DE439936C

DE439936C - Etikettiermaschine, bei welcher der Etikettenkasten tangential zur Klebstoffwalze hin und her gefuehrt wird

Info

Publication number: DE439936C
Application number: DEP48602D
Authority: DE
Original assignee: PA PA GE PAPPEN U PAPIER VERAR
Current assignee: PA PA GE PAPPEN U PAPIER VERAR
Priority date: 1924-08-17
Filing date: 1924-08-17
Publication date: 1927-01-21

Description

Etikettiermaschine, bei welcher der Etikettenkasten tangential zur Klebstoffwalze hin und her geführt wird. Die Erfindung betrifft eine Etikettierrnaschine der bekannten Art, bei welcher der Etikettenkasten tangential zur Klebstoffwalze hin und her geführt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zur Bewegung des Etil<ettenkastens ein besonderes Hebelgestänge vorgesehen --ist, welches durch eine mit dtr Iilebstoff@valze zwangläufig gedrehte Kurve pendelartig ausgeschwungen wird und hierbei den auf einer feststehenden Kurve laufenden Etikettenkasten so führt, daß jeder Punkt des durch die Klebstoff-,valze abzunehmenden Etiketts mit gleicher Geschwindigkeit zur Umfangsgeschwindigkeit der Walze tangential an diest-r vorbeigeführt wird.
Der Vorteil gegenüber bekannten, für de>> ichen Arbeitszweck gebauten Maschinen 0 e besteht einmal darin, daß es infolge der Verwendung zweier Kurven und eitles Hebelget# -es möglich ist, die theoretischen s *in Forderungen denkbar genau nachzuahmen und daß ferner der auf diese Weise einseitig angelenkte Kasten zur Nachfüllung, Reinigung der Walzen u. dgl. leicht zugänglich ist. Die besondere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist in einem schematischen Beispiel auf der Zeichnung wiedergegeben. Auf der Abb. i ist eine Seitenansicht und in Abb.2 eine Draufsicht veranschaulicht.
Der Etikettenkasten i ist an dem einen Ende auf einer Welle 2 gelagert, die durch das Hebelgestänge 3 bzw. 3" 5, 6 und 7 Pendelbewegungen erhält, indem die Kurvenscheibe 9 auf die Rolle 8 einwirkt. Damit trotz der Pendelbewegungen der Welle 2 die gegenseitige Lage zwischen dem Etikettenkasten und dem Leimsegment 14 die richtige bleibt, ist der Etikettenkasten i mittels der Rolle i i auf einer entsprechend ausgebildeten Kurve io geführt. Hierdurch ist erreicht, daß das hintere Ende des Etikettenkastens stets in gleicher Höhe mit dem Leimsegment bleibt. Das Leimsegment 14 erhält in bekannter Weise von der Leimwalze i3 aus den Klebstoff und führt die Etiketten (lern Greifersegment 15 zu.
Die Zuführung der mit den Etiketten zu versehenden Gegenstände erfolgt durch Kettentransport oder Schieber, wobei die Schienen 16 und 16" zur Führung des Gegenstandes unter das Greifersegment 15 dienen.
Die gesamten Antriebsorgane werden von den Lagerböcken 12 und 12" getragen.
Auf den Transportschienen 16 werden die zu etikettierenden Kästen von rechts nach links zugeführt. Die Walze 13 bringt der Walze 14 den Klebstoff zu. In der Walze 1 4 sind in an sich bekannter Weise Vertiefungen vorgesehen, in welche Greifer an dem Walzensegment 15 eingreifen können, um die dem Etikettenbehälter ii, entnommenen Etikette von der Walze 14 abzuziehen und sie auf den zu etikettierenden Gegenstand zu bringen. Die Einschnitte und die Klebervörrichtungen sind als bekannte Elemente in der Zeichnung nicht dargestellt. Des ferneren fehlen die Antriebselemente für die Walzen 14 und 16. Sie werden zwangläufig gemeinsam angetrieben. .
