DE1266852B - Druckgasschalter - Google Patents
DruckgasschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
- Circuit Breakers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIh
Nummer: 1266 852
Aktenzeichen: A 55316 VIII d/21 c
Anmeldetag: 31. März 1967
Auslegetag: 25. April 1968
Die Erfindung betrifft einen Druckgasschalter, bei dem parallel zur Hauptschaltstelle eine aus einem
Widerstand und einer Hilfsschaltstelle bestehende Reihenschaltung angeordnet ist. Eine solche Anordnung
ist seit langem bekannt und wird in erster Linie dort benutzt, wo man daran interessiert ist,
nach dem letzten Nulldurchgang des Stromes in der Hauptschaltstelle mittels eines zur Hauptschaltstelle
parallel liegenden Widerstandes die über der Schaltstrecke auftretende Einschwingspannung zu dämpfen.
Um dabei Steilheit und Amplitude der Einschwingspannung wirksam zu reduzieren, macht man
den Widerstand möglichst niedrig in seinem Wert. Je kleiner der Widerstand gewählt wird, desto größer
werden jedoch die Anforderungen an die Hilfsschaltstelle bezüglich ihres Ausschaltvermögens, da dann
der Widerstandsreststrom beträchtliche Werte annimmt. Die Hilfsschaltstelle wird damit ziemlich aufwendig
und teuer. Bei Druckgasschaltern ist es bekannt, die Hilfsschaltstelle für das Ausschalten des
Widerstandsreststromes als Funkenstrecke auszubilden, welche im Blasgasstrom hinter der Hauptschaltstelle
angeordnet ist. Die Funkenstrecke wird während der Lichtbogen an der Hauptschaltstelle brennt,
durch die ionisierten Schaltgase gezündet, wodurch der Widerstand parallel zur Hauptschaltstrecke gelegt
wird. Nach dem Erlöschen des Lichtbogens an der Hauptschaltstrecke strömt noch für eine gewisse Zeit
Löschgas nach, das nunmehr, da es nicht mehr ionisiert ist, den Hilfslichtbogen an der Funkenstrecke
wieder löscht, wodurch der Widerstand abgeschaltet wird. Die Verwendung einer solchen Funkenstrecke
ergibt einen sehr einfachen und billigen Aufbau, da keine bewegten Teile benötigt werden. Dem steht
jedoch eine gewisse Problematik gegenüber, welche mit der Einstellung des Elektrodenabstandes an der
Funkenstrecke verknüpft ist. Einerseits sollte zwecks sicherer Zündung der Elektrodenabstand bei allen
Schaltfällen nicht zu groß sein, andererseits ergibt ein zu kleiner Abstand Schwierigkeiten beim Löschen
großer Widerstandsrestströme, so daß immer ein Kompromiß getroffen werden muß. Es sind aber
auch Widerstände bekannt, die während des Abschaltens niederohmig sind, dann aber schnell einen
hohen Wert annehmen, um den durchfließenden Strom rasch zu verkleinern. Es ist eine Anordnung
bekanntgeworden, bei welcher ein solcher Widerstand fest parallel zur Hauptschaltstelle (Leistungsschaltstrecke)
geschaltet ist und in Reihe mit dieser ein Trennschalter liegt, der den durch den Widerstand
fließenden Reststrom abschaltet. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß infolge der Trägheit
Druckgasschalter
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.,
Baden (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
8000 München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dr. Heinz Roth,
Neuenhof, Aargau (Schweiz)
Dipl.-Ing. Dr. Heinz Roth,
Neuenhof, Aargau (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. Februar 1967 (2752)
des mechanischen Trenners der Widerstand verhältnismäßig langsam abgeschaltet wird, wodurch der
Widerstand unerwünscht lange einer thermischen Belastung ausgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einem Druckgasschalter mit Dämpfungswiderstand und zugehöriger Hilfsschaltstelle letztere zu einem
einfachen aber sicher arbeitenden Element, das bei den verschiedenen Schaltfällen verläßlich funktioniert,
zu gestalten. Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination folgender an sich bekannter Elemente
in überraschender Weise erreicht:
a) der Widerstand ist veränderlich und so ausgebildet, daß sich sein Wert, ausgehend von
einem niederohmigen Anfangswert, innerhalb von 1 ms nach dem Stromnulldurchgang in der
Hauptschaltstelle um mindestens eine Größenordnung erhöht;
b) die Hilfsschaltstelle ist als Funkenstrecke festen Abstandes ausgebildet, welche beim Ausschaltvorgang
vom die Hauptschaltstelle durchsetzenden Blasgasstrom beaufschlagt ist.
Durch diese Kombination gelingt es auf überraschende Weise, bei einer festen Einstellung des
Elektrodenabstandes an der Funkenstrecke auf einen kleinen Wert, wie er für das sichere Zünden bei
kleinen Ausschaltströmen an der Hauptschaltstelle und damit geringeren Ionisation der Schaltgase, die
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die Funkenstrecke treffen, benötigt wird, auch bei großen Ausschaltströmen auszukommen. Durch den
rasch in seinem Wert ansteigenden Widerstand ergibt sich ein rasch kleiner werdender Widerstandsstrom,
so daß dieser trotz der auf kleinen Abstand eingestellten Funkenstrecke sicher gelöscht wird. Zugleich
wird die thermische Belastung durch den sich rasch ändernden Widerstandsstrom im Mittel stark
verringert und damit der Elektrodenabbrand an der Funkenstrecke entsprechend kleiner. Schließlich ergibt
sich durch die rasche Abschaltung des veränderlichen Widerstandes infolge der Verwendung der
Funkenstrecke umgekehrt der Vorteil einer starken thermischen und spannungsmäßigen Entlastung des
Widerstandes selbst.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt die Verwendung eines Photoleiters als veränderlicher
Widerstand, wobei dessen Widerstandswert durch den Ausschaltlichbogen der Hauptschaltstelle
gesteuert wird. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Druckgasschalters, bei dem der
veränderliche Widerstand als Photoleiter ausgebildet ist. Im gewählten Ausführungsbeispiel besteht die
Hauptschaltstelle aus dem feststehenden Kontakt 1 und dem beweglichen Schaltstück 2. Letzteres ist
düsenförmig ausgebildet und am oberen Ende zu einem Kolben erweitert, welcher kontaktgebend im
oberen Anschlußstück 6 des Schalters gleitend geführt ist. Die Hauptschaltstelle ist in einem für die
Lichtbogenstrahlung transparenten Löschkammergehäuse 8 untergebracht. Ein an sich bekannter
Photoleiter 5 in einem ebenfalls transparenten Gehäuse S α ist im Bereich der Schaltstrecke außen
herum um das Gehäuse 8 angebracht. Der Photoleiter 5 ist mit einem Ende an das untere Anschlußstück
10, welches Kanäle 10 α für den Druckgaseinlaß besitzt, angeschlossen. Das andere Ende des
Photoleiters ist an die ringförmige Elektrode 4 angeschlossen, welche zusammen mit der am oberen
Anschlußstück angebrachten Stiftelektrode 3 die Hilfsfunkenstrecke für das Zu- und Abschalten des
Photoleiters bildet. Die Elektrode 4 wird von dem isolierenden Auspuffrohr 9 getragen.
Zum Ausschalten wird von unten in an sich bekannter Weise durch Öffnen eines Blasventils Druckgas
durch die Kanäle 10 α in die Löschkammer 8 eingelassen. Dadurch wird das Schaltstück 2 in die
gezeichnete Lage angehoben und zwischen 1 und 2 ein Lichtbogen gezogen, dessen Strahlung den Photoleiter
einen niedrigen Widerstandswert annehmen läßt. Die vom Lichtbogen ionisierten Schaltgase gelangen
durch das hohle Schaltstück 2 zur Funkenstrecke 3,4 und zünden diese, wodurch der Photoleiter
5 parallel zur Hauptschaltstrecke 1, 2 gelegt wird. Nachdem der Lichtbogen an der Schaltstrecke
1, 2 in seinem Stromnulldurchgang erlischt, erhöht der Photoleiter rasch seinen Widerstandswert. Zugleich
strömt nunmehr sauberes Löschgas nach, so daß kurz darauf die sichere Löschung des Hilfslichtbogens
an der Funkenstrecke 3,4 erfolgt, da inzwischen der Widerstandsreststrom infolge des
raschen Widerstandsanstieges des Photoleiters stark reduziert worden ist. Im gewählten Beispiel ist die
Hauptschaltstelle 1,2 eine impulsartig arbeitende, d. h., sie schließt nach vollzogener Lichtbogenlöschung
an Haupt- und Hilfsschaltstelle. Die Hauptschaltstelle 1,2 besitzt dazu eine Schließfeder 11,
welche das Schaltstück 2 in seine untere Grenzlage zurückführt, sobald die Druckgaszufuhr abgestellt
wird. Zur Sicherstellung der Spannungsfestigkeit besitzt deshalb der Schalter in bekannter Weise einen
Serientrenner 7, welcher zuvor geöffnet wird.
Claims (2)
1. Druckgasschalter mit einer parallel zur Hauptschaltstelle geschalteten, aus einem Widerstand
und einer Hilfsschaltstelle bestehenden Reihenschaltung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale:
a) der Widerstand ist veränderlich und so gesteuert, daß sich sein Wert, ausgehend von
einem niederohmigen Anfangswert, innerhalb von Ims nach dem Stromnulldurchgang
in der Hauptschaltstelle um mindestens eine Größenordnung erhöht;
b) die Hilfsschaltstelle ist als Funkenstrecke festen Abstandes ausgebildet, welche beim
Ausschaltvorgang vom die Hauptschaltstelle durchsetzenden Blasgasstrom beaufschlagt
ist.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderliche Widerstand
als Photoleiter ausgebildet ist, dessen anfänglicher Widerstandswert durch den beim Ausschaltvorgang
an der Hauptschaltstelle entstehenden Lichtbogen gesteuert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 540/314 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH275267A CH452653A (de) | 1967-02-24 | 1967-02-24 | Druckgasschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1266852B true DE1266852B (de) | 1968-04-25 |
Family
ID=4240805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967A0055316 Pending DE1266852B (de) | 1967-02-24 | 1967-03-31 | Druckgasschalter |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH452653A (de) |
DE (1) | DE1266852B (de) |
FR (1) | FR1555999A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59105226A (ja) * | 1982-12-09 | 1984-06-18 | 株式会社日立製作所 | しゃ断器 |
-
1967
- 1967-02-24 CH CH275267A patent/CH452653A/de unknown
- 1967-03-31 DE DE1967A0055316 patent/DE1266852B/de active Pending
-
1968
- 1968-02-21 FR FR1555999D patent/FR1555999A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1555999A (de) | 1969-01-31 |
CH452653A (de) | 1968-03-15 |
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