DE634758C - Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets

Info

Publication number
DE634758C
DE634758C DEI49040D DEI0049040D DE634758C DE 634758 C DE634758 C DE 634758C DE I49040 D DEI49040 D DE I49040D DE I0049040 D DEI0049040 D DE I0049040D DE 634758 C DE634758 C DE 634758C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
biuret
urea
chloride
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI49040D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Christian Steigerwald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI49040D priority Critical patent/DE634758C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE634758C publication Critical patent/DE634758C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/18Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
    • C07C273/1854Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas by reactions not involving the formation of the N-C(O)-N- moiety

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets Es wurde gefunden, daß man Aroylverbindungen des Harnstoffs oder des Biurets erhält, wenn man Allophansäurechlorid bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln auf aromatische Kohlenwasserstoffe oder ihre Abkömunlinge einwirken läßt.
  • Als Ausgangsstoffe kommen beispielsweise Benzol, Toluol, Naphthalin, Chlorbenzol, Alkoxybenzole und Dimethylanilin in Betracht. Geeignete saure Kondensationsmittel sind beispielsweise wasserfreies Aluminiumchlorid, Eisenchlorid oder Bortrifluorid. Wenn die aromatischen Kohlenwasserstoffe oder ihre Abkömmlinge bei der Arbeitstemperatur flüssig sind, können sie ohne weiteres benutzt werden. Andernfalls wendet man sie zusammen mit Schwefelkohlenstoff oder anderen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln an, die an der Umsetzung nicht teilnehmen. Benzol kann als Lösungsmittel in solchen Fällen verwendet werden, in denen die Umsetzung bei einer Temperatur verläuft, die niedriger ist als diejenige, bei der sich das Benzol umsetzen würde.
  • Durch geeignete Wahl der Ausgangsstoffe und der Arbeitsbedingungen hat man es in der Hand, Aroylharnstoffe oder Aroylbiurete herzustellen. Setzt man beispielsweise Toluol mit Allophansäurechlorid in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid um und behandelt die entstandene Verbindung mit kaltem Wasser, so erhält man beim Filtrieren in der Kälte ein Toluylbiuret in Form einer weißen Verbindung, die wahrscheinlich nach folgender Gleichung entstanden ist: Unter ähnlichen Bedingungen erhält man aus Benzol undAllophansäurechlorid das Benzoylbiuret.
  • Setzt man Methoxybenzol mit Allophansäürechlorid in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid um, behandelt die entstandene Verbindung mit Wasser und entfernt aus der nun sauren Lösung das nicht umgesetzte Methoxybenzol mittels Wasserdampf, so bleibt ein weißes Pulver zurück, das nach Analyse und Eigenschaften ein Methoxybenzoylharn"stoff"ist: - '-D.ie erhaltenen Verbindungen lassen sich mit Vorteil zur Herstellung von Farbstoffen und Arzneimitteln verwenden.
  • Man hat bereits Alkohole oder Pheriö*; bzw. Amine mit, Allophansäurechlorid iii-. Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie Benzin oder Benzol, in Abwesenheit von Kondensationsmitteln umgesetzt. Bei dieser bekannten Umsetzung entstehen Ester der Allophansäure oder Allophanylamine. Im Gegensatz hierzu führt die hier beschriebene Einwirkung von Allophansäurechlorid auf aromatische Kohlenwasserstoffe und- ihre Abkömmlinge in Gegenwart .saurer Kondensationsmittel zu Verbindungen, die den Allophansäurerest im Kern der aromatischen Verbindung enthalten. Beispiel i Ein Gemisch aus ioo Teilen Benzol, 6o Teilen Allophansäurechlorid und i33 Teilen wasserfreiem, fein gepulvertem Aluminiumchlorid wird 3 Stunden lang. bei q.o bis 5o° gerührt; dann erhöht man die Temperatur auf 8o. bis 9o° und behält diese Temperatur so lange bei, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Die nach dem Erkalten zähflüssige Masse wird mit Eiswasser zersetzt, der- Niederschlag abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Man erhält so ein weißes Pulver, das bei 2io bis 21i° schmilzt.
  • Durch Umkristallisieren aus Amylalkohol erhält man bei 24 bis 2i5° schmelzende lange, weiße Nadeln, in denen nach Analyse und übrigen Eigenschaften das von W a 1 th er und W 1 o d k o w s k i im Journal für praktische Chemie (2), Band 59; S. 27o, beschriebene Benzoylbiuret vorliegt. Beispiel ?- Ein Gemisch aus 6o Teilen Allophansäurechlorid, ioo Teilen Toluol und 133 Teilen wasserfreiem, fein gepulvertem Aluminiumchlorid wird unter Rühren auf 6o bis 7o' erhitzt, bis die Chlorwasserstöffentwicklung etwas nachgelassen hat, worauf man noch einige Stunden lang auf 8o bis 9o° erhitzt. Die braune, zähflüssige Masse wird dann mit Eiswasser zersetzt, der fast weiße Niederschlag abgesaugt und gründlich ausgewaschen. Aus Amylalkohol kristallisiert die Verbindung in langen, Weißen Nadeln vom Schmelzpunkt 218 bis 2i9°. Aus der Analyse und den Eigenschaften der Verbindung kann geschlossen werden, daß es sich um ein Toluylbiuret handelt.
  • Die Umsetzung des Toluols mit dem Allophansäurechlorid kann man auch unter Verwendung von Pyridin oder Chinoiin als Verdünnungsmittel vornehmen. An Stelle von Toluol kann man auch Äthylbenzol benutzen, wobei man Äthylbenzoylbiuret erhält.
  • Beispiel 3 .
  • .- `in eine Aufschlämmung von 6o Teilen Allophansäurechlorid in io8 Teilen Methoxybenzol trägt man bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren 133 Teile wasserfreies, fein gepulvertes Aluminiumchlorid ein, wobei sich das Gemisch gelinde erwärmt. Man erhitzt dann so lange auf 5o bis 6o°, bis die Chlorwasserstoffentwicklung "etwas nachgelassen hat, und rührt noch einige Stunden bei 9o bis 95°, bis kein @ Chlorwasserstoff mehr entweicht und die Masse ziemlich fest geworden ist.. Sie wird dann mit warmem Wasser behandelt, das überschüssige Methoxybenzol mittels Wasserdampf entfernt,'der Rückstand in der Kälte abgesaugt, mit kaltem Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Beim Umkristallisieren der Verbindung aus Amylalkohol erhält man weiße Nadeln, die bei 2io bis 211' schmelzen. Die Verbindung ist q.-Methoxybenzoylharnstoff, denn beim Verseifen mit Natronlauge erhält man eine Carbonsäure; die durch Analyse und Mischschmelzpunkt als q.-Methoxybenzolcarbonsäure erkannt wurde. Beispiel q. Ein Gemisch von i28 Teilen Naphthalin, 6o Teilen Allophansäurechlorid und i33 Teilen wasserfreiem, fein gepulvertem Aluminiumchlorid wird innerhalb i Stunde auf ioo bis i io° erhitzt. Unter Chlorwasserstoffentwicklung wird das Gemisch fast schwarz und zähflüssig. Man behält die angegebene Temperatur- so lange bei, bis die Chlorwasserstoffentwicklung zu Ende ist. Dann zersetzt man die noch warme Masse mit Wasser und entfernt noch unverändertes Naphthalin mittels Wasserdampf. Der Rückstand wird abgesaugt und neutral gewaschen. Das so erhaltene hellbraune Pulver schmilzt oberhalb ioo°. Beispiel 5 In 3oo Teile Monochlorbenzol werden unter Rühren 6o Teile Allophansäurechlorid und 4.7 Teile Phenol eingetragen. Nach zweistündigem Rühren bei 3o bis 4o0 gibt man langsam 133 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid zu und steigert die Temperatur auf 8o bis 9o°. Nach weiterem, etwa i2stündigem Erhitzen läßt man erkalten, gießt das Monochlorbenzol ab und zersetzt die zurückbleibende zähe Masse mit Wasser. Die in Wasser fast unlösliche Verbindung wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Sie bildet ein grauweißes Kristallpulver, das in Natronlauge oder Pyridin leicht löslich ist. Beim Umkristallisieren aus Methanol erhält man derbe weiße Kristalle, die bei 2213 bis 21d.° schmelzen.
  • Beispiel 6 Eine Mischung von 6o Teilen Allophansä urechlorid, 46,5 Teilen Anilin und 3oo Teilen Monochlorbenzol wird etwa 2 Stunden lang bei 3o bis 4o° gerührt. Die Temperatur wird nach langsamer Zugabe von 133 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid auf 8o bis 9o° gesteigert und 12 Stunden lang auf dieser Höhe gehalten. Nach dem Abkühlen gießt man das Monochlorbenzol ab, zersetzt die zurückbleibende zähe Masse mit Wasser, saugt den Niederschlag in der Kälte ab, wäscht ihn mit Wasser neutral und trocknet.
  • Man erhält so ein grauweißes Pulver, das aus Wasser umkristallisiert werden kann. Die dabei erhaltenen schön weißen Kristalle schmelzen bei etwa igo bis 2oo°, um dann wieder zu einer erst bei hoher Temperatur sublimierenden .Verbindung zu erstarren.
  • In Natronlauge ist die Verbindung in der Wärme leicht löslich, wobei bei längerem Kochen eine Umwandlung erfolgt, denn die aus der angesäuerten Lösung nunmehr gewonnenen weißen Blättchen schmelzen bei 21T bis 212°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets, dadurch gekennzeichnet, daß man Allophansäurechlorid bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln auf aromatische Kohlenwasserstoffe oder ihre Abkömmlinge einwirken läßt.
DEI49040D 1934-02-18 1934-02-18 Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets Expired DE634758C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI49040D DE634758C (de) 1934-02-18 1934-02-18 Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI49040D DE634758C (de) 1934-02-18 1934-02-18 Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE634758C true DE634758C (de) 1936-09-04

Family

ID=7192463

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI49040D Expired DE634758C (de) 1934-02-18 1934-02-18 Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE634758C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2341292B2 (de) Farbstoffpraeparationen, konzentrierte loesungen dieser farbstoffpraeparationen und deren verwendung
DE634758C (de) Verfahren zur Herstellung von Aroylverbindungen des Harnstoffs und des Biurets
DE1082907B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 5-diarylamino-3, 6-dihydro-terephthalsaeureestern
AT163430B (de) Verfahren zur Darstellung von neuen wasserlöslichen Derivaten höhermolekularer Acylbiguanide
DE643164C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE1000386B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Chinazolinderivate
DE433100C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthylsubstitutionsprodukten des 1,3,5-Triazins
DE950914C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Triaminomono- und -disulfamidsaeuren
DE821253C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen
DE640581C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Carbonsaeureamiden
DE668968C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoazaphenanthrenen
DE1768450A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Stabilisators fuer Polyvinylchloridverbindungen
DE670355C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pyrazinreihe
DE616388C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE882852C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE414260C (de) Verfahren zur Darstellung halogenierter Oxythionaphtene
DE529970C (de) Verfahren zur Darstellung von 5íñ8-Dihalogen-1íñ2-benzanthrachinonen
DE397313C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren der 2íñ3-Oxynaphthoesaeurearylide
DE675616C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Abkoemmlingen der Indolreihe
DE454460C (de) Verfahren zur Darstellung von freie Aminogruppen enthaltenden Diarylmethanderivaten
DE630328C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-Nitraminen
DE936944C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE116354C (de)
DE561100C (de) Verfahren zur Herstellung von Fibroinloesungen mittels Kupferhydroxyd und Ammoniak
AT28074B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Derivate der Anthrazenreihe.