DE556291C - Vorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln mit Hilfe eines in einen Ziehschacht eintauchenden Formklotzes - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln mit Hilfe eines in einen Ziehschacht eintauchenden Formklotzes

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DE556291C
DE556291C DE1930556291D DE556291DD DE556291C DE 556291 C DE556291 C DE 556291C DE 1930556291 D DE1930556291 D DE 1930556291D DE 556291D D DE556291D D DE 556291DD DE 556291 C DE556291 C DE 556291C
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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln mit Hilfe eines in einen Ziehschacht eintauchenden Formklotzes Bei der Herstellung von Faltschachteln ist es üblich, den Schachtelzuschnitt einem mit entsprechenden Leitflächen ausgerüsteten Ziehkanal vorzulegen und durch Einführung eines Formklotzes in den Ziehkanal den Faltschachtelkörper bis auf die Verschlußstelle zu formen. Dabei sind die bisherigen Anordnungen so getroffen, daß der Ziehschacht ortsfest, also nur der stößel- oder stempelförmig ausgebildete Formklotz gegen den Ziehschacht beweglich angeordnet ist.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß sowohl der Formklotz als auch der Ziehschacht zum Zwecke der Faltarbeit aufeinander zubewegt werden, nach Vollendung der Faltarbeit aber wieder auseinandergehen. Auf diese Weise wird es möglich, hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen, wobei das oft sehr empfindliche und zarte Material, aus welchem die Faltschachteln gebildet werden, sanft beansprucht wird, so daß das vielfach beobachtete Zerreißen oder Beschädigen der Zuschnitte in Fortfall kommt.
  • Zweckmäßig werden die beiden Teile, Formklotz und Ziehschacht, beim Schnäbeln langsam, dann aber während des Arbeitshubes mit immer steigernder Geschwindigkeit bewegt. Das kann man ohne weiteres einrichten, wenn man für den Antrieb ein Schubkurbelgetriebe wählt. In diesem Falle werden zwei gleich ausgebildete Parallelsehubkurbelgetriebe zur Anwendung gebracht, von denen eines den Formklotz und das andere den Schacht trägt bzw. steuert.
  • Der Formklotz tritt bei seinem Arbeitshub in an sich bekannter Weise völlig durch den Schacht hindurch, wobei am Schacht vorgesehene federnde Abstreifer beim Zurückgehen des Formklotzes das auf ihm sitzende Werkstück .abstreifen.
  • Es ist ein kreisender Greifer vorgesehen, dessen Backen so gesteuert werden, daß sie sich in dem Augenblicke schließen, wo das Werkstück vom Formklotz abgestreift ist, um das Werkstück zu erfassen und nach einem Fördermittel, z. B. endlosen Band, mitzunehmen, wo sie sich öffnen und das Werkstück absetzen.
  • Hier ist darauf hinzuweisen, daß es an sich bekannt ist, bei feststehendem Ziehschacht dem Ziehstempel eine ungleichförmige Geschwindigkeit zu geben und das in einen Ziehschacht gestoßene Werkstück durch federnde Abstreifer zurückzuhalten bzw. das vom Ziehstempel abgestreifte Werkstück durch Greifer weiterzubefördern, wobei als Weiterbeförderungsmittel endlose Bänder o. dgl. Anwendung finden.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich aber um das Zusammenarbeiten eines Formklotzes und eines Ziehschachtes, die beide während des Arbeitshubes gegeneinander und nachher voneinander bewegt werden, mit Mitteln, die es ermöglichen, das Werkstück sowohl bei der Herstellung als auch nach der Fertigstellung trotz schnellen und ununterbrochenen Laufs des Steuermittels sanft zu behandeln und in einer gegen Umkippen o. dgl. gesicherten Lage weiterzubefördern.
  • Eine Ausführung der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht. A.bb. 2 ist eine Ansicht von oben.
  • Abb.3 ist eine Seitenansicht im vergrößerten Maßstabe, bei welcher mehrere Arbeitsstellungen angedeutet sind.
  • Abb.4 ist hierzu eine Stirnansicht in Richtung des in Abb. 3 eingezeichneten Pfeiles gesehen.
  • Abb. 5 ist eine Sonderdarstellung.
  • Die aus bedrucktem oder unbedrucktem Papier gebildeten Zuschnitte Z befinden sich in einem Stapelschacht i, aus dem der unterste Zuschnitt mittels eines Saugkopfes 2 Entnommen wird, der am Ende eines Doppelarmhebels 3 sitzt. Dieser Doppelarmhebel wird durch die Schubstarnge 4 von der Kurvenscheibe 5 aus gesteuert, indem ein an dir Schubstange 4 sitzender Stift 6 in die Steuerkurve 7 an der einen Flanke der Scheibe 5 eingreift.
  • Das durch den Sauglcopf 2 abgezogene Ende des Zuschnittes Z wird an der Hall)-walze 8 vorbei auf die Förderwalze g gelegt. Diese Förderwalze wird durch einen Kegelradtrieb io, i i angetrieben, wobei das treibende Kegelrad io auf der Welle 12 sitzt, die wiederum mittels Kegelradtrieb 13, 14 von der Antriebswelle 15 aus gedreht wird.
  • Bei der weiteren Drehung der Halbwalze 8 wird das zugebrachte Ende des Zuschnittes Z von dem Walzenpaar 8, 9 erfaßt und den Förderwalzen 16, 17 zugeschoben, die durch ein Stirnrädervorgelege 18, i9, 2o von der Walze 9 aus angetrieben werden. Das Förderwalzenpaar 16, 17 schiebt den Zuschnitt einem Walzenpaar 2i, 22 zu, welches durch eine Kette 23 von der Walze 16 aus angetrieben wird, wobei die Förderwalze22 als Leimwalze ,ausgebildet ist und vom Leimkasten 24 aus gespeist wird. Das Förderwalzenpaar 21, 22 schiebt den Zuschnitt auf einen Tisch 25 bis zum Anschlag 26 vor.
  • Der Tisch 25 hat eine Aussparung 27, durch welche der Stempel28 bzw. der Ziehschacht 29 hindurchtreten kann. Der Ziehschacht 29 ist mit den üblichen Leitflächen 30 ausgerüstet, welche das Einschlagen der Seitenrandlappen des Zuschnittes besorgen.
  • Der Stempel 28 wird von einer Stange 31 getragen, die .bei 32 und 33 je an einem Schubkurbelrad 34 und 35 angelenkt sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Formklotz 28 eine Parallelschubkurbelführung erhält. Der Ziehschacht 29 bzw. eine mit ihm verbundene Verlängerungsstange 36 ist bei 37 und 38 an je einer Kurbelscheibe 39 und 4o angelenkt, derart, daß der Ziehschacht eine Gelenkparallelogrammführung erhält.
  • Die Kurbeltriebe für den Formklotz 28 und den Ziehschacht 29 sind gleich ausgebildet. Dabei sind aber die Anlenkungspunkte um i8o° derart gegeneinander versetzt, daß bei der Ausführung einer Kurbelumdrehung der Formklotzstößel einmal in den Ziehschacht eindringt und dann wieder aus ihm austritt. Überdies sind die Anlenkungspunkte so gewählt, daß das Eintreten des Formklotzes in den Ziehschacht dann geschieht, wenn die Bewegung des Schubkurbelgetriebes anfängt aus der Nullstellung in die Beschleunigung überzugehen, so daß also ein allmähliches Eindringen des Formklotzes unter ständiger Beschleunigung stattfindet und dementsprechend der vorgelegte Zuschnitt zunächst ganz sanft gefaltet wird, so daß er durch Stöße o. dgl. verursachten Beschädigungen nicht ausgesetzt wird.
  • Dabei sind die gegenseitigen Abmessungen so .getroffen, daß der Formklotz 28 vollkommen durch den Schacht 29 bei Beendigung des Arbeitshubes hindurchgetreten ist. Infolgedessen können an dem entsprechenden Ende des Schachtes 29 angeordnete federnde Abstreifer 41 und 42 beim Durchtritt des Formklotzes ausweichen, nach dem Durchtritt aber zusammengehen und das über das Formklotzende nicht vorragende, gefaltete Werkstück vom Formklotz abstreifen, wobei die Hakenenden der federnden Abstreifer in entsprechenden Längsnuten des Formklotzes gleiten.
  • Der Vorgang des Abstreifens ist in Abb. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet.
  • Zu erwähnen ist noch, daß der Antrieb der Schubkurbelscheiben von der Welle 15 aus durch eine Kette 43 erfolgt, die unmittelbar auf ein Kettenrad 44 arbeitet, das mit einer Schubkurbelscheibe 39 fest verbunden ist. Durch diese Schubkurbelscheibe 39 wird durch Vermittlung des Schachtes 29 die andere Schubkurbelscheibe 4o angetrieben, mit der ein Stirnrad 45 verbunden ist, welches mit einem Stirnrad 46 im Eingriff steht, das mit einem Kettenrad 47 fest verbunden ist, so daß also dieses Kettenrad in Richtung des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles gedreht wird. Von diesem Kettenrad aus wird mittels der Kette 48 die Kurbelscheibe 35 angetrieben, mit der das Kettenrad 49 verbunden ist, über welches die Kette 48 geleitet wird.
  • Nun gilt es noch, das vom Formklotz abgestreifte Werkstück zu erfassen und abzulegen. Das wird durch einen Greifer besorgt, welcher aus zwei Armen 5o und 51 besteht. Jeder Arm ist gelenkig mit einem Träger 52 bzw. 53 verbunden. Die beiden Träger sind auf der Welle 54 befestigt. Diese wird durch eine Kette 55 von der Welle 56 des Kettenrades 54 angetrieben.
