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Apparatur zur Verbesserung der Konzentration beim Lernen bestimmter Lektionen wie z. B. Sprache, Musik usw.
Die Erfindung betrifft eine Apparatur zur Verbesserung der Konzentration beim Lernen bestimmter
Lektionen wie z. B. Sprachen, Musik usw. Derartige Lektionen werden normalerweise, z. B. wenn sie auf einer Buchseite gedruckt sind, zeilenweise vom Auge des Betrachters verfolgt, wobei das Auge die Zeilen entlang wandert und am Ende der Zeile einen Sprung zurück machen muss, um den Anfang der nächsten
Zeile zu suchen. Durch dieses fortwährende Bewegen und Springen der Augen sowie durch den Einfluss der vorausgehenden und nachfolgenden Aufzeichnungen tritt eine starke Nebenbeanspruchung auf, die ein Er- fassen der Aufzeichnungsfolge nachteilig beeinflusst.
Zur Erleichterung des Lesenlernens und des Erlernens von Fremdsprachen sind bereits Vorrichtungen geschaffen worden, die sich mit der zweckmässigen Zuord- nung einesBildes zum zugehörigenLesetext oder eines Fremdsprachentextes zum korrespondierenden Mut- tersprachtext befassen, wobei der Text aber nicht fortlaufend in einem begrenzten Sichtfeld erscheint.
Ferner sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen der Lehrstoff dem Lernenden mittels als bewegliche
Bänder, Platten od. dgl. ausgebildeter Sehlehrstoffträger und bewegliche Hörlehrstoffträger unter Verwen- dung einer Seh- und einer Hörvorrichtung mit Vorrichtungen zur Erzielung eines synchronen Vorlaufes beider Träger und zur Unterbrechung des Vorlaufes nahegebracht wird. Bei den bekannten Einrichtungen sind jedoch keine Mittel vorgesehen, die beliebig oft und gegebenenfalls auch automatisch eine Wieder- holung eines willkürlich vorherbestimmten Abschnittes eines Lehrstoffträgers, der ein Seh-und/oder ein
Hörlehrstoffträger sein kann, ermöglichen.
Als weiterer Mangel ist es auch anzusehen, dass keine der be- kannten Vorrichtungen eine abhängige oder unabhängige Steuerung von Lehrstoffträgern (Hör-und Seh- lehrstoffträger) vorsieht. Demgegenüber stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, jedem Ler- nenden die Möglichkeit zu geben, beim Einstudieren einer bestimmten Lektion, die sich am Anfang in der Mitte oder am Ende oder an irgendeiner beliebigen Stelle der Lehrstoffträger befinden kann, die ge- rade erforderliche Lektion beliebig oft zu wiederholen, ohne dabei auch noch die andern Lektionen an- hören und/oder ansehen zu müssen. Weiter soll gleichzeitig die Umschaltung sowohl in der Sehvorrich- tung als auch in der Hörvorrichtung erfolgen können, so dass stets der Sehlehrstoffträger und der Hörlehr- stoffträger korrespondierend arbeiten.
Ferner soll erreicht werden, dass beispielsweise bei Verwendung einer Schallplatte als Hörlehrstoffträger, beim Abspielen der Platte bestimmte Abschnitte beliebig oft wiederholt werden können. Bisher musste für solche Zwecke stets der Abnehmerarm wieder auf der be- treffenden Stelle aufgesetzt werden, wobei natürlich der Nachteil offensichtlich ist, dass diese Stelle durch von Hand Aufsetzen nicht ohne weiteres und kaum stets an der gleichen Stelle gefunden wird.
Hiezu ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Sehvorrichtung und die Hörvorrichtung als eigene Einheit mit an sich bekannten gesonderten, synchronisierten Antriebsmechanismen ausgebildet sind und an einer der beiden Vorrichtungen eine Steuereinrichtung zum Unterbrechen des Vorlaufes und beliebig häufigem selbsttätigem Wiederholen eines willkürlich vorher bestimmten Abschnittes des zugehörigen Lehrstoffträgers vorgesehen ist, über die deren Vorlaufbewegungen synchron einsetzend steuerbar sind und die Wiederhol- bewegung des einen Lehrstoffträgers auf den andern übertragbar ist,
wobei diese Vorrichtung vorzugsweise einen an der Vor- und Rücklaufsteuereinrichtung für den Sehlehrstoffträger angeordneten Arm zum Abhe- ben und Absetzen eines Tonarmes umfasst und im Bereich dieses Armes eine Stellachse und ein mit einem einstellbaren Sperrhebel zusammenwirkender Ausleger vorgesehen sind, derart, dass das Mass der Rückbe- wegung des Tonarmes durch denSperrhebel steuerbar ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung
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sind auf dem Sehlehrstoffträger Markierungen, zur Steuerung der sie abtastenden Steuereinrichtung beispielsweise Erhebungen oder Löcher aufgebracht, wobei die Sehvorrichtung Fühler aufweist, die mit den Markierungen auf dem Sehlehrstoffträger zusammenwirken und die Vorlauf-Rücklaufsteuerung betätigen, die einen bestimmten von den Markierungen begrenzten Abschnitt des oder der Lehrstoffträger beliebig oft selbsttätig von der Endmarkierung bis zur Anfangsmarkierung zurücklaufen lässt und hier wieder selbsttätig auf Vorlauf schaltet.
Vorteilhafterweise sind willkürlich betätigbare Tasten vorgesehen, durch die trotz eingeschalteter Fühler innerhalb des von den Markierungen festgelegten Abschnittes die Vorlauf-
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samkeit gesetzt und dann derart beeinflusst werden, dass ein Weiterlaufen des Lehrstoffträgers in Richtung auf sein betreffendes Ende unterbunden ist. Erfindungsgemäss ist auch vorgesehen, dass der Antrieb in Vorund Rücklaufrichtung über als Rutschkupplung wirkende Elemente, wie z. B. Reibräder erfolgt.
Weiter ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Sehlehrstoffträger mit ihren Lagerungen, Spulenkörpern und Antriebsanschlüssen als Einheit ausgebildet sind und diese als Ganzes auswechselbar ist, wobei die Einheit die Form einer verschliessbaren Kassette hat, die in eine entsprechende Halterung der Sehvorrich-
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gesehen, die den zu wiederholenden Abschnitt des Hörlehrstoffträgers bestimmt und fixiert, wobei als Hörlehrstoffträger eine in die Apparatur einsetzbare handelsübliche Schallplatte dient und dass an der Hör- vorrichtung eine Auslösetaste zum Auswerfen dieser Platte vorgesehen ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung ; darin zeigen Fig. l eine Apparatur gemäss der Erfindung mit eingebautem Antrieb, wie sie z. B. für den Sprachunterricht verwendet werden kann ; Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Apparatur mit aufgeklapptem Deckel, wobei der Deckel von unten sichtbar ist ; Fig. 3 einen Querschnitt durch die Apparatur längs der Linie III-III der Fig. l ; Fig. 4 einen derFig. 3 entsprechenden Schnitt für eine Apparatur mit von aussen erfolgendem Antrieb ; Fig. 5 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Apparatur, die aus einem Seh-Teil und einem Hör-Teil besteht, welche der Deutlichkeit halber voneinander abgehoben dargestellt sind ;
Fig. 6 eine räumliche Ansicht des Seh-Teils von oben, wobei das Gehäuse abgehoben ist ; Fig. 7 eine räumliche Ansicht des Seh-Teils von vorn, wobei ebenfalls das Gehäuse abgenommen ist ; Fig. 8 eine Draufsicht auf die Steuerung für den Vorlauf-Rücklauf-Umschaltmechanismus ; Fig. 9 einen Schnitt durch die den Antrieb bewirkende Kupplung einer Bandträgerspule ; Fig. 10 eine verschliessbare Kassette zur Aufnahme eines Bandes und der zugehörigen Trägerspulen, die als Einheit in die Apparatur eingesetzt werden kann ; Fig. ll einen ebenen Schnitt durch eine in die Apparatur eingesetzte Kassette, welche die Betätigung der Fühler veranschaulicht ; Fig. 12 eineDraufsicht auf den Hör-Teil mit eingelegter Schallplatte ;
Fig. 13 einen Querschnitt durch die untere Hälfte des Seh-Teils und durch den Hör-Teil, welcher die Kupplung des SehTeils mit dem Hör-Teil veranschaulicht, und Fig. 14 einen Schnitt durch den Steuermechanismus für den Tonabnehmer.
Die Apparatur nach den Fig. 1-3 weist ein Gehäuse 1 auf, das oben durch einen Deckel 2 abgeschlossen ist, der an Scharnieren 3 schwenkbar und mittels eines Handgriffes 4 hochklappbar ist. Im Deckel ist ein rechteckiges Sichtfeld 5 vorgesehen, in welchem ein eine Aufzeichnungsfolge tragendes Band 6 sichtbar ist. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen zweispllrigen Schrifttext, bei welchem übereinander die französischen Wörter "nous allons a Paris" und die korrespondierenden deutschen Wörter "wir gehen nach Paris" angeordnet sind, u. zw. so, dass sich das deutsche Wort jeweils unter dem entsprechenden französischen Wort befindet.
Durch dasSichtfeldSwird erreicht, dass sich eine die Aufzeichnungen visuell aufnehmende Person vollkommen auf den im Sichtfeld erscheinenden Text konzentrieren kann, nicht von vorausgehenden oder nachfolgenden Aufzeichnungen abgelenkt wird und auch, wenn gewisse Teile auswendig memoriert werden, die daran anschliessenden Aufzeichnungen ohne Suche in dem begrenzten Sichtfeld vor Augen hat. Dies gewährleistet eine raschereAufnahme der Aufzeichnungen.
Das Textband 6 wird von einer im Gehäuse 1 rechts vom Sichtfeld 5 befindlichen, nicht veranschaulichten Spule abgewickelt und auf die in Fig. 3 gezeigte Spule 7 aufgewickelt und kann von dieser auch wieder auf die erste Spule zurückgewickelt werden. Die in einem Lagerbock 8 gehaltene Achse 9 dieser Spule wird mittels eines hier durch zwei Zahnräder angedeuteten Getriebes 10 von einem Elektromotor 11 angetrieben. Der Motor kann mittels eines Knopfes 12 (Fig. l) ein-und ausgeschaltet werden ; ein Knopf 13 dient dazu, die Motorgeschwindigkeit zu regulieren, sei es mit Hilfe von Vorschaltwiderständen, sei es mit Hilfe eines regelbaren Getriebes od. dgl.
An der Rückwand 14 des Gehäuses 1 ist eine Platte 15 befestigt, deren vorderer Teil 16 so abgebogen
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ist, dass er parallel zum Deckel 2 unterhalb des Sichtfeldes 5 verläuft. Auf diesem Teil liegt das Textband 6 auf seinem Wege von der einen zur andern Spule auf, so dass es stets glatt ausgebreitet ist. Insbesondere kommt als Aufzeichnungsträger ein offenes Band in Frage, das von einem antreibbaren Bandträger ab-und auf einen andern antreibbaren Bandträger aufwickelbar ist. Die Bänder können quer zur Laufrichtung, also zeilenweise, mit besonderem Vorteil aber in Laufrichtung, also in einer fortlaufenden Zeile, mit einer Aufzeichnungsfolge versehen sein.
Die Grösse des Sichtfeldes 5 kann, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist, in Längsrichtung durch zwei Schieber 17 verringert werden, die in am Deckel 2 befestigten Führungen 18 verschiebbar sind. Zur Bedienung dieser Schieber sind Knöpfe 19 vorgesehen, die über Stifte 20, welche durch im Deckel 2 vorgesehene Schlitze 21 hindurchragen, mit den Schiebern 17 verbunden sind. Hiemit kann die Länge des jeweils sichtbaren Textabschnittes der Auffassungsgabe des Schülers entsprechend geändert werden. Durch Verstellung zweier Schieber 22, die in am Deckel 2 befestigten Führungen 23 verschiebbar sind, kann die Grösse des Sichtfeldes 5 auch in Querrichtung verändert werden, um beispielsweise die eine oder andere Spur der korrespondierenden Texte abzudecken. Diese Schieber bewegen sich zwischen den Schiebern 17 und dem Deckel.
Sie können mit Hilfe von Knöpfen 24 verschoben werden, die mit ihnen über durch Schlitze 25 im Deckel greifende Stifte 26 verbunden sind. Durch diese Einrichtung kann beispielsweise die Länge des sichtbaren Teils die Aufzeichnungsfolge so weit verkürzen, dass eine bestimmte, der jeweiligen Auffassungsgabe der betrachtenden Person angepasste Anzahl von Einzelaufzeichnungen sichtbar ist.
Wenn, wie es z. B. beim Sprachunterricht empfehlenswert ist, der Aufzeichnungsträger Aufzeichnungsfolgen mehrspurig in entsprechende Zuordnung zueinander trägt, beispielsweise einen Text in der Muttersprache, einen ausländischen Text und einen Aussprachetext, kann man die eine oder die andere Spur abdecken, damit der Lernende kontrollieren kann, ob er die jeweilige Übersetzung beherrscht. Die Vorrichtung, die die Kupplung mit dem Hör-Teil bewirkt, ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 besitzt die Apparatur keinen eigenen Motor ; vielmehr wird der aus zwei Kegelrädern bestehende Antriebsmechanismus 27,28 von einer vierkantigen Kupplungswelle 29 betätigt, die auf-beliebige Weise von aussen angetrieben sein kann. Beispielsweise erfolgt der Antrieb über eine biegsame Kupplungswelle von einem Tonwiedergabeapparat beliebiger Art, z. B. mit Magnettonband, der mit einer entsprechenden Kupplung ausgestattet ist. Man kann somit Textband und Tonband synchron laufen lassen, so dass ein Schüler die im Gesichtsfeld erscheinenden Wörter gleichzeitig liest und hört, was einen wirkungsvollen Selbstunterricht gewährleistet. Es ist auch möglich, auf die Vierkantwelle 29 eine Kurbel aufzustecken und die Aufwickelspule von Hand anzutreiben.
In Fig. 5 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Diese Apparatur besteht aus einem Seh-Teil 30 und einem Hör-Teil 31, die jeweils als gesonderte Einheit ausgebildet und zur gesamten Apparatur als organisches Ganzes kombinierbar sind. Der Seh-Teil 30 ist auch für sich allein verwendbar. In der Zeichnung sind die beiden Teile der Deutlichkeit halber in voneinander abgehobenem Zustand gezeigt.
Der Seh-Teil weist ein Gehäuse 32 auf, in dessen schräge Vorderwand 33 eine verschliessbare, mit durchsichtiger Deckplatte versehene Kassette 34 (vgl. auch Fig. 10) eingesetzt ist, in welcher sich das Textband 35 befindet. Markierungen, hier der Schlitz 36, im Band 35 beeinflussen Fühler 37, mit deren Hilfe bestimmte gewünschte automatische Steuerungen eingeleitet werden können. Als Markierungen kommen nicht nur mechanische Markierungen, wie Einschnitte, Aufklebungen, sondern auch magnetische Markierungen, wie aufgeklebte Magnetplättchen, elektrische Markierungen, wie aufgebrachte Kontaktstücke oder andere in Frage, denen korrespondierende Fühler, also mechanisch, magnetisch, elektrisch od. dgl. beeinflussbare Fühler zugeordnet sind. Unter der Erhöhung 38 ist eine Lampe zur Beleuchtung des Textbandes angebracht.
Die Tastatur 39 dient dazu, die erforderlichen Schaltvorgänge einzuleiten oder zu bewirken, sofern sie von aussen erfolgen müssen. Das Einstellrad 40 dient der Regelung der Textbandgeschwindigkeit ; das Einstellrad 41 dient der Einstellung der Schallplattentellergeschwindigkeit. Der HörTeil 31 weist einen Kasten 42 auf, in dem die für die akustische Wiedergabe erforderlichen Teile untergebracht sind, z. B. Verstärker, Lautsprecher usw. Der Kasten weist an seiner Oberseite eine Aussparung 43 auf, in welcher eine Schallplatte eingelegt werden kann. Der Plattenteller 44 ist heb- und senkbar, so dass mit seiner Hilfe die eingeschobene Schallplatte gegen den am Seh-Teil 30 befindlichen (in dieser Figur nicht sichbaren) Antriebsteller gedrückt werden kann.
Der Tonabnehmer 45 kann vom Seh-Teil her mit einem auf das Ende 46 wirkenden Stössel gehoben bzw. gesenkt und mit Hilfe einer an der Achse 47 angreifenden Welle verschwenkt werden.
In den Fig. 6 und 7 ist der Seh-Teil veranschaulicht, wobei das Gehäuse 32 abgenommen ist. Der Antriebs- und Steuermechanismus ist im wesentlichen an einer hinteren horizontalen Platte 48 und einer
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vorne daran anschliessenden schräg nach oben weisenden Platte 49 angebracht. Die Platte 49 weist an ihrer Unterseite Fächer 50 auf, in welche die Spulenkästen der verschliessbaren Kassette 34 (Fig. 9-11) eingeschober werden können.
Ein Antriebsmotor 51 ist an der Oberseite der Platte 48 angebracht und wird über eine elektrische Zuleitung 52 gespeist. Die Ausgangswelle des Motors 51 ist als Schnecke 53 ausgebildet und wirkt auf ein Schneckenrad 54, das mit seiner Nabe 55 fest auf die Sechskantwelle 56 aufgesetzt ist. Die Welle 56 ist in den Lagerblöcken 57 und 58 gehalten. Nahe dem Lagerblock 58 weist sie ein Ritzel 59 auf, das mit einem Zahnrad 60 in Eingriff steht, welches seinerseits die ebenfalls im Lagerblock 58 gehaltene Welle 61 antreibt, die an ihrem andern Ende ein Kegelrad 62 trägt. Dieses Kegelrad treibt ein rechtwinklig dazu gestelltes Kegelrad 63, das seinerseits fest auf einer Sechskantwelle 64 sitzt. Diese Welle trägt an ihrem in Fig. 6 linken Ende eine auf ihr verschiebbare Klaue 65, die mit einem entsprechenden Kupplungsteil 66 an dem Kegelrad 67 in Eingriff treten kann.
Mit Hilfe des letztgenannten Kegelrades wird ein rechtwinklig dazu stehendes Kegelrad 68 angetrieben, das mit der Antriebswelle 69 für die Rücklaufspule in Verbindung steht. Nahe ihrem andern Ende trägt die Sechskantwelle 64 ein mittels seiner Nabe 70 auf ihr verschiebbares Reibrad 71, das mit einem Reibteller 72 grösseren Durchmessers (Fig. 9) in Eingriff treten kann. Dieser Reibteller sitzt auf der in einer Lagerhülse 74 geführten Antriebswelle 73 für die andere Vorlaufspule.
Vom gleichen Motor 51 wird auch der Antrieb für die Schallplatte abgeleitet. Zu diesem Zweck ist ein Reibrad 75 mit seiner Nabe 76 verschiebbar auf der Sechskantwelle 56 gehalten. Das Reibrad greift durch eine Öffnung 77 in der horizontalen Platte 48 und steht mit einem Reibteller 78 an der Unterseite der Platte 48 in Eingriff.
Zur Regelung der Bandgeschwindigkeit auf der Vorlaufseite, d. h. zur Regelung der Drehzahl der Antriebswelle 73 ist die Regulierscheibe 40 vorgesehen, die vorn aus dem Gehäuse 32 herausragt (Fig. 5). Mit dieser Scheibe ist ein Zahnrad 79 verbunden, das mit der Zahnstange 80 eines durch Schlitz 81 und Schrauben 82 geführten Schiebers 83 in Eingriff steht. Der Schieber weist an seinem andern Ende eine hochragende Gabel 84 auf, die um die Nabe 70 des Reibrades 71 greift und bei einer Verstellung der Regulierscheibe 40 dieses Reibrad in Richtung der Welle 64 bzw. in Richtung des Radius des Reibtellers 72 verschiebt und somit das Übersetzungsverhältnis ändert. Auf der Scheibe 40 können beispielsweise durch Farben vier Geschwindigkeitsbereiche angegeben sein, so dass sich ein Benutzer die Bandgeschwindigkeit auswählen kann, die seinen Fähigkeiten bzw.
Bedürfnissen entspricht.
Zur Einstellung der Plattengeschwindigkeit ist die Regulierscheibe 41 vorgesehen, die an dem andern Ende der Vorderseite aus dem Gehäuse 32 herausragt. Auch hier wird mittels eines (nicht veranschaulichten) Zahnrades die Zahnstange 85 eines mit Schlitz 86 und Schrauben 87 geführten Schiebers 88 betätigt.
Eine Gabel 89 am Ende des Schiebers greift um einen Stift 90 eines Winkelhebels 91, der um den Punkt 92 schwenkbar ist und an dem Ende seines längeren Hebelarmes 93 eine aufragende Gabel 94 trägt, welche die Nabe 76 des Reibrades 75 umfasst. Bei einer Verstellung des Schiebers 88 wird das Reibrad 75 in Richtung, der Sechskantwelle 56 bzw. in Richtung des Radius des Reibtellers 78 verschoben, wodurch in ähnlicher Weise wie bei der Verstellung der Bandgeschwindigkeit auch das Übersetzungsverhältnis beim Antrieb der Schallplatte geändert werden kann. Durch diese Getriebemittel ist eine relativ stufenlose Anpassung der Hör-Text-Geschwindigkeit an die Seh-Text-Geschwindigkeit ermöglicht.
Es können so nicht nur geringe Ungleichförmigkeiten im Antrieb des Seh-Teils und desHör-Teils ausgeglichen, sondern auch in gewissen Grenzen höhere Hör-Text-Geschwindigkeiten gleichlaufend mit den höheren Seh-Text-Geschwindigkeiten eingestellt werden.
Um das Textband vor-und rückwärts laufen zu lassen, wird abwechselnd die eine und die andere Bandspule angetrieben. Die Umschaltung erfolgt mittels eines Schiebers 95, der mit Hilfe von Schlitz 96 und Schraube 97 sowie Schlitz 98 und Schraube 99 geradegeführt ist. Der Schieber trägt an seinem in Fig. 6 linken Ende eine hochgebogene Gabel 100, die mit der Klaue 65 in Eingriff steht. Wird der Schieber 95 in seine linke Endlage gebracht, so greifen die Klauenzähne in die Kupplung 66 ein und die Rücklaufspule wird angetrieben. Damit auf alle Fälle ein solcher Eingriff stattfindet, auch wenn Klauenzahn und Nut zunächst nicht genau ausgerichtet sind, ist eine Feder 101 vorgesehen, die beim Drehen der Welle 64 die Teile in Eingriff drückt. Wird der Schieber 95 aus dieser Stellung in seine rechte Endlage gebracht, so wird die Klauenkupplung 65, 66 gelöst.
Gleichzeitig trifft am rechten Ende eine Abkröpfung 102 des Schiebers 95 an einen Stift 103, der quer durch eine Achse 104 greift und mittels der Feder 105 in dauerndem Anschlag an der Abkröpfung 102 gehalten wird. Die Achse 104 ist einerseits in dem abgewinkelten Blech 106 und anderseits in der Lagerhülse 74 gelagert. Bei Drehung der Achse 104 wird ein an ihrem vorderen Ende befindlicher Exzenter 107, der in eine Ringnut 108 in der Antriebswelle 73 greift,
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gedreht und drückt damit die Antriebswelle 73 nach unten, wodurch der bisher vom Reibrad 71 abgehobene Reibteller 72 auf das Reibrad 71 gepresst und somit die Antriebsverbindung für die Vorlaufspule hergestellt wird.
Bei einer Bewegung des Schiebers 95 in umgekehrter Richtung wird das Reibrad 72 wiederum von dem Reibteller 71 abgehoben und auf der andern Seite die Kupplung mit der Rücklaufspule bewirkt.
Die Umschaltung wird mit Hilfe eines Winkelhebels 109 eingeleitet, der um den Drehpunkt 110 schwenkbar ist und mittels der Feder 111 in Uhrzeigerdrehrichtung vorgespannt ist. Dieser Winkelhebel wird normalerweise mit Hilfe von durch Schlitze 112 in der Platte 49 ragende Stifte 113 bzw. 114, die von der Spitze 115 einer in den Drehpunkt 99 schwenkbarenwippe 116 an der Unterseite der Platte 49 abgestützt werden, etwas angehoben und damit ausser Funktion gesetzt.
Sobald durch irgendeinen Eingriff, sei es durch Betätigung der Fühler 37'oder 37"oder durch Niederdrücken einer entsprechenden Taste 39e der Tastatur 39, die Abstützung des gerade unterstützten Stiftes 113 bzw. 114 von der Spitze 115 unterbrochen wird, schwenkt der Winkelhebel 109 im Uhrzeigerdrehsinn sein vorderes Ende 117, drückt nach unten auf eine Kulisse 118 (Fig. 8) und dreht diese um ein geringes Mass im Uhrzeigerdrehsinn. Mit der Kulisse ist ein Kegelzahnrad 119 starr verbunden, dessen Zähne an zwei gegenüberliegenden Flächen 120 abgeschliffen sind (Fig. 8). Wenn der Winkelhebel 109 die Kulisse 118 und damit das Zahnrad 119 etwas verdreht werden, gerät das Zahnrad in Eingriff mit dem Kegelrad 63, so dass Kegelrad 119 und Kulisse von diesem um etwa 1800 gedreht werden.
Hiebei wird ein exzentrisch an der Kulisse angebrachter Stift 121 ebenfalls bewegt, der gegen die Anschlagsfläche 122 der Aussparung 123 des Schiebers 95 drückt und den Schieber 95 nach rechts verschiebt. Gleichzeitig wird die mit dem Schieber verbundene Wippe 116 in gleicher Richtung verschoben und greift mit ihrer Spitze 115 unter den andern Stift 114. Eine Feder 116a (Fig. 7) sorgt dafür, dass die Wippe beim Umschalten die hiefür erforderliche Neigung annimmt. Wird bei der Einleitung eines weiteren Umschaltvorganges dem Stift 114 die Unterstützung durch die Wippenspitze 115 entzogen, so wiederholt sich der soeben beschriebene Verfahrensablauf, wobei der Schieber diesmal von rechts nach links (Fig. 6) verschoben wird. Auf diese Weise wird abwechselnd die Vorlauf-bzw. Rücklaufspule angetrieben.
Wenn mindestens der eine der antreibbaren Bandträger mitsamt dem aufgewickelten Band auswechselbar ist, kann ein einfacher Austausch der Aufzeichnungsfolge vorgenommen werden. Dieser Austausch kann noch weiter dadurch vereinfacht werden, dass die Bandträger zu einer baulichen Einheit miteinander verbunden sind, die beispielsweise die Form einer Kassette hat. In den Fig. 9 und 10 wird die das Band enthaltende Kassette 34 sowie die Kupplung der in ihr befindlichen Spulen mit den zugehörigen Antriebswellen veranschaulicht. Die Kassette 34 weist zwei Spulenkästen 124 und 125 für die Vorlauf- bzw. Rücklaufspule auf, an deren Oberseite die Enden der Spulenwellen 126 bzw. 127 sichtbar sind. Die beiden Spulenkästen sind durch eine Führungsbahn 128 miteinander verbunden, die an ihrer Vorderseite durchsichtig ist.
An ihrer Rückseite weist diese Führungsbahn zwei Einschnitte 129'und 129" auf, durch welche die Fühler 37'und 37" (Fig. 7) in die Bahn des Textbandes ragen. Diese Kassette wird mit ihren beiden Spulenkästen 124 und 125 in die Fächer 50 unter der schrägstehenden Platte 49 geschoben und kann durch Betätigung der Tasten 39c und 39d mit dem Antriebsmechanismus ge-bzw. entkoppelt werden. Der Spulenkasten 124 (das gleiche gilt für den Spulenkasten 125) weist in seinem Inneren einen Spulenkörper 129 auf, um den herum das Band 35 gewickelt ist. Die Welle 126 der Spule wird mittels einer Schraubenfeder 130, die sich an einem Bund 131 abstützt nach unten gedrückt. An ihrem andern Ende weist diese Welle eine Greifklaue 132 auf, in welche ein Steg 133 an der Unterseite der Antriebswelle 73 eingreifen kann.
Die Spulenwelle 126 wird zwecks Kupplung mit Hilfe eines Stiftes 134, der an einer Platte 135 befestigt ist, nach oben gedrückt. Dies geschieht mit Hilfe des Hebels 136, der auf die Sechskantwelle 137 aufgesetzt ist und mit der Platte 135 über eine Zugfeder 138 verbunden ist. Die Welle 137 wird ihrerseits durch Niederdrücken der Taste 39c betätigt, wobei ein Rasthebel 139 mit einem Fallbügel 140 in Sperreingriff kommt. Eine Rückdrehung der Welle 137 zwecks Entkupplung der Spule mit ihrer Antriebswelle erfolgt bei Betätigung der Taste 39d, die mit ihrer Segmentscheibe 141 den Fallbügel etwas anhebt und dadurch die Sperre mit dem Rasthebel 139 löst.
In Fig. 11 ist ein Querschnitt durch einen Spulenkasten sowie die Fühler-Steuerung veranschaulicht.
Das Band 35 läuft von der Spule 129 über eine Umlenkrolle 142 in die Führungsbahn 128. Im Gehäuse 32 ist entsprechend der Öffnung 129" eine Öffnung vorgesehen, durch die der Fühler 37" ragt, der um eine Achse 143 schwenkbar ist und dessen Spitze 144 normalerweise durch das Band niedergehalten wird. An seinem andern Ende weist dieser Fühler einen Betätigungsnocken 145 auf, der bei Drehung des Fühlers auf das Ende 146 der Wippe 116 einwirkt und sie aus der vollausgezogenen in die gestrichelte Stellung bringt.
Eine Feder 147 sorgt dafür, dass der Fühler 37"bestrebt ist, eine in das Textband eingreifende Stellung einzunehmen.
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Wenn nun in dem Band eine Markierung in Form eines Schlitzes 36 auftritt, greift der Fühler 37" in diesen hinein, wird von diesem in Bandlaufrichtung in seine gestrichelte Stellung gezogen und betätigt dabei die Wippe 116, die ihrerseits den Umschaltvorgang für den Bandlauf einleitet. Ein ähnlicher Fühler ist an der andern Seite der Wippe 116 vorgesehen, so dass mit Hilfe derartiger Schlitze 36 automatisch eine Vor- und Rückbewegung des Bandes zwecks Wiederholung der zwischen den Markierungen liegenden
Textabschnitte bewirkt wird.
Die Taste 39e ist so ausgebildet, dass beim Niederdrücken zunächst die Fühler 37'und 37"in eine unwirksame Stellung umgelegt werden, so dass beim Vorbeiführen der Schlitze an den Fühlern keine Um- schaltung erfolgt. Um jedoch ein Abreissen des Bandes zu verhindern, wenn es von einem der Spulenkör- per 129 abgelaufen ist, auch wenn sich der Fühler 37" in seiner unwirksamen Stellung befindet, sind an dem Band besondere weitere Markierungen, hier aufgeklebte Erhebungen 148 vorgesehen, die sich norma- lerweise in entsprechende Ausnehmungen 149 des Spulenkörpers einlegen. Diese Erhebungen greifen an der Spitze 144 des Fühlers 37"an, bringen den Fühler zunächst in seine wirksame Stellung und reissen ihn dann weiter mit, so dass die Wippe 116 durch seinen Nocken 145 betätigt und damit der Umschaltvorgang ausgelöst wird.
Wenn die Taste 39e noch weiter durchgedrückt wird, kann die Wippe 116 willkürlich betätigt und da- mit eine Umschaltung des Bandlaufes von Hand vorgenommen werden. Es kann so ein Schüler, dem ein
Aufzeichnungsfolgenabschnitt zwischen zwei Markierungen zu lang ist, nach der von ihm gewünschten
Teillänge des Aufzeichnungsfolgenabschnittes von Hand auf Rücklauf schalten, worauf automatisch beim
Erreichen der Anfangsmarkierung wieder auf Vorlauf geschaltet wird undderAufzeichnungsfolgenabschnitt erneut das Sichtfeld durchläuft.
In den Fig. 12-14 wird der Hör-Teil 42 näher erläutert. Eine Schallplatte 150 kann in den Einschnitt
43 des Kastens 42 eingelegt werden, derart, dass sich die Spitze 151 des Tonabnehmers 45 über dem Ril- lenteil der Schallplatte befindet. Ein mit Hilfe der Taste 39b betätigbarer Auswerfer 152 kann durch An- ziehen der Stange 153 unter Überwindung der Kraft der Feder 154 um seinen Drehpunkt 155 geschwenkt werden und schiebt dabei die Schallplatte 150 um ein Stück nach vorn heraus.
Wie bereits erwähnt, erfolgt der Antrieb der Schallplatte über das Reibrad 75, das auf den Reibtel- ler 78 einwirkt. Dieser Reibteller sitzt an einer Welle 156, die einen Ringeinschnitt 157 besitzt, der etwas breiter ist als das zugehörige als Sperrbolzen 158 wirkende Ende der Sechskantwelle 56. Diese Verriegelung ist erforderlich, damit die Welle 156 nicht nach unten fällt ; die etwas grössere Breite des Ringen- schnittes 157 ermöglicht es, den Reibteller etwas anzuheben, um ihn mit dem Reibrad 75 in Eingriff zu bringen, während normalerweise keine Kupplung vorhanden ist. Unterhalb des Reibtellers 78 befindet sich der Antriebsteller 159 für die Schallplatte 150, der unten einen konischen Fortsatz 160 trägt, welcher seinerseits beim Anheben der Schallplatte in deren Mittelöffnung 161 greift und diese somit zentriert.
Fernet trägt der Antriebsteller 159 an seiner Unterseite einen Reibbelag 162 aus Gummi, Filz od. dgl.
Um die Kupplung zwischen der Schallplatte und dem Antriebsmechanismus vorzunehmen, wird die
Taste 39a niedergedrückt. Sie wird in ihrer unteren Stellung gehalten, weil die zugehörige Sperrklinke 163 mit dem Fallbügel 164 in Eingriff tritt. Ein Lösen der Taste 39a und damit ein Entkuppeln der Schallplat- te von ihrem Antriebsmechanismus geschieht durch Niederdrücken der Taste 39b, deren Segmentscheibe ) 165 den Fallbügel etwas anhebt und damit die Taste 39a freigibt. Durch Betätigung der Taste 39a wird über das Zwischenelement 166 der Stössel 167 niedergedrückt, der seinerseits auf das kurze Ende eines
Hebels 168 drückt, der um die Achse 169 schwenkbar ist. Dadurch wird das andere Ende 170 des Hebels angehoben und drückt die Achse 171 des Plattentellers 44 nach oben.
Der Plattenteller legt sich zunächst an die Schallplatte, hebt diese dann an, bringt sie in Eingriff mit dem Antriebsteller 159, hebt sodann Platte plus Antriebsteller und zugehörigen Reibteller 78 weiter an, bis letzterer mit dem Reibrad 75 in
Eingriff kommt. Von diesem Augenblick an ist die Schallplatte mit ihrem Antrieb gekuppelt und beginnt sich zu drehen.
Wie aus den Fig. 6 und 14 ersichtlich, ist die Apparatur mit einer automatischen Absetz- und Abhe- bevorrichtung sowie mit einer Drehvorrichtung für den Tonabnehmer ausgestattet. Eine Stellachse 172 ) trägt an ihrem unteren Ende eine Sektorplatte 173, mit deren Hilfe das Ende 4 des Tomarmes 45 nieder- gedrückt und damit die Spitze des Tonarmes 151 von der Schallplatte 150 abgehoben werden kann, sowie eine Greifklaue 174, die über einen Steg 175 des Drehlagers 176 für den Tonarm gleiten kann, so dass
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Schieber 95 verbundenen Armes 181 angebracht ist.
Wird der Schieber 95 zwecks Einschaltung der Vorlaufspule nach der in Fig. 6 rechten Seite geschoben, gleitet die Spitze 178 zunächst unter die schräge Auflauffläche 180 und wird gegebenenfalls ganz freigegeben, so dass die Stellachse 172 angehoben und damit der Tonarm 75 gesenkt werden kann. Umgekehrt wird beim Zurückschalten auf die Rücklaufspule und einer entsprechenden Bewegung des Schiebers 95 nach links dieStellachse 172 von der Lauffläche 179, 180 wieder nach unten gedrückt und damit der Tonarm 45 abgehoben.
Der Arm 181 ist mit einem Stift 182 ausgestattet, der in den gabelförmigen Ausschnitt 183 eines an der Stellachse 172 durch Blattfedern 184 angepressten Hebels 185 greift. Wird nun der Schieber 95 zwecks Umschaltung auf die Rücklaufspule nach links bewegt, so wird dabei nicht nur der Tonarm abgehoben, sondern durch das Zusammenwirken von Stift 182 und Hebel 185 auch zurückgeführt. Damit der Tonarm zunächst etwas abgehoben und dann erst zurückgedreht wird, hat der gabelförmige Ausschnitt 183 des Hebels 185, bezüglich des Stiftes 182 etwas Spiel.
Damit jeweils die genaue Ausgangsstellung wieder getroffen wird, ist an der Stellachse 172 ein Ausleger 186 mit Hilfe der Mutter 187 starr angebracht. Dieser Ausleger trägt an seinem vorderen Ende eine Falle 188, die mit dem die Anfangsstellung bestimmenden Anschlag eines Sperrhebels 189 zusammenwirken kann, der seinerseits gelenkig an einem Schwenkblech 190 befestigt ist. Das Schwenkblech wird durch eine an der Lagerhülse 191 für die Stellachse 172 abgestützte Tellerfeder 192 einer solchen Reibung unterworfen, dass eine Verschwenkung nur durch Angreifen einer äusseren Kraft am Hebelarm 193 (Fig. 6) nicht dagegen durch die übrigen im System auftretenden Kräfte möglich ist.
Wenn die Vorlaufspule eingeschaltet wird, und sich die Stellachse 172 anhebt, gerät die Falle 188 ausser Eingriff mit dem Schlitz im Sperrhebel 189, so dass sich die Stellachse 172 und der Tonarm 45 frei und unabhängig voneinander im Uhrzeigersinn drehen können. Beim Umschalten auf Rücklauf wird die Stellachse und der Tonarm mit Hilfe des Stiftes 182 zurückgeführt ; hiebei gleitet die Falle 188 über die schräge Vorderkante 194 des Hebelsl89 und bis zu einer von der Schwenkung abhängigen Stelle in der Aussparung 195 des Sperrhebels 189.
Beim erneuten Umschalten auf Vorlauf nimmt der Stift 182 den Hebel 185 wieder mit. Sobald aber die Falle 188 auf den Anschlag des Sperrhebels 189 auftrifft, kann sich die Stellachse 172 und damit der Tonarm nicht mehr weiter drehen, bevor nicht die Stellachse unter die Auflauffläche 180 gerät und angehoben wird. Inzwischen wird der Hebel 189 unwirksam um die Stellachse verschwenkt. Der Anschlag des Sperrhebels 189 bestimmt also die jeweilige Anfangsstellung, die durch Verdrehen des Schwenkbleches 190 genau einstellbar ist.
Die Apparatur kann wie folgt bedient werden : Zunächst wird die Kassette 34 mit ihren Spulenkästen in die dafür vorgesehenen Fächer 50 eingesetzt sowie die zugehörige Schallplatte in den Schlitz 43 eingeschoben, bis sie hinten am Anschlag anliegt. Durch Niederdrücken der Taste 39c werden die Spulenwellen 126,127 hochgedrückt und mit ihren zugehörigen Antriebswellen gekuppelt ; gleichzeitig wird der Motor 51 eingeschaltet. Durch Niederdrücken der Taste 39a wird der Plattenteller 44 angehoben und die Schallplatte zentriert sowie mit ihrem Antrieb in Verbindung gebracht. Nunmehr bewegt sich beispielsweise das Textband in Vorlaufrichtung, und von der Schallplatte wird der zugehörige Hör-Text abgespielt.
