DE633945C

DE633945C - Druckgasschalter

Info

Publication number: DE633945C
Application number: DEV29787D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1933-07-28
Filing date: 1933-07-28
Publication date: 1936-08-13

Description

) ■

Bei Druckgasschaltern ist es von Wichtigkeit, daß im Augenblick der Unterbrechung die Druckkammer bereits unter Druck steht, so daß gleichzeitig mit Entstehung des Lichtbogens die Beblasung einsetzt. Daher ist es von besonderer Bedeutung, die Schaltbewegung und damit das Entstehen des Lichtbogens in zwangsläufige Abhängigkeit von dem Einsetzen der Druckluftzufuhr zu bringen.

ίο Diesen Forderungen wird beim Gegenstand der Erfindung Rechnung getragen. Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter mit einem zwischen dem zur Gasabführung rohrförmig ausgebildeten feststehenden Kontakt und dem die Druckgasaustrittsöffnung abschließenden beweglichen Schaltstift angeordneten, am festen Kontakt verschiebbar gelagerten Überbrückungskontakt für beide Hauptkontakte, durch dessen Bewegung zu Beginn des Ausschaltvorganges der Unterbrechungslichtbogen zum beweglichen Kontakt gezogen wird, der aber dann unter Einwirkung des Druckgases vom Überbrükkungskontakt zum festen Kontakt übergeht.

Erfindungsgemäß ist der Überbrückungskontakt auf der Außenseite des rohrförmigen, festen Kontaktes gelagert und mit einem unter Federdruck stehenden, durch das Druckgas gesteuerten Kolben verbunden, derart, daß der am Überbrückungskontakt haftende Fußpunkt des Lichtbogens beim Aufschieben des Überbrückungskontaktes auf den festen Kontakt zu dem hierdurch frei werdenden Rand bzw. Innern des festen Kontaktes übergeht. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat vor allem den Vorteil, daß die Schleifkontaktstellen, an denen im 'Einschaltzustand der Strom übertritt, beim Ausschalten nicht den schädlichen Einwirkungen des Lichtbogens ausgesetzt sind. Der Lichtbogen wird nach Einleiten der Schaltbewegung bzw. dem Zurückgleiten des Überbrückungskontaktes und Öffnen der Kontaktstelle sogleich zwischen der Spitze des Schaltstiftes und einem Punkt im Innern des Hohlkontaktes stehen, his er +5 gelöscht wird; denn kurz vor Beginn der Schaltbewegung staut sich das Druckgas in der Schaltkammer, bis durch Anheben des Kolbens entgegen dem Federdruck bei einem besonders hohen Druckwert die Kontaktstelle geöffnet und der entstehende Lichtbogen sogleich durch das durch die plötzlich freigegebene Öffnung entweichende Gas in Bewegung gesetzt wird, ohne daß die Schleifkontaktstellen den Einwirkungen des Lichtbogens ausgesetzt bleiben.

Der Schalter nach der Erfindung weist außerdem noch den Vorteil auf, daß die Schaltgeschwindigkeit, die bei Beginn der Kontakttrennung stets groß sein muß, durch die gegenläufige Bewegung des Überbrükkungskontaktes erhöht wird, so daß die Be-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt a. M.

wegung des Schaltstiftes in an sich bekannter Weise einen stetigen, zuerst langsamen, dann schneller werdenden Verlauf nehmen kann, was die Verwendbarkeit einer sehr viel einfächeren Antriebssteuerung, z. B. eines Kurbfilr triebes, ermöglicht.

' Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene ein in den Abbildungen dargestelltes Ausführungsbeispiel > des Erfindungsgegen-Standes. Abb. r zeigt den Schalter im eingeschalteten Zustand, Abb. 2 während des Ausschaltens, α ist die Druckkammer, b der bewegte Kontakt, d der Überbrückungskontakt, der die Außenseite des festen Kontaktes c und den bewegten Kontakt b überbrückt. Er ist mit einem Kolben e verbunden und steht unter der Einwirkung der Feder/, die ihn stets in die Einschaltstellung zurückzuführen bestrebt ist. Die Stromführung geht* ao im eingeschalteten Zustand von dem bewegten Kontakt b über den Überbrückungskontakt d zum festen Kontakte. Soll der Schalter ausschalten, so wird gleich im Anfang der Bewegung des Kontaktes & die D rückruf tzuführung im Rohr g geöffnet, und Druckluft strömt in die Druckkammer e ein. Hierdurch wird der Kolben g entgegen der Kraft der Feder/ nach oben gedrückt, so daß der Schalter eine Stellung einnimmt, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist. Der Lichtbogen hat sich zwischen dem Überbrückungskontakt d und dem bewegten Kontakt δ gebildet, ist aber während der Einwirkung der Druckluft auf den festen Kontakt c übergesprungen, so daß er nunmehr zwischen diesem und der Spitze des bewegten Kontaktes b 'so lange besteht, bis beim Durchgang des Stromes durch Null unter der Einwirkung der Druckluft das Erlöschen erfolgt. Da die Bewegung des Kontaktes b zunächst langsam vor sich geht,

_rso tritt eine günstige Beblasung des Lichtbogens im Anfang der Bewegung ein. Bei ■ der weiteren Bewegung des Kontaktes b kann dann die Einrichtung getroffen werden, daß ' der Kontakt b beschleunigt wird und daß er vollständig aus der Druckkammer« heraustritt, so daß eine sichtbare Trennstelle entsteht.

Claims

Patentanspruch:

Druckgasschalter mit einem zwischen dem zur Gasabführung rohrförmig ausgebildeten feststehenden Kontakt und dem die Druckgasaustrittsöffnung abschließenden beweglichen Schaltstift angeordneten, am festen Kontakt verschieblich gelagerten Überbrückungskontakt für beide Hauptkontakte, durch dessen Bewegung zu Beginn des Ausschaltvorganges der Unterbrechungslichtbogen zum beweglichen Kontakt gezogen wird, der aber dann unter Einwirkung des Druckgases vom Überbrückungskontakt zum festen Kontakt übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Überbrückungskontakt auf der Außenseite des rohrförmigen, festen Kontaktes gelagert und mit einem unter Federdruck stehenden, durch das Druckgas gesteuerten Kolben verbunden ist, derart, daß der am Überbrückungskontakt haftende Fußpunkt des Lichtbogens beim Aufschieben des Überbrückungskontaktes auf den festen Kontakt zu dem hierdurch frei werdenden Rand bzw. Innern des festen Kontaktes übergeht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen