DE634929C

DE634929C - Sicherheitsventil mit in gleicher Mittelachse liegendem Haupt- und Hilfsventil

Info

Publication number: DE634929C
Application number: DEST53524D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-05-23
Filing date: 1935-05-23
Publication date: 1936-09-05

Description

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Sicherheitsventile mit in gleicher Mittelachse liegendem Haupt- und Hilfsventil sind in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden. Diesen gegenüber hat vorliegende Erfindung den Vorteil der räumlich kleinen Bauart durch die Anwendung der Buchse, der leichten Zugänglichkeit, der Möglichkeit der Verwendung hochwertigen Baustoffes für die gewichtsmäßig leichte Buchse und weniger guten "Baustoffes für das gewichtsmäßig schwere Gehäuse und die Deckel.

Aus Zweckmäßigkeitsgründen hängt man die Buchse so in das Ventilgehäuse ein, daß die Endkammer für das Hauptventü und die Mittelkammer außen frei in das Gehäuse einstehen, wodurch das Druckmittel stets unbehindert auf kürzestem Wege in die Mittelkammer gelangt, was für die Stetigkeit des Druckes in dieser Kammer bedeutungs-

ao voll ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform vorliegender Erfindung im Schnitt dargestellt. Es ist dabei 1 das Ventilgehäuse, 2 die eingehängte Buchse, die in die drei Kammern 3, 4 und 5 unterteilt ist. 6 ist das große, in der Endkammer 3 der Buchse 2 gelagerte Hauptventil, und 7 ist das in der Endkammer 5 gelagerte Hilfsventil. Die Buchse 2 ist in das Ventilgehäuse 1 an ihrem oberen Ende eingehängt, so daß ihre Kammern 3 und 4 außen möglichst ganz in das Gehäuse frei hineinragen, so daß beide Buchsenkammern vom Druckmittel frei' umspült sind und der Zustrom zur Mittelkammer 4 stets durch die Kanäle 8 hindurch gesichert ist. 9 ist ein Kanal, durch den das Druckmittel aus der Mittelkammer 4 zur Endkammer 3 gelangen kann. Dieser Kanal könnte aber beispielsweise auch vom Ventilgehäuseraum 10 aus direkt durch den äußeren Buchsenmantel zur Kammer 3 geführt werden. Er könnte auch ganz fortfallen, und man läßt dem Hauptventil 6 in seiner Führung in der Buchse 2 so viel Spielraum, daß das Druckmittel in abgepaßter Menge da hindurch zur Kammer 3 strömen kann. Man kann auch den Kanal 9 anstatt nach Kammer 3 zur Endkammer 5 führen, nur müssen Verbindungsleitungen 11 zwischen den Endkammern 3 und 5 vorgesehen werden, damit das Druckmittel sich in allen Stellungen des Hilfskegels 7 in beiden Kammern ausgleichen kann. Zwischen der Mittelkammer 4 und der Endkammer 5 der Buchse 2 ist die Trennwand 12. Diese ist durchbohrt, und die Durchbohrung wird durch den Kolben 13, der hier mit dem Hilfsventil 7 aus einem Stück dargestellt ist, der aber auch davon getrennt sein kann, in jeder Stellung des Hilfsventil 7 gesperrt. Da die Mittelkammer 4 sowohl in geschlossenem als auch geöffnetem Zustande der beiden Ventile 6 und 7 unter" Volldruck gehalten wird, so wird der Kolben 13 auch ständig vom vollen Druck belastet und wirkt mit diesem gegen den Hilfskegel 7. Letzterer ist durch die Feder 14, die durch die im Deckelaufsatz 15 mit Gewinde eingesetzten Druckschraube 16 so gespannt, daß der Hilfskegel 7 erst bei dem beabsichtigten Druck öffnet. Anstatt Federbelastung kann auch 7"

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jede andere Art der Belastungsmöglichkeit benutzt werden. 17 ist die Eintrittsöffnung für das Druckmittel in das Ventilgehäuse J. ■und 18 ist die Ausströmöffnung. :->l'%

Die Arbeitsweise ist folgende: Der HUfIikegel 7 ist für einen bestimmten Druck gegenbelastet. Wird dieser überschritten, so wird der Druck gegen den Kolben 13 größer als die Gegenbelastung und der Hilfsfeegel 7 geht auf. Damit entweicht der in den Kammern 3 und 5 !befindliche Druck durch die vom Hilfskegel7 freigegebene Öffnung, wobei die Abstimmung der Zu- und Ableitungskanäle so gegeneinander bemessen wird, daß in den Kammern 3 und 5 genügende Druckverringerung zur Eröffnung des großen Hauptventils 6 eintritt. Sobald ausreichender Druck abgeleitet ist, fällt die Druckbelastung gegen den Kolben 13; dadurch schließt sich das Hilfsventil 7. Der Druck sammelt sich jetzt in den "Endkammern 3 und 5 und schießt dadurch das Hauptventil 6.

Bei den immer steigenden Kesseldrücken wird es zu einer Notwendigkeit, Sicherheitsventile mit Hilfsventilen zu benutzen, da schon seit langer Zeit die zur Belastung dienenden Federn, Gewichte und Hebel derart unhandliche Formen angenommen hatten, daß man statt eines mehrere Sicherheitsventile anwendete, was die Ausrüstung der Kessel sehr verteuerte.

Claims

Patentansprüche: i. Sicherheitsventil mit in gleicher Mittelachse liegendem Haupt- und Hilfsventil, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt-(6) und Hilfsventil (7) in je einer Endkammer (3 und s) einer in das Ventilgehäuse (1) eingesetzten, in drei Kammern (3, 4 und s) unterteilten Buchse (2), deren Mittelkammer (4) stets unter vollem Druck gehalten ist, gelagert sind, während das in die Endkammer (3) für das Hauptventil (6) eingeführte Druckmittel durch Kanäle (11), die die beiden Endkammern (3 und 5) miteinander verbinden, beim Öffnen des Hilfsventil (7) über dessen Endkammer (5) hinweg ins Freie entweichen kann, wobei in der Zwischenwand (12) der Buchse (2) zwischen deren Mittelkammer (4) und Endkammer (5) eine Durchbohrung angebracht ist, die ein sich darin führender, auf das Hilfsventil (7) wirkender Kolben (13) in jeder Stellung des Hilfsventils (7) sperrt.
2. Sicherheitsventil mit in gleicher Mittelachse liegendem Haupt- und Hilfsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (2) so in das Ventilgehäuse (1) eingehängt ist, daß die Endkammer (3) und die Mittelkammer (4) frei in das Gehäuse (1) einstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen