DE637535C

DE637535C - Falzmaschine

Info

Publication number: DE637535C
Application number: DEG91742D
Authority: DE
Original assignee: Gutberlet & Co A
Current assignee: Gutberlet & Co A
Priority date: 1935-12-14
Filing date: 1935-12-14
Publication date: 1936-10-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Falzmaschine, bei welcher der Schwerteinschlag unabhängig von einem bestimmten Arbeitstakt durch den an die Vorderanschläge des Falzwerkes herangeführten Bogen selbsttätig herbeigeführt wird, nach Patent 628 026.

Es sind Schwertfalzmaschinen bekannt, welche die an die Vorderanschläge eines Falzwerkes herangeführten Bogen durch selbsttätig erfolgenden Einschlag des Falzschwertes unabhängig von einem bestimmten Arbeitstakt falzen und z. B. mit elektrischen Kontakten arbeitende Falzvorrichtungen besitzen.

Andererseits ist es im Buchbinderei- und Buchdruckereigewerbe allgemein bekannt, zum Auslösen selbsttätig erfolgender Arbeitsvorgänge Saugdüsen in Verbindung mit Schnüffelkolben o. dgl. zu benutzen.

Dem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß die im Hauptpatent geschützte pneumatische Falzschwertsteuerung nunmehr nicht wie beim Hauptpatent in einer Kreuzfalzmaschine, bei welcher auf ein Stauchfalzwerk ein oder mehrere Schwertfalzwerke folgen, sondern in Verbindung mit einem der üblichen in Schwertfalzmaschinen benutzten Bogeneinführ- oder Faiztische benutzt wird.

Hierbei ergibt - die besondere Anordnung der Selbststeuerung des Falzschwertes nach dem Hauptpatent die gleichen Vorteile, welche durch diese Steuerung für den Betrieb einer Kreuzfalzmaschine mit auf ein Stauchfalzwerk folgendem Schwertfalzwerk für Kreuzbrüche erzielt werden und in der Beschreibung des Hauptpatentes dargelegt sind.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

Abb. ι ist eine Vorderansicht,

Abb. 2 ein Grundriß unter Fortlassung aller zum Verständnis nicht erforderlichen Einzelheiten der Falzmaschine.

Der Falztisch der Maschine ist in der Form eines an sich bekannten Schrägrollenfördertisches r mit seitlich angeordnetem Richtlineal 2 ausgebildet, der mit einem Anlegetisch 3 für Handanlage oder mechanische Anlage verbunden ist. In einer Unterbrechung der Schrägrollenreihe, etwa in der Mit'te des Rollenfördertisches, ist das Falzwerk, bestehend aus den Falzwalzen 4 und einem parallel geführten Falzschwert S, angeordnet. Das Falzschwert ist in der Mitte seines Rückens an der Kolbenstange 6 unmittelbar befestigt, deren Kolben 7 an dem Saugzylinder 8 sich auf und nieder bewegt. Unter der Wirkung einer Feder 9 nimmt die Kolben-

stange 6 mit dem Kolben 7 und dem Falzschwert 5 die in Abb. 1 gezeichnete Bereitschaftsstellüng ein, in der die Verbindung des Zylinderraums unterhalb des Kolbens mit, Ci₁Sr Luftpumpe 10 durch die Saugleitung 11 däijäi. das Absperrmittel 12 unterbrochen Ißtf.;-Letzteres ist mit der Stange 13 des Schnüffeikolbens 14 verbunden, der in dem Zylinder 15 auf und nieder beweglich geführt ist. Der Zylinderraum oberhalb des Kolbens 14 ist durch eine Leitung 16 mit einer dicht vor dem Bogenvorderanschlag 17 des Schrägrollentisches angeordnetenKontrollsaugdüsei8 verbunden, deren Öffnung von den an den Vorderanschlag 17 angelegten Bogen verschlossen wird.

Da die Düse 18 durch die Leitung 19 mit der Saugseite der Luftpumpe 10 verbunden ist, wird bei Verschluß der Düse 18 im Schnüffelzylinder 15 Unterdruck erzeugt und der Kolben 14 mit dem Absperrmittel 12 in eine Stellung verschoben, in der die Verbindung des Raumes des Zylinders 8 unterhalb des Kolbens 7 mit der Luftpumpe hergestellt wird. Mit der Abwärtsbewegung des Kolbens 7 ist der Bogeneinschlag durch das Falzschwert 5 unmittelbar verbunden.

In Einzelheiten ist die pneumatische Steuerung die gleiche wie beim Gegenstande der Hauptanmeldung. Die Anordnung des Falz' tisches als Schrägwalzenfördertisch ist nur beispielsweise beschrieben und dargestellt. Selbstverständlich kann der Falztisch oder Bogeneinführtisch beliebige bekannte Anordnung besitzen und mit beliebigen bekannten Fördermitteln und Richtmitteln ausgestattet sein. Insbesondere können statt der Schrägwalzen schräg geführte Bänder vorgesehen ^tein, oder die Fördermittel, Walzen oder 'Bänder sind so angeordnet, daß sie den Bogen in gerader Richtung fördern und der Schrägtrieb gegen das Lineal wird durch schräg gestellte Druckröllchen, deren Schrägstellung zweckmäßig veränderlich ist, und deren Druck so regelbar ist, daß ein Schlüpfen des an dem vorderen Seitenanschlag festgehaltenen Bogens gegenüber den Fördermitteln möglich ist, bewerkstelligt. Es steht an sich auch nichts im Wege, den Bogen seitlich durch eine Ziehvorrichtung auszurichten. Diese Art der Ausrichtung ist aber an einen Arbeitstakt gebunden und empfiehlt sich daher weniger für eine Maschine, welche in der Hauptsache auf eine taktlose Förderung abgestellt ist.

Claims

Patentanspruch:

Falzmaschine, bei welcher der Schwerteinschlag unabhängig von einem bestimmten Arbeitstakt durch den an die Vorderanschläge des Falzwerkes herangeführten Bogen selbsttätig herbeigeführt wird, nach Patent 628 026, gekennzeichnet durch das Benutzen der im Patent 628 026 geschützten pneumatischen Falzschwertsteuerung in Verbindung mit einem der üblichen Bogeneinführ- oder Falztische.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen