DE1027283B

DE1027283B - Druckgasschalter mit freier Lufttrennstrecke

Info

Publication number: DE1027283B
Application number: DEL15553A
Authority: DE
Inventors: Eugen Westerhoff
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-05-18
Filing date: 1953-05-18
Publication date: 1958-04-03

Description

Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung des Gegenstandes des Hauptpatentes, das sich auf einen Druckgasschalter mit mehreren in Reihe und in freier Luft liegenden Leistungskontaktstellen bezieht, deren bewegliche Leistungskontakte zur Lichtbogenlöschung in feststehende Schaltkammern zurückgezogen werden und hier nach der Lichtbogenlöschung verbleiben und festgehalten werden, wobei die zwischen, den geöffneten Laistungskontaktem gebildeten Trennstrecken so groß bemessen sind, daß ihre Summe nach dem Abstellen der Blasluft die erforderliche Spannungsi sol !erstrecke bildet.

Die einzelnen Schaltstellen solcher Schalter sind zumeist für 3OkV ausgelegt. Bei sehr hohen Spannungen, ζ. B. 220 kV und darüber, sind danach acht einzelne Schaltstellen und mehr erforderlich, von denen jeweils zwei in einer Doppelschaltkammer zusammengefaßt werden können. Da die Schaltstellen: in Reihe liegen, nehmen sie räumlich, sofern nicht eine Zickzackanordnung vorgesehen ist, einen verhältnismäßig großen Platz ein. Die Erfindung sieht eine .Maßnahme vor, durch die dieser Platzbedarf erheblich verringert wird und zugleich auch eine bedeutende Einsparung an Material erzielt wird. Erfindungsgemäß ist der Schalter nach dem Hauptpatent so weiterentwickelt, daß zur Verwendung der gleichen Leistungskontaktstellen für zwei verschieden hohe Spannungsreihen die an sich festen Gegenkontakte bei der höheren Spannung in bekannter Weise nach der Lichtbogenlöschung in Richtung eines vergrößerten Isolierabstandes verschiebbar ausgebildet sind. Dadurch ist es möglich, einen Schalter, der für 110 kV ausgelegt ist, ohne Vergrößerung der Grundfläche beispielswiese auch für 220 kV zu verwenden, vorausgesetzt, daß die Erdisolation entsprechend erhöht und der notwendige Kontaktabstand durch den zusätzlich bewegten Gegenkontakt hergestellt wird.

Die Verstellbarkeit von Gegenkontakten, die mit beweglichen Schaltstiften zusammenwirken, ist im Schalterbau an sich bekannt. Zweckmäßig führt man den Druckgasschalter so aus, daß die Gegenkontakte in ihren Stellungen verriegelbar sind, z. B. durch Kugelsperren. Dadurch läßt sich das Druckgas nach der Betätigung der Gegenkontakte abstellen, so daß die Stützer nicht mehr unter Druck zu stehen brauchen. Ferner wird vorteilhaft in an sich bekannter Weise die Anordnung so getroffen, daß die Gegenkontakte mit ihren Antriebszylindern an mit der Schaltkammer verbundenen und mit Druckgasleitungen versehenen Tragarmen befestigt sind.

Die Erfindung ist der Einfachheit halber in

AbI). 1 an einem Schalter mit nur zwei Schaltstellen dargestellt, während

Druckgasschalter
mit freier Lufttrennstrecke

Zusatz zum Patent 1 011 497

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs -G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Eugen Westerhoff, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden

Abb. 2 eine Teilansicht des einen Gegenkontaktes im Schnitt zeigt.

Auf einem fahrbaren Druckgasbehälter 1 ist ein Tragisolator 2 befestigt, der an seinem oberen Ende die Schialtkammer 3 trägt. Innerhalb der Schaltkammer 3 sind die beiden mit Antriebskolben versehenen Schaltstifte 4 und 5 angeordnet, die über eine Druckgasleitung innerhalb des Isolators 2 mit Druckgas beaufschlagt werden. Beide Kontakte bewegen sich gegenläufig zueinander. An der Schaltkammer 3 sind ferner zwei Isolatoren 6 befestigt, die außer Druckgaszuführungen für die an den Tragarmen. 7 und 8 befestigten Gegenkontakte 9 und 10 noch Schaltwiderstände zur gleichmäßigen Aufteilung der Schaltleistung auf die beiden Kontakte 4 und 5 enthalten können.

Die Enden der Tragarme 7 und 8 sind als Antriebszylinder 11 und 12 ausgebildet, in denen mit einem Kolben 13 (Abb. 2) versehene Kontakte 9 und 10 gleiten können. Die Kontakte 9 und 10 sind als Tulpen kontakte ausgebildet zur Aufnahme der Schaltstifte 4 und 5. Die wahlweise Beaufschlagung des Kolbens 13 erfolgt über die beiden Druckluftleitungen 14 und 15 im Ein- und Ausschaltsinn. Um den Kolben 13 in den Endstellungen festzulegen, sind schemati-sch angedeutete Kugelsperren 16,17 vorgesehen, die die Gegenkontakte festhalten, so daß einerseits die Schaltstifte festen Kontakt mit den Gegenikontakten 9 und 10 bilden können und andererseits in der anderen Endstellung der Gegenkontakt gegen ein Zurückgleiten in die Einschaltstellung gesichert ist. Das Festhalten der Gegenkontakte in der Einscbaltstellung

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kann auch durch eine Druckfeder erfolgen, die beim Ausschalten, gespannt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Druckgasschalter mit mehreren in Reihe und in freier Luft liegenden Leistungskontaktstellen, deren bewegliche Leistungskontakte zur Lichtbogenlöschung in feststehende Schaltkammern zurückgezogen werden und hier nach der Lichtbogenlöschung verbleiben und festgehalten werden, wobei die zwischen den geöffneten Leistungskontakten gebildeten Trennstrecken so groß bemessen sind, daß ihre Summe nach dem Abstellen der Blasluft die erforderliche Spannungsisolierstrecke bildet, nach Patent 1011497, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung der gleichen Leistungskontaktstellen für zwei verschieden hohe Spannungsreihen die an sich festen Gegenkontakte bei der höheren Spannung in. bekannter Weise nach der Lichtbogenlöschung in Richtung eines vergrößerten Isolierabstandes verschiebbar ausgebildet sind.

2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte in ihren Stellungen verriegelbar sind.

3. Druckgasschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte mit ihren Antriebszylinidern an mit der Schaltkammer verbundenen und mit Druckgasleitungen versehenen Tragarmen befestigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 910 077, 880 341, 339, 693 931, 683 016, 633 945, 611 214.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen