DE220902C - - Google Patents

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DE220902C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B31/00Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Stepping Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 220902 • KLASSE 42g·.. GRUPPE
FRANZ EWALD THORMEYER in HAMBURG.
eines photographischen Serienapparates und einer Sprechmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1908 ab.
Für die Vorführung sog. sprechender, lebender Bilder hat man Vorrichtungen zu benutzen versucht, bei denen die beieinander befindlichen Apparate miteinander gekuppelt und von einem gemeinschaftlichen Motor oder von Hand angetrieben wurden. Da der Kinematograph stets in einer größeren Entfernung von der Projektionsfläche aufgestellt werden muß, so ergab sich, daß bei der Durchprojektion, bei welcher die Projektionsleinwand sich zwischen Zuhörerschaft und Sprechapparat befand, der Vortrag von dem Sprechapparat recht undeutlich gehört wurde, da die Leinwand als Schalldämpfer wirkte, während bei der Drauf projektion der Vortrag im Rücken der Zuhörer erklang, wodurch die Vorführung ebenfalls beeinträchtigt wurde.
Eine naturgetreue Wiedergabe von Szenen bedingt aber, daß Sprache, Gesang u. dgl.
unter allen Umständen von dem Bilde her ertönt.
Die Apparate werden daher getrennt voneinander aufgestellt, gewöhnlich in einer Entfernung von 15 bis 60 m.
Erfolgte der Antrieb der getrennten Apparate durch zwei getrennte, aber miteinander synchronisierte Motoren, die elektrisch miteinander verbunden, also abhängig voneinander sind, so können zwar Unterschiede im Gang beider Apparate nicht vorkommen, wohl aber, wenn z. B. die Grammophonnadel aus einer Kurvenwindung in die andere überspringt, konstante Phasendifferenzen beider Apparate, die schwer zu beseitigen sind. Man hat z. B. hierfür bei solchen Apparaten, bei denen der eine den Stromverteiler des anderen steuert, besondere Einrichtungen zur Phasenverstellung der Steuerung eingeschaltet.
Erst nachdem man den Antrieb der Apparate ' unabhängig voneinander machte und die Entfernung zwischen ihnen mit Hilfe eines elektrischen Fernzeigers, welcher hörbare oder sichtbare Zeichen gab, derart überbrückte, daß diese Anzeigevorrichtung den Gang des Sprechapparates anzeigte, konnte der Lauf des Kinematographen bzw. dessen Antriebsmotor sowohl in bezug auf Phasenfehler wie auf ■ Gangfehler überwacht und geregelt werden. Hierbei eignet sich aber der unmittelbare Antrieb, der zwar für den Sprechapparat gut verwendbar ist, nicht für den Kinematographen.
Erfolgte der Antrieb des letzteren mittels eines Elektromotors, so zeigte sich der Übelstand, daß infolge der unvermeidlichen Spannungsschwankungen in der Netzleitung der Motor bald schneller, bald langsamer lief und somit dem Sprechapparat bald vor-, bald nacheilte, wodurch eine Störung in der Übereinstimmung zwischen Ton und Bild verur-
sacht wurde. Bei der Beseitigung dieses Fehlers ergab sich dann oftmals, daß während der Regulierung der Strommenge mit Hilfe eines Widerstandes neue Spännungsschwankungen auftraten, die die Regulierung entweder illusorisch machten, so daß dann die Regulierung selbst zur Ursache von neuen Fehlern wurde, oder der Fehler wurde noch vergrößert. Die nachteiligen Wirkungen der Spannungsschwankungen hat man durch periodisch wirkende Bremsvorrichtungen vergeblich zu beheben gesucht.
Für den unmittelbaren Antrieb des Kinematographen eignet sich praktisch auch kein mechanischer Motor (Feder-, Gewichtsmotor o. dgl.); für die entsprechende Kraftleistung sind nämlich so beträchtliche Größen und Gewichtsverhältnisse für den Motor erforderlich, daß dadurch seine Anordnung an den Kinematographen mit recht erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Die Anlagekosten werden ungebührlich verteuert. Außerdem ist die Betriebsdauer beschränkt, da diese großen mechanischen Motoren aus technischen Gründen nicht so hergestellt werden, daß sie während des Betriebes aufziehbar sind, z. B. muß das Gewicht nach seinem Ablauf immer wieder aufgewunden werden, was einen Stillstand des Motors voraussetzt usw. Selbst wenn der Motor während des Betriebes aufziehbar sein würde, so würde während der Zeit des Aufziehens die Anzeigevorrichtung nicht genügend beobachtet werden können, um Störungen zwischen Ton und Bild zu vermeiden, oder das Aufziehen, das einen erheblichen Kraft- und Zeitaufwand erfordert, müßte durch einen Hilfsmann erfolgen, wodurch die Unkosten um den Lohn dieses Mannes vergrößert werden würden.
Aus diesen und noch anderen Gründen, insbesondere aus dem Grunde, daß auch der motorische Antrieb eine ständige Beobachtung der Anzeigevorrichtung erforderlich macht, regelt man den Gang des Kinematographen dadurch nach dem Lauf des Sprechapparates, daß man ihn trotz aller druckschriftlich veröffentlichten Vorschläge bezüglich eines motorischen Antriebs von Hand in Bewegung setzt. Hierbei hängt die Übereinstimmung zwischen Ton und Bild völlig von der Intelligenz und Geschicklichkeit des Bedienungspersonals des Apparates ab.
Nach vorliegender Erfindung wird nun der geforderte Antrieb der beiden getrennt voneinander arbeitenden und mit besonderen Antriebsyorrichtungen versehenen Vorführungsapparate (Aufnahme wie Wiedergabe) dadurch ermöglicht, daß eine dritte Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, die zweckmäßig zwischen beide Antriebsvorrichtungen der Einzelapparate eingeschaltet werden kann und mit der Antriebsvorrichtung des einen Apparates ein Anzeigewerk zur Kontrolle des Ganges in derselben Weise treibt, wie dies sonst die beiden Antriebsvorrichtungen der Apparate direkt tun, während sie andererseits die Antriebsvorrichtung des zweiten Apparates in derselben Weise zwangläufig steuert, wie dies sonst die Antriebsvorrichtung des ersten Apparates direkt tut. Man kann dann die sonst für die Verbindung der beiden Antriebsvorrichtungen bekannte Kupplung mit elastischer Lagerung und vorgeschriebenem Spiel zwischen der ersten und der dritten Antriebsvorrichtung versehen und die .sonst für die Phasenver-Stellung der Steuerung ebenfalls zwischen beiden Antriebsvorrichtungen angebrachte Vorrichtung zwischen die zweite und die dritte Antriebsvorrichtung legen.
Anstatt die Antriebsvorrichtung des oben besprochenen zweiten Apparates, wie bei der dargestellten Ausführungsform angenommen worden ist, kann, um dem Erfindungsgedanken Rechnung zu tragen, die dritte Antriebsvorrichtung auch irgendeinen geeigneten angetriebenen Teil des zweiten Apparates selbst ■steuern.
Werden die unabhängig voneinander arbeitenden Motoren nahe beieinander angeordnet, so können drehbare Teile auslösbare Kupplungen besitzen, die eine gegenseitige Beeinflussung der Motoren zulassen. Werden diese Kupplungen als Mitnehmer ausgebildet, so erfolgt die Beeinflussung, wenn sie sich um einen Winkel von vorgeschriebener Größe gegenseitig gedreht haben. Zweckmäßig werden die Kupplungen elastisch gemacht, um eine gegenseitige Beeinflussung der Motoren allmählich eintreten zu lassen. Durch die Anwendung der- Kupplung erübrigt sich eine ständige Überwachung des Laufes der Motoren bzw. der Apparate.
Die Anzeigevorrichtung kann zweckmäßig von den nahe beieinander befindlichen Motoren mechanisch angetrieben werden, so daß die bisher angewendeten komplizierten elektrischen Einrichtungen oder die elektrische Verbindung mit letzteren in Fortfall kommen könnte. So kann der Lauf der Motoren z. B. durch je einen Zeiger kenntlich gemacht werden. Außer dieser Anzeigevorrichtung kann noch ein Einstellzeiger in Anwendung kommen, der durch irgendeinen Teil des Motors oder Apparates beeinflußt wird, z. B. in der Weise, daß seine Stellung durch eine schräge Fläche an der Vorrichtung zum Regeln der Motorgeschwindigkeit bestimmt wird und somit den Synchronismus der Motoren anzeigt, zum Zweck, nach erfolgter Regulierung einer Vortragsstörung den Synchronismus der Mo-
toren schnell wieder herbeizuführen, wie weiter unten noch näher erklärt werden wird.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform einer Anlage zum Vorführen sprechender, lebender Bilder sind zwei Federmotoren ι und ia, die dauernd unter Bremswirkung stehen und nahe beieinander angeordnet sind, vorgesehen, welche durch auf die Wellen 2 und 2a aufzusetzende Handkurbeln aufgezogen und in bekannter Weise mittels Bremshebels 3 bzw. 3a in ihrem Lauf geregelt werden können.
Der Motor 1 soll hier zum Antrieb der Tragscheibe 4 einer Sprechplatte dienen und der Motor i" zum Antrieb der Steuerung, in diesem Falle einer Stromverteilungsvorrichtung 5 für den Antriebsmotor 6 des Kinematographen 7.
Mit dem Getriebe eines jeden Motors 1 und ia steht ein Zeiger 8 bzw. 8a in Verbindung. Diese Zeiger sind so angeordnet, daß sie nebeneinander laufen können. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Anzeigevorrichtung mechanisch bewegt. Die Welle des Zeigers 8 ist hohl ausgebildet und dient gleichzeitig als Lagerung für die Welle des Zeigers 8a. Die Zeiger sind einstellbar (zweckmäßig durch Reibung) auf ihren Wellen befestigt. Der Zeiger 8 wird durch eine Scheibe gebildet, auf der sich eine einfache oder doppelte Skala und ein besonderer Zeigerstrich befindet. Die eine Einteilung entspricht der Umdrehungszahl der Sprechplatte bei einer einmaligen Umdrehung der Zeigerscheibe, die andere gibt die Anzahl der während einer Plattenumdrehung projizieren Bilder an.
Der Lauf der Motoren 1 und τα wird nun so geregelt, daß der Zeiger 8a sich mit dem Zeigerstrich der Scheibe 8 ständig deckt. Zur Regelung der Geschwindigkeit der Motoren stehen bei der gezeigten Ausführungsform die gespannten Federkräfte mittels der Bremsregulatoren unter dauernder Bremswirkung der Bremshebel 3 bzw. 3 a, deren Stellung bzw.
Wirkung durch einen Winkelhebel 3* mit einer Stellschraube 3C verändert wird. Ein Ansatz oder eine kegelförmige oder schräge Fläche einer Stellschraube 3C wirkt auf einen zweiarmigen federbelasteten Hebel 3rf ein, dessen zweiter Arm 3e als Zeiger ausgebildet ist. Gegenüber oder neben der Bahn des Zeigers 3 e ist ein fester, zweckmäßig mit Einteilung versehener Bogen 3/ angebracht, auf welchem ein Markierungsstift 3«" einstellbar sitzt. Die Einteilung entspricht der Umlaufgeschwindigkeit des Phonogrammträgers 4, welche für die normale Tonlage eines phonischen Vortrages jeweilig erforderlich ist.
Läuft der Motor 1 des Sprechapparates mit einer für die Tonlage eines (phonischen) Vortrages normalen Geschwindigkeit, z. B. mit 80 Umdrehungen des Plattentellers 4, so wird nach seinem Gang der Lauf des anderen Motors ia durch Verstellen der Stellschrauben 3 c so eingestellt, bis man durch die Stellung des Zeigers 8 a gegenüber dem Zeigerstrich 8 erkennt, daß der Gleichlauf beider Motoren vorhanden ist. Unter der Einwirkung der schrägen Fläche der Stellschraube 3C nimmt hierbei der Zeiger 3 e eine bestimmte Stellung ein, die stets 7" der Geschwindigkeit für 80 Umdrehungen des Sprechapparates entspricht und auf dem Bogen 3/ markiert wird. In gleicher Weise kann die jeweilige Stellung des Zeigers 3e für andere Laufgeschwindigkeiten der Motoren 1 und ia ermittelt werden. Auf diese Einteilung kann der Zeiger 36' gleich zu Beginn der Vorführung eingestellt werden, um während des Betriebes bei etwaiger Änderung der Laufgeschwindigkeit diese bestimmte Stellung ohne weiteres wieder erkennen zu können. Die Stellschrauben 3 c halten für gewöhnlich die Bremshebel 3 und 3 a in einer solchen Lage, daß die Motoren 1 und τα synchron zueinander laufen.
Ereignet es sich nun, daß auf der Sprechplatte die Membrannadel auf eine falsche Windung der phonischen Linie überspringt, wodurch die Übereinstimmung von Ton und Bild verloren geht, so ist es die Aufgabe des Vorführenden, die Geschwindigkeit des Motors ι a und damit die des Kinematographen so zu ändern, daß Ton und Bild wieder richtig zusammentreffen. Hat er dieses erreicht/ so ist es weiter seine Aufgabe, die Geschwindigkeit des Motors ia auf die frühere zurückzubringen, um nunmehr wieder Gleichlauf eintreten zu lassen. Diese Regelung führt er aus unter Beachtung der Zeiger 3 e und zsBei der Änderung des Laufes des Motors ι a mit dessen Stellschraube 3 c hatte sich naturgemäß der Zeiger 3 e vom Stift 3 s entfernt. Den jetzt aber wieder gewünschten Synchronismus erreicht der Wärter also dadurch, daß er durch Drehen der Schraube 3 c des Motors ia den Zeiger 3e schnell wieder bis zu dem Stift 3^" zurückführt. Dadurch erzielt er eine schnelle Grobeinstellung. Die genaue Feineinstellung wird alsdann erreicht unter Beachtung der Zeiger 8a und 8 bzw. des nunmehr maßgebenden Teilungsstriches der Skala auf der Scheibe 8, vor welchem der Zeiger 8a, ihn deckend, einzustellen ist.
Solange Störungen dieser oder ähnlicher Art nicht vorkommen, ist es erforderlich, die Motoren 1 und ia synchron laufen zu lassen. Man kann während dieser Zeit auch eine Vorrichtung zur Anwendung bringen, die verhindert, daß der eine Motor infolge ungleichmäßigen Abwickeins seiner Feder dem anderen %?.o
Motor zeitweilig ein wenig vor- oder nacheilt, und die ein ständiges Regulieren des Motors ΐΛ erübrigt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Kupplung., ζ. B. aus einem Mitnehmerpaar 9 und 9 a, von welchem der eine Mitnehmer an einem drehbaren. Teil des einen Motors und der andere Mitnehmer an einem entsprechend sich gleich schnell drehenden Teil des anderen Motors sich befindet. Diese Mitnehmer 9 und ga sind derart einstellbar, daß sie entweder vollkommen außer Bereich miteinander gebracht werden und somit einen verschiedenartigen Lauf der Motoren zueinander gestatten, oder einander genähert werden können, daß sie gleichlaufend, der eine in der Bahn des anderen, sich bewegen, wodurch die Tragwellen dieser Mitnehmer nicht mehr als eine volle Umdrehung gegeneinander sich verdrehen können. Die Mitnehmer können auch federnd eingerichtet sein, so daß bei der zeitweilig verschiedenartigen Einwirkung der Motorfedern nur ein leichtes Berühren der Mitnehmer aneinander stattfindet. Hierdurch wird ein absoluter Gleichlauf der Motoren gewährleistet und Tonschwankungen sind vermieden.
Bezüglich der Stromverteilungsvorrichtung ist zu bemerken, daß deren Lamellen in bekannter Weise der Reihenfolge nach mit den Spulen des als Synchronmotor arbeitenden Antriebsmotors 6 0. dgl. für den · Kinematographen 7 leitend in Verbindung stehen, wodurch dieser Motor dem Einfluß der Spannungsschwankungen entzogen ist. Zwischen
ihnen kann ein gewisses, elektrisches Übersetzungsverhältnis bestehen, derart, daß die Anzahl Leiter einem Mehrfachen der Anzahl Lamellen bzw. Spulen entspricht, so daß gegenüber dem Lauf der Stromverteilungs-Vorrichtung der Lauf des Synchronmotors den einen Vorführungsapparat zwangläufig antreibt, beschleunigt oder verlangsamt werden kann. Das Neue an dieser Anlage ist, daß für die Stromverteilungsvorrichtung ein eigener Antriebsmotor vorgesehen ist.
An der Stelle des Motors ia und der Stromverteilungsvorrichtung läßt sich z. B. auch ein Gleichstrom-Wechselstrom-Transformator verwenden, der ja in gewissem Sinne einen motorischen Stromverteiler darstellt, um den empfangenen Gleichstrom als Ein- oder Mehrphasenstrom in die Fernleitung zu dem Antriebsmotor ο. dgl. für den Kinematographen zu senden. Sein Lauf kann durch Veränderung der elektrischen Widerstandsverhältnisse durch eine Bremsvorrichtung nach dem Gange des anderen Motors, der wie bei der dargestellten Ausführungsform zweckmäßig einen Sprechapparat antreibt, von Hand oder automatisch geregelt werden.
Die Handhabung der oben beschriebenen Anlage ist folgende:
■ Da der Geichlauf der Federmotoren 1 und ι a von der Stellung der Bremshebel 3 und 3 a abhängt, werden zunächst zur Bestimmung der Einteilung auf der Skala 3/ die Motoren unter voller Belastung in Gang gesetzt und die Stellschrauben 3C so eingestellt, bis man an den Zeigern 8 und 8a erkennt, daß Gleichlauf für die gewünschte Tonlage vorhanden ist. Der Zeiger 8fl muß dabei gegenüber dem Zeigerstrich auf der Scheibe 8 synchron laufen. Die Stellung des Zeigers 3e wird auf der Skala 3/ markiert und auf diese Marke der Stift 3# gebracht. Durch Einwärtsschieben von Sperrschiebern 13, die in die Bahn von Anschlagarmen 14 eingreifen, werden die Motoren in Stillstand gesetzt. In dieser Weise erfolgt die Einteilung der Skala 3/ entsprechend den verschiedenen Geschwindigkeiten des Plattenträgers 4. Die Bremshebel 3 und , 3a nehmen bei der oben beschriebenen Einstellung eine solche Lage ein, daß bei erneutem Ingangsetzen der Motoren diese wieder die gewünschte Geschwindigkeit in synchronem Lauf annehmen. Zweckmäßig ist hierbei die Kupplung 9 und ga einzurücken, so daß etwaige kleine, beim Anlauf der Apparate oder auch während des Betriebes durch die schwankende Kraft der · Federmotoren 1 und τα sich ergebende geringe Störungen beseitigt