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Verfahren zur Regelung akustischer und ähnlicher Darbietungen Es ist
bekannt, akustische Darbietungen dadurch zu regeln, daß den die Darbietungen erzeugenden
Personen zeitlich fortschreitende oder linear fortschreitende Aufzeichnungen vor
Augen gebracht oder in anderer Weise wahrnehmbar gemacht werden, die Inhaltsangaben,
Tempobefehle oder sonstige Weisungen enthalten. Je ausführlicher und je genauer
diese graphischen Anweisungen sind, desto mehr Platz nehmen sie je Musiktakt oder
Redesatzteil in Anspruch und einen desto geringeren zeitlichen Aufzeichnunsgbereich
kann man den Sängern oder Sprechern gleichzeitig sichtbar machen. Andererseits ist
es für die Güte der Darbietung sehr wesentlich, daß die darbietenden Personen nicht
bloß die genaue Anweisung für die nächsten Sekunden erhalten, sondern auch für einen
wesentlich größeren Zeitraum hinaus über die hierfür vorgeschriebenen Vorgänge zum
mindesten im groben orientiert sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt eine solche Orientierung dadurch, daß neben
einer die Einzelanweisungen enthaltenden Hauptaufzeichnung eine oder mehrere andere,
linear verkürzte, daher langsamer bewegte und einen größeren Blickbereich zulassende
Cbersichtsaufzeichnungen zur Wahrnehmung gebracht werden. Der Inhalt der Übersichtsaufzeichnungen
kann mit dem Inhalt der Hauptaufzeichnung identisch sein (z. B. linear verkürzte
Abbilder von der Hauptaufzeichnung), braucht es aber nicht zu sein. Je ausführlicher
das Hauptleitmittel ist, desto weniger wird seine unveränderte lineare Verkürzung
für die Übersichtsaufzeichnung brauchbar sein, u. a. wegen erschwerter Lesbarkeit
und verwirrender Fülle. Man wird in solchen Fällen zweckmäßig in die Übersichtsaufzeichnung
nur die charakteristischsten Merkmale aus dem Hauptleitmittel, z. B. Einsatz und
Ende jeder zu Gehör kommenden Stimme, Affektstellen usw., aufnehmen und kann dabei
stichwortartig Text, Tonhöhe o. dgl. bloß andeuten oder auch nur die Stimmenverteilung
durch Punkte, Striche oder ,Linienzüge kennzeichnen. Je weniger Einzelheiten diese
Übersichtsaufzeichnung enthält; desto langsamer wird sie bewegt werden können und
einen desto größeren, d. h. zeitlich umfangreicheren Blickbereich wird man hierbei
den Sängern oder Sprechern bieten können, ohne Gefahr laufen zu müssen, die Aufmerksamkeit
von der im allgemeinen primär wichtigeren Hauptaufzeichnung zu sehr abzulenken.
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Erfindungsgemäß können, wie bereits bemerkt, auch mehrere Übersichtsaufzeichnungen
verwendet werden. Diese kann -man dann entweder mit gleicher oder verschiedener
Geschwindigkeit fortbewegen. Geschieht die Bewegung mit gleicher Geschwindigkeit,
so kann das Vorhandensein mehrerer Übersichtsaufzeichnungen
dazu
benutzt werden, um z. B. auf der einen Tempo und Tonstärke, auf einer zweiten die
Stimmverteilung, auf einer dritten Textstichworte usw. zu bringen, also die Orientierungsarbeit
auf die einzelnen Übersichtsaufzeichnungen aufzuteilen. Um die Auffassungsarbeit
der Darsteller zu erleichtern, können verschieden große Buchstaben, verschiedene
Strichstärken, verschiedene Farben, kurz alle bekannten graphischen Unterscheidungsmittel
angewandt werden. In den meisten Fällen wird es auch zweckmäßig sein, die Übersichtsaufzeichnungen
auf einem gemeinsamen Träger anzuordnen.
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Geschieht die Bewegung der einzelnen Übersichtsaufzeichnungen mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit, so können diese untereinander die gleiche Funktion
haben wie die schnellstbewegte Übersichtsaufzeichnung zur Hauptaufzeichnung, d.
h. jede Übersichtsaufzeichnung kann als Orientierungsmittel für die nächstschnellere
Übersichtsaufzeichnung dienen. Die Herstellung der . erfindungsgemäßen Übersichtsaufzeichnungen
kann auf verschiedene Art erfolgen. Als primitivste Herstellungsweise kommt die
Anfertigung von Hand ohne jegliche Zuhilfenahme einer Vorrichtung in Betracht; in
diesem Falle dient als Anfertigungsbehelf nur der Anblick der Hauptaufzeichnung,
die beispielsweise durch eine entsprechende Längeneinteilung ihres Trägers' hierzu
besonders geeignet gemacht sein kann. Diese Längeneinteilung ist dann in richtig
verkürztem Maßstab auch auf demTräger der Übersichtsaufzeichnung vorzusehen. Man
kann aber auch den Träger der Übersichtsaufzeichnung während der Herstellung regelmäßig
fortbewegen, und zwar im richtigen Verhältnis zu der als Vorbild dienenden, abrollenden
Hauptaufzeichnung, was am einfachsten durch eine übersetzte I-Cupplung der Fördereinrichtungen
für die Bewegung beider Träger geschieht. Falls die Übersichtsaufzeichnung Zeit-
oder Streckenzeichen, also etwa bloß Striche, Punkte und einfache Linienzüge, textlich
aber nur etwa Schemaworte enthalten soll, so kann sie leicht auch ohne jeden Aufwand
von graphischer Fertigkeit, mittels registrierender, gegebenenfalls auch selbsttätig
arbeitender Schreibvorrichtungen o. dgl. hergestellt werden. Die Anfertigung der
Übersichtsaufzeichnungen kann auch gleichzeitig, z. B. synchron, mit der Anfertigung
der Hauptaufzeichnung erfolgen.
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Auch die Auswertung oder Wiedergabe der Übersichtsaufzeichnungen kann
verschiedenfältig erfolgen. Vorteilhaft wird es sein, die Hauptaufzeichnung und
die Übersichtsaufzeichnungen neben- oder untereinander wahrnehmbar zu machen, um
den die akustische Darbietung erzeugenden Blickrichtungswechsel und Akkomodationsarbeit
zu ersparen. Eine solche Anwendung hat bei Aufzeichnungen, die an einer festen Marke
vorbeigeführt werden, einen zusätzlichen Vorzug: es kann die gleiche Marke für alle
Aufzeichnungen als Augenblicksweiser benutzt werden.
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In Fällen, wo die Übersichtsaufzeichnung die gesamten Vorgänge gleichzeitig
sichtbar zeigen soll, kann diese z. B. statt beweglich feststehend benutzt werden;
wird dann für eine solche Aufzeichnung ein Augenblicksweiser benötigt, so kann ein
solcher entweder entlang der Übersichtsaufzeichnung im richtigen Zeitmaß fortbewegt
werden, oder es kann umgelehrt die Aufzeichnung als ganzes, z. B. auf einem linealförmigen
Träger, an einer festen Marke vorbeigeführt werden. Bei stillstehender Übersichtsaufzeichnung
kann man den Augenblicksweiser auch mit einer Ausschnittsblende, z. B. einem Fenster,
versehen und diese entlang der Übersichtsaufzeichnung bewegen, falls der gegebenenfalls
verstellbare Ausschnitt der Blende einen genügend großen Bereich erfaßt. Eine solche
Blende oder der Augenblicksweiser kann mit der Anzeigeeinrichtung für die Hauptaufzeichnung
oder mit Teilen dieser gekuppelt sein.
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Maßgebend für die Art der Wiedergabe oder der Wiedergabeeinrichtungen
wird u. a. auch der Verwendungszweck sein. Bei Darbietungen. weniger Personen oder
Stimmen wird eine gemeinsameWahrnehmbarmachung, etwa durch Projektion, am Platze
sein. Ebenso ist die Projektion dort vorteilhaft, wo von den sprechenden Personen
auch kinematographische Aufnahmen gemacht werden sollen. Hingegen kann in- Fällen,
wo die Darbietenden gelegentlich ihte Entfernung vom Mikrophon verändern müssen,
bei der Aufführung von Orchesterwerken mit vielfältiger Instrumentierung oder Hörspielen
mit vielen Stimmen zweckmäßig sein, den Mitwirkenden einzeln oder in Gruppen die
speziell für sie angefertigten Leitmittel gesondert zur Wahrnehmung zu bringen.
Dies kann beispielsweise durch fahrbare oder auch tragbare Vorrichtungen geschehen,
die eventuell auch wie Textbücher in der wand gehalten oder auf einem Pult angeordnet
werden können. - - -Die Träger der erfindungsgemäßen Aufzeichnungen können selbstverständlich
auch andere als die für ähnliche Zwecke gebräuchliche Bandform aufweisen; sie können
z. B. die Form von Platten oder Zylindern haben. In jedem Falle ist es zweckmäßig,
die Aufzeichnungen oder Aufzeichnungsträger mit Startmarken zu versehen, um die
gegenseitig
richtige Einstellung der Aufzeichnungen zu gewährleisten
oder zu erleichtern.
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In den Abb. i bis 1:2 ist das erfindungsmäßige Verfahren durch Anwendungsbeispiele
erläutert.
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Abb. i zeigt übereinanderstehend eine Hauptaufzeichnung r und eine
übersichtsaufzeichnung 2, die in einem die nötigen Einrichtungen enthaltenden Gehäuse
3 zutn Abrollen gebracht werden. Die beiden Aufzeichnungen sind durch Fenster sichtbar,
die mit Glasscheiben gedeckt sind. Auf diesen sind als Augenblicksweiser kräftige
Striche 4 aufgetragen, die auf dem Gehäuse in den Marken 5 ihre Fortsetzung finden.
Die Bewegungsrichtung der die beiden Aufzeichnungen enthaltenden Streifen geht von
rechts nach links. Im vorliegenden Beispiel enthält die Hauptaufzeichnung Noten
und Text einer Opernpartie für zwei Sänger; die Übersichtsaufzeichnung ist linear
auf 11_a verkürzt und enthält Einsatz und Schluß jeder Gesangsstelle für die beiden
Sänger. Die Takte sind in beiden Aufzeichnungen durch senkrechte, gestrichelte Linien
6 voneinander getrennt. Auf der Übersichtsaufzeichnung ist eine Zeiteinteilung in
der Form angebracht, daß jeder mit einem Minutenende zusammenfallende Taktstrich
7 voll und kräftig ausgezogen ist.
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In den Abb.2 und 3 sind schematisch in Draufsicht zwei Einrichtungen
zur Herstellung von Übersichtsaufzeichnungen nach vorliegenden Hauptaufzeichnungen
angegeben. In Abb.2 stellt 8 den Träger der Hauptaufzeichnung und 9 den Träger der
Übersichtsaufzeichnung dar. Die streifenförmige Hauptaufzeichnung wird dadurch fortbewegt,
daß ihre Aufwickelrolle io durch eine nicht gezeichnete Kraftquelle in Drehung versetzt
wird. Die Aufwickelrolle io der Hauptaufzeichnung ,ist mit der Aufwickelrolle i
i der Übersichtsaufzeichnung durch die Zahnradvorgelege 12 und 13 gekuppelt, wodurch
sich die Rolle ii proportional zur Rolle io, aber wesentlich langsamer als diese,
dreht. An einer Stelle der Übersichtsaufzeichnung ist eine Schreibvorrichtung angeordnet,
die aus Schreibstifthalter 14 und Schreibstift 15 besteht, welche an einem Ende
des Winkelhebels 16 sitzen. Letzterer ist drehbar um Achse 17 gelagert und wird
durch Zugfeder i8 von dem Träger der Übersichtsaufzeichnung weggehalten. Durch Druck
in der Pfeilrichtung auf das handhebelartig ausgebildete andere Ende des Winkelhebels
wird der Schreibstift gegen dieÜbersichtsaufzeichnung gedrückt, wobei die Druckrolle
i9 den Gegendruck ausübt. Bei angedrücktem Schreibstiftentsteht eine Linie, die
dem Fortschritt der Übersichtsaufzeichnung entspricht.
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In Abb. 3 ist eine ähnliche Schreibvorrichtun- dargestellt, jedoch
erfolgt hier das Andrücken des Schreibstiftes 2i an die Übersichtsaufzeichnung 22
selbsttätig mittels einer den Schreibhebel 23 anziehenden elektrischen Spule 24.
Letztere erhält durch Batterie 25 Strom, wenn der Kontakt an der Kontaktstelle 26
durch die Hauptaufzeichnung 27 geschlossen wird. Die Kontaktstelle besteht z. B.
aus einem festen und einem nachgiebigen Kontaktbolzen, zwischen denen der Träger
der Hauptaufzeichnung (beispielsweise sein Rand) durchgezogen wird. Ist der Träger
der Hauptaufzeichnung an sich nicht leitend, aber an den Stellen, die auf der Übersichtsaufzeichnung
vermerkt werden sollen, in irgendeiner bekannten Art leitend gemacht, so wird der
Kreis der Spule 24 geschlossen und der Schreibstift 21: an die Übersichtsaufzeichnung
22 angedrückt.
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Abb.4 zeigt eine Anwendung des Verfahrens, bei welcher die ganze Übersichtsaufzeichnung
sichtbar ist. Mit Rücksicht auf das Fehlen der Notwendigkeit des Rollens ist die
Übersichtsaufzeichnung auf einem Lineal 28 angeordnet. Die Hauptaufzeichnung 29
läuft wie in Abb. i in einem Gehäuse 3o ab. Letzteres hat nach oben einen mit Fenster
31 versehenen F ortsatz 32, der mit einem Kanal zum Durchziehen des Lineales 28
versehen ist. Das Lineal wird bei Ablauf der Hauptaufzeichnung 29 im richtigen Tempo
durch den Fortsatz 32 durchgezogen, und zwar auf die folgende Weise. Die Fortbewegung
der Hauptaufzeichnung erfolgt durch Aufwicklung ihres Trägers auf Rolle 33. Deren
Welle hat an der einen Seite eine Kupplung 34 zum Anschluß an eine Kraftquelle,
die z. B. durch die biegsame Welle 35 angedeutet sei. Am anderen Ende trägt die
Rollenwelle das Kegelrädchen 36, das durch zwei -weitere Kegelrädchen das Kegelrad
37 antreibt. Letzteres sitzt auf der gleichen Welle wie das Stirnzahnrad 38, und
dieses steht im Einriff mit einer am ,Lineal 28 angebrachten Verzahnung 39.
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Die Abb. 5 und 6 stellen eine tragbare Einrichtung zur Wiedergabe
(zum Abrollen) einer Hauptaufzeichnung 4o und einer übersichtsaufzeichnung 41 (beide
in Streifenform) dar. Die zugehörigen Abrollwellen 42 und 43 sind durch ein aus
vier Zahnrädern bestehendes Vorgelege 44 miteinander gekuppelt. Deren Vorgeleggwelle
45 wird durch einen Elektromotor 46 angetrieben. Die ganze Einrichtung wird vom
Gehäuse 47 umschlossen, das auf einem Handgrit 48 befestigt ist.
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Abb.7 zeigt eine fahrbare Wiedergabeeinrichtung für erfindungsmäßige
Aufzeichnungen, die im Inneren außer den Abrolleinrichtungen auch noch einen Projektionsapparat
enthält, mittels welchem die auf
durchscheinende Bänder aufgetragenen
Aufzeichnungen auf einen an der Vorrichtung angebauten Projektionsschirm 49 geworfen
werden. Der Projektionsschirm ist mit einem als Augenblicksweiser dienenden Strich
50 versehen, der auf dem Rahmen des Projektionsschirms in den Marken 51 seine Ergänzung
findet.
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In Abb.8 sieht man eine als Tischgerät ausgebildete Wiedergabevorrichtung
für zwei Übersichtsaufzeichnungen und eine Hauptaufzeichnung. Der Antrieb der ebenfalls
streifenförmig gedachtenAufzeichnungsträger erfolgt durch ein Federwerk 52, das
an das Gehäuse 53 angebaut ist. Das . Federwerk kann in- bekannter Weise durch Kurbelumdrehung
aufgezogen und durch einen Auslöser 54 zum Ablauf gebracht werden.
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In den Abb. 9 und so ist ein Projektor für dieProjektion einerÜbersichtsaufzeichnung55
und einer Hauptaufzeichnung 56 dargestellt. Die Auf- und Abwickelrollen der streifenförmigen
Aufzeichnungsträger sind in einem selbständigen Einsatz 57 angeordnet, der aus dem
Gehäuse 58 des Projektors seitlich herausgezogen werden kann. Die durchscheinenden
Aufzeichnungen .erhalten ihre Ausleuchtung durch Lichtquellen 59, die in einem Lampenraum
6o des Projektorgehäuses untergebracht sind. Eine Milchglasscheibe 61 bewirkt die
erforderliche Lichtverteilung. Um den Antrieb der in Kassette 57 befindlichen Aufzeichnungen
genauer darzustellen, ist in Abb. io ein Schnitt des Projektors nach EbeneA-A wiedergegeben.
Die äußeren Enden der Wellen von den Aufwickelrollen beider Aufzeichnungsträger
sind mit Kupplungshülsen 62 versehen, in die die Kupplungsenden der biegsamen Wellen
63 und 64 gesteckt werden können. Die Welle 63 wird unmittelbar vom Elektromotor
65 aus betrieben, die Welle 64 aber indirekt durch Vermittlung des Verlangsamungsgetriebes
66.
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Die Aufzeichnungen werden durch Objektiv 67 (Abb. 9) auf einem Projektionsschirm
68 abgebildet. je nach Bedarf, z. B. bei @erheblicher Breite des sichtbar zu machenden
Teiles der Aufzeichnungen, können statt des einen Objektivs auch deren mehrere vorgesehen
sein.
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In Abb. iz und 12 ist ebenfalls eine Projektionseinrichtung . für
erfindungsmäßige Aufzeichnungen dargestellt; hier sind aber im Gegensatz zu Abb.
9 und i o die Aufwickelrollen der Aufzeichnungsträger fest mit der Antriebseinrichtung
verbunden. Überdies ist hier auch eine besonders nahe Aneinanderrückung der beiden
Aufzeichnungen vorgesehen. Ein Elektromotor 69 treibt mit Kegelrad 7o (Abb. is)
ein zweites Kegelrad 71
(Abb. i2). Letzteres sitzt auf der Welle 72 der Antriebsrolle
73 für die Hauptaufzeichnung 74. Die Rolle 73 hat die Gestalt einer in der Mitte
durchgeschnittenen Filmrolle und greift durch Zähne 75 in Perforationen 7-6 der
Hauptaufzeichnung ein.
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Der Träger der Übersichtsaufzeichnung 77 hat gleiche Form wie der
der Hauptaufzeichnung und wird durch die teilweise im Schnitt wiedergegebene Rolle
78 fortgezogen. Diese dreht sich lose auf Welle 72 und erhält ihren verlangsamten
Antrieb indirekt durch Welle 72 vermittels eines Verlangsamungsgetriebes, das aus
den Zahnrädern 79, 8o, 81 und 82 besteht. Zahnrad 79 sitzt auf Welle 72, und Zahnrad
82 ist mit Rolle 78 fest verbunden.
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Die beiden Aufzeichnungsträger werden, senkrecht übereinanderstehend,
an einer durch Lichtquelle 83 (Abb. i i) ausgeleuchteten Milchglasscheibe 84 vorbeigezogen.
Die so erhellten Aufzeichnungsstellen werden durch Objektiv 85 auf einem (nicht
gezeichneten) Projektionsschirm abgebildet. Als Aufzeichnungsträger können z. B.
gewöhnliche perforierte Filmbänder benutzt werden, die der Länge nach durchschnitten
worden sind, z. B. Normalfilmbänder, Schmalfilmbänder usw. Da eine Projektion erfolgt,
so können die Aufzeichnungen in sehr kleinem Maßstab aufgetragen sein.
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Die Vorrichtungen zum Ablaufenlassen erfindungsmäßiger Aufzeichnungen
können noch zweiter vervollkommnet werden, z. B. durch Einrichtungen zur Veränderung
der Phase, zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen den Laufgeschwindigkeiten
der einzelnen Aufzeichnungen, zum Rückwärtslaufenlassen usw. Bei Wiedergabevorrichtungen,
die auf Pulte, Tische o. dgl. aufgelegt oder befestigt werden, kann ein ständiger
Antriebsmotor oder eine sonstige Bewegungsvermittlungsstelle im Pult oder Tisch
angeordnet sein, der durch lösbare Kupplungen leicht mit den Wickelrollen der Aufzeichnungsträger
verbunden werden kann.
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Das Verfahren kann auch zur Regelung anderer als akustischer Darbietungen
verwendet werden, z. B. von stummen, kinematographisch aufzunehmenden Schauspieldarbietungen,
die in aufeinanderfolgenden Etappen erfolgen sollen. Auch kann unabhängig von der
Art der Aufnahmen das Verfahren in sinngemäßer Anwendung als Regie-und Soufflierbehelf
dienen.