  • Die beiden Arme So und 51 werden durch eine Feder 57 gegeneinandergezogen (vgl. die Sonderdarstellung nach Abb.5), wobei aber zwischen den beiden Armen eine Steuerscheibe 58 angeordnet ist, welche feststeht. Diese Steuerscheibe ist an ihren .beiden Flanken mit je einer Hubkurve 59 ausgerüstet. Gegen diese Hubkurven werden die Arme So und 51 durch die Feder 57 gezogen. Die Hubkurve bewirkt also bei der kreisenden Bewegung der Arme um ihre Welle 5.4, daß die Arme gegeneinandergezogen bzw. auseinandergespreizt werden. Dabei ist die Hubkurve so eingestellt, daß bei der Stellung nach Abb. 1 die Arme gespreizt sind, dagegen zusammengeschlossen werden, wenn sie in die Stellung gelangen, die in Abb.3 durch gestrichelte Linien dargestellt ist. In dieser Stellung ergreifen sie das gerade vom Formklotz 28 abgestreifte Schachtelwerkstück und nehmen es bei ihrer weiteren kreisenden Bewegung mit, um es schließlich auf einem Förderband 6o abzulegen, wobei ein Anschlag 61 dafür sorgt, daß das Werkstück auf diesem Förderband in der richtigen Lage abgelegt wird. Das Förderband ist über die Leitwalze 62 geführt. Selbstverständlich öffnen sich die Greiferarme So und 51 in dein Augenblick, wo sie das Werkstück auf das Förderband 6o absetzen.
  • Um die allmähliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit beim Arbeitshub des Formklotzes noch zu verfeinern und .zu vervollkommnen, ist es zweckmäßig, wenn für das Schubkurbelgetriebe in an sich bekannter `'eise elliptische Räder verwendet «-erden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln mit Hilfe eines in einen Ziehschacht eintauchenden Formklotzes, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Formli:lotz (28) als auch der Ziehschacht (29) von derart gesteuerten Trägern (32, 33 bzw- 37,38) getragen werden, daß der Formklotz und der Ziehschacht zum "Zwecke der Faltarbeit aufeinander zubewegt werden, nach Vollendung der Faltarbeit aber wieder auseinandergehen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Träger (32, 33 bzw. 37, 38) so bemessen ist, daß die beiden getragenen Teile, Formklotz (28) und Ziehschacht (29), beim Schnäbeln langsam, dann aber während des Arbeitshubes mit immer steigernder Geschwindigkeit bewegt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel in Kurbelzapfen o. d@gl. bestehen, die eine ununterbrochen kreisende Bewegung ausführen. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formklotz und der Ziehschacht je von einem gleich ausgebildeten Parallelschubkurbelgetriebe (31 bis 35 bzw. 29, 37 bis 40) getragen werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß für das Parallelschubkurbelgetriebe in an sich bekannter Weise elliptische Räder verwendet werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch. i, bei welcher von dem durch den Schacht hindurchgetretenen Formklotz die Werkstücke durch federnde Abstreifer abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein kreisender Greifer (So, 51) vorgesehen ist dessen Backen so gesteuert werden, daß sie sich in dem Augenblick schließen, wo das Werkstück vom Formklotz abgestreift ist, um das Werkstück zu erfassen und nach einem Fördermittel, z. B. endloses Band (6o), mitzunehmen, wo sie sich öffnen und das Werkstück absetzen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer in an sich bekannter Weise .aus zwei gegeneinander beweglichen und durch eine Feder (57) zusammengezogenen Armen (So, 51) besteht, zwischen denen eine feststehende Kurvenscheibe angeordnet ist, die bei der kreisenden Bewegung der Greiferarme diese so steuert, daß sie das Werkstück erfassen und mit seiner Breitseite auf eine waagerechte Förderbahn absetzen.
DE1930556291D 1930-09-25 1930-09-25 Vorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln mit Hilfe eines in einen Ziehschacht eintauchenden Formklotzes Expired DE556291C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040896B (de) * 1954-05-13 1958-10-09 Bruno Pahlitzsch Fa Vorrichtung mit Falzschacht und Stempel zum Falzen von Zuschnitten in einer Briefumschlagmaschine
DE1043786B (de) * 1952-03-10 1958-11-13 Hesser Ag Maschf Vorrichtung zum Herstellen von Innenbeuteln aus Kunststoff- oder Metallfolien u. dgl. fuer aus Innen- und Aussenhuellen bestehende Packungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043786B (de) * 1952-03-10 1958-11-13 Hesser Ag Maschf Vorrichtung zum Herstellen von Innenbeuteln aus Kunststoff- oder Metallfolien u. dgl. fuer aus Innen- und Aussenhuellen bestehende Packungen
DE1040896B (de) * 1954-05-13 1958-10-09 Bruno Pahlitzsch Fa Vorrichtung mit Falzschacht und Stempel zum Falzen von Zuschnitten in einer Briefumschlagmaschine

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