DE2315813B2 - Vorrichtung zum Stapeln von bogenförmigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Stapeln von bogenförmigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von bogenförmigem Material, insbesondere von geschlauchten
Schachtelzuschnitten, und zum Ausstoßen abgezählter Stapel, mit einem Hebetisch, auf welchem
sich die Bogen ansammeln, einer Fördervorrichtung zum Transport der Bogen auf den Hebetisch, mit Hilfsfingern,
welche in eine einen rückwärtigen Teil eines Bogens tragende Position ausstreckbar sind und mit
einem dem Hebetisch zugeordneten Stapelschieber, welcher einen Stapel mit einer vorbestimmten Anzahl
von Bogen vom Hebetisch auf eine weitere Fördervorrichtung schiebt und aus einer Anzahl senkrechter, in
ihrem oberen Teil scharfkar.iig ausgebildeter Schiebekörper
besteht.
Vorrichtungen der vorstehend genannten Bauart werden vorzugsweise benutzt, um gefaltete bzw. ge-
»chlauchte Schachtelzuschnitte zu stapeln. Bekannt ist tine Einrichtung (US-PS 3 599 805), bei welcher in
einer Kreisbahn bewegbare Finger benutzt werden, um einen Stapel von Bogenmatenal im allgemeinen rechtwinkeligen
Zuschnitts auf Hebefinger aufzulegen. Diese Hebefinger können sich nach unten gerichtet bewegen,
um den vollständigen Stapel auf stationäre Tischfinger aufzulegen. Nachfolgend werden Schieberelemente
wirksam, um den Stapel auf einen Förderer zu überführen.
Beim Transport von geschlauchten oder gefalteten Schachtelzuschnitten treten jedoch Probleme auf, welche
mit Einrichtungen der vorstehend als bekannt genannten Art nicht gelöst werden können. Schachtelzuschnitte
besitzen die Neigung, sich aus ihrer zusammengedrückten Faltlage in eine gestreckte Lage zurückzubewegen.
Bei dieser Streckung können sich die miteinander verbundenen Laschen geschlauchter Schachtelzuschnitte
voneinander trennen, so daß sich die eine Lasche oder beide Laschen unter einem gewissen Winkel
zur Forderrichtung anstellen. Insbesondere bei der Überführung mit Hilfe von Schieberelementen kann
die Winkellage der Laschen zu einem Hintergreifen der Laschen und damit zu einem Stau des gesamteu Stapels
führen.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art so
auszugestalten, daß der Transport geschlauchter Schachtelzuschnitte ohne Gefahr des Staus selbst dann
gewährleistet ist, wenn sich die Schachtelzuschnitte im Bereich der beiden Laschen trennen sollten. Es soll insbesondere
gewährleistet st;n, daß die Überführung mit
Hilfe der zur Anwendung gebrachten j^üicDekörper
stauirei vollzogen werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß weitere Schiebekörper vorgesehen sind, die
an ihrem oberen Ende eine schräg verlaufende Führungsfläche aufweisen.
Mit Hilfe dieser Anordnung ist es möglich, auch Schachtelzuschnitte zu verschieben, welche teilweise
entfaltet sind und während des Transports einen Stau verursachen könnten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den I. !nteransprüchen genannt.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
F i g. 1 ist eine perspektivische Teilansicht einer Vorrichtung;
F 1 g. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 ist ein der F i g. 2 vergleichbarer Schnitt unter Darstellung des Hebetisches in seiner untersten Position
und des Stapelschiebers in ausgefahrener Position; F i g. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 in F i g. 3;
Fig. 5 ist eine perspektivische Teilansicht des Stapelschiebers;
F i g. 6 ist eine schematische Darstellung der Abstützung des untersten geschlauchten Schachtelzuschnitts
durch die Hilfs-Haltevorrichtung;
F i g. 7 ist eine schematische Darstellung der Art und
Weise, auf welche der Stapelschieber einen Stau verursachen könnte, wenn er den von der Hilfs-Haltevorrichtung
getragenen untersten Schachtelzuschnitt berührt.
In F i g. I ist eine Vorrichtung 10 dargestellt, welche geschlauchte Schachtelzuschnitte 98 aus einer FaIt- und
Klebeeinheit 12 aufnimmt, die die Zuschnitte 98 mit Hilfe der Rollen 16 und der Förderbänder 18 und 20 in
Richtung des Pfeils 14 transportiert.
Die geschlauchten Zuschnitte 98 werden unter die Auswerferrolle 26 und unter die Leitstange 28 gefördert,
Die Auswerferrolle 26 und die Leitstange 28 sind parallel zueinander und befinden sich oberhalb der
durch die Drehachsen der Rollen 16 gebildeten Schrägebene. Bei Berührung eines Zuschnitts 98 mit der Leitstange
28 wird dieser nach unten abgelenkt.
Wenn sich die Zuschnitte 98 unterhalb der Auswerferrolle 26 bewegen, laufen sie über Führungsrollen 30.
Eine Leiste 32 wird mit Hilfe von Rollen 32 auf Schienen 35 geführt.
Die Zuschnitte 98 setzen ihre Bewegung fort, bis sie einen Anschlag 34 berühren. Nach Berühren des An-
Schlages fallen sie auf einen horizontalen Hebetisch 36,
auf welchem sie sich ansammeln und mit Hilfe von Druckluft in zusammengedrücktem Zustand gehalten
werden.
Zu diesem Zweck wird die Druckluft von einem Geblase
22 abgegeben, welches einen zur Steuerung des Luftstromes dienenden Hebel 24 aufweist.
Der Hebetisch 36 besteht aus mehreren freitragenden Armen 38, welche durch einen Querkörper 40 miteinander
verbunden sind. An seinen Enden ist der Querkörper 40 mi·. Rollen 42 versehen, welche entlang
einer Führungsschiene 44 laufen.
Eine herkömmliche Zähleinrichtung wird verwendet, um die auf dem Hebetisch 36 sich sammelnden Zuschnitte
98 zu zählen. Nachdem eine vorbestimmte Anzahl auf dem Hebetisch 36 gestapelt ist, befördert ein
Stapelschieber 48 den Stapel 99 vom Hebetisch 36 auf einen Förderer 46. Sowohl die Vorrichtung zum Zählen
der Zuschnitte 98 also auch die Vorrichtung zum Absenken des Hebetisches 36 entsprechend zunehmender
Stapelhöhe sind als an sich bekannt anzusehen, weshalb auf eine ins einzelne gehende Beschre;l:_.,g verzichtet
wurde.
Der Stapelschieber 48 ist aus senkrecht stehenden Schiebekörpern 50 und 50' gebildet, welche ausreichenden
Abstand zueinander besitzen, so daß sich die Arme 38 dazwischen erstrecken können. An ihren unteren
Enden sind die Schiebekörper 50 und 50' durch eine Querstange 52 verbunden, die an ihren Enden mit Rollen
53 versehen sind, welche auf Schienen 5ΐ laufen.
Die Anzahl der Schiebekörper 50 übersteigt die Anzahl der Schiebekörper 50'. Jeder der Schiebekörper 50 besitzt
an seinem oberen Ende eine schräg verlaufende Führungsfläche 56. Jedei der Schiebekörper 50 und 50'
ist mit einem horizontalen, rückwärts sich erstreckenden Schenkel 58 verbunden. Jeder dieser Schenkel
ist mit einer Querstange 60 verbunden. Die Enden der Querstange 60 tragen Rollen 62, welche auf Schienen
64 laufen.
Die Schienen 64 und 54 verlaufen parallel zueinander,
befinden sich jedoch auf verschiedener Höhe, wobei die Schiene 64 höher liegt als die Schiene 54. Jede
der Schienen 54,64 ist mit einem Begrenzungsanschlag versehen.
Eine Antriebsvorrichtung, z. B. ein hydraulischer Antriebsmotor, ist an die Querstange 00 oder an jeden
anderen geeigneten Teil des Stapelschiebers 48 angeschlossen, um diesen in Richtung auf den Förderer
hin und her zu bewegen.
Die Schaltung zur Auslosung der Bewegung des Stapelschiebers
48 läuft synchron mit der Zähleinrichtung, so daß die Oberführung des Stapels vom Hebetisch
auf den Förderer 46 erst dann vorgenommen wird, wenn sich eine vorbestimmte Anzahl von Zuschnitten
98 angesammelt hat.
Der Anschlag 34 ist in Richtung der Auswerfer-Rolle 26 hin und her bewegbar und somit auf verschiedene
Zuschnittgrößen einstellbar.
Gemäß Darstellung in den F i g. 1 und 4 ist ein Paar
von Hilfs-Haltevorrichtungen 74 und 76 zwischen der Auswerferrolie 26 und dem Anschlag 34 vorgesehen,
die in Förderrichtung und quer dazu verschiebbar sind, um verschiedenen Zuschnittabmessungen angepaßt
v/erden zu können. . ,, , f ■ c
Die Hilfs-haltevorrirhtung 74, 76 sind mit Haltefm- &5
gern 78 und 80 ausgestattet, die die Zuschnitte 98 an den Seitenkanten tragen, solange ein Stapel vom Sta-Delschieber
48 ausgestoßen wird.
Die Leiste 32 ist mit mehreren senkrechten Schützen 92 ausgebildet. Rückwärtige Hilfsfinger 94 erstrecken
sich durch jeden der Schlitze 92. Jeder der Hilfsfinger
94 befindet sich dabei über einem der Schiebekörper 50' und ist mit der Kolbenstange eines pneumatischen
Zylinders 95 verbunden. Die Hilfsfinger 94 können demgemäß in eine Position bewegt und aus dieser zurückgezogen
werden, in welcher sie sich durch die Schlitze 92 erstrecken. Außerdem können sie eine
Schwenkbewegung um die Achse 97 aus einer in F i g. 2 dargestellten erhöhten Position in eine in F i g. 3
wiedergegebene tiefere Position ausführen. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Geschlauchte Zuschnitte 98 werden der Vorrichtung 10 von der Falt-Klebeeinheit 12 eingegeben. Die Zuschnitte
98 berühren den Anschlag 34 und legen sich auf den Armen 38 des Hebetisches 36 ab. Wenn die
Höhe des Stapels 99 der Zuschnitte 98 auf dem Hebetisch 36 zunimmt, senkt sich dieser langsam ab.
