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Vorrichtung zum Bewegen eines Bandes, welches Felder einer Landkarte,
eines Bildes od. dgl. hintereinander trägt, in ein Betrachtungsfeld Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen eines Bandes, welches die einzelnen Felder
eines durch ein Raster in Zeilen und Kolonnen dieser Felder geteilten Blattes, wie
eine Landkarte, ein Bild od. dgl., hintereinander trägt, in ein Betrachtungsfeld.
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Als Betrachtungsfeld kann z. B. der Bildschirm einer Projektionseinrichtung
dienen. Der Transportvorgang des Bandes erfolgt in Abhängigkeit von einem von Hand
aus vorzunehmenden Auswahlvorgang, wobei die Einrichtung nach dem Eintreten des
gewünschten Bildes in das Betrachtungsfeld stillgesetzt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem für den Einbau in
das Armaturenbrett von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen usw. bestimmt.
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Es ist eine Vorrichtung zum Ablesen von zu einem Band zusammengesetzten
Ausschnitten einer Land-oder Straßenkarte bekanntgeworden, bei welcher Vorrichtung
mit dem genannten Band ein endloses Kontaktband umläuft, das eine elektrisch nichtleitende
Stelle hat und sich an einem als Einstellschalter dienenden Kontaktstift vorbeibewegt.
Dabei läuft das die Ausschnitte tragende Band und mit ihm das Kontaktband so lange,
wie ein leitender Teil des letzteren Bandes den Kontaktstift berührt; es bleibt
stehen, sobald die nichtleitende Stelle dieses Bandes mit dem Kontaktstift in Berührung
kommt. Der Einstellschalter ist entlang einer Skala verschiebbar, die so viel Einteilungen
besitzt, wie Bildausschnitte auf dem umlaufenden Band vorgesehen sind. Diese Einrichtung
hat den Nachteil, daß für den Fall, als sie in das Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges
eingebaut werden soll, für die Skala nur eine sehr begrenzte Länge zur Verfügung
steht. Demnach sind nur wenige Einstellungen möglich, und es können daher nur wenige
Bilder am Band untergebracht werden. Dabei kann infolge der Kleinheit des Bildschirmes
jedes Kartenbild nur ein verhältnismäßig kleines Gebiet einschließen, so daß der
Fahrer das Filmband oftmals wechseln muß, was auf einer längeren Tour hinderlich
ist.
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Es ist auch eine Einrichtung bekanntgeworden, welche ein Band aufweist,
auf dem etwa die Seiten eines umfangreichen Buchwerkes - etwa eines Lexikons - verkleinert
dargestellt sind, und zwar in aus jeweils einer Vielzahl von Feldern gebildeten
Querreihen. Um die gewünschte Seite in das (vergrößernde) Gesichtsfeld zu bringen,
trägt das Band an seinem hierzu verbreiterten Rand mehrere Lochreihen, die den Stellwerten
der Seitenzahlen entsprechen. Die Maschine weist Schleifkontakte auf, die mit diesen
Löcherreihen zusammenwirken, und besitzt eine komplizierte Relaisanordnung in Verbindung
mit Einstellschaltern, deren Anzahl der Stellenanzahl der Seitenzahl bzw. auch der
Zahl der Bände des Werkes entspricht. Zur Auffindung einer bestimmten Seite (in
einem bestimmten Band) des Werkes werden die einzelnen Schalter eingestellt und
dann das Band durch Antrieb vom Motor her ablaufen gelassen, bis so viele Löcher,
wie der Tausender-, Hunderter-, Zehner- und Einerstelle der gewünschten Seite entspricht,
an den Kontakten vorbeigelaufen sind. Diese Anzahl der Löcher wird mit Hilfe von
Relais (Schrittschaltwerken) gezählt, und nach Erreichen der vorgeschriebenen Anzahl
(=Seitenzahl) wird der Motor stillgesetzt und der Projektor entlang der Reihe zur
gewünschten Seite hin verschoben. Diese Einrichtung wird allein vom Bande selbst
gesteuert.
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Eine andere Lesemaschine hatte den Zweck, photographische Aufnahmen
von Zählerfeldern auf einen Bildschirm zu projizieren, und zwar so, daß, je nach
der Anzahl von Zählern auf jeder Aufnahme, nach einem bestimmten, wählbaren Programm
eine Zählerskala nach der anderen projiziert wird. So können z. B. Zählerfelder
(z. B. von Telephonzentralen) auf dem Film streifen photographiert sein, welche
fünf Zeilen und acht Kolonnen von Zählerskalen aufweisen; ein solches Zählerfeld
wird durch eine einzige Aufnahme auf dem Film festgehalten. Die
Maschine
ist nun imstande, mit Hilfe einer mit Nockenscheibengruppen versehenen Programmsteuerung,
nach Drücken eines entsprechenden Druckknopfes, die Aufnahmen von Zählerfeldern,
Zähler für Zähler, zu projizieren. Hierzu steuert die jeweils in Tätigkeit gesetzte
Programmeinrichtung zwei Motoren, die den Filmstreifen in horizontaler und vertikaler
Richtung bzw. Längs- und Querrichtung verschieben und so eine Zählerskala nach der
anderen jedes Feldes vor eine Projektionseinrichtung bringen und weiter selbsttätig
ein Feld nach dem anderen auf diese Weise abtasten.
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Weiter ist eine Lesemaschine bekanntgeworden, welche einzelne Dokumente
od. dgl., die ins Gesichtsfeld gebracht werden sollen, auf einem mit einer seitlichen
Magnetspur versehenen Film trägt. Jedem einzelnen Dokument od. dgl. ist eine Ordnungsnummer
zugeordnet, die in Form von Kombinationen vier verschiedener Frequenzen auf der
Magnetspur-festgehalten sind. Die Magnetspur läuft über einen Tonkopf (Induktionskopf).
Um ein bestimmtes Dokument in das Gesichtsfeld zu bringen, wird die Ordnungszahl
des gewünschten Dokumentes eingestellt und sodann das Filmband so lange bewegt,
bis die der Ordnungszahl zugeordnete Frequenzkombination im Tonkopf eine bestimmte
Frequenz induziert; hierdurch werden entsprechende Relais betätigt, welche das Arretieren
des Bandes in jenem Augenblick bewirken, in dem das gewünschte Dokument im Gesichtsfeld
liegt.
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Allen bekanntgewordenen Einrichtungen ist gemeinsam, daß sie zur
Steuerung des Mechanismus, welcher den gewünschten Bildausschnitt in das Gesichtsfeld
bringt, auf dem die einzelnen Darstellungen tragenden Band eine Steuer,spur besitzen
müssen.
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Hierin ist - abgesehen von der Kompliziertheit des Steuermechanismus,
welcher mit hinreichend empfindlichen Abtasteinrichtungen versehen sein muß -vor
allem der Nachteil begründet, daß diese Einrichtungen nur ganz bestimmte Bänder
verwenden können, die neben der Darstellung auch die Steuerspur oder Steuerspuren
tragen; die Herstellung dieser Bänder samt den mit den Darstellungen koinzidierenden
Steuerzeichen auf den Steuerspuren ist nur der entsprechend ausgerüsteten Herstellerfirma
möglich.
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Zur Behebung dieses Nachteiles und damit zur Ermöglichung der Verwendung
beliebiger Bildträger - etwa gewöhnlicher Kleinbildfilme - welche keinerlei Steuerspur
mehr aufzuweisen brauchen, wird eine Vorrichtung der eingangs angeführten Art vorgeschlagen,
bei welcher gemäß der Erfindung eine der Zeilenzahl gleiche Anzahl von zueinander
parallelen, gestuften Steuerschienen angeordnet ist, jeder Steuerschiene eine Gruppe
von Kontakten, deren Anzahl gleich ist der Anzahl der Kolonnen, zugegeordnet ist,
ein entlang der Schienen und Kontaktgruppen verschiebbarer, zugleich mit dem Band
angetriebener Schlitten vorgesehen ist, welcher mit auf den Schienen gleitenden
und durch deren Stufen betätigten, mit je einem die Motordrehrichtung bestimmenden
Um schalter zusammenwirkenden Schleifarm und je Kontaktgruppe mit je zwei durch
je ein Isolierstück voneinander getrennten, mit den Kontakten der Kontaktgruppen
zusammenwirkenden Schleifstücken versehen ist, und bei der zwei Gruppen von Schaltern
vorgesehen sind, wobei die Schalter der einen Gruppe die der Zeile des gewünschten
Feldes entsprechende Schiene und die Schalter der
anderen Gruppe den der Kolonne
des gewünschten Feldes zugeordneten Kontakt der der Schiene des gewünschten Feldes
entsprechenden Kontaktgruppe in den Stromkreis eines in beide Drehrichtungen umschaltbaren
Motors legen, welcher je nach Drehsinn eine der beiden das Band haltenden Spulen
antreibt.
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Dieser Schaltmechanismus bedarf nur eines geringen Raumes, ermöglicht
es aber, eine große Anzahl von Kartenausschnitten in das Betrachtungsfeld bringen
zu können.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert,
in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit ihrem Steuermechanismus
dargestellt ist, wobei als Träger für die Kartenausschnitte ein Film gewählt wurde.
Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht des Gerätes, Fig. 2 die Ansicht einer Schlüsselkartej
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Laufmechanismus, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie
IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Laufmechanismus mit anderem Projektionsgerät,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5 und Fig. 7 das Prinzip des
Schaltmechanimus.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, welche, wie bereits erwähnt, vorteilhaft
in das Armaturenbrett eines Fahrzeuges oder Flugzeuges eingebaut werden kann, weist,
wie Fig. 1 zeigt, einen in einen Rahmen 1 eingebauten Bildschirm 2 auf, hinter dem
ein auf Spulen 3 aufgewickeltes Band 4, z. B. ein Film, bewegt wird (Fig. 3, 5).
Das Band 4 trägt die auf den Bildschirm zu projizierenden Karten ausschnitte, Bilder
od. dgl. Am Rahmen 1 sind zwei Skalen 5, 6 vorgesehen, entlang welcher Einstellknöpfe
7, 8 verstellbar sind. Außerdem ist ein Zug-Druck- und Drehknopf 9 vorgesehen. T
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besitzen die einzelnen Bilder die
Größe des Bildschirmes 2 und werden lediglich mittels eines Reflektors projiziert.
Die Bewegung der Spulen 3 erfolgt von einem Motor 11 über die Kupplungen 12, Schnekken
13, Schneckenräder 14 und Zahnräder 15, 16, 17, wobei letztere mit der Spule 3 verbunden
sind. Der Motor 11 ist in beiden Richtungen antreibbar, wobei eine der Kupplungen
12 in der einen und die andere Kupplung 12 in der anderen Drehrichtung des Motors
durchrutscht.
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Das -Band 4 ist über Walzen 18 geführt, an welche es durch Walzenl9
angedrückt wird. Parallel mit dem Band 4 verläuft ein Transportband 55 (strichliert
in Fig. 4), welches auch auf den Spulen 3 aufgewickelt ist, und eine Markierung,
beispielsweise eine Lochung 56, aufweist, in welche die an den oberen Enden der
Walzen 18 vorgesehenen Ritzel 20 eingreifen. Mindestens eine der Walzen 18 trägt
an ihrem unteren Ende ein Ritzel 21, welches über die Zahnräder 22, 23, 24 und die
Kegelräder 25 und 26 eine Transportschnecke27 antreibt, die in ein entsprechendes
Gewinde am Schliten 28 eingreift. Dieser ist entlang einer Gruppe von Steuerschienen
29 geführt, deren Anzahl gleich der Zahl der Zeilen des zerlegten Bildes (= Marken
auf der Skala 6) ist. Der Schlitten 28 (Fig. 7) besitzt für jede Schiene 29 einen
zugehörigen Umschalter, welcher wahlweise mit Kontakten 31 oder 32 für den Links-
bzw. Rechtslauf des Motors 11 in Verbindung gebracht werden kann, Die
obere
Fläche jeder der Schienen 29 weist drei Stufen 29', 29", 29"' auf, die jeweils um
die Länge der Mittelt stufe 29" nach einer Richtung hin versetzt sind, und zwar
so, daß die Mittelstufe jeder Schiene 29 über dem Ende der Mittelstufe der vorangehenden
Schiene beginnt. Hierbei gleiten die Schleifer 30 der Schalter auf den abgestuften
Flächen der Schienen 29 und sind auf der tiefsten Stufe 29' im Eingriff mit den
unteren Kontakten 32, auf der Mittelstufe außer Eingriff mit den Kontakten 31 und
32 und auf der obersten Stufe im Eingriff mit den oberen Kontakten 31. Die Schiene
neun 29 sind im Bereich der mittleren Stufe29" mit Kontaktgruppen 33 versehen; die
Anzahl von Kontakten je Gruppe ist gleich der Zahl der Kolonnen, in die die Darstellung
zerlegt ist (= Marken der Skala 5).
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Schließlich sind jeder Schiene 29 zwei Schleifstücke 34 zugeordnet,
die voneinander durch ein Isolierstück 35 getrennt sind und gemeinsam mit dem Schlitten
28 bewegt werden.
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Der Einstellknopf 8 ist mit einem Gruppenschalter 52 verbunden, welcher
wahlweise eine der Schaltschienen 29 in den Stromkreis legt. Der Einstellknopf 7
ist mit einem Paketgruppenschalter53 verbunden, welcher jeweils einen Kontakt jener
Kontaktgruppe 33 an Spannung legt, die derjenigen Steuerschiene zugeordnet ist,
die vom Schalter 52 an Spannung gelegt worden ist. Bei der in Fig. 7 gezeigten Stellung
des Schalters 53 ist in jeder Kontaktgruppe 33 der Kontakt 1 an Spannung gelegt.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführung ist für die Verwendung eines
Kleinbildbandes gedacht. Dieses läuft hierbei zwischen der Optik 36 und dem Kondensor
37 des Projektionsgerätes 38 hindurch. Der Antrieb der Transportschnecke 27 erfolgt
von der Walze 18 über die Kegelräderpaare 39, 40, 41, die untereinander über die
Wellen42, 43 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung wird das
Filmbild vergrößert auf den Bildschirm geworfen.
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Die ganze Vorrichtung ist in einen Kasten 54 eingebaut, dessen Stirnseite
vom aufklappbaren Rahmen 1 mit dem Bildschirm 2 gebildet wird.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Es
sollen beispielsweise die einzelnen Ausschnitte einer Landkarte auf den Bildschirm
projiziert werden.
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Die Landkarte ist durch ein Raster in Zeilen und Kolonnen von Ausschnitten
oder Teilbildern geteilt.
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Die einzelnen Zeilen und die einzelnen Kolonnen sind mit Buchstaben
bzw. Zahlen bezeichnet, so daß jedes einzelne Feld (Ausschnitt oder Teilbild) durch
einen Buchstaben und eine Zahl eindeutig identifizierbar ist (vgl. die Fig. 1 und
2). Die einzelnen Ausschnitte der Landkarte sind beispielsweise so auf dem Bildband
angeordnet, daß eine Zeile auf die andere folgt. Die Übertragung der einzelnen Ausschnitte
auf das Band kann so erfolgen, daß als Band ein Kleinbildfilm Verwendung findet,
auf den ein Ausschnitt nach dem anderen, und zwar zeilenweise, photographiert ist.
Die Buchstabenfolge bzw. Zahlenfolge, die der Bezeichnung der Zeilen bzw. Kolonnen
entspricht, ist auch an den Skalen des Gerätes angebracht, bzw. es sind diese Folgen
auch zugleich die Skalen, entlang welcher die Einstellknöpfe 7 bzw. 8 verstellt
werden können (vgl. Fig. 1).
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Soll nun beispielsweise der Ausschnitt »E 1 « in den Bildausschnitt
gebracht werden, so wird der Knopf 8 auf den Buchstaben E und Knopf 7 auf die Zahl
1 der jeweils zugehörigen Skala gestellt. Durch
die Einstellung des Knopfes 8 auf
den Buchstaben E wird der in Fig. 7 ebenfalls mit E bezeichnete Einzelschalter des
Gruppenschalters 52 geschlossen, und die diesem zugeordnete Steuerschiene 29 (auch
mit E bezeichnet) wird in den Stromkreis gelegt. Über die nach dem mit E bezeichneten
Einzelschalter wegführende Leitung wird weiter das der Schiene E zugeordnete Element
des Gruppenschalters 53 in den Stromkreis gelegt. Wird nun der Knopf 7 auf die Zahl
» 1« gestellt, so wird der mit 1 bezeichnete Kontakt der der Schiene E zugeordneten
Kontaktgruppe 33 in den Stromkreis geschaltet.
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Unter der Annahme, daß der Drehknopf 9 des Schalters in seiner mittleren
(neutralen) Stellung steht, wird durch das Eindrücken dieses Knopfes der aus den
Kontakten 44 bestehende Schalter geschlossen.
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Weiter sei angenommen, daß der Schlitten 28 links von der mittleren
Stufe 29" der Schiene E stehe. Es ergibt sich nun der folgende Stromkreis: Von der
Plusklemme der Stromquelle über die Kontakte 44 des Hauptschalters zum Einzelschalter
E des Gruppenschalters 52, zur Schiene E, über den Schleifer 30, den Kontakt 32,
die alle Kontakte 32 verbindende Leitung mit dem Schalter50, die Entstörungsanlage
49 und die in Fig. 7 unten gezeichnete Wicklung des Motors 11 durch die bei den
Kontakten 44 angedeutete Selbsthaltewicklung zurück zur Minusklemme der Stromquelle.
Der Motor wird somit in Drehung versetzt und bewegt den Schlitten (in Fig. 7 nach
rechts); gleichzeitig hiermit wird das Band 4 transportiert.
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Ist der Schlitten so weit nach rechts verschoben, daß der Kontakt
30 von der unteren Stufe 29' auf die mittlere Stufe 29" der Schiene 29 aufklettert,
so wird die Verbindung zwischen 30 und 32 aufgehoben. Mit dem Auflaufen des Kontaktes
auf die mittlere Stufe 29" hat aber auch das Schleifstück 34 die zur SchieneE gehörige
Kontaktgruppe 33 erreicht. Der (zweite) Stromkreis, in welchem der Motor 11 nunmehr
liegt, lautet: Pluspol der Stromquelle, Kontakte 44, Schalter E von 52, Schalter
1 von 53, Kontakt 1 der Kontaktgruppe 33, Schleifstück 34, Leitung 46, 50, Motor
11, Selbsthaltewicklung und Minuspol der Stromquelle. Der Motor läuft also noch
so lange weiter, bis die die beiden Schleifstücke 34 trennende Isolierstelle auf
den Kontakt 1 kommt. Jetzt wird der soeben angeführte Stromkreis unterbrochen, und
der Motor steht still. Die Kontakte 44 öffnen sich wieder, nachdem über die Selbsthaltewicklung
kein Strom mehr fließt.
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Stünde der Schlitten auf der anderen (in Fig. 7 rechten) Seite der
Kontaktgruppe 33 der Schienen, so wäre der erste Stromkreis über die Kontakte 30,
31 geschlossen worden, und hierdurch wäre die andere der beiden Wicklungen des Motors
11 vom Strom durchflossen worden; der Motor hätte somit den Schlitten und damit
das Band in der entgegengesetzten Richtung bewegt.
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Wäre der Schlitten so gestanden, daß sich der Schleifer 30 auf der
mittleren Stufe 29" seiner Schiene befunden hätte, so wäre nur der zweite Stromkreis,
und zwar über den Kontakt 1 der Gruppe 33 und, je nach Stellung des Schlittens,
über das linke oder das rechte der Schleifstücke 34 geschlossen worden.
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Je nach der Stellung des Schlittens bezüglich der jeweils in Frage
kommenden Kontaktgruppe 33 treibt der Motor 11 die linke oder die rechte Aufwickelspule
3 an, welche das Band 4 entsprechend aufzuspulen beginnt, die andere Spule läuft
hierbei frei ab.
