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Vorrichtung zum Transportieren und Führen eines bandförmigen
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fotografischen Aufzeichnungsträgers in einer Foto setzmaschine Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und Führen eines
bandförmigen fotografischen Aufzeichnungsträgers in einer Fotosetzmaschine gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei Foto setzmaschinen werden an den Filmtransport und die Filmführung
die verschiedensten Ansprüche gestellt. So muß es u.a. möglich sein, Filme verschiedenster
Breiten verarbeiten zu können, wobei es im weitern erforderlich ist, den Bilm unabhängig
von seiner Breite immer genau positioniert am Belichtungsfenster vorbeizuführen.
Für die Herstellung eines gestürzten Satzes, zum Ziehen von vertikalen Linien usw.,
muß der Film zudem sowohl vorwärts wie rückwärts transportiert werden können.
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Aus der GB-PS 1 436 061 ist nun eine Vorrichtung zum seitlichen Führen
eines bandförmigen Datenträgers bekannt, bei der der Datenträger durch Federfinger,
die an der einen Seitenkante des Datenträgers angreifen, gegen ortsfeste Führung
flansche gedrückt wird, an denen der Datenträger mit seiner
anderen
Seitenkante anschlägt. Durch dieses Andrücken des Datenträgers an die Bührungsflansche
wird wohl eine genaue Positionierung des Datenträgers während dessen Transportes
erreicht, doch lassen sich ohne Umstellung des für eine bestimmte Breite des Datenträgers
ausgelegten Führungsmechanismus keine Datenträger mit voneinander abweichender Breite
verarbeiten.
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In der CH-PS 538 414 ist eine Führungsvorrichtung für fotografisches
Kopiermaterial verschiedenster Breite beschrieben.
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Das Materialband wird zwischen zwei sich gegenüberliegenden, an den
Seitenkanten angreifenden Führungen hindurchgeführt, wobei für jede Bandbreite zwei
im entsprechenden Abstand angeordnete Führungen vorgesehen sind. Das einlaufende
Band sorgt selbsttätig für ein Ausschalten der nicht für seine Breite ausgelegten
Führung. Der Aufwand, der für diese Lösung erforderlich ist, ist jedoch sehr beträchtlich,
vor allem dann, wenn.
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die Vorrichtung für eine große Anzahl von Bändern unterschiedlicher
Breite dienen soll.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der vorstehend erwähnten Nachteile eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche es ermöglicht, auf einfache Weise und ohne die Notwendigkeit einer
Umstellung Aufzeichnungsträger beliebiger Breite in entgegengesetzten Richtungen
und genau positioniert zu transportieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Der auf das Leitelement auflaufende Aufzeichnungsträger wandert auf
diesem Leitelement, das vorzugsweise kegel- oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist,
nach dessen größerem Durchmesser und somit in Richtung gegen die Führung hin, bis
er an dieser Führung ansteht, und zwar unabhängig von seiner Transportrichtung und
seiner Breite. Somit ist der Aufzeichnungs träger jederzeit an der einen Seitenkante
einwandfrei geführt und auf diese Weise in seiner Lage festgelegt. Da auf die andere
Seitenkante des Aufzeichnungsträgers keine Führungsmittel einwirken müssen, um die
gewünschte genaue Führung zu erhalten, lassen sich Aufzeichnungsträger unterschiedlichster
Breite problemlos verarbeiten.
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Vorzugsweise dient das Leitelement gleichzeitig auch zum Transportieren
des Aufzeichnungsträgers und wird zu diesem Zweck angetrieben. Um den Aufzeichnungsträger
gut an das Leitelement anzudrücken, kann ein Gegendruckelement vorgesehen werden,
das zweckmäßigerweise als ein um seine Achse drehbarer Rotationskörper ausgebildet
wird. Ist das Leitelement kegel- oder kegelstumpfförmig ausgebildet, so ist es von
Vorteil, dem gegen die Führung hin im Durchmesser zunehmenden Gegendruckelement
dieselbe Form zu geben.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ebenfalls möglich, auf
einfache Weise das Erfordernis des genauen Erfassens der j jeweils vorgeschobenen
Länge des Aufzeichnungsträgers in beiden Transportrichtungen zu erfüllen. Zu diesem
Zweck kann eine vom Leitelement getrennte Meßeinrichtung vorgesehen werden, die
einen mit dem Aufzeichnungsträger zusammenwirkenden Geber aufweist. Dieser Geber
ist vorzugsweise ein mit dem auf zeichnungsträger reibschlüssig in Verbindung stehendes,
drehbar gelagertes Meßrad.
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Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.
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Es zeigt rein schematisch: Fig. 1 in einer Vorderansicht in Transportrichtung
des Aufzeichnungsträgers, und Fig. 2 in Draufsicht eine Vorrichtung zum Transportieren
und rühren eines bandförmigen fotografischen Aufz eichnungsträgers.
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In den beiden Figuren ist rein schematisch eine Vorrichtung zum Transportieren
und seitlichen Führen eines fotografischen Aufzeichnungsträgers 1 (Film) in einer
Lichtsetzmaschine gezeigt, wobei zur Erläuterung des Erfindungsgedankens nicht zwingend
erforderliche Teile weggelassen sind. Der bandförmige Aufzeichnungsträger 1 liegt
auf einer die Förderbahn
bestimmenden Auflagefläche 2 auf, die in
den Figuren als horizontalverlaufend dargestellt ist, jedoch auch in einer mit der
Horizontalebene einen Winkel einschließenden Ebene, insbesondere in einer Vertikalebene,
liegen kann. Die Förderbahn ist auf der einen Seite durch eine Führung 3 begrenzt,
die sich in Förderrichtung A entlang dieser Förderbahn erstreckt. Unterhalb des
Aufzeichnungsträgers 1 ist auf der Seite der Führung 3 ein kegelstumpfförmiges Leitelement
4 angeordnet, das sich in die Förderbahn hinein erstreckt und über das der Aufzeichnungsträger
1 läuft. Das Leitelement 4 ist so beschaffen, daß zwischen ihm und dem Aufzeichnungsträger
1 Reibungskräfte auftreten. Das Leitelement 4 ist um eine Achse 5 drehbar, welche
mittels eines nur schematisch dargestellten Antriebes 6 angetrieben werden kann.
Die Achse 5 des Leitelementes 4 liegt in einer Ebene, die rechtwinklig zur Transportrichtung
A des Aufzeichnungsträgers 1 verläuft. Die Achse 5 ist gegenüber der Transportebene
des Aufzeichnungsträgers 1 um den Öffnungswinkel des das Leitelement 4 bestimmenden
pegels geneigt. Wie aus den Fig. hervorgeht, nimmt das Leitelement 4 im Durchmesser
gegen die Führung 3 hin zu.
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Dem Leitelement 4 bezüglich des Aufzeichnungsträgers 1 gegenüberliegend,
d.h. auf der Oberseite dieses Aufzeichnungsträgers 1, ist ein ebenfalls kegelstumpfförmiger
Gegendruckkörper 7 angeordnet, der in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber weggelassen
ist. Dieser Gegendruckkörper 7 ragt ebenfalls in die
Förderbahn
hinein und nimmt im Durchmesser gegen die Führung 3 hin zu. Der Gegendruckkörper
7 sitzt auf einer Welle 8, die in einem Lager 9 drehbar geführt ist. Diese Achse
8 liegt in derselben zur Förderrichtung A rechtwinklig stehenden Ebene wie die Achse
5 des Leitelementes 4 und ist ebenfalls um den Offnungswinkel °t ' des das Gegendruckelement
7 bestimmenden Kegels gegenüber der Förderebene des Aufzeichnungsträgers 1 geneigt.
Die Achse 5 des Gegendruckkörpers 7 ist weiter um eine Schwenkachse 10, die parallel
zur Förderrichtung A des Aufzeichnungsträgers 1 verläuft, in Richtung des Pfeiles
D schwenkbar.
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An der Achse 8 greift weiter eine Zugfeder 11 an, die das Gegendruckelement
7 in Richtung gegen das Leitelement 4 zieht. Auf diese Weise wird der führungsseitige
Randbereich des Aufzeichnungsträgers 1 vom .Gegendruckelement 7 gegen das angetriebene
Leitelement 4 gedrückt. Um die jeweils vorgeschobene Länge des Aufzeichnungsträgers
1 zu messen, ist eine Wegmeßeinrichtung 12 vorhanden, die unabhängig von Leitelement
4 und Gegendruckelement 7 ist. Diese Meßeinrichtung 12 weist ein Meßrad 13 auf,
das reibschlüssig auf dem Aufzeichnungsträger 1 aufliegt. Das Meßrad 13 sitzt auf
einer Drehachse 14, an die ein nicht näher dargestellter Meßwandler 15 angeschlossen
ist, der auf ebenfalls nicht näher gezeigte und an sich bekannte Weise mit einer
Auswerteeinheit verbunden ist.
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Das durch den Antrieb 6 angetriebene Leitelement 4 bildet zusammen
mit dem Gegendruckelement 7 ein Vorschub-Reibgetriebe, welches den Aufzeichnungsträger
1, welcher an seinem führungsseitigen
Rand von den beiden Elementen
4, 7 erfaßt wird, in entgegengesetzten Richtungen transportieren kann. Wird das
Leitelement 4 in Richtung des Pfeiles B angetrieben, so erfolgt ein Vorschieben
des Aufzeichnungsträgers 1 in Richtung des Pfeiles h (Fig. 2). Dabei dreht sich
das Gegendruckelement 7 frei in Richtung des Pfeiles C. Erfolgt der Antrieb des
Leitelementes 4 in entgegengesetzter Richtung, wird der Aufzeichnungsträger 1 in
Richtung des in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Pfeiles A' transportiert. Der auf
diese Weise bewegte Aufzeichnungsträger 1 treibt dabei das Meßrad 13 an, dessen
Drehbewegung auf an sich bekannte Weise in zur Vorschublänge proportionale elektrische
Signale umgewandelt wird.
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Das Leitelement 4 bewirkt jedoch nicht nur ein Transportieren des
Aufzeichnungsträgers 1, sondern auch ein Bewegen desselben in Richtung gegen die
Führung 3. Da das Leitelement 4 wie bereits erwähnt gegen die Führung 3 hin im Durchmesser
zunimmt, wandert der über das Leitelement 4 laufende Aufzeichnungsträger 1 nach
dem größeren Durchmesser des Leitelementes 4 hin, d.h. also in Richtung gegen die
Führung 3. Diese seitliche Wanderbewegung wird durch Anschlagen der Seitenkante
Ib des Aufzeichnungsträgers 1 an der Führung 3 gestoppt. Somit wird gewährleistet,
daß der transportierte Aufzeichnungsträger 1 jederzeit mit seiner Seitenkante 1b
an der Führung 3 ansteht und durch diese einwandfrei geführt ist. Bei einem Lichtsetzgerät
ist eine derartige einwandfreie Führung vor allem im Bereich des Belichtungsfensters
erforderlich.
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Da die der Führung 3 abgekehrte Seitenkante 1a des Aufzeichnungsträgers
frei ist, d.h. weder mit einer Führung in Berührung steht noch von der Transportvorrichtung
erfaßt wird, hat die Breite des Aufzeichnungsträgers 1 auf die Funktionsweise der
beschriebenen Vorrichtung keinen Einfluß. Es können somit Aufzeichnungsträger unterschiedlichster
Breite ohne Umstellung durch die beschriebene Vorrichtung transportiert werden,
wobei die eine Seitenkante Ib des Aufzeichnungstragers 1 immer an der Führung 3
ansteht, so daß in å jedem Fall eine entsprechende Fositionierung erfolgt.
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In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, daß die Seitenkante
1b des Aufzeichnungsträgers 1 unabhängig davon, ob der Aufzeichnungsträger 1 in
Richtung des Pfeiles A oder in Richtung des Pfeiles A' transportiert wird, immer
gegen die Führung 3 bewegt wird. Dies ist deswegen der Fall, weil die Drehachse
5 des Leitelementes 4 in einer Ebene liegt, die rechtwinklig zu der Transportrichtung
A bzw. A' verläuft. Das genaue Positionieren des Aufzeichnungsträgers 1 ist somit
nicht nur unabhängig von dessen Breite sondern auch von des Transportrichtung.
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Es versteht sich, daß am vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispixel
die verschiedensten Änderungen vorgenommen werden können, ohne die grundlegende
Funktionsweise wesentlich zu verändern. Auf einige dieser inderungsmöglichkeiten
wird nun im folgenden hingewiesen.
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Es wurde schon früher erwähnt, daß der Aufzeichnungsträger 1 auf die
beschriebene Weise nicht nur in einer horizontalen, sowie sondern auch in einer
vertikalen Ebene/in zur Horizontalen geneigten Ebenen transportiert werden kann.
