DE634591C

DE634591C - Dampfantrieb fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE634591C
Application number: DESCH105896D
Authority: DE
Original assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Current assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Publication date: 1936-08-31

Description

Es ist bekannt, einen mehrzylindrigen Dampfmotor über ein Zahnradvorgelege auf die Triebachse eines Schienenfahrzeuges arbeiten zu lassen, wobei der Dampfmotor sich genau wie ein Straßenbahnmotor teils auf der Achse, teils auf den Rahmen abstützte. Dabei entstehen beträchtliche, ungefederte Gewichte auf der Triebachse, so daß für große Fahrgeschwin- - digkeiten diese Anordnung nicht geeignet ist, ganz abgesehen davon, daß bewegliche Dampfzuleitungen zu den Zylindern erforderlich sind. Ferner ist es bekannt, raschlaufende Dampfmotoren mit Zahnradübersetzung ins Langsame anzuwenden, bei denen der Dampfmotor fest ,₅ im Rahmen gelagert ist und der Antrieb einer Triebachse über einen Einzelachsantrieb, z. B. mit Hohlwelle, erfolgt. Dabei können die Rohre zwischen Kessel und Maschine als feste Verbindung ausgeführt werden. Die Achse ist durch keine großen ungefederten Gewichte mehr belastet und kann leicht dem Federspiel folgen.

Nach der Erfindung ist die Aufgabe, raschlaufende Dampfmotoren mit Zahnradübersetzung ins Langsame anzuwenden in der Weise gelöst, daß der Dampfmotor zwischen den beiden Treibrädern einer Achse eingebaut und mit dem Fahrzeugrahmen fest verbunden ist und die Hohlwelle, welche über allseitig bewegliche Kupplungen die Achse antreibt, auf der Unterseite der Kreuzkopfführung des Dampfmotors befestigt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Fig. ι im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt gezeigt.

Das Gehäuse α der, Dampfmaschine, welche unmittelbar über der anzutreibenden Achse angeordnet ist, ist an den Rahmenquerträgern δ festgeschraubt. Das Gehäuse α trägt auf der einen Seite angeflanscht die drei Zylinder c, welche sich somit frei ausdehnen können, auf der andern Seite die daselbst gelagerte Kurbelwelle e. Diese arbeitet über das auf derselben sitzende. Zahnrad f auf das große Zahnrad g der Hohlwelle h. Die Hohlwelle h, welche die Triebachse i mit genügendem Spielraum umgibt, ist am Gehäuse α der" Dampfmaschine unterhalb der Kreuzkopfführung gelagert. Die Triebräder k werden von der Hohlwelle Ji aus über allseitig bewegliche Kupplungen I angetrieben.

Bei dieser Anordnung ist es möglich, den Dampfmotor frei nach unten mit der Triebachse auszubauen, ohne irgendwelche über der Dampfmaschine liegenden Teile ausbauen zu müssen. Der Motor ist ferner sehr vorteilhaft etwa in seinem Schwerpunkt aufgehängt. Es kann jede Achse des Fahrzeuges in oben beschriebener Weise angetrieben sein. Es können auch von einer derart angetriebenen Achse aus benachbarte Achsen durch Stangen oder andere Mittel angetrieben werden. Es können natürlich auch allseitig bewegliche Kupplungen vorgesehen werden, welche an der Triebachse statt an den Triebrädern angreifen. Die Zahnradübertragung sowohl als auch die allseitig beweglichen Kupplungen können einseitig oder beiderseits des Dampfmotors vorgesehen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Dampfantrieb für Schienenfahrzeuge, insbesondere für hohen Dampfdruck, mit raschlaufendem Dampfmotor, welcher am Fahrzeugrahmen fest gelagert ist und über ein Zahnradvorgelege mittels Hohlwellenantrieb mit allseitig beweglichen Kupplungen eine Triebachse antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (h), welche die angetriebene Achse (i) in bekannter Weise umgibt, an der Unterseite des Dampfmotorgehäuses (d) etwa bei der Kreuzkopfführung gelagert ist.

2. Dampfantrieb für Schienenfahrzeuge nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfmotor von unten her an Rahmenquerträgern (δ) befestigt und etwa im Schwerpunkt aufgehängt ist.

3. Dampfantrieb für Schienenfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (c) des Dampfmotors fliegend am Dampfmotorgehäuse (a) befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen