DE546544C - Vorrichtung zur Herstellung von Papierbeuteln, bei der ein Ziehstempel einen Papierzuschnitt in einen Ziehschacht hineindrueckt - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Papierbeuteln, bei der ein Ziehstempel einen Papierzuschnitt in einen Ziehschacht hineindrückt Die Erfindung beschäftigt sich mit den bekannten Vorrichtungen, bei denen ein Ziehstempel einen gegenüber seiner Stirnfläche bereitliegenden Papierzuschnitt in einen von zwei parallelen ortsfesten Wandungen gebildeten Ziehschacht hineindrückt und ihn dadurch U-förmig zusammenfaltet. Die Erfindung bezweckt, die Arbeitsgeschwindigkeit dieser bekannten Vorrichtungen über das bisher zulässige Maß hinaus zu steigern.
• Bisher war die Arbeitsgeschwindigkeit dadurch begrenzt, daß die Kanten an der Ziehschachtöffnung den über sie hinweggleitenden Zuschnitt zerrissen, sobald der Stempel eine gewisse Geschwindigkeit überschritt. Das kam daher, daß die Zuschnittenden bei großer Stempelgeschwindigkeit sich nicht schnell genug von ihrer Unterlage erheben konnten, um schräg von oben in den Ziehschacht hineinzugleiten, sondern vielmehr in waagerechter Richtung vom Ziehstempel an sich gerissen wurden, wobei sie beim Herumgleiten um die Kanten der Ziehschachtöffnung zerrissen wurden.
• Um diesem l.`belstand abzuhelfen, werden gemäß der Erfindung.im Bereich der Ziehschachtöffnung beiderseits des Ziehschachtes an sich bekannte gesteuerte Finger angeordnet, welche die Enden des Zuschnittes in dem Augenblick, wo dieser vom Ziehstempel erfaßt wird, so weit anheben, daß sie statt in waagerechter Richtung schräg von oben her in den Ziehschacht hineingleiten und somit von den Kanten der Ziehschachtöffnung auch bei schnellster Stempelbewegung nicht verletzt werden.
• Hier ist darauf hinzuweisen, daß ähnliche gesteuerte Biegefinger, wie sie bei der Erfindung verwendet werden, vielfach bekannt sind. Solche Biegefinger wurden bisher nur zum Heranfalten von Zuschnitteilen an Formklötze . verwendet, oder sie dienten wie bei einer bekannten Faltvorrichtung dazu, die Zuschnittenden beim Falten ihrer Seitenlappen in einer Ebene zu halten, damit sie sich nicht nach außen. herumstülpten. Demgemäß richtet sich die Erfindung nicht auf gesteuerte Biegefinger an sich, sondern auf deren Verwendung zu dem angegebenen Zweck.
• Man kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Ziehstempel in einem Zuge an den Ziehschacht heran- und in ihn hineinbewegen; in manchen Fällen ist es aper zweckmäßig, den Ziehstempel derart zu steuern, daß er während der Tätigkeit der besagten Biegefinger einen kurzen Augenblick stillsteht.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. i im Längsschnitt dargestellt. Die Abb z bis 5 zeigen in Vorderansicht und in Seitenansicht zwei abweichende Ausführungsformen der Biegefinger.
• Die Zuschnitte Z werden aus einem Stapelschacht i von einem hin und her bewegten Saugkopf 2 einzeln abgenommen und zwischen die Förderwalzen 3, ¢ gebracht, von denen die obere in bekannter Weise im Querschnitt halbkreisförmig gestaltet ist. Zwischen den Führungsplatten 5, 6 gelangen die Zuschnitte, von Förderwalzen 7, 8 vorwärts getrieben, nach einer Leimvorrichtung 9 und darauf nach dem Ziehschacht io. In dem Augenblick, wo sich der Ziehstempel i i auf den Zuschnitt aufsetzt, treten beiderseits des Ziehschachtes befindliche, auf je zwei Kurbelscheiben 12 exzentrisch gelagerte Biegefinger 13 von unten her durch den Tisch i ¢ hindurch, auf dem der Zuschnitt aufliegt, und biegen die Zuschnittenden schräg nach oben, wie es in Abb. i durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Der Zuschnitt wird gleichzeitig in den Ziehschacht hineingedrückt, wobei durch Weichen 15, 16 oder auf andere Weise die Quer-und Seitenlappen an den Stempel herangefaltet werden. Nach dem Hindurchtreten durch den Ziehschacht gelangen die zur Aufnahme der Füllung fertigen Papierbeutel auf ein Förderband 17.
• Der Antrieb der Vorrichtung geschieht von der Welle 18 aus. Diese wird von der den Saugkopfe hin und her schwingenden Stange i 9 gabelförmig umfaßt, wobei die Hinundherbewegung der Stange 19 durch eine Kurve 20 auf den an der Stange i 9 sitzenden, rollenbesetzten Zapfen 21 übertragen wird Von der Welle 18 aus wird durch Kegelräder 22, schräge Welle 23 und Kegelräder 24 die Förderwalze 4 angetrieben. Von hier aus- werden durch Zahnräder 25, 26, 27 und Kettentriebe 28, 29, die Förderwalzen 7, 8, die Leimauftragvorrichtung 9 und die Kurbelscheiben 12 angetrieben. Die Bewegung des Ziehstempels i c, der an einem an Stangen 30 in senkrechter Richtung verschiebbaren Schlitten 31 sitzt, wird in derselben Weise, wie die des Saugkopfes 2, von einer Kurve 32 abgeleitet, die auf einen rollenbesetzten Zapfen 33 der die Welle 34 gabelförmig umfassenden SchubstaAge 35 einwirkt. Die Welle 34 wird von Welle 18 aus durch Kettentrieb 36 angetrieben.
• Die Kurve 32 kann derart gestaltet sein, daß der Ziehstempel i i in dem Augenblick, wo er sich auf den Zuschnitt aufsetzt, kurze Zeit stillsteht, bis die Finger 13 die Zuschnittenden aufgebogen haben.
• An Stelle der Finger 13 sind in der in Abb.2 und 3 gezeichneten Ausführungsform beiderseits des Ziehschachtes Kurven 37 vorgesehen, die die Zuschnittenden aufbiegen.
• In Abb. 4 und 5 besteht das die Zuschnittenden aufbiegende Werkzeug aus schrägen Anlaufflächen, die an einer quer zur Ziehstempellängsrichtung bewegten Förderkette sitzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Papierbeuteln, bei der ein Ziehstempel einen Papierzuschnitt in einen von ortsfesten parallelen Wandungen gebildeten Ziehschacht hineindrückt und ihn dadurch U-förmig zusammenfaltet, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ziehschachtöfnung, beiderseits des Ziehschachtes an sich bekannte gesteuerte Biegefinger (13) angeordnet sind, welche die Enden des Zuschnittes (Z) in dem Augenblick, wo dieser vom Ziehstempel (i i) erfaßt wird, so weit anheben, daß sie statt in waagerechter Richtung schräg von oben her in den Ziehschacht (io) hineingleiten und somit von den Kanten der Ziehschachtöffnung nicht verletzt werden.