DE637433C - Verfahren zur Darstellung von Arsenverbindungen der Naphthochinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Arsenverbindungen der Naphthochinonreihe

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DE637433C
DE637433C DEG89411D DEG0089411D DE637433C DE 637433 C DE637433 C DE 637433C DE G89411 D DEG89411 D DE G89411D DE G0089411 D DEG0089411 D DE G0089411D DE 637433 C DE637433 C DE 637433C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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Description

Ehrlich und Bertheim stellten durch Einwirkung von Atoxyl auf 1,2-Naphthochinonsulfonsäure die 1, 2-Naphthochinonaminophenylarsinsäure der Formel
O
her (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 40 [1907], S. 3294). Für therapeutische Zwecke kommt diese Verbindung nicht in Frage, da bei ihrer Verabreichung in Niere und Harnblase kristalline Ausscheidungen entstehen, die zu tödlichen Störungen führen können. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man durch Einführung von Sulfonsäuregruppen in Naphthochinonaminophenylarsinsäuren bzw. ihre Abkömmlinge zu gut verträglichen Mit-
KO, S O
NH.,
= 0
KO3S
teln mit kräftiger Wirkung auf Trypanosomen gelangt. Die neuen Verbindungen dringen rasch in den Liquor und in das Kammerwasser ein. Dabei besitzen sie wohl infolge ihrer Unlöslichkeit in Lipoiden keinen toxischen Einfluß auf das Nervensystem wie die Salze einfacher Arsanilsäuren, z. B. 4-aminobenzol-i-arsinsaures Natrium, 4-acetylaminobenzol-i-arsinsaures Natrium oder 2:-oxy-4-acetylamrnobenzol-1 -arsinsaures Natrium, die bekanntlich schwere nervöse Nebenwirkungen hervorrufen können. (Fi β chi, Handbuch der Chemotherapie, S. 386ff., 405 und 431·)
Zur Darstellung der neuen Arsenverbindungen der Naphthochinonreihe setzt man i, 2 - Naphthochinon - 4, 8 - disulfonsäure mit 4. - Aminobenzol - 1 - arsinsäure bzw. 4 - Oxy-3-aminobenzol-i-arsiinsäure um.
Beispielsweise erfolgt die Kondensation von i, 2-Naphthochinon-4, 8-disulfonsäure mit ■ 4-aminobenzol-i-arsinsaurem Natrium nach folgender Gleichung:
,= 0
+ NaHSO3
SO3H
As O, H Na
NH-
>- AsO3 H2
637 4BS
Die neuen Verbindungen sollen therapeutische Verwertung finden. \ /
:. Beispiel ί
Zu einer Lösung von 4,2 Teilen 4-Aminj^ benzol-1-arsinsäure/ifi 30 Teilen Wasser i,S Teilen Kaliumcarbonat fügt man 8 des sauren Kaliumsalzes der 1,2-Naphthochinon-4^ö-disulfonsäure (erhältlich aus ο der 2 -Amido -1 - naphthol - 4, 8 - disulf onsäure durch Qxydation mit Brom). Die SuIfonsäure löst sich sofort mit braunroter Farbe auf. Nach V2 Stunde fügt man 30 Teile gesättigter KaHumchloridlösung· hinzu, wobei sich das Kaliumsalz der r, 2 - Naphthachinon - 4 - aminophenyl - 4' - arsinsäure - 8 - sulfonsäure in glänzenden roten Blättchen ausscheidet, die filtriert und-erst mit Kaliumchloridlösung und dann mit wenig Eiswasser gewaschen werden. Das Salz ist gut in Wasser mit roter Farbe löslich, sehr schwer in verdünntem Alkohol, unlöslich in Äther und Benzol. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb gefärbt.
