DE706622C

DE706622C - Einzelradantrieb fuer Dampflokomotiven und aehnliche Triebfahrzeuge

Info

Publication number: DE706622C
Application number: DEL100028D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing H C Hugo Lentz
Original assignee: H C HUGO LENTZ DR ING
Current assignee: H C HUGO LENTZ DR ING
Priority date: 1940-02-03
Filing date: 1940-02-03
Publication date: 1941-05-30

Description

Bei Straßenbahntriebwagen ist es bekannt, jedes Treibrad durch einen schnell laufenden, fest im Rahmen gelagerten Motor über .ein Untersetzungsgetriebe anzutreiben, wobei zwei -einander gegenüberliegende Räder zu einem Lenkgestell vereinigt sind.

Ein solcher Antrieb läßt sich bei den hohen zu übertragenden Kräften nicht ohne weiteres für Dampflokomotiven anwenden.

Um in diesem Falle den Einzelradantrieb einfach und doch kräftig genug auszubilden, ist der Erfindung gemäß jedes Treibrad in den Enden von waagerechten Pendelarmen gelagert, die um gleichachsig mit der Kurbelwelle des Dampfmotors angeordnete Lager zwischen zwei Seitenwangen des Rahmens geführt sind.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dar- gestellt. Es zeigt

■ Fig. ι einen Einzelradantrieb im Querschnitt durch den Dampfmotor in der senk- ■ rechten Ebene der Kurbelwellenachse nach Linie I-1 der Fig. 3.

Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt durch die Achse des Treibrades nach der Schnittlinie II-II der Fig. 3.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Fig.· 2 von links gesehen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Dampfmotor als eine schnell laufende mehrzylindrige Gleichstromdampfmaschine ausgebildet, deren Zylinder sternförmig angeordnet sind.

Es ist ι der Längskastenträger eines Lokomotivrahmens, auf dem auf der Außenseife das Gehäuse 2 des Dampfmotors 3 befestigt ist. In diesem Gehäuse ist die Kurbelwelle 4 der Maschine in Wälzlagern 5 und 6 gelagert. Das in den Kastenträger hineinragende Ende

der Kurbelwelle 4 trägt ein Ritzel 7, das in einen am Treibrad S befestigten Zahnkranz 9 eingreift.

Das Treibrad S ist unter Vermittlung von Wälzlagern 10 und einer zweiteiligen Lagerbuchse 11 auf einem Drehzapfen 12 gelagert, der die Enden zweier waagerechter Pendelarme 13 verbindet, die zu beiden Seiten des Treibrades angebracht sind und um in den beiden Seitenwangen 1, 1' des Kastenrahmens angeordnete Lager 14 schwingen können. Die Lagerbuchse für das Treibrad besteht aus zwei miteinander verschraubten Teilen 11 und 11', die mit seitlichen Flanschen den inneren Laufring der Wälzlager 10 umfassen. Dadurch ist es möglich, vor dem Einbau des Treibrades die Lager ι ο genau passend auf leichten Gang einzustellen. Nach dem Einbau des Treibrades wird der Bolzen 12 durch die Lagerhülse 11. 11' gesteckt und die Mutter 12' fest angezogen, wodurch auch die einmal eingestellte Lage der zweiteiligen Lagerbuchse gesichert ist.

Die Achsen dieser Schwinglager 14 liegen mit der Kurbehvellenachee in gleicher Linie. Da somit der Achsenabstand der beiden Zahnräder gleich der Länge der Pendelarme ist, so ist es möglich, eine im Rahmen festgelagerte Antriebskraftmaschine .zu verwenden und dem Treibrad genügende Bewegungsfreiheit für das Federspiel zu geben, da bei einer Durchfederung das große Zahnrad 9 sich an dem Ritzel 7 abwälzt. Die Pendelarme 13 haben unmittelbar unter und über der Radachse seitliche Gleitbacken 15, die sich gegen entsprechende Anlageflächen 16 in den beiden Seitemvangen 1. 1' anlegen. Sie dienen zur Führung des Rades im Rahmen und zur Aufnahme des Spurdruckes des Rades. Die Zug- und Schubkräfte werden vom Rad 3 durch die waagerechten Pendel 13 auf den Rahmen i, 1' übertragen. Das Rad pendelt daher nur in senkrechter Ebene infolge des Federspieles und erteilt dem Rahmen keinerlei Verwindungen.

Zur Abfederung des Rahmens sind beiderseits von ihm Federn 17 angeordnet, deren Enden mit den Enden der Federn der andern Treibräder in der üblichen Weise durch Ausgleichhebel 18 verbunden sind. Die Ausgleichhebel 18 sind an Laschen 19 um Zap-Federn 17 ist in der Mitte durch ein GeFedern 17 ist in der Mitte durch ein Gelenk 21 mit dem einen Ende einer Stange 22 verbunden, deren anderes Ende mittels eines Gelenkes 23 an einer an dem Pendelarm 13 befestigten Lasche 24 angelenkt ist.

Für das auf der andern Seite des Lokomotivrahmens angeordnete Treibrad ist der gleiche Antrieb vorgesehen. Auch kann eine fi» beliebige Anzahl der Treibräder der Lokomotive auf diese Weise angetrieben werden.

Der Einzelradantrieb kann auch dann Verwendung rinden, wenn die Dampfmotore nicht außen am Rahmen, sondern sinngemäß innen 6g auf dem Rahmen angeordnet sind.

Claims

Patentanspruch:

Einzelradantrieb für Dampflokomotiven und ähnliche Triebfahrzeuge durch einen schnell laufenden, fest im Rahmen gelagerten Dampfmotor über ein Untersetzungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Treibrad (S) in den Enden von .waagerechten Pendelarmen (13) gelagert ist, die um gleichachsig mit der Kurbelwelle (4) des Dampfmotors angeordnete Lager (14) zwischen zwei Seitenwangen (1, i') des Rahmens geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen