DE2009608C3 - Vorrichtung zum Ausrichten der Langsklebenaht schlauchformiger Zu schnitte aus Karton od dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebenaht von zu Schlauchstücken gefalteten Zuschnitten aus Karton od. dgl., die durch ein die Schlauchstücke erfassendes Förderband gegen einen in die Bewegungsbahn der Schlauchstücke hineinragenden Anschlag gedruckt werden.

Bei der Herstellung von Faltschachteln ist es bekannt, aus einem flachliegenden, mit Faltlinien versehenen Zuschnitt durch Umlegen der äußeren Seitenflächen ein Schlauchstück zu bilden, wobei die umgelegten Seitenflächen durch eine frisch verleimte Längsklebenaht zusammengehalten werden.

Bei der Verarbeitung großer Faltschachteln und insbesondere bei Wellpappe-Fallschachteln müssen die Zuschnitte ausgerichtet werden, da sonst eine schiefe Längsklebenaht entstehen könnte, die bei der späteren Weiterverarbeitung des Zuschnittes zu Schwierigkeiten und zu schlecht geformten Schachteln führen kann. Das Ausrichten muß erfolgen, ehe die Längsklebenaht abgebunden hat.

Zu diesem Zweck werden bei einer ferner bekannten Vorrichtung die frisch verleimten Zuschnitte durch je einen in Bewegungsrichtung vorn und hinten an den Zuschnittkanten angreifenden Anschlag ausgerichtet. Diese bewegungsgesteuerten Ai.schlage werden im Takt der Zuschnittfolge in die Bewegungsbahn der Zuschnitte hineinbewegt. Abgesehen von dem erhöhten antriebs- und steuertechnischen Aufwand müssen diese Anschläge zur Beaufschlagung der Zuschnittkanten eine verhältnismäßig große Hin- und Herbewegung durchführen, die bei den übliehen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten den Ausrichtvorgang ungünstig beeinflussen. Der Aufwand wird bei dieser Vorrichtung weiter durch bewegungsgesteuerte Führungsrollen im Bereich des vorderen Anschlages erhöht, wobei diese Rollen nicht eine für den störungsfreien Ablauf des AusrichUorganges erforderliche ganzflächige Zuschnittauflage gewährleisten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher in der Schaffung einer Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebenriht schlauchförmiger Zuschnitte, die sich durch geringen Aufwand an Konstruktionsmitteln und durch ein wirksames Ausrichten bei hoher Zuschnittfolge auszeichnet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anschlag feststehend ausgebildet und unmittelbar oberhalb eines nach unten bewegbaren Förderbandabschnittes angeordnet ist und daß ein den Zuschnitt nach unten aus dem Bereich des Anschlages herausbringender Stößel mit diesem Anschlag und dem Förderbandabschnitt zusammenarbeitet. Der senkrecht zur Zuschnittebene auf- und abbewegbare Stößol folgt dabei kurzzeitig d?r Vo bewegung des aus dem Bereich des Anschlages herausgebrachten Zuschnittes. Der Stößel ist als federbelasteter Hebel ausgebildet, der in einem senkrecht zur Zuschnittebene bewegbaren Schlitten schwenkbar gelagert ist. . Die Anordnung ist weiterhin so getroffen, daß der untere den Zuschnitt tragende Fördcrbandabschnifl im Bereich der Unterkante des feststehenden An-Schlages durch eine federnde Rolle oder Walze abgestützt ist. Zur sicheren Weiterführung der Zuschnitte erstreckt sich der der Ausrichtvorrichtung nachgeschaltete obere Förderbandabschnitt bis in den Bereich des feststehenden Anschlages. Die Auf- und Abbewegung des Stößels wird durch einen als impulsgeber wirkenden, in die Bewegungsbahn der Zuschnitte hineinragenden Fühler ausgelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch den feststehenden Anschlag im Zusammenwirken mit dem im Bereich des Anschlages angeordneten, nach unten bewegbaren und den Zuschnitt ganzflächig unterstützenden Förderbandabschnitt eine wirkungsvolle und genaue Ausrichtung der Längsklebenaht gewährleistet wird.

Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbetspieles beschrieben.

F i g. 1 zeigt das Anlegen des Zuschnittes an den Anschlag;

F i g. 2 zeigt das Hinausdrücken des Zuschnittes aus dem Anschlagbereich;

F i g. 3 zeigt die Folgebewegung des Stößels.

Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um

die Ausrichtstation einer nicht dargestellten Faltschachtelklebemaschine. Wie in Fiel ersichtlich, hat die Vorrichtung einen feststehenden Anschlag!, dem quer zur Transportrichtung beiderseits je ein Stößel 3 zugeordnet ist. In die den Anschlag 2 tragende Anschlagplatte 4 ist eine Führung 5 eingearbeitet, in der der Schlitten 6 mit den daran angelenkten Stöße!:· 3 mittels Zylinder? senkrecht zur Transportebene der Zuschnitte I bewegt wird. Der Ablenknocken 8 stellt die beschleunigte Rückstellung der Stößel 3 in die Ausgangsposition sicher. Die auf eine Verlängerung 9 der Stößel 3 wirkende Druckfeder IO hat die Aufgabe, ein Prellen der zurückschwenkenden Stößel 3 zu dämpfen. Das untere Transportband 11 wird durch eine federnd gelagerte Wa!.:e 12 in Höhe des Anschlages! abgestützt. Die Oberbänder 13 sind bis in den unteren Teil der Anschlagplatte 4 verlängert, wo sie von den Gurtrollen 14 umgelenkt werden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtu'.g ist folgende: Die Zuschnitte 1 werden von den Transportbändern 15, 16 der Ausrichtvorrichtung zugeführt. Dabei legt sich der Zuschnitt I mit seiner Vorderkante gegen den Anschlag!. Dabei löst der folgende Zuschnitt 1' bei Erreichen des Fühlers 17 (Fig. 1) den sehr schnell ablaufenden Vorgang des Ausrichter.?. J^:

Längsklebenaht und den sich anschließenden Weitertransport der überlappten Zuschnitte aus. Der Fühler 17 gibt über nicht dargestellte, an sich bekannte Vorrichtungen den Auslöseimpuls für die Abwärtsbewegung des Zylinders 7, wodurch die Stößel 3 auf die Zuschnittvorderkante aufsetzen und in Weiterführung ihrer senkrechten Bewegung den Zuschnitt I aussein Bereich des Anschlages! (F i g. 2) hinausdrücken. Durch diese Bewegung wird das untere

ίο Transporttuch 11 und die Walze 12 nach unten bewegt, wodurch zwischen Anschlag! und dem Transporttuch II ein genügend breiter Spalt entsteht, um den Zuschnitt 1 mittels Transporttuch 11 weiterzutransporticren (Fig. 3). Bei dieser Vorbewegung bleiben die Stößel 3 in Kontakt mit dem Zuschnitt 1, bis dieser von den Bändern 11 und 13 sicher aufgenommen worden ist.

in der untersten Ste!lun<- des Schlittens 6 wird der Endschalter 18 betätigt, der den Zylinder 7 zurückschaltet. Hierdurch werden die Stößel 3 im Rücklauf durch die Ablcnknocken 8 wieder in die Ausgangsstellung gefahren. Die Druckfeder 10 dämpft die Prellung der mit hoher Geschwindigkeit zurückschnellenden Stößel 3. Nunmehr kann wieder der gleiche Vorgang (Fig. 1) mit dem bereits in der Vorrichtung liegenden Zuschnitt I ablaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebcnaht von zu Schlauchstücken gefalteten Zuschnitten aus Karton od. dgl., die durch ein die Schlauchstücke erfassendes Förderband gegen einen in die Bewegungsbahn der Schlauchstücke hineinragenden Anschlag gedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (2) feststehend ausgebildet und unmittelbar oberhalb eines nach unten bewegbaren Förderbandabschnittes (11) angeordnet ist und daß ein den Zuschnitt (1) nach unten aus dem Bereich des Anschlages (2) herausbringender Stöße! (3) mit diesem Anschlag (2) und dem Förderbandabsdinitt (11) zusammenarbeitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ι aß der senkrecht zur Zuschnittebene auf- und abbewegbare Stößel (3) kurzzeitig der Vorbewegung des aus dem Bereich des Anschlaues (2) hei ausgebrachten Zuschnittes (1) folgt.'

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2. dadurch ι: kennzeichnet, daß der Stößel (3) als f'ederbe!asti_;jr Hebel ausgebildet ist. der in einem senkrecht zur Zuschnitiebene bewegbaren Schlitten (6) schwenkbar gelagert ist.

4. Vorrichtur» nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der untere den Zuschnitt (1) tragende Förderbandabschnitt (II) im Bereich der Unterkante des feststehenden Anschlages (2; durch eine federnde Rolle oder Walze (12) abgestützt ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß sich der der Ausrichtvorrichtung nachg^schaltete obere Förderbandabschnitt (13, 14) bis in den Bereich des feststehenden Anschlages (2) erstreckt.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- und Abbcwegung des Stößels (3) durch einen als Impulsgeber (17) wirkenden, in die Bewegungsbahn der Zuschnitte (1) hineinragenden Fühler ausgelöst werden.