Kommt der Fühler 37" mit einer Schlitzmarkierung 36 des Bandes in Eingriff, so erfolgt eine Umschaltung auf Bandrücklauf und gleichzeitig ein Abheben des Tonarmes von der Schallplatte sowie ein Zurückdrehen des Tonarmes. Kommt anschliessend der Fühler 37'mit einer Schlitzmarkierung 36 in Eingriff, so erfolgt eine Umschaltung auf Vorlauf, der Tonarm wird zunächst in seine durch das Schwenkblech 190 fixierte Anfangsstellung gebracht und dort abgesenkt. Hiebei kann die Anfangsstellung genau dem durch die Markierung bestimmten Beginn eines Seh-Textabschnittes zugeordnet werden. Die soeben erwähnten Umschaltungen können auch durch Niederdrücken der Taste 39e in ihre unterste Stellung von Hand aus erfolgen.
Wird die Taste 39e nur etwas gesenkt, so werden die Fühler 37'und 37"nach aussen umgelegt und damit ausser Wirksamkeit gesetzt. Der Vor- bzw. Rücklauf des Bandes wird in diesem Fall nicht automatisch unterbrochen, so dass das Band bei dauerndem Niederdrücken der Taste 39e bis an den Anfang bzw. das Ende oder bei kurzzeitigem Niederdrücken bis zur nächsten Markierung in der gleichen Richtung weiterlaufen kann. Wird auf diese Art und Weise ein neuer des öfteren zu wiederholender Textabschnitt des Bandes eingestellt, so kann die zugehörige Anfangsstellung des Tonarmes auf der Schallplatte mit Hilfe des Schwenkbleches 190 durch Verstellung des Hebelarmes 193 fixiert werden.
ZumAusschalten der Apparatur ist auf die Taste 39d zu drücken. wodurch der Motor abgeschaltet wird und die Spulenwellen 126 aus dem Eingriff mit ihren Antriebswellen 69 bzw. 73 gelöst werden. Durch Niederdrücken der Taste 39b wird der Plattenteller 44 abgesenkt und gleichzeitig der Auswerfer 152 betätigt, welcher die Schallplatte so weit aus dem Schlitz 43 nach vorn herausschiebt, dass man sie bequem fassen und herausnehmen kann.
Obwohl die Aufzeichnung der einzuprägenden Texte in den Ausführungsbeispielen auf einem Band
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erfolgt ist, kann die Erfindung auch auf andere Weise ausgeführt werden. So kennt man z. B. als Aufzeichnungsträger auch an Stelle des Bandes ein Blatt verwenden, auf welchem die einander korrespondierenden Wörter in einander zugeordneten Zeilen übereinander angeordnet sind. Dieses Blatt konnte durch beliebige Vorschubmittel hinter dem Sichtfeld in einer senkrecht auf der Bandrichtung stehenden Richtung bewegt werden. Daneben können aber auch als Aufzeichnungsträger eine Platte oder ein Zylinder verwendet werden. Die die Synchronisierungsvorrichtung enthaltende Einrichtung kann auch für sich allein verwendet werden.
So kann die Apparatur vorteilhafterweise inblickhöhe über einer Schreib- oder sonstigen Büromaschine angebracht werden, so dass eine blindschreibende Stenotypistin sich vollständig auf den im Sichtfeld erscheinenden Text konzentrieren kann. Die Regelung der Textbandgeschwindigkeit und das Ein- bzw. Ausschalten des Bandlaufee kann mühelos mittels einer z. B. durch Fingerdruck oder Fusstaste bedienbaren Fernsteuerung erfolgen. Wenn in diesem Zusammenhang Bandrollen verwendet werden sollen, dann lassen sich diese fortlaufend beschriften ; die Sekretärin schreibt in vielen Fällen sogar schneller, da kein Zeilensprung beim Schreiben auftritt. Bei Wahl einer entsprechenden Vorrichtung kann sie sogar die schreibende Hand etwa an einer Stelle belassen, während das Band unter der Hand entlang bewegt wird.
EMI8.1
:1.
Apparatur zum Verbessern der Konzentration beim Lernen bestimmter Lektionen wie z. B. Spra- chen, Musik usw. mittels bewegliche Bänder, Platten od. dgl. umfassender Sehlehrstoffträger, die un- mittelbar ablesbar ausgebildet und geführt sind, und beweglicher Hörlehrstoffträger unter Verwendung einer Seh- und einer Hörvorrichtung mit Vorrichtungen zur Erzielung eines synchronen Vorlaufes beider
Träger und zur Unterbrechung dieses Vorlaufes, dadurch gekennzeichnet, dass die Sehvorrichtung und die
Hörvorrichtung als eigene Einheiten mit an sich bekannten gesonderten,
synchronisierten Antriebsmecha- nismen ausgebildet sind und an einer der beiden Vorrichtungen eine Steuereinrichtung zum Unterbrechen des Vorlaufes und beliebig häufigem selbsttätigem Wiederholen eines willkürlich vorher bestimmten Ab- schnittes des zugehörigen Lehrstoffträgers vorgesehen ist, über die deren Vorlaufbewegungen synchron ein- setzend steuerbar sind und die Wiederholbewegung des einen Lehrstoffträgers auf den andern übertragbar ist, wobei diese Vorrichtung vorzugsweise einen an der Vor- und Rück1aufsteuereinrichtUng für den Seh- lehrstoffträger angeordneten Arm (181) zum Abheben und Absetzen eines Tonarmes (45) umfasst und im
Bereich dieses Armes (181) eine Stellachse (172) und ein mit einem einstellbaren Sperrhebel (189) zu- sammenwirkender Ausleger (186) vorgeseher sind, derart,
dass das Mass der Rückbewegung des Tonarmes (45) durch den Sperrhebel (189) steuerbar ist.