt eine sehr umständliche und zahlreiche Fehlerquellen enthaltende Arbeit dar.
  • Zweck der Erfindung ist nun, die regiemäßige Bearbeitung kinematographischer Filme dadurch zu erleichtern, daß das Schneiden und Kleben wegfällt.
  • Zu diesem Zweck werden nach der Erfindung zwei Verfahrensweisen eingeschlagen, die beide von dem regiemäßigen Bearbeiten kinematographischer Filme, insbesondere auch Bildtonfilme, durch Entfernen oder Einfügen von Teilen der Bildaufzeichnung oder von Teilen der Tonaufzeichnung oder von zusammengehörigen Bild- und Tonaufzeichnungsteilen ausgehen. Das eine Verfahren der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die erforderlichen Einstellungen und Bewegungsimpulse an der die regiemäßige Änderung des Filminhalts herbeiführenden Kopiervorrichtung unter Benutzung von mit dem Originalfilmband synchron laufenden Bildzählern oder Filmlängenmessern erfolgen, die den Lauf der Filmbänder selbsttätig beeinflussen.
  • Das andere Verfahren nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die erforderlichen Einstellungen und Bewegungsimpulse an der die regiemäßige Änderung des Filminhalts herbeiführenden Kopiervorrichtung durch Marken erfolgen, die auf dem Originalfilm oder auf einem synchron mit ihm laufenden Begleitstreifen angebracht sind. Solche Märken können z. B. mechanische Marken. (Löcher, Randeinschnitte, Randverschmälerungen o. dgl.), photoelektrisch wirkende Lichtmarken, magnetische Marken, elektrischen Kontakt herstellende Marken sein, deren Verwendung aus verwandten Gebieten der Technik bekannt ist. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, solche Marken beim Synchronisieren von Bildtonfilmen zu benutzen, um durch sie eine selbsttätige Anpassung der Länge des Bildteils der Kopie an die des Tonteils durch Herauslassen oder Doppelkopieren einzelner Bilder zu bewirken.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Durchführen jener Verfahren. Das Wesen dieser Vorrichtung besteht darin, claß an sich bekannte Einrichtungen, z. B. Kontakte, vorgesehen sind, die zufn selbsttätigen Ausschalten der Wirkung der Kopierlichtquelle oder anderer die Kopieherstellun bewirkender Übertragungsorgane währen des Stillstandes eines Filmbandes dienen;.,''` Bei einer besonderen Ausführungsft dieser Vorrichtung sind stellwerkartig wi kende Einrichtungen, wie beispielsweise Zählwerke, vorgesehen, die nach vorhergehender Einstellung auf gewisse Punkte bzw. Ablauflängen des Originalfilms beim Erreichen dieser Punkte selbsttätig wirkende Vorrichtungen zur Bewegungsänderung des einen oder anderen Filmbandes auslösen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform jener Einrichtung nach der Erfindung sind Einrichtungen vorgesehen, die das Umschalten der im Kontaktwege arbeitenden Kopiermaschine auf eine andere Laufgeschwindigkeit des Filmbandes gestatten.
  • Originalfilmbänder im Sinne der Erfindung können ebensogut Positivfilme wie Negativfilme sein. Man kann deshalb bei Ausführung der Erfindung in bekannter Weise entweder von denn zur Regietätigkeit benutzten Versuchspositiv bzw. einem Positiv gleicher Zusammensetzung zunächst ein richtiggestelltes Dubleenegativ anfertigen oder aus dem Negativ des Versuchspositivs direkt richtiggestellte Positivfilme erzeugen. Das richtiggestellte Dubleenegativ kann man entweder als Mutternegativ für eine Reihe von Positiven benutzen, oder man kann das Dubleenegativ auf Umkehrfilmmaterial erzeugen und aus ihm durch Weiterbehandlung ein Positiv machen, was z. B. für Heimzwecke in Betracht kommt. Schließlich kann man durch Benutzen von Umkehrmaterial auch aus einem irgendwie erzeugten richtiggestellten Positiv ein Negativ machen.
  • Die Verfahren nach der Erfindung sind sowohl mittels Kontaktkopierens als auch iriittels optischen Kopierens durchführbar. Wenn optisch kopiert wird, können auch undurchsichtige Filme verwendet werden. Beim optischen Kopieren nach den erfindungsgemäßen Verfahren kann man gleichzeitig auch eine Größenänderung der Filmbilder vornehmen, z. B. von Normalfilmformat auf Schmalfilmformat übergehen.
  • Die Verfahren nach der Erfindung können ferner auch bei Tonfilmen angewandt werden, und zwar sowohl bei Filmen, die auf dem gleichen Band neben den Bildern eine Tonaufzeichnung beliebiger Art enthalten,--als auch bei Filmen,--die--mit--einer laufenden Tonschrift auf gesondertem Träger synchronisiert sind. Bei der ersten Gattung von Tonfilmen haben die Verfahren nach der Erfindung gesteigerte Bedeutung, weil das Schneiden und Kleben solcher Filme infolge der Phasenverschiebung zwischen Bild und Ton .besondere Umstände verursacht. Die Tonschrift kann auf dem gleichen Kopierübertragen werden wie die Bilder; es ,jC"ann aber auch ein anderer Weg gewählt `verden, z. B. der lichtelektrische, falls es sich Inn Lichttonaufzeichnung handelt. Sind die Originaltonaufzeichnungen jedoch auf Magnetband, Schallplatte o. dgl. aufgezeichnet, so kann die Übertragung-auf elektromagnetischem, elektrodynamischem oder elektrostatischem Wege erfolgen.
  • Wenn die Übertragung auf dem Wege nach der Erfindung gleichzeitig für Bild und Ton erfolgt, so kann man zweckmäßig zwischen den Einrichtungen zur Tonübertragung und zum Ein- bzw. Ausschalten der Bildkopierlampe eine solche Verbindung schaffen, daß die Tonübertragung zugleich mit der Wirkung der Bildkopierlampe aus- und einsetzt. Man erzielt hierdurch ohne weiteres Änderungen in der Tonaufzeichnung, die den Änderungen des Bildfilms genau entsprechen. Erfolgt die Übertragung von Bild und Ton nicht gleichzeitig, so kann man vorteilhaft das Originalfilmband samt den zugehörigen Vormerkungen als Leitmittel für die Richtigstellung der Aufzeichnungen auf dem Tonträger benutzen; an die Stelle der Vormerkungen können in bereits erwähnter Weise Zählwerkseinstellungen bzw. Marken treten.
  • In den Abb. i bis 3 sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt in einem lichtdichten Gehäuse i eine Kopiervorrichtung, in der der Originalfilm :2 von der Abwickelrolle 3 abgezogen wird und sich bei der Umlenkrolle q.. mit dem Kopiefilmband 5, das von der Abwickelrolle 6 kommt, trifft. Beide Bänder gehen zusammen durch das Kopierbildfenster 7, das von der Lampe 8 ausgeleuchtet wird. Die Fortschaltung beider Bänder erfolgt in der üblichen Weise; die Einrichtung hierzu sowie die Filmschleifen sind der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Beim Umlenkrollenpaar 9 trennen sich die Bänder wieder; das Originalfilmband läuft über die Antriebsrolle io auf die Aufwickelrolle i i, während das belichtete Kopiefilmband über Antriebsrolle 12 zur Aufwickelrolle 13 gelangt. Die Rollen io und i2 werden mittels geeigneter Verbindungen, in der Zeichnung durch ein gestricheltes endloses Band angedeutet, von den Zwischenrädern 1¢ und 15 angetrieben, die ihrerseits mit dem Zahnrad TG in--F,ingr4ff---steben: -#Letzteres_ ist,-las Hauptantriebsorgan und wird durch eine Kraftquelle in gleichförmiger Bewegung gehalten.
  • Die Lager der Rolle 12 und des Zahnrades 15 sind durch einen Hebel. 17 fest miteinander verbunden; der Hebel setzt sich in einem abgebogenen Arm 18 fort, der ein Magnetrelais 35, 36 trägt. Hebel 17 ist um die festgelagerte Achse i9 drehbar, die gleichzeitig die Lagerachse der Rolle 12 ist. Zufolge dieser Anordnung kann, wie leicht ersichtlich, durch ein magnetelektrisch erfolgendes Anheben des Armes 18 das Zahnrad 15 vom Hauptantriebsrad 16 weggedreht werden, ohne daß der Film gedehnt oder zerrissen wird.
  • In ähnlicher Weise sind Rolle io und Zahnrad 14 durch Hebel 2o fest miteinander verbunden, der im Arm 21 mit einem analogen Magnetrelais 35', 36' endet. Das Heben dieses Armes hat die Wirkung, daß das Zahnrad 14 vom Hauptantriebsrad 16 weggedreht wird; bei genügendem Ausmaß dieser Einstellbewegung kommt schließlich Zahnrad 14 mit dem Zahnrad 46 in Eingriff, das durch mehrere Zwischenräder mit dem Hauptantriebsrad 16 in Eingriff steht. Auf das Übersetzungsverhältnis dieser Zwischenräder wird später eingegangen.
  • Die Wirkungsweise der . Sondereinrichtungen an dieser Kopiervorrichtung für das eine Verfahren nach der Erfindung ist die folgende Normal liegen die Zahnräder 14 und 15 an dem Hauptantriebsrad 16 an; beide Filmbänder werden in gleicher Weise vorgewickelt, durch das Bildfenster gezogen und nachgewickelt. In der Zeichnung ist dies nur durch den gleichartigen bzw. symmetrischen Antrieb der Rollen io und 12 angedeutet, in denen man sich alle nicht eingezeichneten Filmfördermittel enthalten denken muß. Kommt nun eine änderungsbedürftige Stelle des Originalfilms, die z. B. weggelassen werden soll, arg das Bildfenster 7, so wird durch ein vorher entsprechend eingestelltes Zählwerk 34 der Arm 18 magnetelektrisch angehoben; er bringt dadurch die Zahnräder i5 und i6 außer Eingriff. Die weitere Folge davon ist, daß der Lauf des Filmbandes 5 aussetzt. Selbstverständlich darf bei Stillstand des Kopiefilmbandes keine weitere Belichtung desselben erfolgen; deshalb wird bei Anheben des Armes 18 durch den daran- befestigten Stift 26 ein Kontakt 27 der Lampenleitung geöffnet. Dasselbe Ziel läßt sich durch Abblenden der Lampe erreichen.
  • Sobald die auszumerzende Bilderserie vorübergezogen ist, wird Arm 18 durch das Zusammenwirken des entsprechend eingestellten Zählwerks 34 mit dem Relais 35, 36 wieder losgelassen, worauf Zahnrad 15 wieder mit Zahnrad 16 in Eingriff kommt und der Kopiefilmlauf wieder beginnt. Auch die Lampe 8 hat dann wieder Strom.
  • Die Zählwerke 34, 34' senden elektrische Impulse in die Spulen 35, 35@, deren Kern 36, 36' an die Arme 18, 21 der Hebel 17 und 2o angelenkt- sind.
  • In Abb.2 sind einige Einzelheiten des Zählwerkes 34 bzw. 34' erkenntlich. Das Zählwerk besteht aus zwei Teilwerken, deren jedes eine vierstellige Zahl einzustellen gestattet. Das Einstellen erfolgt so, daß jede Ziffer der beiden Zahlen durch Verschieben eines Kontaktstückes 37 am Umfang eines in io Teile geteilten Zifferblattes festgelegt wird. Auf diese Weise ist z. B. in der Abbildung die Zahl 1426 auf den oberen Zifferblättern und die Zahl 1472 auf den unteren Zifferblättern eingestellt. Rechts oben an dem Zählwerksgehäuse ragen nebeneinander vier Knöpfe 38 etwas hervor. Diese stehen mit dem oberen Teilzählwerk derart in Verbindung, daß jedem Knopf ein Zifferblatt entspricht und der Knopf in das Gehäuse zurückgezogen wird, sobald der Zeiger des betreffenden Zifferblattes auf seinem Lauf zur eingestellten Kontaktmarke gelangt. Gegen den am weitesten links befindlichen Knopf 38 lehnt sich ein Kontaktstück 39, das durch die Druckfeder 4o beständig nach rechts gedrückt wird. Sowie der am weitesten links befindliche Knopf 38 nach unten gezogen wird, schiebt sich das Kontaktstück zum nächsten Knopf weiter, wo es eine Hemmung findet; sobald auch der nächste Knopf 38 nach unten gezogen ist, rückt Kontaktstück 39 abermals vor usw. Sobald es über den vierten Knopf hinausgekommen ist, stößt es an den Kontakthebe141 und schließt damit den elektrischen Kreis, in dem die Spule 35 (s. Abb. i) liegt. Hierdurch wird Hebel 17 vom Antriebsrad 16 weggedreht und das Kopiefilmband stillgesetzt.
