DE2030825C3 - Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe o.dgl., insbesondere in Falzmaschinen - Google Patents

Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe o.dgl., insbesondere in Falzmaschinen

Info

Publication number
DE2030825C3
DE2030825C3 DE19702030825 DE2030825A DE2030825C3 DE 2030825 C3 DE2030825 C3 DE 2030825C3 DE 19702030825 DE19702030825 DE 19702030825 DE 2030825 A DE2030825 A DE 2030825A DE 2030825 C3 DE2030825 C3 DE 2030825C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pliers
spring
lever
roller
pulling device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702030825
Other languages
English (en)
Other versions
DE2030825A1 (de
DE2030825B2 (de
Inventor
Wolfram DipL-Ing DDR 7126 Mölkau Schertier
Original Assignee
VEB Polygraph Leipzig Kombinat für polygraphische Maschinen und Ausrüstungen, DDR 7050 Leipzig
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VEB Polygraph Leipzig Kombinat für polygraphische Maschinen und Ausrüstungen, DDR 7050 Leipzig filed Critical VEB Polygraph Leipzig Kombinat für polygraphische Maschinen und Ausrüstungen, DDR 7050 Leipzig
Publication of DE2030825A1 publication Critical patent/DE2030825A1/de
Publication of DE2030825B2 publication Critical patent/DE2030825B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2030825C3 publication Critical patent/DE2030825C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft einen Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere in Falzmaschineen mit einer horizontal beweglichen, mit Federkraft beaufschlagten Bogenzange.
Es sind Ziehapparate bekannt, bei denen zwei sich gegenüberstehende Rollen, von denen die eine um einen bestimmten Radius schwenkbar ist und die andere kontinuierlich angetrieben wird, den jeweiligen Bogen beiderseits in Linienberührung erfassen und an einen festen Anschlag fördern, so daß er im seitlich ausgerichteten Zustand gefalzt werden kann. Diese genannte Einrichtung hat den wesentlichen Nachteil, daß die Falzbogen, bedingt durch die Linienberührung der Rollen und die damit verbundene geringe Haftreibung zunächst langsam beschleunigt werden, so daß zwischen Antriebsrolle und Falzbogen ein gewisser Schlupf entsteht, der qualitätsmindernde Markierungen auf dem jeweiligen Bogen hinterläßt. Außerdem wird der Bogen aufgrund der maschinenbedingten hohen Taktzahl nur sehr kurzzeitig erfaßt und beschleunigt, so daß er bei Erhöhung der Taktzahl nicht die ausreichende Bewegungsenergie erhält, um den Anschlag zu erreichen.
Der ständige durch die Trägheit der sich frei drehenden Rolle und des ruhenden Bogens hervorgerufene Schlupf hat außerdem zur Folge, daß sich die Rolle schnell abnutzt
Durch den funktionsbedingten taktmäßigen Verschleiß bilden sich nach relativ kurzer Zeit auf den Gummirollen Ecken, die diese unbrauchbar machen.
Zum anderen wird durch die Verwendung von Rollen am Ziehort viel Platz verschenkt
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung wird der Falzbogen zwischen einer um einen Radius schwenkbaren Rolle und einer oszillierenden Schiene beschleunigt und dabei gegen den Ausrichteanschlag gefördert.
Bei dieser Einrichtung ist zwar durch die Verwendung einer Schiene eine bessere Bogenförderung gewährleistet, da der Bogen beim Stillstand der Maschine erfaßt und erst dann beschleunigt wird, jedoch ist durch Verwendung einer Rolle auf einer Seite eine Linienberührung vorhanden, so daß eine genaue Bogenführung nicht gewährleistet ist.
Außerdem ist der Platzbedarf gegenüber der vorher ίο beschriebenen Einrichtung immer noch erheblich.
Ein weiterer bekannter Ziehapparat besteht aus einer oszillierenden Bogenzange, die an ihrer Vorderseite mit zwei parallelen Flächen versehen ist, so daß gegenüber den vorher beschriebenen Einrichtungen eine Flächenberührung zustande kommt.
Der eine Zangenschenkel wird waagerecht geführt, während der andere über eine Feder mit diesem zusammengehalten wird.
Über eine feste durch den Ziehweg bedingte steile Kurve und eine am oberen Zangenschenkel drehbar befestigte Rolle wird die Federkraft beim Vorgehen der Zange aufgehoben, so daß sich diese öffnet. Erst beim Rückgang der Zange wird sie in der gleichen Stellung wieder geschlossen.
Eine derartige Funktionsweise bedingt, daß die Zange bereits im geöffneten Zustand in der Bogenebene sein muß, wenn der Bogen ankommt, da er andernfalls durch das Vorgehen der noch geschlossenen Zange zerknittert würde. Aus diesem Grund sind von Bogen zu Bogen
bestimmte Abstände notwendig, die die maximale Taktzahl pro Zeiteinheit begrenzen.
Da sich das öffnen und Schließen der Bogenzange aufgrund der festen Kurve nur während der Horizontalbewegung vollzieht, entsteht beim Erfassen ebenfalls ein gewisser Schlupf der qualitätsmindernde Markierungen hinterläßt. Außerdem wird durch diese Funktionsweise ein besonders langer Ziehweg benötigt, da der Bogen nicht unmittelbar in der vorderen Stellung der Zange, sondern erst während des Rückganges, nämlich wenn die Rolle die Kurve verläßt, erfaßt wird.
Diese Tatsache, erfordert, daß die Kurve zur Verkürzung des Ziehweges möglichst steil gehalten wird, so daß beim Auftreffen der Rolle auf die Kurve bestimmte Schläge, die ihre Ursache in der Umlenkung
der Horizontalbewegung in einer Vertikalbewegung zum öffnen der Zange haben, auftreten. Diese Schläge werden mit der Erhöhung der Taktzahl stärker, so daß ein erhöhter Verschleiß eintritt und die Zerstörung des Mechanismus nahe liegt.
Zweck der Erfindung ist es, die Taktzahl und damit die Leistung gegenüber bisher bekannten Ziehapparaten wesentlich zu erhöhen, ohne daß eine Beschädigung der Bogen oder ein erhöhter Verschleiß bzw. eine Zerstörung des Ziehapparates eintritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ziehapparat zu schaffen, der den Bogen mit zwei parallelen Flächen im Stillstand und mit voller Klemmkraft erfaßt und auf kürzestem Wege unter Verringerung der Klemmkraft dem Ausrichtanschlag zuführt und dort abstreift.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Dies geschieht dadurch, daß an einem mit einer horizontal beweglichen, mit Federkraft beaufschlagten Bogenzange cnsgeriisteten Ziehapparat diese Bogenzange zwei umlaufenden Steuerkurven zugeordnet ist. Von diesen bestimmt die eine die jeweilige horizontale Stellung und die andere den Öffnungsgrad der Bogenzange. Hierzu läuft auf der einen Steuerkurve eine Rolle ab, die im
Gelenkpunkt der beiden Zangenschenkel angeordnet ist. Von diesen trägt der eine eine Rolle, die auf dem einen Hebel einer doppelhebelartigen Schiene läuft, die an ihrem einen Ende um einen festen Punkt schwenkbar gelagert ist und an ihrem amieren Ende mit einer ebenfalls an einem festen Punkt angebrachten Feder verbunden ist. Der andere Hebel der doppelartigen Schiene weist eine Rolle auf. welche auf der Steuerkurve abläuft.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung kann hierbei so gestaltet sein, daß die Steuerkurven zueinander beliebig verstellbar sind.
Außerdem ist es möglich, daß sich die Zangenkraft der Bogenzange aus der Differenz der am Zangenschenkel befestigten Feder und der an der doppelhebelartigen Schiene befestigten Feder ergibt.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Prinzipskizze des Ziehapparates in geöffnetem Zustand,
F i g. 2 Prinzipskizze des Ziehapparates in geschlossenem Zustand.
Die Bogenzange, deren Zangenschenkel 1 und 2 mit der Kraft einer Feder 3 beaufschlagt, an der Vorderseite mit Greiferflächen versehen sind und an der Hinterseite in einem Gelenkpunkt 4 zusammenlaufen, der mit einer Rolle 5 versehen ist, wird in ihrer horizontalen Lage über die Rolle 5 und eine Feder 6 von einer umlaufenden Steuerkurve 7 bestimmt. Am Zangenschenkel 2 ist eine Rolle 8 drehbar befestigt. Die Rolle 8 läuft auf einer doppelhebelartigen Schiene 9, die einerseits im Schwenkpunkt 10 gelagert und auf der anderen Seite mit einer Feder ί 1 beaufschlagt ist.
Eine an der doppelhebelaitigen Schiene 9 drehbar befestigte Rolle 12 läuft auf einer weiteren umlaufenden Steuerkurve 13. Die Bogenzange wird mittels der umlaufenden Steuerkurve 7 und der Feder 6 nach vorn bewegt und fährt dabei mit den Greiferflächen in die Bogenebene.
Beim Erreichen eines bestimmten Punktes wird die Bogenzange über die an dem Zangenschenkel 2 angebrachte Rolle 8, die doppelhebelartige Schiene 9 und die daran drehbar befestigte Rolle 12, geschlossen. Dabei wird die Kraft der Feder 3 überwunden, so daß die Kraftdifferenz zwischen Feder 3 und 11 auf die Greiferflächen wirkt.
Auf diese Weise ist es möglich, eine anfangs starke und später abnehmende Flächenpressung zu erreichen, so daß der Bogen schlupflos beschleunigt und beschädigungslos abgestreift wird.
Durch die unabhängige Steuerung der Schließbewegung der Bogenzange von ihrer Horizontalbewegung ist ein sehr kurzer Ziehweg und damit eine hohe Taktzahl möglich.
Außerdem ist es möglich, durch Verstellen beider Steuerkurven 7/13 zueinander, den öffnungs- und Schließzeitpunkt beliebig zu verändern. Durch die voneinander unabhängige Steuerung der Zangenbewegung und der Öffnungsbewegungen der Zange besteht gegenüber bisher bekannten Einrichtungen die Möglichkeit, im geöffneten Zustand in die Bogenebene einzufahren und diese im geschlossenen Zustand zu verlassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere in Falzmaschinen, mit einer horizontal be lichen, mit Federkraft beaufschlagten Bogenza ge, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenzange zwei umlaufenden Steuerkurven (7, 13) zugeordnet ist, von denen die eine (7) die jeweilige horizontale Stellung und die andere (13) den Öffnungsgrad der Bogenzange bestimmt, wobei auf der Steuerkurve (7) eine Rolle (5) abläuft, welche im Gelenkpunkt der beiden Zangenschenkel (1, 2) angeordnet ist, von denen der eine eine Rolle (8) trägt, die auf dem einen Hebel einer doppelhebelartig^n Schiene (9) läuft, die an ihrem einen Ende um einen festen Punkt (10) schwenkbar gelagert ist und an ihrem anderen Ende mit einer ebenfalls an einem festen Punkt angebrachten Feder (11) verbunden ist, wobei der andere Hebel der doppelhebelartigen Schiene (9) eine Rolle (12) aufweist, welche auf der Steuerkurve (13) abläuft.
2. Ziehapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (7, 13) zueinander beliebig verstellbar sind.
3. Ziehapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zangenkraft aus der Differenz der Feder (3) und der Feder (11) ergibt.
DE19702030825 1969-07-03 1970-06-23 Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe o.dgl., insbesondere in Falzmaschinen Expired DE2030825C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD14095669 1969-07-03
DD14095669 1969-07-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2030825A1 DE2030825A1 (de) 1971-01-14
DE2030825B2 DE2030825B2 (de) 1977-04-07
DE2030825C3 true DE2030825C3 (de) 1977-11-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2058606C3 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern und Ausrichten von vereinzelten Bogen
DE2917616C2 (de)
DE3306132C2 (de)
DE2853053C2 (de)
DE2519420B2 (de) Falzvorrichtung
DE2441459B2 (de) Vorrichtung zum voruebergehenden auffangen und festhalten eines auf einem stapel abzulegenden bogens
DE838261C (de) Vorrichtung zum Mitnehmen von zwei uebereinanderliegenden Elementen aus Packmaterial in einer automatischen Falzmaschine
DE2030825C3 (de) Ziehapparat zum seitlichen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe o.dgl., insbesondere in Falzmaschinen
DE1532351A1 (de) Zusammenklappvorrichtung
DE1761880B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Papier- oder Kunststofftraggriffen auf eine Werkstoffbahn
DE3629217C2 (de) Vorrichtung zum Aufwickeln und Querschneiden einer breitgeführten Warenbahn
EP0771733A2 (de) Vorrichtung zum Übergeben von Zetteln von einem rotierend angetriebenen ersten Zylinder an einen rotierend angetriebenen zweiten Zylinder
DE2118742C2 (de) Vorrichtung zum seitlichen Einschieben von einzuklebenden Einlageblättern in geöffnete Falzbogen
DE2030825B2 (de) Ziehapparat zum seitlichen ausrichten von bogen aus papier, pappe o.dgl., insbesondere in falzmaschinen
DE435594C (de) Falzklappenzylinder
DE3415715C2 (de)
DE2320096C3 (de) Klemmvorrichtung für Stofflegemaschinen
AT39284B (de) Maschine zum Einpacken von Gegenständen.
DE707251C (de) Maschine zum Bedrucken von Gewebe oder Papier mittels Schablonen
DE470636C (de) Buegelpresse
DE717602C (de) Buchheftmaschine
AT123270B (de) Vorrichtung zum Berändeln von Verpackungsschachteln.
DE2913224C2 (de) Vorrichtung zum selbstätigen Befüllen von Beuteln in einer Füllstation
DE2400265C3 (de) Maschine zum Aufschieben von Ventilsäcken auf den Füllstutzen einer Füllmaschine
DE2321129C3 (de) Vorrichtung zum Öffnen und Offenhalten des Mauls eines Briefumschlages in der Einfüllstation einer Kurvertiermaschine