Für die richtige Bunktionsweise ist es unerheblich, auf welcher Seite des Aufzeichnungsträgers
1 sich das Leitelement 4 befindet. Es kann sowohl unterhalb wie auch oberhalb bzw.
auf der Vorder- oder der Hinterseite des Aufzeichnungsträgers 1 angeordnet sein.
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Es ist auch denkbar, das Leitelement 4 nicht anzutreiben, sondern
nur frei drehbar zu lagern. In diesem Fall müßte ein separater Vorschubantrieb vorgesehen
werden, z.B. Paare von den Aufzeichnungsträger 1 zwischen sich aufnehmenden zylindrisen
Transportrollen. Auch in diesem Fall würde der auf das Leiteleinent 4 auflaufende
Aufzeichnungsträger 1 seitlich gegen die Puhrung 5 bewegt. Im weitern könnte unter
Umständen auf das Gegendruckelement 7 verzichtet werden, wobei dann durch eine geeignete
Umlenkung des Aufzeichnungsträgers 1 dafür gesorgt werden muß, daß dieser unter
einem gewissen Umschlingungswinkel über das Leitelement 4 läuft.
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Vorausgesetzt, daß gegen die Führung 3 hin der Durchmesser zunimmt,
kann dem Leitelement 4 jede geeignete Form gegeben werden. So ist es möglich, anstatt
das BeiXLement 4 kegel- bzw.
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kegelstumpfförmig als andere Fläche 2. Grades und dabei insbesondere
als Regelfläche auszubilden, z.B. als Rotationsellipsoid, Rotationsparaboloid oder
Rotationshyperboloid. Ferner ist es auch möglich, dem Leitelement 4 die Form eines
Gonnenkörpers
zu geben. Es sei noch darauf hingewiesen, daß nur
der von der Führung 3 in die Förderbahn hineinragende Teil des Leitelementes 4 die
beschriebene Form mit gegen die Führung 3 hin zunehmenden Durchmesser aufweisen
muß, pie Ausbildung des außerhalb der Führungsbahn liegenden Teils des Leitelementes
4 kann frei gewählt werden.
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Die Form des Gegendruck elementes 7 muß selbstverständlich der Form
des Leitelementes 4 angepaßt werden, so daß sich zwischen Gegendruckelement 7 und
Leitelement 4 ein Fördarspalt bildet.
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Beim in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel at di.eses Gegendruckelement
7 dieselbe Form wie das Leitelement 4.
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Bei einem kegel- bzw. kegelstumpfförmig ausgebildeten Leitelee ment
4 kann jedoch das Gegendruckelement 7 auch als Kreiszylinder ausgebildet werden.
Wird das Ileitelement 4 wie vorstehend erwähnt durch eine Fläche 2. Grades oder
einen Tonnenkörper gebildet, so hat das Gegendruckelement 7 eine zu leitelement
4 komplementäre Form aufzuweisen.
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Es ist auch denkbar, anstelle eines einzigen als Rotationskörper ausgebildeten
Gegendruckelementes 7 mehrere rollen-oder walzenförmig ausgebildete Andrückräder
vorzusehen, die quer zur Transportrichtung h des Aufzeichnungsträgers 1 nebeneinander
angeordnet sind und den Aufzeichnungsträger 1 an das Leitelement 4 andrücken.
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Das bzw. die Gegeruruckelemente 7 können eine harte oder auch eine
weiche, elastisch nachgiebige Oberfläche aufweisen. Bei einer harten Oberfläche
des Gegendruckelementes 7 erfolgt die Berührung zwischen Leiteleme 4 und Aufzeichnungsträger
1 im wesentlichen entlang einer Mantellinie, während bei weicher Oberfläche des
Gegendruckelementes 7 der Aufeichnungsträger 1 über einen Bereich der Außenfläche
des Leitelementes 4 an diesem anliegt.
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Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, in Transportrichtung A des
Aufzeichnungsträgers 1 mehrere Leitelemente 4 hintereinander anzuordnen, die wahlweise
angetrieben sein können und/ oder mit einem Gegendruckelement 7 zusammenwirken.
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Es versteht sich, daß die Meßeinrichtung zum Messen der jeweiligen
Vorschublänge des Aufzeichnungsträgers 1 auch anders als beschrieben ausgebildet
werden kann, z.B. als beriihrungsfreies Wegmeßsystem.