  • Zum Wiederingangbringen des Kopiefilmbandes dient das untere Teilwerk des Zählwerkes 34. In ganz ähnlicher Weise- wie oben beschrieben wird Kontaktstück 39- an den Kontakthebel 41a stoßen, sobald die Knöpfe 38a in das Gehäuse zurückgezogen sind und die unten eingestellte Zahl, z. B. 1472, erreicht ist, und einen elektrischen Kreis schließen, in dem die Spule 42 liegt. Deren Kern 43 wird hierdurch hochgezogen; der Kern ist an einem Ausschalter 44 angelenkt, der bei Hochziehen des Spulenkerns den elektrischen Kreis 'öffnet, in dem die Spule 35 liegt. Dieses Öffnen bewirkt die Freigabe des Hebels 17, der nun durch die Feder 45 wieder in seine Normallage zurückkehrt und den Eingriff zwischen den Zahnrädern 15 und 16 wiederherstellt.
  • Der Hebel 2o wird ähnlich gesteuert. Seine Bewegung hat die Wirkung, daß zunächst das Zahnrad 14 vom Zahnrad 16 weggedreht, dann aber an das Zahnrad 46 herangeschwenkt wird, mit dem es in Eingriff kommt. Zahnrad .46 wird durch Zwischenräder vom Hauptantriebsrad 16 mit angetrieben; die Verhältnisse sind so gewählt, daß z. B. Zahnrad 46 die doppelte Winkelgeschwindigkeit hat als Zahnrad 16. Infolgedessen wird bei Eingriff von Zahnrad 14 in Zahnrad 46 das Originalfilmband doppelt so schnell laufen als das Kopiefilmband; am Bildfenster kann dies durch doppelten Bildsprung ausgeglichen werden. Die Zurückschwenkung des Hebels 2o in seine Normallage erfolgt sinngemäß wie bei Hebel 17 oben angegeben.
  • Es ist ohne weiteres erkenntlich, daß die Zwischenräder zwischen Zahnrad 16 und 46 so gewählt werden können, daß ein anderes Übersetzungsverhältnis als i : 2 entsteht; auch kann auf diesem Wege das Zahnrad 46 umgekehrte Bewegungsrichtung erhalten zwecks Rücklaufes des Originalfilmbandes.
  • In Abb. 3 ist eine weitere Kopiervorrichtung dargestellt, die vollkommen selbsttätig arbeitet. Der linke Teil der Zeichnung zeigt eine Gesamtansicht der Vorrichtung; im rechten Teil sind die Steuerungsteile der Vorrichtung in größerem Maßstabe herausgezeichnet. Das Stativ 47 trägt eine Kopiervorrichtung 48 bekannter Bauart, der einige Besonderheiten angefügt sind. Anden Träger 49 der Abw ickelrollen sind zwei Kontaktfühler 5o und 50a gelagert, die das Originalfilmband 5 i an den beiden Kanten außerhalb der Perforation abtasten. An den Film sind die Marken 52 für den Beginn einer abänderungsbedürftigen Stelle an der einen Kante, die Marken 52a für das Ende dieser Stelle an der anderen Filmkante angebracht. Die Marken sind beispielsweise um die Filmkanten herumreichende Klammern aus dünnem Metallblech. Kommt eine solche Marke z. B. . an den Kontaktfühler 5o, so wird über Batterie 53 ein elektrischer Kreis geschlossen, in dem sich die Spule 54 befindet. Der Stromstoß in dieser Spule induziert in der benachbarten Spule 55 ebenfalls einen Stromstoß, der das Schließen des vorher offenen Kontaktes 56 bewirkt. Dieser bleibt nunmehr wegen seiner Verbindung mit dem beweglichen Kern der Spule 55 bis auf weiteres geschlossen; dieses Geschlossensein hat die Folge, daß ein zweiter elektrischer Kreis, in dem sich die Spule 57 befindet, an die Batterie 53 angeschlossen wird. Dieser zweite elektrische Kreis ist vorläufig beim Kontaktfühler 5oa noch offen. Sobald beim Weiterlauf des Films die Marke 52a unter den Kontaktfühler 50a gelangt, erhält Spule 57 Strom und öffnet den Kontakt 58, wodurch der Kreis der Spule 55 wieder stromlos wird.
  • In den Irreis der Spule 55 ist eine Arbeitsspule 59 gelegt; diese steht, wie oben erläutert, so lange unter Strom, als sich die Kontaktfühler zwischen den Marken 52 und 52a befinden, also während der änderungsbedürftigen Stelle des Originalfilmbandes. Der Stromfluß durch Spule 59 hat die Wirkung, daß der bewegliche Spulenkern 6o nach rechts gezogen wird; diese Bewegung macht der an ihn angel.enkte Hebel 61 mit, wodurch (wie in früheren Ausführungsbeispielen bereits erläutert) das Zahnrad 62 von dem durch einen Elektromotor 63 in Bewegung gesetzten Antriebszahnrad 64 weggeschwenkt wird und der Transport des Kopiefilmbandes aussetzt. Zahnrad 62 überträgt seine Bewegung in bekannter Weise auf Zahnrad 65, Filmrollen 66, 67 und Aufwickelrolle 68. Die Filmrollen 66 und 67 arbeiten nur für das Kopiefilmband; hinter ihnen (in der Zeichnung verdeckt) liegen gleichartige Filmrollen (besonders angetrieben) für das Originalfilmband, das bei der oben beispielsweise angegebenen Benutzung der Klarken 5-2 und 52a unbeteiligt bleibt. Selbstverständlich können in sinngemäßer Abänderung der erläuterten Einrichtung auch Filmmarken für Bewegungsänderungen des Originalfilmbandes herangezogen werden.
  • Sowohl die Kopiervorrichtung nach Abb. 3 als auch die vorher dargestellte wie überhaupt alle für die Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Vorrichtungen können nfit Vorteil dahingehend ausgebaut werden, daß das Originalfilmband während einer Bewegungspause des Kopiefilmbandes um ein längeres Stück, z. B. eine ganze Szene, zurückbewegt werden kann. Hierzu sind die einzelnen Bestandteile der Kopiervorrichtung sinngemäß auszugestalten, beispielsweise durch Vorsehen eines Antriebes auch für die Abwickelspulen, Ausbildung der Zähl- bzw. Steilwerke auch für Rückwärtsgang usw. Eine solche Rücklaufmöglichkeit gestattet z. B. die Wiederholung einzelner Szenen oder Szenenteile auf dem Kopiefilmband in der bequemsten Weise. Man kann aber auch Einrichtungen zum Rücklauf des Kopiefilmbandes vorsehen und hierdurch die Möglichkeit schaffen, zwei verschiedene Szenen übereinander zu kopieren.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum regiemäßigen Bearbeiten kinematographischer Filme, insbesondere auch Bildtonfilme, durch Entfernen oder Einfügen von Teilen der Bildaufzeichnung oder von Teilen der Tonaufzeichnung oder von zusammengehörigen Bild- und Tonaufzeichnungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Einstellungen und Bewegungsimpulse an der die regiemäßige Änderung des Filminhalts herbeiführenden Kopiervorrichtung unter Benutzung von mit dem Originalfilmband synchron laufenden Bildzählern oder Filmlängeninessern erfolgen, die den Lauf der Filmländer selbsttätig beeinflussen.
  2. 2. Verfahren zum regiemäßigen Bearbeiten kinematographischer Filme, insbesondere auch Bildtonfilme, durch Entfernen oder Einfügen von Teilen der Bildaufzeichnung oder von Teilen der Tonaufzeichnung oder von zusammengehörigen Bild- und Tonaufzeichnungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Einstellungen und Bewegungsimpulse an der die regiemäßige Änderung des Filminhalts herbeiführenden Kopiervorrichtung durch Marken erfolgen, die auf dem Originalfilm oder auf einem synchron mit ihm laufenden Begleitstreifen angebracht sind.
  3. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch an sich bekannte Einrichtungen, z. B. Kontakte (26, 27), zum selbsttätigen Ausschalten der Wirkung der Kopierlichtquelle oder anderer die Kopierherstellung bewirkender übertragungsorgane während des Stillstandes eines Filmbandes.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß stellwerkartig wirkende Einrichtungen, wie beispielsw eise Zählwerke (34, 34'), vorgesehen sind, die nach vorhergehender Einstellung auf gewisse Punkte bzw. Ablauflängen des Originalfilms beim Erreichen dieser Punkte selbsttätig wirkende Vorrichtungen (36, 37, 36', 20) zur Bewegungsänderung des einen oder anderen Filmbandes auslösen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch Einrichtungen (i4, 20, 35, 16, 46), die das Umschalten der im Kontaktwege arbeitenden Kopiermaschine auf eine andere Laufgeschwindigkeit des einen Filmbandes gestatten.
DE1930676044D 1930-06-27 1930-06-27 Verfahren und Vorrichtung zum regiemaessigen Bearbeiten kinematographischer Filme Expired DE676044C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069468B (de) *
DE742232C (de) * 1941-03-07 1943-11-24 Fritz Walter Dipl Ing Dr Verfahren zur Erzeugung von Bild- und/oder Tonfilmkopien im Durchlaufkopierverfahren

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DE1069468B (de) *
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