Wenn sich die vorbestimmte Anzahl von Zuschnitten 98 in Form des Stapels 99 angesammelt hat, geschieht
folgendes gleichzeitig:
Die Haltefinger 78 und 80 werden aufeinander bewegt und die Hilfsfinger 94 durch die Schlitze 92 infolge
Betätigung durch die Zylinder 95 geschoben, befinden sich jedoch nach wie vor in ihrer erhöhten Position.
Nunmei.·· bewegen sich die Haltefinger 78, 80 in die in
F i g. 3 dargestellte Position nach unten. Wenn die Hilfsfinger 94 eine Position unmittelbar oberhalb der
Schiebekörper 50, 50' erreichen, schiebt der Stapelschieber 48 den Stapel 99 auf den Förderer 46. Beim
Transport des Stapels 99 vom Hebetsch 36 auf den Förderer 46 wird die Zuführung der Zuschnitte 98 nicht
unterbrochen, sondern die Zuschnitte 98 werden durch die Hilfs-Tragvorrichtung, bestehend aus den Haltefingern
78 und 80 und den Hilfsfingern 94, zeitlich begrenzt getragen.
In Fig.6 ist der erste Zuschnitt für den nächsten
Stapel mit 98' bezeichnet. Der geschlauchte Zuschnitt 98' besitzt die Neigung, sich aus seiner zusammengedrückten
Faltlage in die in F i g. 6 dargestellte Lage zu strecken. Wenn dies geschieht, dann können sich die
miteinander verbundenen Laschen voneinander trennen, wobei sich eine Lasche 110 unter ri<e Ebene der
Hilfsfinger 94 erstreckt. Wenn sich rlie Schiebekörper 50 und 50' gemäß F i g. 2 und 3 von rechts nach links
bewegen, könnte das obere Ende der Schiebekörper an der nach unten sich erstreckenden Lasche UO angreifen
und einen Stau verursachen, wenn die Führungsflächen 56 an den Schiebekörpern 50 die Lasche
110 nicht nach obm drücken würde.
Jeder der Schiebekörper 50 liegt direkt unterhalb ein^s der Hilfsfinger 94 und bedarf infolgedessen keiner
Führungsfläche 56.
Nachdem der Stapelschieber 48 einen abgezählten Stapel 99 an den Förderer 46 übergebe;, hat, zieht er
sich von links nach rechts zurück, während sich der Hebetisch 36 nach oben bewegt. Sobald sich der Hebetisch
36 in seiner erhöhten Lage befindet und der Stapelschieber 48 in die in F i g. 2 dargestellte Position zurückgezogen
ist, ziehen sich auch die Finger 78,80 und 94 in ihre unwirksame Position zurück. Sie iegen dabei
die von ihnen gehaltenen Zuschnitte 98 auf den Hebetisch 36 ab.
Der Winkel del Fühlungsfläche 56 kann verändert werden. Vorzugsweise wird ein Winkel zwischen
und 30" benutzt. Der Stapelschieber 48 ist als Austauschteil verwendbar.
Naturgemäß können verschiedenartige Weiterbildungen und Ausgestaltungen vorgenommen werden.
Es ist auch nicht notwendig, daß sich die rückwärtigen Hilfsfinger 94 durch die Schlitze 92 erstrecken.
Statt dessen können die Hilfsfinger 94 in einer bestimmten Höhe unterhalb einer Platte oder einer Wand
vorgesehen sein, die in der Position der Leiste 32 eingesetzt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Stapeln von bogenförmigem Material, insbesondere von geschlauchten Schachtelzuschnitten,
und zum Ausstoßen abgezählter Stapel, mit einem Hebetisch, auf welchem sich die Bogen
ansammeln, einer Fördervorrichtung zum Transport der Bogen auf den Hebetisch, mit Htlfsfingern,
welche in eine einen rückwärtigen Teil eines Bogens tragende Position ausstreckbar sind
und mit einem dem Hebetisch zugeordneten Stapelschieber, welcher einen Stapel mit einer vorbestimmten
Anzahl von Bogen vom Hebetisch auf eine weitere Fördervorrichtung schiebt und aus
einer Anzahl senkrechter, in ihrem oberen Teil scharfkantig ausgebildeter Schiebekörper besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß weitere Schiebekörper (50) vorgesehen sind, die an ihrem
oberen Ende eine schräg verlaufende Führungsfläehe (56) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder Hilfsfinger (94) oberhalb
eines der keine Führungsfläche (56) aufweisenden Schiebekörper (50') befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch t, gekennzeichnet durch eine die unteren Enden der Schiebekörper
(50,50') verbindende und auf Schienen (54) getragene Querstange (52).
4. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der eine Führungsfläche (56) aufweisenden Schiebekörpe- (50) die Anzahl
der Schiebekörper (50') ohne Führungsfläche (56) übersteigt.
35
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