Filmkassette Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filmkas sette für einen Film mit zwei in umgekehrten Rich tungen verlaufenden Bildstreifen und je einer zuge hörigen, mit den Bildstreifen zusammenwirkenden Tonspur.
Die Kassette ist gekennzeichnet durch zwei den Film tragende Spulen, ein Bildfenster, eine oder mehrere zum Eingriff in Perforationen des Filmes vorgesehene Antriebszahntrommeln, um den Film zum und vom Bildfenster zu bewegen, wobei die Kassette in ihren Wänden Öffnungen aufweist, um das Durchstrahlen von Licht durch das Bildfenster hindurch zu ermöglichen und den einen oder andern Bildstreifen des Fihnes zu projizieren und weiterhin gekennzeichnet durch eine Öffnung zum Einführen einer Antriebstrommel, einer Druckrolle und eines Magnetkopfes,
wobei der Film von einer Spule über diese Öffnung über eine Antriebszahntrommel durch das Bildfenster wiederum über eine Antriebszahn trommel und diese Öffnung zur zweiten Spule läuft und wobei ferner die Filmkassette, um eine Bewe gung des Filmes zu verhindern, mit abnehmbaren Mitteln versehen ist, sowie mit Führungen beidseits der Öffnung, wobei die Teile des sich durch die öff- nung erstreckenden Films bei sich nicht im Ge brauch befindender' Kassette gestreckt bleiben.
Die Erfindung wird anschliessend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die dazu die nenden Figuren zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Kassette in Ge brauchslage auf der Seitenwand eines Reproduktions apparates, wobei diejenigen Teile, welche zusätzlich für die Verwendung einer nicht in um 180 gedrehter Lage einsetzbaren Kassette vorzusehen sind, in strich punktierten Linien angegeben sind, Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem in der Vor richtung gemäss Fig. 1 verwendbaren Film. In Fig.1 ist eine Kassette dargestellt, deren obere Seitenwand abgehoben ist,
um die in der Kassette angeordneten Teile zu zeigen. Die Kassette besitzt eine untere Seitenwand 10, welche auf einer Platte 11 ruht, und mittels einer Saumwand 12 mit der obern, abgehobenen Seitenwand der Kassette verbunden ist. Die Kassette ist bezüglich einer Mittellinie X-X symmetrisch gebaut. Zwei Spulen 13 und 14 sind zur Axe,X-X symmetrisch in der Kassette angeord net und auf rohrförmigen Zapfen 15 und 16, die von der Seitenwand 10 ins Innere der Kassette vor stehen sowie auf entsprechenden rohrförmigen Zap fen von der obern, weggehobenen Seitenwand der Kassette gelagert.
Die Mittelteile der Spulen 13 und 14 besitzen innere kerbverzahnte Oberflächen, die dazu dienen, mit Antriebsspindeln 17 und 18, die von der Platte 11 nach oben vorstehen, in Eingriff zu gelangen. Ein an den Spulen 13 und 14 befestigter Filmstreifen 19 bewegt sich zwischen diesen. Die Ränder des Filmes werden mittels in derrKassetten- wand geformter Führungsorgane sowie durch Füh rungsrollen geführt.
Die Spulen 13 und 14 können mit sich nach aussen erstreckenden Kränzen versehen sein, wie dies durch die strichpunktierten Linien 20 und 21 in Fig. 1 dargestellt ist, welche Kränze dazu dienen, den Film beim Auf- und Abrollen zu führen. Diese Funktion kann auch durch Führungsorgane im Gehäuse, beispielsweise in Form von radialen, von den Spulenmitten ausgehenden Stegen@übernom- men werden. Der Film 19 ist ein 16-mm-Film und weist die aus Fig. 2 ersichtliche Form auf.
Er besitzt einen mittleren, mit Perforationen 23 versehenen Streifen 22, die entsprechenden Bewegungsmitteln einen Ein griff ermöglichen zum Zwecke, den Film durch ein Bildfenster zu bewegen. Auf der einen Seite des mitt- leren-Streifens 22 ist ein Bildstreifen 24 und auf der andern Seite ein Bildstreifen 25 angeordnet. Beide Streifen tragen eine Folge von Bildausschnitten. Diese sind in gegenläufigen Richtungen längs des Films angeordnet. Der Film muss daher zum Projizieren der beiden Bildstreifen in gegenläufigen Richtungen durch das Bildfenster geführt werden.
An der dem Perforationsstreifen 22 abgewandten Seite des Bildstreifens 24 befindet sich ein Ton streifen 26 mit einem Streifen 27 magnetischen Ton aufnahmematerials. Am gegenüberliegenden Rand des Films befindet sich ein Tonstreifen 28, der mit einem ähnlichen Streifen 29 magnetischen Ton aufnahmematerials versehen ist.
Jeder Tonstreifen kann auch von einer optischen Tonspur oder einem Streifen mit magnetischem Auf nahmematerial mit oder ohne aufgenommener Ton spur belegt werden kann. Wenn nötig, kann der Ton streifen mehr als eine Tonrille oder Tonspur enthal ten, beispielsweise eine optische und eine magne tische, Seite an Seite angeordnete Spur. Beim Bild streifen kann es sich um einen empfindlichen Streifen vor dem Filmen oder um einen schon exponierten Film mit Bildern handeln.
Bei der bekannten Art von Tonfilmen sind die Perforation, welche in einer Kamera oder einem Projektor zum Bewegen des Filmes durch ein Bild fenster dienen, normalerweise am Rand des Filmes und die Tonspur längs der Perforationen angeordnet. Durch die Perforationen können Unregelmässigkei ten im Schichtträger des Filmes entstehen, durch welche Störungen der Tonspur hervorgerufen werden, die dann die für die Tonspur nutzbare Breite des Filmes begrenzen. Diese Schwierigkeiten sind sehr ausgesprochen bei Schmalfilmen, beispielsweise dop pelten Achtmillimeterfilmen, die zwei Seite an Seite angeordnete Bildstreifen besitzen und für jeden Bild streifen in einer totalen Breite von 16 mm eine Ton spur benötigen.
Der beschriebene Film besitzt den Vorteil, dass er nicht nur Störungen der Tonspur auf Grund von danebenliegenden Perforationen ver hütet, sondern auch mehr Raum lässt für die Ton spur oder -spuren, indem er .die Breite des mit Per forationen durchsetzten Filmstreifens reduziert und durch Anbringen der Perforationen im mittleren Streifen einen gleichmässigen und ausgeglichenen Zug auf den Film erlaubt.
Wenn jeder Tonstreifen mit einem Streifen ma gnetischen Aufnahmematerials versehen ist, so hilft dieser Streifen die Berührung zwischen der Ober fläche des Films und dem antreibenden Haspel so wie den Druckrollen, welche den Film am magneti schen Kopf vorbeiführen, zu verhüten. Zusätzliche Streifen magnetischen Aufnahmematerials oder an deren neutralen Materials können zwischen jeden Bildstreifen und den mittigen Perforationen ange bracht werden, um allen Kontakt zu vermeiden, wel cher durch Biegen des Films auftreten kann.
Auch können entsprechende Materialstreifen auf der Hin terfläche des Films vorgesehen werden, so dass beide Seiten des Films, nicht nur die schichttragende, gegen Verkratzen geschützt sind.
Ein im Innern der Kassette angeordnetes Bild fenster 30 erstreckt sich quer zur Axe X-X in un mittelbarer Nähe der Saumwand 12 der Kassette. Die Kassette weist hinter dem Bildfenster 30 eine durchgehende Öffnung auf, welche durch eine Wand 31 umgrenzt ist. Ein auf der Platte 11 montiertes Gehäuse 32 steht in diese Öffnung vor. Das Gehäuse 32 dient der Aufnahme eines Reflexionsprismas 33, welches Licht von einer Lichtquelle unter der Platte 11 durch das Bildfenster 30 und durch ein Projek tionssystem 34, das auf der Platte befestigt ist, leitet.
Der Film 19 wird absatzweise mit Hilfe eines in die Filmperforationen 23 eingreifenden Greifers 35 der Filmbewegungsvorrichtung 36 durch das Bildfenster 30 hindurchbewegt.
Das Bildfenster 30 und die Vorrichtung 36, um den Film durch das Fenster zu bewegen und ihn zu projizieren, sind bekannter Bauart und daher in der Zeichnung nur schematisch dargestellt. Es wird hier bei Bezug genommen auf das brit. Patent 645 485, in welchem Einzelheiten einer möglichen Form dieser Apparateteile dargestellt sind. Es sind jedoch viele andere Konstruktionen in Verbindung mit den be kannten Filmprojektionsapparaten anwendbar. Das brit. Patent 645 485 zeigt ebenfalls Einzelheiten von der Art, wie die Spulen oder Rollen in der Kassette angeordnet sind, sowie von verschiedenen andern Ausführungsteilen des Apparates, welche anschlie ssend beschrieben werden.
Wie im brit. Patent 645 485 erläutert, besteht das Bildfenster aus einer mit einer Öffnung ver- sehenen festen Platte und einer federbelasteten eben falls mit einer Öffnung versehenen Platte, zwischen welchen Platten der Film durchläuft. Jede Platte des Bildfensters besitzt zwei mit den zwei Bildstreifen übereinstimmende Öffnungen, welche bezüglich der Mittellinie symmetrisch und in gleicher Entfernung angeordnet sind, wobei ein Schliessorgan vorgesehen ist, um die Öffnungen, welche mit dem einen Bild streifen, übereinstimmen, zu verdecken, wenn der andere Bildstreifen projiziert wird, und um beide Öffnungen zu decken, wenn die Kassette nicht in Gebrauch ist.
Die Wand 31 zur durchgehenden Öff nung in der Kassette ist, wo nötig, mit Öffnungen versehen, um dem Licht zu ermöglichen, vom Refle xionsprisma 33 durch das Bildfenster 30 zu strahlen. Die Saumwand 12 der Kassette ist geschlitzt, um dem Greifer 35 den Eingriff in die Perforationen 23 des Filmes 19 in der Kassette zu gestatten.
Eine Antriebszahntrommel 36a ist auf der Axe X-X drehbar in der Kassette angeordnet und ihr Nabenkörper 37 steht mit einer Antriebsspindel 38, die von der Platte 11 vorsteht, in Wirkverbindung.
Die Zähne der Zahntrommel 36a greifen in die Per forationen 23 des mittels Rollen 39 auf beiden Sei ten der Zahntrommel 36a geführten Filmes 19, der art, dass der Film von einer Seite der Zahntrommel 36a zum Bildfenster 30 und zurück auf die andere Seite der Zahntrommel 36a geführt wird. Auf diese Weise wird die Länge der durch das Bildfenster 30 geführten Filmschlaufe konstant gehalten, da die Zahntrommel 36a den Film 19 auf der einen Seite mit der gleichen Geschwindigkeit wegzieht, wie es ihn auf der andern Seite dem Bildfenster 30 zuführt.
Der Film 19 läuft von einer Seite der Zahntrom mel 36a in einem kreisartigen Weg um Führungsrol len 40 und 41, welche auf einem mittig schwenkbaren Arm 42 gelagert sind. Eine Feder 43 ist an einer Öse 44 des Armes 42 sowie an der Wand 10 der Kassette im Punkte 45 befestigt und übt auf den Arm 42 ein Drehmoment aus, das die Spannung des Bildes 19, welcher um die Führungsrollen 40 und 41 läuft, zu erhöhen trachtet. Der auf der andern Seite der Zahntrommel 36a laufende Film wird über ähnlich angeordnete Führungsmittel und Spannmittel gezogen, deren Teile mit entsprechenden Bezugs zeichen 40' bis 45' bezeichnet sind.
Da der Film 19 selbst ziemlich elastisch ist, kann die spannungserhö hende Anordnung ohne grossen Nachteil und Ein busse an Wirksamkeit vereinfacht werden, indem die Führungsrollen 40 und 41 direkt an der Kassette befestigt oder auf der Innenseite der Kassettenwände geformte Führungsteile vorgesehen werden, derart, dass der Film eine ähnliche kreisartige Bahn be schreibt. Diese einfache Ausführung genügt, um die übertragung irgendwelcher Unregelmässigkeiten in der Bewegung des Filmes durch die Antriebszahn trommel 36a auf Teile des Filmes ausserhalb der Führungen zu vermeiden.
Von den Führungsrollen 41 und 41' gelangen die zwei Teile des Filmes um die Führungen 46 und 46', welche in der Kassette geformt sind und dann in gradlinig geführten Teilen 47 und 47' zu weitem Führungsrollen 48 und 48'. Die zwei gradlinig ge führten Teile 47 und 47' des Filmes 19 erstrecken sich längs einer durchgehenden Öffnung 49 in der Kassette, welche durch eine Wand 50 begrenzt ist, die ihrerseits die obere und untere Seitenwand der Kassette berührt und die nötigen Öffnungen aufweist, um den freien Durchgang des Filmes 19 durch die öffnung 49 ,
sicherzustellen. Die gradlinigen Füh rungsteile 47 und 47' sind normalerweise parallel zu einander und symmetrisch bezüglich der Axe X-X der Kassette angeordnet.
Zur Projektion wird die Kassette herausnehmbar in einem Filmprojektionsapparat angeordnet. Die Platte 11 wird hierzu im. Projektionsapparat ange bracht und, wie im folgenden beschrieben, mit dem zum Antrieb des Films notwendigen Organen ver sehen, um die Bildreihen zu projizieren und die mit diesen verbundenen Tonspuren wiederzugeben.
Ein magnetischer Kopf 51 und eine Antriebs trommel 52, die an der Platte 11 befestigt ist, stehen in die Öffnung 49 zwischen den beiden gradlinig geführten Filmteilen 47 und 47' vor. Eine Andruck schiene 53 ist gleitbar in einem Schlitz 54 der Platte 11 befestigt und kann gegen den magnetischen Kopf hin bewegt werden, um den gradlinigen Teil 47' des Filmes gegen den Kopf 51 zu drücken.
Eine Druck rolle 55 ist in einem Schlitz 56 der Platte 11 ver schiebbar angeordnet und erlaubt eine Bewegung ge gen die Antriebstrommel 52, um den Teil 47' des Films mit der Trommel 52 in Berührung zu bringen. Rollen 57 und 57' sind verschiebbar in Schlitzen 58 und 58' in der Platte 11 montiert. Sie können sich so gegeneinander bewegen, dass sie den Film von den festen Führungen 46 und 46' abheben.
Bei der In betriebnahme des Apparates werden die Rollen 57 und 57', die Andruckschiene 53 und die Druckrolle 55 gleichzeitig in ihren Schlitzen derart bewegt, dass die Teile 47 und 47' des Filmes frei zwischen den Rollen 48 und 57 und den Rollen 48' und 57' laufen und der Teil 47' durch die Antriebstrommel 52 am magnetischen Kopf 51 vorbeigeführt wird, auf welchen der Film 19 mittels der Andruckschiene 53 gepresst wird.
Der Antrieb für die Zahntrommel 36a ist na türlich mit dem Antrieb der Trommel 52 derart synchronisiert, dass der Fihn beide mit praktisch der gleichen Geschwindigkeit passiert.
Wenn der Apparat nicht im Betrieb steht, so wird die Lage des Films 19 durch eine Festhaltevor richtung 59 blockiert. Diese trägt zwei Bolzen 60 und 60', welche den Film 19 zwischen der Führungs rolle 48 und einer weitern Führungsrolle 62 sowie zwischen der Führungsrolle 48' und einer weitern Führungrolle 62' festklemmen. Diese Festhaltevor richtung ist mittels einer Blattfeder 63 vorgespannt.
Bei Inbetriebnahme des Apparates wird die Fest haltevorrichtung 59 mit Hilfe eines Stiftes 64 gegen die Feder 63 gepresst, welcher Stift 64 von der Platte 11 vorsteht und in einem Schlitz 65 längsverschiebbar geführt ist. Diese Verschiebung der Festhaltevorrich tung 59 bringt die Bolzen 60 und 60' ausser Eingriff mit dem Film und lassen diesen frei über die Füh rungsrollen 48 und 62 sowie 48' und 62' laufen.
Die Festhaltevorrichtung 59 kann dadurch ver einfacht werden, dass die Rollen 62 und 62' durch feststehende Festklemmflächen im Bereiche der Film- bahn zwischen den Rollen 48 und 48' bzw. den Spu len 13 und 14 ersetzt werden, gegen welche die mit zusätzlichen Festhalteflächen versehene Haltevorrich tung Aden Film presst, wenn er, durch Rückzug des Stiftes 64, bewegt werden soll.
Der Betrieb des Apparates gestaltet sich wie folgt: Für die Wiedergabe eines Bildstreifens, des Films mitsamt der zugehörigen Tonspur, beispielsweise des Bildstreifens 24 und der Tonspur 26, werden das Reflexionsprisma 33 und das Projektionssystem 34 durch die entsprechenden öffnungen in den Wän den 12 und 31 der Kassette und im Bildfenster 30 auf den Bildstreifen 24 eingerichtet. Wenn hierauf der Film mittels der Filmbewegungsvorrichtung 36 durch das Bildfenster 30 gezogen wird, erfolgt eine Projektion des Bildstreifens.
Die Zahntrommel 36a bewegt den Film 19 mit konstanter Geschwindigkeit zum und vom Bildfenster 30. Gleichzeitig wird die Tonspur 26 mittels der Antriebstrommel 52 am Ma- gnetkopf 51 vorbeigezogen, welcher in einer entspre chenden Höhe über der Platte 11 angeordnet ist. Auf diese Weise wird die Tonspur reproduziert.
Wenn die Ton- und Sicht-Wiedergabestellen ört- lch voneinander getrennt sind, ist es zum Zwecke ge nauer Synchronisierung des reproduzierten Tones und Bildes wichtig, dass die Tonspur und der Bildstreifen phasenverschoben werden, wobei die Grösse dieser Verschiebung zwischen Bild und zugehörigem Ton durch die Grösse des Abstandes der beiden Wieder gabestellen bestimmt wird.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Tonspur nach Auf nahme des Bildstreifens und Einbringens des Filmes in die Kassette aufgenommen wird, wobei der ma gnetische Kopf als Aufnahmekopf benützt und der Ton mit dem projizierten Bildstreifen synchronisiert wird. Es ist jedoch normalerweise vorteilhafter, eine andere Vorrichtung zum simultanen Aufnehmen von Bildstreifen und Tonspur vorzusehen.
Um den zweiten Bildstreifen mitsamt der Zuge hörigen Tonspur nach Abschluss der Wiedergabe des ersten Bildstreifens und seiner Tonspur zu repro duzieren, wird die Kassette um 180 um die Axe <I>X -X</I> gedreht und wieder eingesetzt. Da sie bezüglich dieser Axe symmetrisch ausgebildet ist, nehmen der zweite Bildstreifen und die zugehörige Tonspur genau die gleichen Lagen ein, welche vorgängig der erste Bildstreifen und die zugehörige Tonspur gehabt ha ben, und die Wiedergabe des zweiten Streifens erfolgt bei gleich arbeitender Antriebseinrichtung.
Die Kassette wird mittels Eckstücken 77 bis 80 auf der Platte 11, welche die Ecken der Saumwand 12 umfassen, festgehalten. Das Fixieren der genauen Lage kann auch durch Bolzen erfolgen, die durch Öffnungen in den Seitenwänden der Kassette vor stehen und vorteilhafterweise in der Lage von Ecken eines Dreiecks angeordnet sind.
Die Platte kann mit optischen, elektrischen oder mechanischen Mitteln zum Anzeigen des Filmendes und automatischen Abstellen der Antriebsvorrich tung versehen sein, um zu verhüten, dass das Film ende von der Spule, an welcher es befestigt ist, abge rissen wird. Ein Beispiel mechanischer Mittel zum Erfüllen dieser Aufgabe ist im brit. Patent 645 485 beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, am Ende jeder Tonspur ein Signal aufzunehmen, bei dessen Erreichen die Antriebsvorrichtung abgestellt wird.
Der vorbeschriebene Apparat benützt spiegelbild lich beschaffene und somit drehbare Kassetten. Durch Änderung des Mechanismus auf der Platte 11 ist es aber möglich, eine Kassette zu verwenden, welche, obschon mit anderen Kassetten auswechselbar, wäh rend des Gebrauchs nicht gedreht werden muss.
An stelle des Drehens der Kassette wird bei Wiedergabe des zweiten Streifens des Filmes die Antriebsrichtung geändert. Auf diese Weise kann ein Film verschie dene Male ohne Eingriff und Drehen der Kassette vorgeführt werden, wobei der Antrieb bei Erreichen des Filmendes automatisch umgeschaltet wird. Die an der Platte 11 dafür benötigten Änderun gen sind in Fig. 1 dargestellt.
Es ist ein zusätzlicher Magnetkopf 71 zur Zusammenarbeit mit dem Film in seinem gradlinigen Teil 47 vorgesehen, welcher mittels einer in einem Schlitz 74 beweglich ange ordneten Andruckschiene 73 gegen den Kopf 71 gepresst wird. Eine in einem Schlitz 76 verschiebbare Druckrolle 75 dient dazu, den Film an die Antriebs trommel 52 zu drücken. Der magnetische Kopf 71 ist auf die zweite Tonspur des Films ausgerichtet. Nachdem die erste Bildreihe und Tonspur wieder gegeben sind, werden die Elemente 51, 53 und 55 ausser Betrieb genommen, und die Elemente 71, 73 und 75 eingeschaltet.
Die Drehrichtung der Antriebs trommel 52, der Zahntrommel 36a und der Spindeln 17 und 18 sowie die Richtung der Filmbewegung durch das Bildfenster 30 werden umgekehrt. Das optische System wird auf den zweiten Bildstreifen eingerichtet, indem das Reflexionsprisma 33 und das Projektionssystem 34, die zu diesem Zwecke auf einer beweglichen Platte montiert sind, gehoben wer den. Ein in der Kassette vorgesehener, dem Schlie ssen der nicht verwendeten Öffnungen in den Wän den dienender Verschluss muss ebenfalls in eine neue Lage bewegt werden.
Die beiden Öffnungen für die beiden Streifen können übereinander liegen, in wel chem Falle der Verschluss nur auf und ab bewegt werden muss, um die entsprechende Öffnung freizu geben. Anderseits können aber die Öffnungen auch versetzt angeordnet und durch einen Verschluss ver deckt werden, wie dieser in der brit. Patentschrift Nr. 645 485 beschrieben wird.
Es sei erwähnt, dass in diesem Apparat die gleiche Kassette gebraucht wird, wie im Apparat mit nur einem Magnetkopf. Es ist indessen klar, dass, da es nicht nötig ist, die Kassette umdrehbar zu ge stalten, die obere Seitenwand geschlossen sein und sich über die durch die Wände 31 und 50 begrenzten Öffnungen erstrecken kann. Es ist ebenfalls nicht mehr nötig, obschon angenehm, die Kassette be züglich der Axe <I>X -X</I> symmetrisch zu gestalten.
Massgebend ist nur, dass die zwei gradlinigen Film- teile und ihre zugehörigen magnetischen Köpfe von jeder Seite des Films gleichen Abstand aufweisen. Dies stellt sicher, dass der Zwischenraum zwischen jedem Bild im Bildstreifen und dessen zugehörigem Ton auf der magnetischen Tonspur für beide Rich tungen des Filmablaufes der gleiche ist.