Auf der Achse der Walze 14 ist schwingbar ein Hebel 7 gelagert, welcher am Ende gelenkig mit einer Stange 6 verbunden ist und dicht vor dem Gelenkanschluß eine Führungsrolle 8 trägt. Diese läuft auf einer n:it der Walze iS verbundenen Kurvenscheibe 9. Die Stange 6 greift gelenkig an einen bei 4 drehbaren Winkelhebel 5, 3 an, dessen Ende .2 mit einem Lagerzapfen einen Rahmen i trägt. An dem Rahmen i ist der @Etikettenbehälter i i" befestigt. Seitlich von dem Etikettenbchälter i i" sind ein oder zwei Führungsschienen io vorgesehen, auf welchen Rollen i i ruhen, die am rückwärtigen Ende des Etikettenbehälters 11" gelagert sind. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nunmehr folgende: Sobald beim Umlauf der Walzen 14 Und i 5 die Rolle 8 durch die Kurve 9 angehoben wird, wird diese Bewegung über die Stange 6 und den Winkelhebel s, 3 auf den Punkt 2 übertragen, welcher den strichpunktiert gezeichneten Kreisbogen beschreibt. Der Hebel 3 zieht dabei den Etikettenkasten i i" hinter sich her, wobei, falls die Führung io eine einfache horizontale Linie wahrt, sich der Etikettenkasten ii" entsprechend dem vertikalen Anstieg des Zapfens 2 immer höher heben und somit außer Berührung mit der Walze 14 kommen würde. Wichtig ist jedoch, daß das dem Kasten ii, zu entnehmende Etikett in jedem Augenblick und in jedem Punkte tangential zur Walze 14 verläuft. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Führung io nicht horizontal, sondern gemäß einer genau bestimmten, an sich nicht gesetzmäßigen Kurve i i b ausgebildet. Durch das Zusammenarbeiten der Kurve 9 mit der Kurve 1 ib ergibt sich eine genau tangentiale Vorbeiführung jedes Etikettenpunktes an der Walze 14, und zwar mit einer Geschwindigkeit,. die genau der Umfangsgeschwindigkeit der Walze 14 entspricht. Lediglich am Schluß der Bewegung erreicht man ebenfalls durch das Zusammenarbeiten der Kurve 9 und der Kurve 11b eine gewisse Voreilung der Walze 14 gegenüber dem Etikettenkasten.
Die Bewegung des Etikettenkastens gegenüber der Walze 14 ist somit dem Ideal vollkommen genähert, und zwar unter Anwendung von Maschinenelementen, die außerordentlich übersichtlich sind, in der Herstellung mit der erforderlichen Genauigkeit ohne besondere komplizierte Arbeitsgänge hergestellt werden können und die schließlich ebenfalls durch ihre Einfachheit eine rasche Anpassung an andere, etwa gewünschte Verhältnisse ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Etikettiermaschine, bei welcher der Etikettenkasten tangential zur Klebstoffwalze hin und her geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß -der Etikettenkasten durch ein an ihm angelenktes Hebelgestänge (2, 3, 5, 6, 8, 7) gemäß einer mit der Klebstoffwalze (14) zwangläufig gedrehten Kurve (9) pendelartig ausgeschwungen und gleichzeitig mittels einer Stützrolle (ii) auf einer feststehenden Kurve (IIb) so geführt wird, daß jeder Punkt des abzunehmenden Etiketts mit gleicher Geschwindigkeit zur Umfangsgeschwindigkeit der Klebstoffwalze (14) tangential an dieser vorbeigeführt wird.
2. Etikettiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem Antriebhebel (7), einer Verbindungsstange (6) und einem Winkelhebel (5, 3) bestehende Hebelgestänge mit seinem Antriebhebel (7) auf .der Achse der Klebstoffwalze (14) und mit dem Winkelhebel (5, 3) am Maschinengestell (bei 4) oberhalb der Klebstoffwalze gelagert ist und gelenkig (bei 2) am vorderen Ende des Etikettenkastens (iiQ) angreift, während die den Antriebhebel (7) des Gestänges steuernde Kurve (9) auf der Übertragungswalze (15) befestigt ist und am hinteren Teil des Etikettenkastens (iiQ) die auf der zugehörigen ortsfesten Kurve (IIb) laufenden Stützrollen (ii) vorgesehen sind.