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Mit dem Band 4 wird gleichzeitig auch das Transportband 55 im gleichen
Sinne mitgewickelt, welches über das Ritzel 20, die Walze 18 und beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 über die Zahnräder 21, 22, 23, 24 und die Kegelräder 25, 26 bzw. beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 über die Kegelräderpaare 39, 40, 41 die Transportschnecke
8 und damit den Schlitten 28 mitnimmt, derart, daß sich der Schleifer 30 gegen die
mittlere Stufe der betreffenden Schiene E hin bewegt.
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Mit der beschriebenen Einrichtung ist es aber auch möglich, nicht
nur den gewünschten Kartenausschnitt, wie im vorangehenden erläutert, automatisch
einzustellen, sondern man kann auch den Film beliebig lange in der einen oder anderen
Richtung wandern lassen und eine Handeinstellung vornehmen. Zu diesem Zweck ist
der Knopf 9 (Fig. 1) zu verdrehen. Wird er nach rechts oder nach links verdreht,
werden die in Fig. 7 dargestellten Kontakte 47 und 48 geschlossen, und der Motor
11 wird für den gewünschten Drehsinn so lange unter Strom gesetzt, bis der Knopf
9 wiederum in seine Mittellage zurückgebracht ist. Da der Schlitten 28 über das
Transportband 55 auch bei der Handeinstellung mitgenommen wird, kann in jeder durch
diese Einstellung eingenommenen Lage des Bandes 4 in der Mittellage des Knopfes
9 wiederum die Automatik eingestellt werden, ohne daß der Film vorerst in die vor
der Handeinstellung eingenommene Lage zurückgebracht werden müßte.
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Für das Auswechseln der Filmspule ist der Rahmen 1 mit dem Bildschirm
2 um ein Scharnier aufklappbar.
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Es sei noch erwähnt, daß im Stromkreis auch eine Entstörungsanlage
49 und ein Anschlagausschalter 50 für den Linksgang sowie ein Anschlagausschalter
51 für den Rechtsgang vorgesehen sind. Die beiden Anschlagausschalter haben die
Aufgabe, bei Handeinstellung des Bandes die Stromzufuhr zum Motor 11 zu unterbrechen,
wenn das Band in der betreffenden Richtung bis zu seinem Ende abgewickelt wurde.
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Selbstverständlich können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise
möglich, an Stelle wie dargestellt an einem Ende, auch an beiden Enden der Transportschnecke
27 mit den zugehörigen Walzen 18 verbundene Getriebe anzuordnen, die in beliebiger
Weise ausgebildet sein können.
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Auch ist es möglich, an Stelle der Schienen 29 Trommeln anzuordnen,
in welchem Falle die Transportschnecke diese Trommeln antreibt und der Schlitten
stillsteht. Hierbei würden die Trommeln mit den genannten Stufen sowie die Kontaktstellen
der Schieneun 29 versehen sein. Natürlich müßten im Schaltblock höhenverstellbare
Schalter vorgesehen sein, sc daß der Schaltvorgang im wesentlichen gleich dem zuvor
beschriebenen wäre.
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Wie bereits eingangs erwähnt, wurden die beschriebenen Ausführungsformen
der Vorrichtung mit einem Film betrieben, auf welchem die Ausschnitte der sichtbar
zu machenden Landkarte aufgenommen sind.
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Es liegt aber im Rahmen der Erfindung, auch andere Bildstreifen zu
verwenden. So können beispielsweise gedruckte Kartenausschnitte auf einen biegsamen
Streifen aus Faserstoff, Kunststoff od. dgl. aufkaschiert sein und derart mit der
beschriebenen Transporteinrichtung dem Beschauer in das Bildfeld, z. B. einen Ausschnitt
eines Rahmens, gebracht wer-
den. Eine Möglichkeit besteht auch darin, die Kartenausschnitte,
Bilder od dgl. direkt auf den bewegten flexiblen Träger aufzudrucken oder anderswie
aufzubringen.