Während die symmetrisch ausgeführte drehbare Kassette einen Film benötigt, dessen Elemente sym metrisch angeordnet sind, beispielsweise mit Perfo rationen an jedem Rand, einen Bildstreifen neben jeder Reihe von Perforationen und eine Tonspur neben jedem Bildstreifen oder mit mittig angeordne ten Perforationen wie vorbeschrieben, kann die nicht drehbare Kassette einen asymmetrischen Film benüt zen, beispielsweise einen,
der Perforationen längs einem Filmrande aufweist, sowie zwei Seite an Seite liegende Bildstreifen und zwei nebeneinander liegende Tonspuren am andern Rand des Filmes. In diesen beiden beschriebenen Fällen ist es mög lich, zwei Antriebszahntrommeln in der Kassette zu benützen, welche den Film an sich gegenüberliegen den Seiten des Bildfensters ergreifen, wobei die Be wegungen dieser Zahntrommeln mit dem Antrieb von der Auflageplatte synchronisiert werden müs sen.
Der Zugang zu den Elementen auf der Platte zu den wirkverbundenen Elementen in der Kassette kann, anstelle von Öffnungen in den Seitenwänden, durch Öffnungen oder Ausnehmungen in der Kas- settenschmalseite sichergestellt werden.
Im Apparat, der für eine nicht drehbare Kassette vorgesehen ist, bedarf es nur eines einzelnen Magnetkopfes, der aus seiner einen Lage, in welcher er sich in übereinstim- mung mit der einen magnetischen Tonspur des einen gradlinig bewegten Filmteiles befindet, in eine Lage verschoben werden kann, welche mit der andern Tonspur des andern gradlinig bewegten Filmteiles übereinstimmt.
Um den Film beim Abheben der Kassette von der Platte festzuhalten, kann die Kassette mit einem rückziehbaren federbelasteten Sperrstift versehen sein, der dazu dient, in eine der Perforationen des Films einzugreifen. Dieser Stift wird beim Aufsetzen der durch ein entsprechendes Organ auf der Platte aus dem Eingriff zurückgezogen, bevor die Wieder gabe des Filmes beginnt.
Um die Bildstreifen des Filmes vor Verkratzen und andern Schäden zu bewahren, sind die Führungs- und Antriebsmittel derartig ausgebildet, d'ass sie nur die Filmkanten bzw. Filmränder berühren. Dies be dingt mit seitlichen Kränzen versehene Führungsrol len und mit einem Bund ausgerüstete Antriebshaspel sowie Führungen im Bildfenster, welche eine dem zentralen Teil des Filmes entsprechende Aussparung aufweisen.
Die Notwendigkeit, diese konstruktiven Merkmale vorzusehen, kann dadurch vermieden wer den, dass man Streifen aus magnetischem Aufnahme material vorsieht, welche die Oberfläche des Films von den Führungen und Antriebsmitteln fernhalten. In diesem Sinne können die Streifen 27 und 29 dicker ausgeführt werden als dies für die Aufnahme- Bedingungen nötig wäre, d. h. ungefähr wenigstens 0,025 mm dick, wobei diese Massnahme auf der Rückseite des Filmes ebenfalls vorgesehen werden kann, so dass beide Seiten des Filmes geischützt wer den.
Die Streifen auf der Rückseite des Filmes, welche nicht den Aufnahmen dienen, können daher aus nichtmagnetischem, neutralem Material herge stellt sein. Zusätzliche Streifen magnetischen oder nichtmagnetischen Materials können zwischen dem perforierten Mittelstreifen 22 und dem Bildstreifen 24 und 25 auf beiden Seiten des Filmes angebracht werden, um sicherzustellen, dass bei Ausbauchen dies Filmes keine Berührung der Bildstreifenoberfläche mit den Führungen und Antriebsmitteln erfolgen kann.
Der Gebrauch eines Filmes mit zusätzlichen Strei fen, wie dies vorgängig beschrieben ist, vermeidet es, dass die verschiedenen Elemente der Kassette und der Platte eine spezielle Form aufweisen müssen. Insbesondere können in diesem Falle die Antriebs- trommel und die mit ihr zusammenwirkende Druck rolle oder Druckrollen einfache zylindrische Form aufweisen, welche den Film am magnetischen Kopf vorbeiführen, wobei nur die Streifen oder Leisten aus neutralem oder magnetischem Material erfasst werden,
und jedes Risiko die mit Belag versehenen Filmseiten zu berühren oder die Hinterseite des Filmes zu verkratzen und damit die Qualität der Film streifen zu verringern, vermieden wird.