Aus der konzentrierten wässerigen Lösung des Kaliumsalzes scheiden sich auf Zusatz von Erdalkalisalzen, wie Calciumchlorid, Strontiumchlorid, sowie von Magnesiumchlorid .die betreffenden, in Wasser schwer lösliehen Salze kristallisiert ab. Das Calciumsalz löst sich leicht in wässerigem Ammoniak und Aminen. Mit verdünnter Salzsäure tritt ebenfalls Lösung ein, worauf die freie 1, 2-Naphthochinon-4-aminophenyl - 4'- arsiusäure-8-sulfonsäure in orangeroten Nadeln auskristallisiert.
Auf Zusatz von Ferrichlorid zur wässerigen Lösung des Kaliumsalzes der neuen Verbindung scheidet sich ein braunrotes
40. Eisensalz aus, das- in Wasser unlöslich ist, auf Zusatz von Ammoniak und aliphatischen Aminen sowie von Natriumbicarbonat jedoch leicht mit braunroter Farbe in Lösung geht. Das Kupfersalz bildet braunrote, in Wasser unlösliche Kristalle, die sich mit gelber Farbe in Ammoniak lösen.
• Beispiel 2
In die Lösung von 10,8 Teilen 4-Aminophenyl-1-arsinsäure und 4,5 Teilen Natriumbicarbonat in 125 Teilen Wasser werden bei etwa 150 20 Teile 1, 2-naphthochinon-4, 8-disulfonsaures Natrium eingetragen. Nun wird unter 5 ° gekühltundbei dieser Temperatur langsam ein Gemisch von je 12,5 Teilen 3O°/0igen Wasserstoffsuperoxyd und Eis zugegeben. Alsbald beginnt sich das Natriumsalz der
MW 1,2- Naphthochinon - 4 - aminophenyl-4'-arsinsäure-8-sulfonsäure in roten Blättchen auszuscheiden. Es wird durch Zusatz von Natriumvöllig ausgesalzen, abgesaugt, mit gewaschen und ge-
Beispiel 3
In 200 Teilen 30 "/oigo: Natriumchloridlösung werden 11 Teile 4-Oxy-3-aminobenzoli-arsinsäure und 8 Teile Natriumbicarbonat warm gelöst und nach dem Abkühlen 20 Teile i, 2-naphthochinon-4, 8-disulfonsaures Kalium unter Rühren eingetragen, wobei sich letzteres sofort mit braunroter Farbe löst. Nach kurzer Zeit scheidet sich das Kondensationsprodukt in braunvioletten Kristallen ab. Diese werden nach 3 bis 4 Stunden abgesaugt und mit Natriumchloridlösung gewaschen. Das Salz löst sich sehr leicht in Wasser mit braunroter Farbe; fügt man zur konzentrierten wässerigen Lösung Calciumchlorid hinzu,- so scheidet sich ein in Wasser und Alkohol unlösliches rotes kristallinisches Calciumsalz aus. In wässerigem Ammoniak oder Aminen löst es sich mit braunroter Farbe. Verreibt man das Calciumsalz mit verdünnter Salzsäure, so geht es völlig in Lösung, und nach kurzer Zeit kristallisiert die freie Sulfonsäure der Formel
HO5S O
,= 0
AsO3H2
NH-
OH
in orangeroten Nadeln aus. Diese sind sehr leicht in Wasser und schwer in Alkohol löslieh, unlöslich in Aceton. Auf Zusatz von KaHumchloridlösung zur wässerigen Lösung der Sulfonsäure scheidet sich das schwer lösliche Kaliumsalz in roten Kristallen ab. Sie lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Arsenverbindungen der Naphthochinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man. 1,2-Naphthochinon-4, 8-disulfonsäure mit 4-Aminobenzol-i-arsinsäure bzw. 4-Oxy-3-aminobenzol-i-arsinsäure umsetzt.
DEG89411D 1934-12-15 1934-12-21 Verfahren zur Darstellung von Arsenverbindungen der Naphthochinonreihe Expired DE637433C (de)

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