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Wiedergabegerät für endlose Tonfilmbänder mit mehreren Tonaufzeichnungsreihen
Es sind endlose Lichttonfilme mit einer größeren Anzahl nebeneinanderliegender Tonspuren,
welche an einer bestimmten. Stelle des Filmbandes absatzweise ineinander übergehen,
bekannt. Hierbei können entweder sämtliche Tonspuren auch iah ltlich ein Ganzes
bilden, z. B. kann die Aufzeichnung .eine ganze Oper umfassen, oder es kann jede
Tonspur für .sich ein Musikstück, z. B. einen Tanz, enthalten. Schließlich können
auch mehrere Musikstücke aufgezeichnet werden, von denen sich einige über eine Tonspur
und andere über mehrere Tonspuren oder Teile von .solchen erstrecken. Die bekannten
Vorrichtungen zur Wiedergabederartiger Tonaufzeichnungen ermöglichen die Einstellung
der Abtasteinrichtung auf eine gewünschte Tonspur von Hand aus; so daß, falls man
beispielsweise die fünfte Tonspur abzuhören wünscht, nicht erst die vorhergehenden
vier Tonspuren abgespielt zu werden brauchen.
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Es ist auch bekannt, um die Wiederholung einer .bereits wiedergegebenen
Stelle derAufzeichnung auf bandförmigen. Tonträgern zu ermöglichen, Vorrichtungen
zu verwenden, die den Tonträger ;ganz oder teilweise zurückwickeln können, und zwar
mit einer gegenüber der Ablaufgeschwindigkeit des Filmes beim Abspielen erhöhten
Geschwindigkeit. Es ist fernerhin bekannt, bei Diktiermaschinen ähnlichen Einrichtungen.
die Vorlaufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers so zu regeln, daß sie der Schreibgeschwindigkeit
der die Wiedergabe der Aufzeichnungen in. Kurzschrift oder Maschinenschrift übertragenden
Stenotypistin angepaßt wird. Andere bekannte Tonfilmgeräte zeigen Kontaktvorrichtungen,
die durch irgendwelche Markierungen am Film ausgelöst werden und beispielsweiseeine
Umsteuerung der Filmlaufrichtung oder die Querverschiebung der Abtasteinrichtung
bewirken.
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Die Erfindung bezieht sich auf :eine Vorrichtung zur Wiedergabe von
in mehreren nebeneinanderliegenden Reihen verlaufenden photographischen Schallaufzeichnungen.
,auf endlosen Filmbändern, bei welcher der Abtastlichtstrahl absatzweise quer zum
Film verschoben wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung einer auf
verschiedene Filmgeschwindigkeit umschaltbaren und bei andern Tonfilmgeräten bereits
bekannten Antriebsvorrichtung ein von der Vorrichtung zur Weiterschaltung des Abtastlichtstrahles
von einer Tonspur auf die nächste steuerbares Relais vorgesehen ist, welches die
Antriebsvorrichtung gleichzeitig mit der Weiterschaltung des Lichtstrahles .selbsttätig
auf Normalgeschwindigkeit
zurückschaltet. Wenn also die Filmantriebsvorrichtung
auf eine von der Normalgeschwindigkeit abweichende Geschwindigkeit umgeschaltet
worden ist, um z. B. die Tonabtasteinrichtung auf eine bestimmte-Stelle des Tonbandes
einzustellen, so wird bei Betätigung oder den Abtastlichtstrahl auf die gewünschte
Tonreihe einstellenden Einrichtung die Antriebsvorrichtung selbsttätig auf Normalgeschwindigkeit
zurückgeschaltet. Man kann zu diesem Zwecke z. B. entweder einen auf verschiedene
Drehzahlen umschaltbaren Motor für den Filmantrieb benutzen; oder es kann zwischen
dem Motor iund der Filmtransportrolle eine veränderliche Übersetzung eingeschaltet
werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es, den Film in einem Bruchteil
der normalerweise hierfür erforderlichen Zeit so weit umzuspulen, bis sich die gewünschte
Stelle in Höhe des Abtastlichtstrahles befindet, um dann die Tonaufzeichnung von
dieser Stelle ab unter Umschaltung auf normale Geschwindigkeit wiederzugeben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
:schematisch dargestellt.
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Der endlose Film i wird von dem Wickele durch die Zahntrommel 3 abgezogen;
läuft um die Trommel q. herum und wieder zum Wickel zurück. In der Trommel q. ist
ein Rahmen 5 vertikal verschiebbar, welcher die Lichtquelle 6, einen Kondensator
7 und eine mit einem Schlitz B versehene Blende 9 trägt, an welcher ein das Licht
.durch den Schlitz auf den Film werfender Spiegel i i befestigt ist. Im Innern der
Trommel q.- ist eine Photozelle vorgesehen, und die Wandung dieser Trommel ist mit
einem ,gegenüber dem Schlitz 8 vertikalen Spalt versehen, durch welchen das,den
Film durchleuchtende Licht zur Photozelle gelangen kann. Der Rahmen 5 ruht mittels
der Schneide 12 auf dem kurzen Arm 13 eines doppelarmigen Hebels, dessen langer
Arm 14 an seinem Ende mit einem Zahnsegment 15 versehen ist. In die Zähne
dieses Segments greift der klinkenförmig ausgebildete Anker 16 eines Elektromagneten
17
ein sowie eine weitere, durch die Feder 18
gegen das Zahnsegment
gedrückte Klinke ig. Der Anker 16 wird durch die Feder 2o angehoben.
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Der Film i ist an einer Stelle mit einer Einbuchtung 2 i versehen.
An. der mit der Einbuchtung versehenen Kante des Films liegt eine federnde Rolle
22 an, welche mit einem Kontakt 24 verbunden ist. Der Kontakt 2q. ist über eine
Stromquelle 25 mit dem einen Pol des Elektromagneten 17 verbunden, der Gegenkontakt
26 mit dem ;anderen Pol des Magneten. ' Die selbsttätige Weiterschaltung des Lichtstrahles
von der einen Tonspur auf die nächste wird .durch die Einbuchtung 2 i des Filmbandes
gesteuert, indem diese bei jedesmaligem Passieren der Rolle 22 die Kontakte 24 und
26 schließt. Hierdurch wird der Magnet 17 erregt und zieht seinem Anker 16
an, welcher das 15 um, einen Zahn herunterdrückt und damit den Rahmen 5 samt
den darauf befestigten optischen Mitteln um die Breite einer Tonspur anhebt. Sobald
die Einbuchtung 2 z die Rolle 22 verlassen hat, wird der Magnet 17 stromlos, und
die Feder 2o hebt die Klinke 16 zum nächsten Zahn; des Zahnsegments, welches durch
die Klinke i9 im seiner jeweiligen Lage ;gehalten wird.
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Zum Antrieb der Zahntrommel3 ist der Motor 27 vorgesehen, auf dessen
Achse ein Zahnrad 28 und der eine Teil 29 einer Klauenkupplung vertikal verschiebbar
angeordnet ist. Die in der Verlängerung der Motorachse befindliche Achse der Zahntrommel
3 trägt ebenfalls ein Zahnrad 3o und den anderen Teil 31 der KJauenkupplung.
Mit dem Zahnrad 3o steht ein auf einer Welle 32 sitzendes Zahnrad 33 ständig in:
Eingriff, und diese Welle trägt ein weiteres Zahnrad 3q., welches in der tiefsten
Stellung des Zahnrades 28 mit diesem in Eingriff steht. Die Zahnräder 28, 30, 33
und 3¢ sind derart bemessen, daß bei der Kraftübertragung vom Zahnrad 28 auf das
Zahnrad 3o eine Übersetzung ins Schnelle stattfindet.
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In die mit einer Kreisnut versehene Nabe des Zahnrades 28 greift der
lange Arm eines doppelarmigen Hebels 35 ,ein, der bei 36 drehbar gelagert ist. Der
kurze Arm des Hebels endet in einer Gabel 37, welche einen an der vertikal
verschiebbaren Stange 38 angebrachten Stift 39 umfaßt. Die Stange trägt an ihrem
oberen Ende einen Knopf 40, und ihr unteres Ende ist als der Kern eines Solenoides
41 ausgebildet. Das Solenoid ist ebenfalls an die Kontakte 2¢, 26 angeschlossen.
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In der gezeichneten Stellung der genannten Teile wird die Zahntrommel
3 vom Motor 27 über die Zahnräder 28, 3q., 33 und 3o angetrieben, und der Film läuft
infolgedessenmit einer' erhöhten Geschwindigkeit: Wird nun der Knopf 4.o nach unten
gedrückt; dann hebt der Hebel 35 das Zahnrad 28 und den Kupplungsteil29 an. Dadurch
werden die Zahnräder 28 und 34 außer Eingriff gebracht, und gleichzeitig wird durch
die Kupplung die unmittelbare Verbindung der Motorachse mit der Achse der Zahntrommel
hergestellt, so däß der Fihn jetzt mit seiner normalen Geschwrandigkextt angetrieben
wird. Diese Umschaltung von: der erhöhten Filmgeschwindigkeit auf die normale Filmgeschwindigkeit
wird regelmäßig dann zu erfolgen haben, wenn die Anfangsstelle der
Tonspuren
den Abtastlichtstrahl passiert, d. h. wenn die Kontakte 25, 2¢ durch die Einbuchtung
2 1 des Filmbandes geschlossen werden. Das Solenoid q.1 dient dazu, diese Umschaltung
- selbsttätig vorzunehmen, indem es beim Schließen der Kontakte 2q., 26 erregt wird
und die Stange 38 nach unten zieht.