DE1020082B - Mit Explosivstoff betriebener elektrischer Schalter - Google Patents

Mit Explosivstoff betriebener elektrischer Schalter

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DE1020082B
DE1020082B DEE7569A DEE0007569A DE1020082B DE 1020082 B DE1020082 B DE 1020082B DE E7569 A DEE7569 A DE E7569A DE E0007569 A DEE0007569 A DE E0007569A DE 1020082 B DE1020082 B DE 1020082B
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DE
Germany
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explosive
switch
explosives
contact
electrical switch
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Pending
Application number
DEE7569A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ludwig Schmitz
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Emag Elektrizitaets GmbH
Original Assignee
Emag Elektrizitaets GmbH
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Publication of DE1020082B publication Critical patent/DE1020082B/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H39/00Switching devices actuated by an explosion produced within the device and initiated by an electric current

Description

Es ist bekannt, elektrische Schalter durch unmittelbare Einwirkung von Explosivstoffen, zu betreiben. Dabei ist der Explosivstoff in der Schaltkammer angeordnet, beispielsweise in Form von Patronen, und wird dort zur Explosion gebracht. Die entstehenden Explosionsgase bewirken die Kontakttrennung sowie gleichzeitig die Lichtbogenlöschung. Derartige Schalteinrichtungen haben den Nachteil, daß die Kontakte der direkten Einwirkung der Explosionsstoffe ausgesetzt sind und sich somit Be-Schädigungen an den Kontakten mitunter nicht vermeiden lassen. Dadurch ist aber eine ausreichende Betriebssicherheit des Schalters nicht mehr gewährleistet.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten *5 beseitigt, indem zwischen dem in der Schaltkammer angeordneten. Explosivstoff und der Tremnstelle ein derart ausgebildeter Schutzzylinder od.: dgl. so angeordnet ist, daß er die Trennstelle vor der direkten Einwirkung des Explosivstoffes schützt und außerdem ao gleichzeitig einen radial zu den Hohlkontakten gerichteten Löschmittelstrom gewährleistet. An sich ist es bekannt, bei Vakuumschaltern die Kontakte in Schutzrohren unterzubringen oder mit Schutzschirmen zu umgeben, doch sollen durch diese Maßnahmen die »5 Schaltergefäße vor dem Schaltlichtbogen und dessen Einwirkung geschützt sowie der Niederschlag von Metalldämpfen auf den Gefäß wandungen verhindert werden. Dagegen liegen bei Schaltern, die mit Explosivstoffen betrieben werden, die auftretenden Probleme auf einem ganz anderen. Gebiet und dem zur Lösung dieser Probleme verwendeten Schutzzylinder fällt eine völlig andere Aufgabe zu. Der Schutzzylinder erfüllt gleichzeitig zwei Funktionen, deren Auswirkungen zu einer wesentlichen Verbesserung der bekannten Schalteinrichtungen führen. Einmal wird durch den Schutzzylinder verhindert, daß die Kontakte durch Explosionspartikel beschädigt werden, und zwar vor allem in der Nähe ihrer Berührungsstelle, also im Bereich der Trennstelle1, und außerdem wird es durch den Schutzzylinder ermöglicht, den von den Explosionsgasen verdrängten Kammerinhalt derart zu führen, daß eine gerichtete Strömung und somit eine intensive Lichtbogenlöschung erreicht wird. Die Vorteile der Erfindung zeigen sich in einer größeren Betriebssicherheit, einer längeren Lebensdauer der Kontakte sowie in einer Erhöhung der Ausschaltleistung infolge der verb es s er ten Li chtb ogenlös chung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, aus dem die Anordnung und die Wirkungsweise eines Schutzzylinders zu ersehen ist. Die Zeichnung zeigt in schema tischer Darstellung einen Schalter", der zur Schnellabschaltung dient und vor allem in Anlagen mit periodisch schaltenden Kontaktgeräten, wie Mit Explosivstoff betriebener elektrischer Schalter
Anmelder:
EMAG Elektrizitäts-Gesellschaft m.b.H., Frankfurt/M., Bornheimer Landwehrstr. 41
Dr.-Ing. Ludwig Schmitz, Ratingen bei Düsseldorf, ist als Erfinder genannt worden
Kontaktumformer, Rollstromrichter od. dgl., zur Anwendung kommt.
In der Schaltkammer 1 sind zwei Hohlkontakte 2 und 3 angeordnet, von denen der Kontakt 2 feststeht, während der Kontakt 3 gegen die Wirkung der Einschaltfeder 4 in die Ausschaltstellung bewegt werden kann. Auf dem Kontakt 3 ist der als geschlitzte Hülse ausgebildete Überbrückungskontakt 5 gegen die Wirkung der Feder 6 verschiebbar angeordnet.
Mit 12 ist der Schutzzylinder bezeichnet, der zwischen der Trennsitelle und den Patronen 7 angeordnet ist und die Trennstelle vor der direkten Einwirkung der Explosivstoffe schützt. Werden nun die Sprengpatronen 7 bei einer auftretenden Störung, z. B. einem Kurzschlußstrom, beispielsweise mit Hilfe eines schnell schaltenden Relais od. dgl. gezündet, so treiben die Explosivgase den Kolben 8 des Kontaktes 5 in der Pfeilrichtung 10 nach oben. Der Kolben 8 stößt danach sofort gegen den Bund 9 des Kontaktes 3 und nimmt den Kontakt 3 in die Ausschaltstellung mit. Gleichzeitig wirken die Explosionsgase auf die in dem Schutzzylinder 12 befindliche Luft und schieben diese in Richtung* der Pfeile 11 vor sich her, so daß ein Löschmittelstrom allseitig radial zu den Hohlkontakten 2 und 3 strömt und den bei der Kontakttrennung entstehenden Lichtbogen bebläst. Die Schaltprodukte werden durch die Hohlkontakte 2 und 3 ausgestoßen. Der ganze Vorgang spielt sich mit schlagartiger Geschwindigkeit ab, so daß die Unterbrechung, berechnet von der ersten Impulsgabe auf die Sprengpatronen, in einer äußerst kurzen Zeit durchgeführt wird. Um die Unterbrechung aufrechtzuerhalten, kann, was hier nicht dargestellt ist, eine Verklinkung vorgesehen werden, die den Schalter in der geöffneten
70i 807/195
Stellung hält. Die Wiedereinschaltung erfolgt dann durch Lösen der Verklinkung.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mit Explosivstoff betriebener elektrischer Schalter, bei dem der Explosivstoff in der Schaltkaimmer zur Explosion gebracht wird und die Explosionsgase die Kontakttrennung sowie die Lichtbogenlöschung bewirken, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Explosivstoff und der Trennstelle angeordneten Schutzzylinder od. dgl., der derart ausgebildet und angeordnet ist, daß er die Trennstelle vor der direkten Einwirkung des Explosivstoffes schützt und einen radial zu den Hohlkontakten gerichteten Löschmittelstrom gewährleistet.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung als Schnellschalter in Anlagen mit periodisch schaltenden Kootaktgeräten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
ίο Deutsche Patentschriften Nr. 338 062, 346 602. 349, 568 887, 633 945, 643 304;
LTSA.-Patentschrift Nr. 723 183.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE7569A 1953-07-17 1953-07-17 Mit Explosivstoff betriebener elektrischer Schalter Pending DE1020082B (de)

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