-
Zwischen zwei Parallelfalzwerken angeordnete Fördervorrichtung Bekannt
sind Maschinen zum Falzen von Papier u. d-gl., die im wesentlichen eine zwischen
zwei Parallelfalzwerken angeordnete Fördervorrichtung mit einer Einrichtung zum
Drehen der geförderten Bogen und einen beliebigen Winkel enthalten. Ferner sind
Falzmaschinen bekannt, die mehrere in verschiedenen waagerechten Ebenen kreuz und
quer angeordnete Fördertische aufweisen. Hierbei ist der Einführtisch. mit schräg
gelagerten Förderwalzen und einem seitlichen Richtungslineal ausgestattet.
-
Erfindungsgemäß besteht die zwischen zwei Parallelfalzwerken angeordnete
Fördervorrichtung aus einem Schrägförderwalzentisch o. dgl. Außerdem ist die als
verstellbarer Anschlag ausgebildete Dreheinrichtung unmittelbar mit dem Richtlineal
des Walzenfördertisches verbunden oder bildet einen Teil des Richtlineals.
-
Die Falzmaschine gemäß der Erfindung kann zweckmäßig mit mehreren
Fördertischen und damit verbundenen Parallelfalzwerken ausgeführt sein. Hierbei
sind die in zueinander parallelen Richtungen fördernden Fördertische mit umschichtig
an den Tischenden angeordneten Parallelfalzwerken senkrecht übereinandergesetzt.
Dadurch wird eine gedrungene Bauart der Maschine erzielt, die auch bei Ausführung
einer größeren Zahl Falzungen wenig Raum beansprucht.
-
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht einer Falzmaschine mit vier Gruppen
Falz- oder Kniffwalzen, die durch vier Zufiihrtische verbunden sind.
-
Fig. 2 ist eine Teildarstellung im Schnitt von einer Gruppe Falz-
oder Kniffwalzen und von Teilen von zwei Zuführtischen.
-
Fig.3 ist eine Draufsicht auf einen Zuführtisch und zeigt die schräg
angeordneten Zuführwalzen und die damit verbundene Bogendrehvorrichtung.
-
Fig. q. ist eine Draufsicht auf eine andere Drehvorrichtung.
-
Fig.5 veranschaulicht die Bewegung des Bogens auf dem Zuführtisch.
-
Wie Fig. i zeigt, ist zwischen zwei Paar Ständern A eine Reihe
Zuführtische bi, b2, b3, b4 angebracht. Diese Zuführtische sind mit einer
Anzahl schräg angeordneter Zuführwalzen versehen. Die Ständer A tragen Sätze von
Falz- oder Kniffwalzen cl, c2, c3, c4 mit ihren vereinigten Anschlagführungen q
und Krümmplatten t. An dem Rahmen der Ziiführtische b2, b3, b4, etwa in der
Mitte zwischen Vorder- und Rückseite und unmittelbar vor der Seitenschiene 1a, ist
ein verstellbarer Anschlag e mit geeigneter Vorrichtung zum Heben oder Senken angebracht,
so daß er über oder unter dem Niveau der schräg angeordneten Zuführwalzen liegen
kann.
An Stelle eines Anschlages c an den Zuführtischen b'=, b3,
b4 kann auch eine unterteilte Schiene f 1, f 2 (Fig. 4) benutzt werden. Diese unterteilte
Schiene nimmt den Platz der Seitenschiene lt und des Anschlages e ein und
ist auf Blöcken angebracht, die auf Stäben i und j gleiten können.
-
In der Fig. 5 soll die Drehbewegung des Papierbogens gezeigt werden.
Der Bogen K wird so auf den Zuführtisch gelegt, daß seine Kante Llyl parallel zu
der Falzvorrichtung j
ist. Die schräg angeordneten Zuführwalzen veranlassen,
daß der Bogen in der durch den Pfeil T angegebenen Richtung läuft. Wenn der Bogen
die Seitenschiene 0 erreicht, läuft er nunmehr in Richtung des Pfeiles U weiter.
Wenn jetzt ein Anschlag oder Hindernis an oder nahe der Seitenschiene 0 gegen die
Ecke L des Bogens wirkt, nimmt der Bogen sogleich seine natürliche Laufrichtung,
die durch den Pfeil V angegeben ist, wieder auf, und die Bogenkante L.,11 legt sich
gegen die Seitenschiene 0, die wiederum den Bogen in Richtung des Pfeiles W laufen
läßt. Mit Hilfe dieser Richtungsänderungen wird die Kante 1T11 des Bogens den Falzvorrichtungen
dargeboten und so ein Falz hergestellt, der im rechten Winkel zu dem vorhergehenden
Falz liegt.
-
Der Lauf des zu falzenden Bogens kann so mit Vorteil verfolgt werden,
obwohl natürlich die Maschine in Gemeinschaft mit anderen Falzvorrichtungen einen
weiten Bereich von Falzen durch geeignete Anordnung ihrer Einrichtung erzeugen kann.
-
Ein Papierbogen, der auf den Zuführtisch b an dem den Falzwalzen c
entgegengesetzten Ende gelegt ist, wird auf die Falzwalzen c zu vorgeführt und beim
Durchqueren durch die schräg angeordneten Zuführwalzen g gegen die Seitenschiene
h gehalten. Der Bogen tritt zwischen die Zuführwalzen z und x (Fig. 2) und wird
in eine Falzplatte t vorwärts geführt. Beim Erreichen des Anschlags q krümmt sich
der Bogen und wird sogleich durch die Walzen y und x erfaßt. Der Ablenker u. führt
den gefalzten Bogen zwischen Walzen x und zu, die ihn in eine Falzplatte t1 vorführen.
Dort stößt der Bogen wiederum gegen einen Anschlag q1, krümmt sich und wird ein
zoveitesinal durch die Walzen w und v geführt. Aus diesen gleitet der Bogen nach
unten über eine Schrägfläche r auf den Zuführtisch b2. An dieser Stelle sind zwei
parallele Faltungen ausgeführt worden. Wenn verlangt wird, weitere parallele Falze
herzustellen, werden die Maßnahmen durch die Falzwalzen c2, c3, c4 wiederholt. Es
soll nun der Weg eines Bogens verfolgt werden, der vier zueinander rechtwinklige
Falze erhalten soll. Bevor ein auf den Zuführtisch b1 gelegter Bogen zu den Falzwalzen
c1 vorgebracht wird, gelangt er erst durch die Walzen z und x in die
Falzplatte t. Der Anschlag q bewirkt ein Krümmen des Bogens, der dann von
den Walzen y und x erfaßt wird. Ein Ablenker ic führt dann den Bogen durch die Walzen
x und w, worauf wiederum ein zweiter Ablenker den Bogen durch die Walzen u, und
v abwärts über eine Schrägfläche r
auf den Zuführtisch b2 leitet. Der
das Blatt drehende Anschlag c ist in solcher Stellung gebracht, daß er über die
Höhe der schräg angeordneten Zuführwalzen g hinausragt. Wenn der gefalzte Bogen
den Anschlag c erreicht, wird eine Ecke gehemmt. Der Bogen beginnt sich zu drehen,
bis seine zurückgebliebene Ecke von dem Anschlag e nicht mehr behindert wird. Dann
bewegt sich der Bogen an der Seitenschiene la entlang und wird zu den Falzwalzen
c2 vorgeführt. Der durch diese Walzen erzeugte Falz steht im rechten Winkel zu dem
vorhergehenden Falz.. Wenn man nun den Bogen durch die letzten Falzwalzen c' und
c4 mit den Anschlägen e auf den Zuführtischen b', b4 weiterführt, so «erden hierdurch
vier zueinander rechtwinklige Falze hergestellt.
-
Durch geeignete Einstellung der Teile der Maschine kann jede Anzahl
paralleler Falze oder jede Verbindung von parallelen und rechtwinkligen Falzen entsprechend
der bei der Maschine vorhandenen Zahl von Zuführtischen und Falzwalzen hergestellt
werden.