sind oder auf die Grenzen einer Wellenumdrehung beschränkt bleiben. Jetzt sowie für jede weitere Wiederholung der Vorführung ist es nur nötig, das Anfangsbild des Films in -95 das Fenster des Kinematographen zu bringen und die Membrannadel auf die Anfangsstelle der Sprechplatte zu setzen, und die Anlage ist zur Vorführung fertig. Diese beginnt damit, daß der Stromkreis geschlossen und die Sperrschieber 13 'zurückgezogen werden. Erkennt man bei der Vorführung, daß größere Störungen sich ereignen, beispielsweise eine solche, die durch Überspringen der Membrannadel auf eine andere Windung der Sprechplatte entsteht, so sind die Mitnehmer sofort voneinander zu entfernen und durch Regeln des Bremshebels 3 a mittels der zugehörigen Stellschrauben 3 c die Geschwindigkeit des Kinematographen so zu erhöhen oder zu verlangsamen, daß dieser den jetzt vor- bzw. nachlaufenden Sprechapparat einholt und somit die Übereinstimmung von Ton und Bild herbeigeführt wird. Ist dieses Ziel erreicht oder bei geschickter Handhabung annähernd erreicht, so wird die vorher einwärts gedrehte Schraube 3C wieder zurückgedreht, bis der Zeiger 3e wieder gegenüber dem Stift 3* steht. Der Zeiger &a hat sich hierbei um eine oder mehrere Plattenumdrehungen entsprechende
Bewegung von dem Zeigerstrich entfernt, so daß beim weiteren Betriebe der Zeiger Sa mit dem Zeigerstrich auf der Scheibe 8 nunmehr den so gebildeten Winkel einzuhalten hat, was in einfachster Weise mit Hilfe der Kupplung bewirkt wird.
Man könnte die Störung in der Übereinstimmung zwischen Ton und Bild auch in der bekannten Art durch Verstellen der drehbaren
ίο Bürstenbrücke 5C gegenüber den Lamellen der Stromverteilungsvorrichtung 5 aufheben. Ein solches Verstellen kann bei den Anlagen, bei denen die Sprechmaschine die Stromverteilung für den Serienapparat bewirkt oder bei denen ein gemeinsames Triebwerk für Stromverteilungsvorrichtung und Sprechapparat vorgesehen ist, sehr unliebsame Schwankungen in der Tonlage des Sprechapparates und ein lästiges Flimmern der projizierten Bilder bzw. unter Umständen sogar einen Stillstand des Elektromotors und damit auch einen Stillstand des Films im Fenster des Kinematographen hervorrufen, wodurch der Film unter der Einwirkung der hohen Wärme der Projektionslampe sich entzünden kann. Bei der vorliegenden Anlage kann eine Verschiebung der Bürsten keinen Einfluß auf die Tonlage des Sprechapparates haben, da dessen Antriebsvorrichtung ι sich unabhängig von der Tätigkeit oder Regulierung der Stromverteilungsvorrichtung 5 bewegt, die ja vom Motor xa abhängig ist. Ferner wird der Elektromotor dauernd in Bewegung erhalten, auch wenn die Bürstenverschiebung im Sinne der Drehrichtung des Stromverteilers erfolgt.
Um eine Verschiebung der Bürsten entsprechend einer bestimmten Anzahl Bilder im Kinematographen genau und sicher ausführen zu können, ist es nötig, die Winkelgröße der Verschiebung am Apparat ablesen zu können. Dieser Zweck kann dadurch erreicht werden, daß mit der Bürstenbrücke 5C eine Scheibe 15 in fester Verbindung steht, an welcher ein mit Einteilungen versehener drehbarer Ring 16 angeordnet ist. Die Teilstriche auf diesem Ring entsprechen der Anzahl Bilder, welche bei einer Umdrehung des Strom Verteilers an dem Fenster vorbeigeführt werden. Mit Hilfe eines federbelasteten Sperrstiftes 17, welcher in entsprechende Löcher an der Scheibe einzugreifen vermag, wird letztere und somit der Bürstenträger 5C in der eingestellten Lage gehalten. Neben der Scheibe kann noch ein Zeiger 18 angeordnet werden. Der Stift 17 kann auch als Zeiger benutzt werden, gegenüber welchem der Ring 16 mit seinem Nullstrich einzustellen ist. Soll die Bürstenverschiebung beispielsweise um zwei Bilder erfolgen, so wird der Zeiger 18 nach dem zweitnächsten Felde ge^ rückt, worauf er bei gleichzeitigem Abheben des Stiftes 17 mit der Scheibe 15 und dem Bürstenträger 5C zusammen so weit gedreht wird, daß er dem Zeiger oder Stift 17 gegenübersteht, worauf dieser in ein neues Loch zum Eingriff gebracht wird. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß die Verschiebung der Bürsten, die bisher nur nach Gutdünken ausgeführt wurde, sicher und schnell und auch wiederholt bewirkt werden kann, ohne daß dabei der synchrone Gang der Motoren 1 und τα γο unterbrochen wird.
An Stelle von Sprechapparat und Kinematograph können auch andere Vorführungsapparate treten, so z. B. Musikinstrumente und Apparate zum Bewegen tanzender Figuren u. dgl. Desgleichen können auch an Stelle der Federmotoren beliebige andere von Hand regelbare Kraftmaschinen Anwendung finden, die die Apparate in Bewegung setzen.
Die Einrichtung kann auch in umgekehrtem Sinne zur Ausführung gelangen, so daß der Motor ia bzw. der Elektromotor 6 den Sprechapparat in Tätigkeit setzt, während der Antrieb des Kinematographen durch den Motor 1 erfolgt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung zur Überwachung des Gleichlaufs zweier getrennt voneinander aufgestellter und mit getrennten Antriebsvorrichtungen versehener Vorführungsapparate, insbesondere eines photographischen Serienapparates und einer Sprechmaschine, gekennzeichnet durch eine dritte Antriebsvorrichtung (ia), die einerseits in an sich bekannter Weise mit der Antriebsvorrichtung (1) des ersten Apparates, z. B. der Sprechmaschine (4), ein Anzeigewerk (8, 8") betreibt und mit Hilfe dessen mit dieser Antriebsvorrichtung (1) im Gleichlauf zu erhalten ist, andererseits ebenfalls in an sich bekannter Weise die Antriebsvorrichtung (6) des zweiten Apparates, z. B. des photographischen Serienapparates (7) steuert und hierdurch diese Antriebsvorrichtung (6) .105 zwangsweise mit sich selbst (ia) im Gleichlauf erhält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebsvorrichtung (1) des ersten Appa- no rates, ζ. B. der Sprechmaschine (4), und der dritten Antriebsvorrichtung (ia) eine ein- und ausrückbare Kupplung (9, ga) vorgesehen ist, die in an sich bekannter Weise elastisch ausgebildet sein und ein freies Spiel von vorgeschriebener Größe besitzen kann.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dritten Antriebsvorrichtung (ΐα) eine besondere
Vorrichtung (3 c, 3d, 3ε, 3/, ^s) zur schnellen Regulierung grober Gangfehler vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der dritten Antriebsvorrichtung (ia) und der von ihr gesteuerten Antriebsvorrichtung^) des zweiten Apparates, z. B. des photographischen Serienapparates (7), in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Vorrichtung
(5> 5C) zur Phasenverstellung der Steuerung und damit zur Beseitigung einer Phasendifferenz beider Apparate (4, 7) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vorrichtung (5, 5C) zur Phasenverstellung der Steuerung eine besondere Vorrichtung (15, 16, I7> 18) zur Anzeige der Phasendifferenz beider Apparate (4, 7) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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